Hallo,
ich versuch mich mal an einer Erklärung des Systems Raid. Denn viele Leute denken an einen PC mit einer Festplatte. Wenn ich jetzt eine zweite dazu stecke und dann die erste auf die zweite spiegel, dann hab ich ja zwei Platten und die zweite ist nur der "Spiegel". Dieser Denkansatz ist nicht gerade korrekt. Denn die Sichtweise ist eine Andere. Man erstellt aus zwei Festplatten ein Volume. Beide sind in einem Laufwerksverbund oder Array genannt. Dieses Array ist dann aus Sichet des Betriebssystems eine Festplatte, vom dahinter liegenden Raid bekommt das System / der Benutzer also nix mit. Beim Software-Raid in der DS verhält es sich ähnlich. Verdeutlicht wird es noch damit, daß auf dem Raid-Array ein (einziges) Dateisystem angelegt wird, und nicht zwei oder mehrere jeweils pro Festplatte. Das läßt auch erkennen, wieso ein Raid 1 kein Backup ist. Und auch, wieso man nicht einfach eine Platte des Raid 1 als Backup ziehen und in den Schrank legen kann oder besser gesagt sollte.
Im Forum kommt es oft vor, daß gerade Neueinsteiger sich darüber wundern, wieso Synology den DSM über alle internen Platten verteilt. Gerade bei großen Systemen mit mehr als 2 Platten (gibt ja mit den entsprechenden Erweiterungseinheiten bis über 30 Platten), nimmt das eine gravierendere Rolle ein. Denn sind dort alle Platten im Spindown, müssen alle geweckt werden, wenn ein Zugriff stattfindet. Synology geht hier den Weg der größten Sicherheit, so läuft ein System mit 30 Platten auch, wenn nur eine einzige drin ist.
Zur "Systemplatte" sei noch angemerkt, es gibt neben dem Betriebssystem auch noch andere Daten. Diese Daten wie z. B. die installierten Pakete, die Datenbank, Downloads der DownloadStation usw. werden normalerweise auf /volume1 abgelegt. Also muß man sich hierum auch noch Gedanken machen. Denn es nützt nicht viel, wenn die DS beim Platten-Ausfall zwar weiter läuft, dafür aber die benötigten Pakete weg fallen und somit der eigentliche Dienst nicht mehr zur Verfügung steht.
Ciao Jan