dnsmasq durch Synology DHCP- und DNS-Server ersetzen

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RKuhnOBG

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Hallo zusammen,

weil meine DS412+ nach 11 Jahren klaglosem 24/7-Dienst nun leider das Zeitliche gesegnet hat, habe ich mir als Ersatz eine DS425+ geleistet.
Die Übernahme der Konfiguration und Aktualisierung von DSM 6 auf DSM 7 war auch kein großes Problem.

Für die Vergabe der IP-Adressen und die Namensauflösung in meinem kleinen Heimnetz habe ich bisher einen kleinen Ubuntu-Server, ergänzt durch den dnsmasq-Dienst, verwendet. Der dnsmasq hat fleißg die Adressen ausgegeben und auch als DNS-Enträge geführt.

Da die DS452+ nun etwas leistungsfähiger ist als die DS412+ dachte ich mir, ich könnte die DHCP- und DNS-Dienste auf diese übertragen. Der kleine Ubuntu-Server könnte dann abgeschaltet werden und so etwas zum Stromsparen beitragen.

Die Dienste zu installieren ist ja kein großes Hexenwerk. Sie im Grundsatz zu konfigurieren dank Youtube und co. auch nicht.

Was muss ich aber wie konfigurieren damit die vom DHCP-Server ausgegebenen Adressen auch vom DNS-Server registriert werden?

Vielen Dank schon mal für Eure TIpps.
 
Du hast die 425+ aber hoffentlich neu installiert und nicht migriert, oder? Stichwort: Dateisystem-Limit, größere Systempartition, Filesystem

Du könntest auch den Ubuntu-Server virtualisieren und als VM weiter auf der DS betreiben. Dazu würde ich eigentlich eher raten. Die Synology hat nativ einen sehr alten Linux-Kernel und eine alte Docker-Version, mit denen es immer häufiger zu Problemen kommt.
Wenn du aber schon dabei bist, würde ich ich mir überlegen, gleich den DNS auf AdGuard Home umzustellen. Da hast du einen netzwerkweiten Tracking-, Werbe- und Malware-Schutz. Ich habe hierzu eine Anleitung erstellt: https://www.synology-forum.de/threads/best-practice-adguard-home-unbound-als-dns-server.127983/
 
Achja noch ein Nachtrag: Ich habe deinen Beitrag nochmals gelesen. Willst du auf die nativen Pakete DNS-Server und DHCP-Server von Synology umsteigen? Kann man machen, würde ich aber nicht. Damit machst du dich von der DS / von Synology abhängig und bist auf die rudimentären nativen Pakete angewiesen. Da die 425+ auch Docker und VM kann, gibt es im Bereich DNS und DHCP deutlich bessere Lösungen als die Synology-eigenen.
Und was hast du für einen Router? In den allermeisten Fällen macht es im Heimbereich wenig Sinn, den DHCP nicht auf dem Router laufen zu lassen.
 
Vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Der Einfachheit halber habe ich tatsächlich migriert. Die vier Platten aus der alten Synology einfach in der richtigen Reihenfolge in die Neue rein und los. Auch dem Umstand geschuldet, dass die DS412+ nicht mehr starten wollte und ich meine alte Konfig unbedingt behalten wollte. Die Einschränkungen dadurch nehme ich in Kauf. (Ein Backup der System-Konfig und der wichtigsten Daten ist natürlich trozdem vorhanden)

Eine Virtualisierung des Ubuntu-Servers ist natürlich eine Option.
Allerdings starten dann die beiden Dienst bei einem Neustart des Systems naturgemäß relativ spät, oder?
Wäre aber vermutlich nicht wirklich ein Problem für all die anderen Geräte im Netz.

Als Router setze ich eine Fritzbox 7690 ein. Die kann natürlich auch DHCP und DNS. Allerdings habe ich dort keine Möglichkeit gefunden eine eigene Domäne wie z.B. "beispiel.loc" einzurichten.

Dein Hinweis auf die rudimentären DHCP- und DNS-Pakete ist mir eine gute Entscheidungshilfe. Da werde ich wohl doch besser auf ein "anderes Pferd" setzen. Allerdings - wenn ich doch wieder den dnsmasq auf dem virtualisierten Ubuntu-Server einsetze, der dann wieder auf der NAS läuft, bin ich auch wieder von der DS abhängig. Dann eben besser der Router, der aber scheinbar keine Domäne kann...
Aber vllt kann ja der Router das DHCP machen und eine VM auf der NAS den DNS. Wie soll der dann aber wieder die dynamischen DNS-Registrierungen vom DHCP-Server des Routers bekommen?
 
relativ spät, oder?
Naja wenn DSM gebootet hat und der DSM geladen hat. Ich würde sagen, dass wenn DSM verfügbar ist spätestens 5 min später auch die Ubuntu VM gebootet hat.

Das mit dem eigenen Suffix / Domäne geht beim Fritz DHCP leider nicht, das stimmt.
bin ich auch wieder von der DS abhängig
Nein, weil du die Config Daten auch auf jeder anderen VM importieren kannst. Es ging mir hier eher um das Thema Vendor-Lock. Also alles, was du mit Synology-nativen Apps ans Laufen bringst / das in deinen Workflow einbaust, desto mehr machst du dich von Synology abhängig. Die stellen auch gerne mal Apps / Pakete / Funktionen einfach so ein. Deshalb gerne und lieber mal über den Tellerrand blicken und wo es geht auf Docker / VM setzen.

Wie soll der dann aber wieder die dynamischen DNS-Registrierungen vom DHCP-Server des Routers bekommen?
Ich würde wie gesagt auf AdGuard Home mit unbound setzen. Wie oben bereits verlinkt. Mit den dort gezeigten Einstellungen sollte die Hostnamenauflösung funktionieren.
 
spätestens 5 min später auch die Ubuntu VM gebootet hat.
Das sollte sicherlich reichen...

Es ging mir hier eher um das Thema Vendor-Lock.
Das ist natürlich ein absolut schlüssiges Argument. Eine Linux-conf kann man durchaus auf verschiendenen Linux-System wieder zum EInsatz bringen - solange die Pakete dort jeweils verfügbar sind.
Ich würde wie gesagt auf AdGuard Home mit unbound setzen.
Das schaue ich mir auf jeden Fall mal an.

Danke für's Lesen meiner Beiträge und die hilfreichen Tipps.

PS: Hab kurzfristig erstmal wieder den dnsmasq an den Start gebracht. Der macht wenigstens das was er soll...

Schönen Abend wünsche ich
 
solange die Pakete dort jeweils verfügbar sind
Hast du dich schon mal mit docker befasst? Dabei ist das coole, dass Docker auf jedem System (Windows, vor allem aber diverse Linux Distros) gleich und gut funktioniert. Dazu zählen natürlich auch Derivate, welche offiziell eine Custom-Firmware haben: QNAP, Synology, UGREEN, Proxmox, etc. Zusätzlich geht das auf allen x86/x64 Plattformen. ARM ist gerade am Kommen und wird auch immer besser supported. Wenn du entsprechende Backup-Konzepte implementiert hast, kannst du deine Server-Dienste innerhalb weniger Minuten wieder auf egal welchem System zum Laufen bringen.
Wenn es hier nur um den DNS geht, kannst du das auch nativ auf der DS betreiben unter Docker ohne VM, so wie in meinem Guide beschrieben. Falls du dabei auf Probleme stoßen solltest, musst du evtl. nur eine ältere Version des unbound DNS-Servers nutzen. EDIT: Hierbei verlierst du natürlich nicht die o.g. Möglichkeiten.

Wie auch immer, wünsche auch einen schönen Abend und bei Rückfragen gerne melden :)
 
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