Photo Station DS220J und Lightroom Classic

Epinephrin90

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Hallo zusammen,

vorneweg ich habe noch keine NAS, würde mir jedoch gerne ein zulegen.
Ich bin schon in einigen Foren unterwegs gewesen und dort wurde mir immer eine DS220J empfohlen (momentan leider ÜBERALL nicht vorrätig).
Habe jedoch noch einige Fragen dazu und hoffe, dass mir hier weitergeholfen wird:

Ich werde die NAS hauptsächlich als Speicher für meine Bilder nutzen. (Natürlich werden auch noch andere wichtige Dateien/Ordner darauf gespeichert).
Es wird kein Videostreaming oder sonstiges gemacht.

Momentan benutze ich eine externe SSD und einen MacBook Air M1 (8?Core CPU, 8?Core GPU, 16 GB Arbeitsspeicher). Daher sieht mein Workflow wie folgt aus:
Bilder werden von der Drohne über den Tower-PC auf die SSD gezogen. Sind die Bilder einmal auf der SSD wird diese an meinen MacBook Air angeschlossen und ich arbeite parallel in Lightroom - die Bilder sind nicht lokal am Laptop gespeichert.

Für die Zukunft, da ich es Leid bin immer eine SSD mit rumzuschleppen, wenn ich Bilder (nur RAW) bearbeiten will, würde ich mir gerne ein NAS besorgen.
Wie läuft das genau ab? Mein Katalog liegt lokal auf der Festplatte, Lightroom CC greift aber dann, wenn geöffnet, auf mein NAS zu. Ich meine, die Übertragungsrate NAS --> Laptop ist beschränkt und bei weitem geringer als die Übertragung SSD-->Laptop. Würde dann das "Neu Laden" der Bilder jedes mal ewig dauern?
Des Weiteren merge ich meistens Bilder mit unterschiedlichen Belichtungsstufen um den größtmöglichen Kontrastbereich zu erhalten. Beim Mergen wird ja auch wieder auf die OriginalDateien zugegriffen. Dauer jetzt mit SSD ca 2-3 Sek Bild. Mit einem NAS würde dies ja dann vermutlich um "einiges" länger dauern oder?
Ausserdem habe ich diesen Link gefunden "https://nextinphotography.com/best-nas-setup-lightroom-synology-tutorial/".

Ich hoffe ihr könnt mir helfen!

Gruß
Bastian
 

plang.pl

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Hi & Willkommen im Forum!

Das mit der Lieferbarkeit von Hardware wird echt nur schlimmer statt besser!
Gerade auf Geizhals geschaut und die DS220j ist leider echt rar gesät!

Mein Katalog liegt lokal auf der Festplatte, Lightroom CC greift aber dann, wenn geöffnet, auf mein NAS zu
Ich hatte das kurze Zeit auch mal im Einsatz. Meinen Lightroom Katalog hatte ich auf der NAS liegen, genau wie die Bilder. Man kann das auch mit Drive synchronisieren, aber bei Datenbank-Programmen habe ich da schon mehrmals schlechte Erfahrungen gemacht.
Übertragungsrate NAS --> Laptop ist beschränkt
Das ist eine Frage des Kaufpreises. Wie viel willst/kannst du denn ausgeben? Die Datenbank mit Bildern auf einer SSD zu lagern, kann die Performance deutlich steigern. Das bringt natürlich nichts, wenn das Netzwerk limitiert. Da bist du mit Standard 1Gb/s schon schnell am Limit. Inoffiziell lässt sich an einer Synology (vorausgesetzt, es ist ein "+-Modell", also nicht mit der 220j) ein 2,5 oder 5GbE Adapter nachrüsten. Oder du kaufst ein Modell, was schon so was an Board hat, aber da wirds richtig teuer. Vorraussetzung: Du hast ein Gerät (und einen Switch), der/das diese hohen Übertragungsraten unterstützt. Hinzuzufügen ist: Genug RAM gibt es nicht. Also ist deine 220j mit ihren 512MB RAM nicht gerade der Favorit, wenn man deinen Verwendungszweck berücksichtigt.
Würde dann das "Neu Laden" der Bilder jedes mal ewig dauern?
Wenn du mit hochauflösenden Bildern in Lightroom auf einer Netzwerkfreigabe mit 1GbE arbeitest, dann ist die Antwort leider ganz klar "ja".
um "einiges" länger dauern oder?
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Epinephrin90

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@plang.pl

Vielen Lieben Dank für das "Hallo" und dem "Antworten" :)

Ich hatte leider keine Lust mehr auf das Warten und habe mir die DS220+ besorgt mit 2 WD Red PLUS Festplatten. Ich freu mich schon wie ein kleines Kind. Bin gespannt wie lange das dauert das Ganze einzurichten!
Einen Ethernet Anschluss will ich mir ERSTMAL nicht holen, denn dann hab ich ja wieder was an meinem Laptop (MacBook Air M1) hängen.

Aber wie hast du den Katalog aufs NAS ausgephased - das ist doch eigentlich gar nicht möglich dachte ich mir? Bzw liest man überall.

Gruß
Basti
 

plang.pl

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Wie das funktioniert hat, weiß ich leider nicht mehr, ist ein paar Jährchen her ?
Was ich noch weiß ist, dass es mit einer Prise Pfuscherei funktioniert hat.

Die 220+ hat schon deutlich mehr Wumms als die 220j. Zudem ist der RAM erweiterbar (offiziell: 6GB, inoffiziell sind aber 10GB auch möglich)
denn dann hab ich ja wieder was an meinem Laptop (MacBook Air M1) hängen.
Bist du per WLAN mit dem Netzwerk verbunden? Wenn du hochauflösende/große RAW Dateien direkt auf der NAS bearbeiten willst, wird das eine ziemliche Krücke werden.
 

Synchrotron

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Ein schnelles 5GHz WLAN bringt maximal so um die 50% der Geschwindigkeit eines Ethernet-Anschlusses. Wenn da noch ein paar User dazu kommen, wird es schnell noch weniger - alle teilen sich die vorhandene Bandbreite.

Persönlich nutze ich ein Thunderbolt-Dock an meinem MacBook Pro. Da hängt exakt 1 USB-Kabel am Mac, also das gleiche, das du eh als Ladekabel dran hättest. Darüber geht alle: Strom, Ethernet, externer Monitor (HDMI, 4K/60Hz), weitere USB-Geräte, Kartenleser. Kostet 1x Geld, macht ab dann Freude.

Persönlich nutze ich eine schnelle externe SSD, solange ich an den Bildern arbeite. Die DS dient dann als Datengrab für die Langzeitspeicherung und für die Bildbetrachtung.
 

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Hallo Bastian,

zunächst mal hast du mit der DS220+ das richtige Gerät gekauft. Die DS220j ist für das Speichern von Fotoarchiven nicht so gut geeignet. Der Grund liegt darin, dass sie kein btrfs und damit keine Prüfsummen für die Dateiintegrität unterstützt. Bilder werden typischerweise in großen Datenmengen über Jahre gespeichert. In Anwendungen wie Lightroom arbeitet man in der Regel nur mit Vorschauen. Wird ein raw irgendwann korrupt merkt man das nicht. Man merkt es erst dann, wenn man es mal wieder exportiert und das kann Jahre später sein, wenn man keine Backupversionen mehr hat, die so weit zurück reichen. Durch ein regelmäßiges Datascrubbing werden korrupte Dateien erkannt und repariert. Das Raid-Scrubbing kann das nicht, dazu brauchst du btrfs und Prüfsummen.

Zu Lightroom

Lightroom ist nicht gerade dafür bekannt, ein Performance-Wunder zu sein. Genau genommen ist es sehr schwer, Lightroom richtig performant zu machen. Wenn du die Raws auf das NAS legst und das Netzwerk als Falschenhals dazwischen schaltest wirst du das in bestimmten Situation deutlich merken, z.B. beim mergen von HDR, stitchen, importieren, exportieren oder wenn das Arbeiten auf einem Smart-Preview nicht reicht.

Du wirst nicht drum herum kommen mit Previews zu arbeiten. Lightroom bietet eine ganze Reihe verschiedener Previews an. Für die Bibliothek brauchst du die Standard-Previews und die 1:1 Previews, die dir ein einzoomen ermöglichen. Für den Entwicklermodus brauchst du die Smart-Previews. Diese Previews müssen berechnet werden, was den Import stark verlangsamt. Weiterhin bläht dir das den Katalog auf, der in jedem Fall lokal liegen sollte, am besten auf einer SSD. Aber du kannst die Previews für Verzeichnisse, für die du sie nicht mehr brauchst, auch jederzeit wieder löschen.

Kannst ja mal berichten, wie deine Erfahrungen mit Lightroom und Daten auf einer mit WLan angebunden DS220+ sind. Interessant wäre dann auch zu wissen wie groß deine Raws sind und wie viele du davon im Katalog hast. Viele Erfolg ;)
 

synfor

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Die DS220j ist für das Speichern von Fotoarchiven nicht so gut geeignet. Der Grund liegt darin, dass sie kein btrfs und damit keine Prüfsummen für die Dateiintegrität unterstützt. Bilder werden typischerweise in großen Datenmengen über Jahre gespeichert. In Anwendungen wie Lightroom arbeitet man in der Regel nur mit Vorschauen. Wird ein raw irgendwann korrupt merkt man das nicht. Man merkt es erst dann, wenn man es mal wieder exportiert und das kann Jahre später sein, wenn man keine Backupversionen mehr hat, die so weit zurück reichen. Durch ein regelmäßiges Datascrubbing werden korrupte Dateien erkannt und repariert. Das Raid-Scrubbing kann das nicht, dazu brauchst du btrfs und Prüfsummen.
Was ich mich da frage, wieso schafft es eine korrupte RAW überhaupt ins Backup? Sollten da nicht die Warnglocken Sturm läuten, wenn das Backupprogramm schon einmal gesicherte RAWs erneut sichern will?
 

whitbread

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Also meine RAWs liegen jetzt schon seit Jahren auf der NAS und der Katalog ebenfalls (via iSCSI per Multipath) und das läuft super. Klar kann man das noch tunen, wenn man auch noch SMB MC nutzen würde, aber Win10 kommt mir nicht ins Haus...
So habe ich jedenfalls ein stabiles regelmässiges Backup, um das ic mich nicht kümmern muss.
 

Epinephrin90

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Bist du per WLAN mit dem Netzwerk verbunden? Wenn du hochauflösende/große RAW Dateien direkt auf der NAS bearbeiten willst, wird das eine ziemliche Krücke werden.
Mit meinem Tower auf dem ich kein Lightroom verwende, bin ich mit LAN verbunden.
Mein M1 hängt mit WLAN am Netzwerk, korrekt.

Ich weiß jetzt nicht ob ich diesen Thread hijacken darf mit sämtlichen anderen Themen, denn ich finde das einrichten etwas komplex, wenn ich ehrlich bin :D
 

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Was ich mich da frage, wieso schafft es eine korrupte RAW überhaupt ins Backup?
In dem die Datei korrupt wird, ohne dass ein Kontrollmechanismus das merkt oder in dem dies während der Speicherung im Backup passiert, ohne dass der Controller es mitbekommt. Diese Fälle sind selten, aber kommen vor und treten besonders bei Festplatten auf.

Hat bestimmt jeder schon mal Fotos gesehen, die nur zur Hälfte sichtbar sind und dann kommt nur noch Gepixel. Hierfür reicht ein einziges fehlerhaftes Bit. Das ist Data Corruption, bei der alle Kontrollmechanismen versagt haben.

Hat man eine riesige Fotosammlung, die über Jahre nicht angerührt wird, steigt das Risiko, zumal diese Art von Daten für Single Bit Corruption anfällig ist. Die Wahrscheinlichkeit für solche Fehler steigt mit Größe und Dauer der Speicherung. Um auch dieses Risiko zu eliminieren gibt es die btrfs Prüfsummen in Verbindung mit einem Raid.
 


 

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