Dateisystemfehler

[tuep]

Hallo,

nachdem sich die DS bei mir aufgehangen hatte und ich sie einfach vom Strom getrennt hatte,habe ich nun laut Support Dateisystemfehler. Leider hat er nur wenige Detailinfos mitgeteilt und ich würde das gerne besser verstehen. Das Problem hat sich bislang dadurch bemerkbar gemacht, dass falsche Hashwerte in Systemdateien erkannt werden. Jetzt bin ich mir nicht sicher, wie das bei meiner DS413 genau ist. Ist der DSM auf den Festplatten auf einer extra Partition installiert oder hat der ein kleines internes Laufwerk, welches unabhängig von den Festplatten ist? Ich hatte nämlich sowohl einen ausführlichen Smarttest innerhalb der DS gemacht und mit dem Synology Assistant vom Rechner aus einen Speichertest durchgeführt und keine Fehlermeldung bekommen.

Der Support hat mir angeboten, das Problem zu lösen, hat mir aber nicht gesagt, was er denn genau machen möchte. Ich würde jetzt Adhoc vermuten, dass der DSM neu installiert werden muss. Aber würde das ausreichen? Kann es sein, dass nur die Partition, auf dem das System liegt, beschädigt ist und mein Datenvolume nicht?
Ist es sinnvoll, die DS einfach komplett zurückzusetzen/ zu formatieren und das Backup wieder einzuspielen?

 

[dil88]

Das DSM ist auf einer eigenen Partition gespiegelt auf den internen Platten. Wenn es wirklich um einen Fehler des Dateisystems ginge, dann sollte der eigentlich durch einen Check des Dateisystems zu beheben sein. Du könntest es so probieren, wie es hier beschrieben ist, ich würde an Deiner Stelle aber eher den Support an Deine DS lassen.

 

[tuep]

Interne Platten soll heißen, die, die ich selbst eingebaut habe oder ein unabhängiger Speicher?
Falls ersteres, kann dann das Dateisystem nur auf einer Partition beschädigt sein oder muss man davon ausgehen, dass der ganze Raid beschädigt ist.
Ich lasse das auch gerne vom Support erledigen, doch leider sind die Informationen spärlich. Und da mir gesagt worden ist, dass die Daten gefährdet sind und ich ein Backup machen soll, würde ich gerne erst das Problem verstehen wollen und Fragen zum Integritätscheck des Backups beantwortet haben wollen. Der Support hat mir dazu nicht geantwortet und hier im Forum ist dss wohl auch eher unklar.

 

[dil88]

Interne Platte ist die, die Du in die DS eingebaut hast. Wenn das RAID einen weg hätte, würdest Du m.E. eine entsprechend fette Meldung bekommen und nur noch lesend zugreifen können - wenn überhaupt. Backup würde ich persönlich unabhängig vom Verständnis der Ursache machen.

 

[TeXniXo]

Da uns nicht immer ganz klar, was die Ursache ist, wäre evtl. ein Screenshot hilfreich - sofern du uns mehr hiervon mitteilen willst?
Ansonsten hilft ja nur mehr, was dill88 erwähnt hat.

 

[tuep]

Von unterwegs ist es gerade schwierig lange Texte zu schreiben. In kürze sieht die Situation so aus.
Meine DS scheint sich aufgehangen zu haben, was ich mit einem brutalem ausschalten gelöst habe. Danach hat dann ddieses Sicherheitsprogramm Fehler gemeldet. Ausführlicher ist es in meinem ersten Thread dazu im Subforum Dattenrettung beschrieben.
Ich habe zu dem Zeitpunkt ein leicht veraltetes Backup gehabt und habe mit mir gehadert, ob ich das nach den Problemen aktualisieren will. Zuletzt habe ich mich dafür entschieden und es gemacht.
Dabei bin ich aber zum ersten mal auf die Funktion Backup Integrität gestoßen. Die gab es eventuell damals nicht oder ich habe sie übersehen. Jetzt weiss ich nicht, was passiert, falls meine Daten beschädigt sind auf der DS und ich das durchführe. Diese Funktion hat jetzt einfach Zweifel gesäht, ob ich dem Backup vertrauen kann. Wäre ich mir da sicher, würde ich einfach alles Platt machen. Im Untetforum zu Hyprr Backup habe ich nach dr Funktion gefragt, aber das ist wohl nicht wirklich dokumentiert.
Ich hoffe, das macht die Situation klarer.

 

[Puppetmaster]

Wenn du wirklich sicher gehen willst, und deine Daten wichtig sind, solltest du über ein zweites, unabhängiges Backup nachdenken.
So hast du, selbst wenn ein Backup beschädigt sein sollte, noch das zweite.

 

[dil88]

Ich kann das, was Puppetmaster gerade schrieb, nur nochmal unterstreichen. Ein korruptes Backup ist ähnlich frustrierend wie gar kein Backup. Da würde ich auch auf Nummer sicher gehen. Solltest Du kein datenbankbasiertes Backup nutzen, könntest Du auch einen rsync-Trockenlauf (dry-run) machen und in ein Logfile protokollieren lassen. So könntest Du kontrollieren, ob sich nur neue und geänderte Daten darin finden oder auch auffällig viele Dateien, die aus Deiner Sicht unverändert sein sollten.

 

[tuep]

Ja, ich stimme euch natürlich voll zu.
Ich werde auch, wenn ich mal neue, größere Festplatten verbauen sollte, eine der aktuellen als eingefrohrenes Backup irgendwo ausser Haus bei Verwandten deponieren, dann würde das wirklich den höheren Weihen des Backupens genügen. Das Problem ist jetzt nur, dass ich das gerade nicht machen kann.

Mein Backup unterstützt Versionierung und ist damit wohl datenbankbasiert. Als ich das Backup nach dem Crash noch mal aktualisiert hatte, wurden auch nur Daten in der erwarteten Größe geschrieben. Das wäre vermutlich das, was man mit dem Rsync auch gesehen hätte? Oder wird dann genauer nachgeschaut und nicht nur in irgendwelche Dateiindizes? Vlt. macht der Integritätscheck ja was ähnliches, aber leider wird das nicht beschrieben.

Ist denn ein nicht datenbankbasiertes Backup vorzuziehen?

 

[TeXniXo]

Einige User hier - und auch ich - haben sowohl eine datenbankbasierte (2. NAS) als auch eine dateibasierte Sicherung (externe HDD, die rotiert) inne ... Da sind wir umso sicherer unterwegs.

 

[tuep]

Roatation geht auch bei Dateibasierter Sicherung?

Ich dachte die Versionierung mit Rotation führt automatisch zu einer datenbankbasierten Sicherung. Woran kann ich denn erkennen, was mein Sicherungsauftrag macht?

 

[Puppetmaster]

Rotation geht vermutlich nicht mit Versionierung.

 

[tuep]

Ok, ich habe scheinbar den Unterschied zwischen Rotation und Versionierung nicht im Kopf.

 

[dil88]

Rotation steht m.W. für den Löschmechanismus, also nach welcher Anzahl bzw. welchem Zeitraum Versionen gelöscht werden (siehe z.B. Hyper-Backup Hilfe). Insofern dürftest Du die datenbankbasierte Hyper Backup Variante nutzen. Wenn ich es richtig sehe, kannst Du für diese die Integrität des Backups testen. Das solltest Du m.E. tun. Dauert lange, sollte aber klären, ob Deine Daten ok sind oder nicht.

 

[tuep]

Ja ich glaube ich habe eine LUN Sicherung. Ich weiß noch, dass ich damals ewig gesucht habe, bis ich den richtigen Punkt für ein USB Backup gefunden habe.
Das mit der Integritätsprüfung ist gerade der Punkt an dem ich hänge. Ich weiß nicht, was das macht und bis jetzt konnte mir weder die Wissensdatenbank, noch der Support und das Forum weiterhelfen.

Der Check hat zwei Tiefen. In der tieferen Ebene wird mit den Daten auf der DS verglichen, wenn ich das richtig sehe. Das wäre vermutlich der sicherste.
Die Frage ist nur, was passiert denn, wenn eine Diskrepanz auftaucht. Versucht Hyper Backup das automatisch zu korrigieren? Wenn ja auf welcher Basis? Kann es passieren, dass dann fälschlicherweise eine korrekte Version auf der externen durch eine defekte von der DS getauscht wird? Das wäre absoluter Mist.
Woher kann man denn wissen, welche Datei die korrekte ist? Werden da ebenfalls Hashwerte erstellt, um das zu kontrollieren?

 

[dil88]

Es ist m.W. eine Prüfung, keine Korrektur. Ich würde es laufen lassen.

 

[tuep]

Den tiefen oder den Flachen test?
Ich hatte das schon mal gestartet, aber dann weiche Knie bekommen, weil ich nicht wusste, was passieren wird.
Wird schätzungsweise anderthalb Tage dauern beim tiefen Test.

 

[dil88]

Der Test, der die Daten mit denen auf der DS vergleicht, denn das ist bei Dir doch der springende Punkt. Es geht ja nicht darum, ob das Backup in sich ok ist, davon kann man wohl ausgehen. Insofern der "tiefe" Test, wenn ich das richtig verstehe.

 

[tuep]

Ja das stimmt wohl. Was mir auch etwas sorgen gemacht hat, ist die Info in dem Popup Menü. Ich habe keine Ahnung, was mit dem Rollback gemeint ist und ob sich die fehlerhaften Vorgänge auf den Absturz beziehen oder sonstetwas.

 

[tuep]

Ich habe übrigens anscheinend eine Rotation und keine Versionierung. Der Unterschied ist mir wirklich nicht klar gewesen und ich habe nicht drüber nachgedacht, weil ich da auch keine Auswahl gesehen habe. So sehen die Einstellungen der Sicherung aus.