Datenkorruption mit Cache?

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gnasch

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Hallo zusammen,

vorsicht länglicher Text :o

in einem Notariat habe ich eine DS 413 eingesetzt mit DSM 5.2. Daran arbeiten 6 Personen, an 6 upgedateten Arbeitsstationen mit Win7-64, die Libre Office intensiv brauchen. Die Benutzer werden lokal auf den Arbeitsstationen ohne Domain verwaltet und die gleichen Benutzer existieren auf der Diskstation mit gleichen Passworten.
Gelegentlich stürzt LibreOffice Writer beim Schliessen von Dokumenten ab, wobei beim nächsten Start die Dokumentenwiederherstellung kommt, aber meist nichts bearbeitet. Nach so einem Absturz bleiben .lock Dateien zurück.
Ich hatte das Problem bisher auf LibreOffice geschoben.
Heute hat mich allerdings eine Sekretärin auf die Datei "Friedli.odt" aufmerksam gemacht, die beim öffnen als i"n Bearbeitung" angegeben wurde obwohl niemand sie offen hatte. Zudem war keine Lockdatei vorhanden. Die Dame hat die Datei schreibgeschützt geöffnet und mit einer neuen Datei weitergearbeitet.

Hier wird es nun kompliziert. Ich habe auf einer anderen Station die alte Datei geöffnet, sie wurde als "in Bearbeitung" angezeigt. Darauf habe ich die Datei wieder geschlossen und umbenannt auf "FriedliOld.odt". Auch diese Datei konnte nicht normal geöffnet werden.
Darauf bat ich die Sekretärin auf ihrer Arbeitsstation, die Date zu öffnen. Auf dieser Station war die Datei aber NICHT sichtbar, weder unter
LibreOffice noch unter Explorer, auch nicht nach Aktualisieren mit F5. Dieser Zustand blieb während 10 Minuten erhalten, obwohl wir weiter versuchten, die Datei sichtbar zu machen.

Als ich dann auf der DS unter Windows Dateidienste, erweitert, deBildschirmfoto1.pngn SMB-Cache gelöscht habe, war plötzlich die umbenannte Datei wieder
auf allen Stationen sichtbar und problemlos unter LibreOffice zu bearbeiten.

Ihr versteht sicher, dass ich mir nun Sorgen mache, wenn Ihr euch vorstellt, dass auf der DS die Arbeit von ca 15 Jahren gespeichert ist, auf die auch immer wieder zugegriffen werden muss.

Ich habe diesen Forumsbereich durchsucht und zwei möglicherweise relevante Threads gefunden, der erste zu Dampsoft, wo ein disconnect unter Win7 beklagt wird, und der zu Paradox - Tabellen, wo ein Bug im locking aufgetreten ist.

Sind Euch Probleme dieser Art mit LibreOffice bekannt, oder habt Ihr eine Idee, in welche Richtung ich weitersuchen soll, welche Protokollierung/Messung mir allenfalls helfen könnte?

Danke und Gruss,
gnasch
 
Hallo Gnasch,

Ihr versteht sicher, dass ich mir nun Sorgen mache, wenn Ihr euch vorstellt, dass auf der DS die Arbeit von ca 15 Jahren gespeichert ist, auf die auch immer wieder zugegriffen werden muss.

Ich hoffe doch mal, dass es dort regelmäßige Backups gibt? Ansonsten ist das ein Punkt den Du erledigen musst, bevor Du irgendetwas anderes machst!

Grüße
Jörg
 
Hallo Jörg,
in dem Punkt kann ich Dich beruhigen, die gibt es mit TimeBackup jeweils abends auf eine periodisch gewechselte externe HD.
Gibt aber reichlich Aufwand, eine korrupte Datei von dort wieder in der richtigen Version herzusuchen.
Danke und Gruss,
gnasch
 
Hi gnasch!

Damit liegst Du punktemäßig ja schon mal ganz weit vorn ;-)

Hast Du mal SMB 2.1 / 2.0 / 1.0 versucht?
Da würde ich jetzt erstmal ansetzen.

Das Verzeichnis ist verschlüsselt? Da habe ich jetzt keine Erfahrung mit. Aber vielleicht kommt es dadurch zu "Verzögerungen" beim Zugriff über das Netz auf neue Dateien?

Bei mir habe ich so ein Verhalten bisher nicht beobachtet. Allerdings auch in einem unkritischeren Umfeld (nur 2 Clients die per Lightroom auf ein gemeinsames Photo-Verzeichnis zugreifen)

Grüße
Jörg
 
Hallo Jörg,
keine Verschlüsselung ist vorhanden, ist alles unterhalb eines Share angeordnet, zu dem die Clients verbinden.
zu SMB - Stufen: Win7 braucht nach Google 2.1, soll ich das auf der DS heruntersetzen oder im Windows iwie verändern?
Gruss, gnasch
 
Hi gnasch

Windows bietet m.W. keinen offiziellen Weg das umzustellen.

Aber Win7 kommt auch mit Clients zurecht die nur SMB 1.0 haben (welche als einzige Version eine Funktion hat die Anzahl der Hard-Links die auf eine Datei gesetzt sind anzuzeigen. Ganz praktisch bei Verwendung von rsync)

Ich habe bei ein paar kurzen Test keine richtigen Performance-Unterschiede finden können (was nicht heißt, dass es keine geben kann) und fahre daher SMB 1.0 (wegen der rsync Geschichte).

Aber ob dein Thema da überhaupt dran hängt weiß ich leider auch nicht. Es wäre halt nur recht einfach mal zu testen.

Grüße
Jörg
 
Ich stelle morgen also mal auf SMB 1.0 um in der DS und werde berichten.
Danke und Gn8,
gnasch
 
Erste Zwischenresultate sind eingetroffen, die Sekretärinnen sagen, Libreoffice sei bisher nicht mehr abgestürzt, aber es sei "alles langsam".
Im Moment sind dies die SMB-Einstellungen:

gruss, gnasch

Bildschirmfoto2.png
 
Hallo,
ich hatte einen ähnlichen Fall vor nicht all zu langer Zeit, allerdings mit einem Windows Server als Gegenseite. Das Problem der Datenkonsistenz als solches sehe ich allerdings nicht. Bestehende Daten werden (ohne Einwirkung eines Anwenders) weder Überschrieben noch anderweitig manipuliert. Das einzig fehlerhafte ist die Darstellung des Windows Explorer. Bei einem versuchten Zugriff auf eine z.B. gelöschte Datei (so war es bei mir) wird durch eine Fehlermeldung quittiert. Das heißt die Änderung wird erfolgreich durchgeführt, der Explorer zeigt aber noch den alten Stand an, was mehrere Stunden der Fall war.

Die schlechte Performance wundert mich nicht, SMB 1 ist etwas steinzeitlich. Wie für jeden Cache gibt es auch hier eine maximale Zeitspanne. Die Änderung des Wertes in der Registry könnte Abhilfe schaffen: https://technet.microsoft.com/de-de/library/ff686200(v=ws.10).aspx

MfG Matthieu
 
Seltsam und seltsamer:

Ich hatte jetzt gerade noch ein Gespräch mit einer der betroffenen Damen: sie hat heute nachmittag mehrere Dokumente, die sie am 16. Februar vorbereitet hatte, geöffnet, mit dem aktuellen Datum versehen, und zur Unterschrift der Kunden ausgedruckt. Dann gespeichert und geschlossen. Bei *jedem* dieser Dokumente stürtze LibreOffice ab, fragte beim Wieder starten das Einverständnis zur Wiederherstellung ab, und startete anstandslos, ohne Wiederherstellungsdialog.
Edit: .lock File blieb keines übrig, auch logisch, da schon gespeichert.

Eine erneute Aenderung am schon bearbeiteten Dokument, abspeichern und schliessen führte *nicht* zum Absturz.

Meine Einschätzung von heute Mittag war zu positiv, die Abstürze werden mit SMB 1 seltener, verschwinden aber nicht.

Weiss einer von Euch etwas genaueres zum Thema "opportunistic locking"? Ich habe beide Stellungen des Hakens in den erweiterten SMB-Einstellungen probiert, konnte jedoch keinen Eintrag in usr/syno/etc/smb.conf feststellen. Auch das Filedatum blieb unverändert. ??

Gruss, gnasch
 
Hallo gnasch,

wenn dieser Versuch nun wiede keine klare Verbesserung herbeiführt, würde ich mich an den Service wenden und ihm das Problem schildern.

In einem Produktiv betrieb ist bei den Mitarbeitern mit "mal ausprobieren" verständlicherweise schnell mall mit der Motivation vorbei.

Die schlechte Performance wundert mich nicht, SMB 1 ist etwas steinzeitlich.
@Matthieu: hast Du das irgendwelche Quellen, die das darstellen?

Danke & Grüße
Jörg
 
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