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Gerade in den Briefkasten geschaut und die Chip gefunden. Da ist ein netter Artikel über NASse drinne, welcher sich recht gut liest und Punkte anspricht, die interessant und wichtig sind. Alles in allem ein redlicher Artikel.
Ich würde aber hier nicht eine kurze Laudatio posten, wenn es weiter nichts dazu zu sagen gäbe. Keine Kritik im engere Sinne (denn richtig falsche Aussagen werden ja nicht gemacht), aber es kommen einem schon so Gedanken, warum eine (renommierte ?) Computerzeitschrift es nicht noch besser macht.
Der Titel lautet: "10 Fragen zu NAS-Festplatten" bzw. "Netzwerk-Festplatten". Ihr wisst schon, was jetzt kommt ... na ... es geht nicht wirklich um die Festplatten, die man in eine NAS einbaut ... nein ... der Titel ist schlichtweg falsch. Es ist genauso falsch, wenn man statt vom Web übers Internet redet ... das darf man so allgemein hin unter Fremden, aber doch nicht unter Freunden in einer Computerzeitschrift. Also halten wir mal fest: eine NAS ist eine NAS und keine Netzwerk-Festplatte oder NAS-Festplatte, weil ... NAS heißt Network Attached Storage ... und Storage ist nun ja nicht gleich Festplatte ... wo bleiben denn die SSDs könnte man fragen, gehören wohl nicht dazu?
Ein weiterer Satz: "Mit einem NAS-System baut man sich eine komfortable Multimedia-Zentrale auf." Wirklich? Oder ist eine NAS nur ein genialer Speicherort für Multimedia-Dateien? Sind die Media-Clients nicht in der Lage, auch ohne zentralen Speicher ihre Dienste zu verrichten?
Weitere Kleinigkeiten:
- Natürlich braucht man keine DynDNS, um auf seine NAS zuzugreifen, dazu reicht die jeweils aktuelle IP-Adresse des Routers aus. DynDNS macht die Sache nur komfortabel.
- Man verwendet eher nicht (!) die üblichen Webprotokolle (HTTP, WebDAV oer FTP), um vom PC oder Mac auf seine NAS zuzugreifen; hierfür drängen sich SMB/CIFS, AFP und NFS geradezu auf.
- Eiertanz beim Stromverbrauch: Entweder sie laufen durch oder sie reduzieren den Stromverbrauch durch Maßnahmen, wie Stand-By, Spin-Down, Zeitschaltungen oder WoL. Was ist nun die Aussage?
- Kein Hinweis darauf, dass man nicht so ohne weiteres Dateien (z.B. Fotos) an seine Freunde weitergeben darf. Da macht man sich in der Chip scharf gegen Facebook usw. und vergisst, dass auch bei privaten Fotos z.B. das Persönlichkeitsrecht am Bild durchaus gültig ist. Neben all den anderen Geschichten, die sich so nebenher beim zum Verfügungsstellen von Dateien noch ergeben könnte. - Ich vermisse so etwas und finde es nicht 'problemlos', wie in dem Abschnitt suggeriert wird (klar ist das eine andere Ebene, aber genauso wichtig).
- Router aufgemacht und schon sind die 'Hacker' da. Ups, das liest sich so schön glatt. Leider bedeutet es aber, Router aufgemacht und 'jeder' bekommt eine potentielle Zugangsmöglichkeit. Vielleicht ja sogar gewollt. Aber das es immer die Hacker (der Begriff ist ja eigentlich nicht mal negativ besetzt) sein müssen? Nein - es kann auch ein Geheimdienst sein oder ein Rechtsanwalt fürs Fachgebiet Abmahnungen oder andere Organisationen dieser Art ...
- Ja und dann gibt es noch DLNA ... Hier hätte man sich mal richtig austoben können, über die Schwäche dieses Standards und dessen Implementationen durch viele Hersteller. Das hier oft die falschen Erwartungen geweckt werden. Das hätte mich beeindruckt, aber leider gab es dazu nichts. "So kann es passieren, dass sich manche Dateien nicht abspielen lassen." Wenigsten statt "Dateien" hätte ich mich darüber gefreut, wenn da "gemäß dem DLNA-Standard formatierte Mediendateien" gestanden hätte ... ich hätte jede Menge Dateien übrig, die sich garantiert nie auf einem Media-Client abspielen lassen
Ja, ich weiß natürlich, dass man Artikel auch flüssig schreiben sollte und dass man nicht immer jedes Wort auf die Goldwaage legen muss, aber es ist eine Fachzeitschrift und man erwartet halt schon, dass die Leute da auch 'richtig' mit allen Fachbegriffen (und den dahinter liegenden Konzepten) halbwegs vertraut sind und auch ein wenig aufklärerisch sein wollen
Zu guter Letzt hat mich gefreut: Eine gute Botschaft für alle hier, die eine Familie haben - die DS210j wird in dem Artikel in die (für mich bislang nicht bekannte) Kategorie der "Familien-NAS" eingestuft. Das finde ich toll.
Itari
Ich würde aber hier nicht eine kurze Laudatio posten, wenn es weiter nichts dazu zu sagen gäbe. Keine Kritik im engere Sinne (denn richtig falsche Aussagen werden ja nicht gemacht), aber es kommen einem schon so Gedanken, warum eine (renommierte ?) Computerzeitschrift es nicht noch besser macht.
Der Titel lautet: "10 Fragen zu NAS-Festplatten" bzw. "Netzwerk-Festplatten". Ihr wisst schon, was jetzt kommt ... na ... es geht nicht wirklich um die Festplatten, die man in eine NAS einbaut ... nein ... der Titel ist schlichtweg falsch. Es ist genauso falsch, wenn man statt vom Web übers Internet redet ... das darf man so allgemein hin unter Fremden, aber doch nicht unter Freunden in einer Computerzeitschrift. Also halten wir mal fest: eine NAS ist eine NAS und keine Netzwerk-Festplatte oder NAS-Festplatte, weil ... NAS heißt Network Attached Storage ... und Storage ist nun ja nicht gleich Festplatte ... wo bleiben denn die SSDs könnte man fragen, gehören wohl nicht dazu?
Ein weiterer Satz: "Mit einem NAS-System baut man sich eine komfortable Multimedia-Zentrale auf." Wirklich? Oder ist eine NAS nur ein genialer Speicherort für Multimedia-Dateien? Sind die Media-Clients nicht in der Lage, auch ohne zentralen Speicher ihre Dienste zu verrichten?
Weitere Kleinigkeiten:
- Natürlich braucht man keine DynDNS, um auf seine NAS zuzugreifen, dazu reicht die jeweils aktuelle IP-Adresse des Routers aus. DynDNS macht die Sache nur komfortabel.
- Man verwendet eher nicht (!) die üblichen Webprotokolle (HTTP, WebDAV oer FTP), um vom PC oder Mac auf seine NAS zuzugreifen; hierfür drängen sich SMB/CIFS, AFP und NFS geradezu auf.
- Eiertanz beim Stromverbrauch: Entweder sie laufen durch oder sie reduzieren den Stromverbrauch durch Maßnahmen, wie Stand-By, Spin-Down, Zeitschaltungen oder WoL. Was ist nun die Aussage?
- Kein Hinweis darauf, dass man nicht so ohne weiteres Dateien (z.B. Fotos) an seine Freunde weitergeben darf. Da macht man sich in der Chip scharf gegen Facebook usw. und vergisst, dass auch bei privaten Fotos z.B. das Persönlichkeitsrecht am Bild durchaus gültig ist. Neben all den anderen Geschichten, die sich so nebenher beim zum Verfügungsstellen von Dateien noch ergeben könnte. - Ich vermisse so etwas und finde es nicht 'problemlos', wie in dem Abschnitt suggeriert wird (klar ist das eine andere Ebene, aber genauso wichtig).
- Router aufgemacht und schon sind die 'Hacker' da. Ups, das liest sich so schön glatt. Leider bedeutet es aber, Router aufgemacht und 'jeder' bekommt eine potentielle Zugangsmöglichkeit. Vielleicht ja sogar gewollt. Aber das es immer die Hacker (der Begriff ist ja eigentlich nicht mal negativ besetzt) sein müssen? Nein - es kann auch ein Geheimdienst sein oder ein Rechtsanwalt fürs Fachgebiet Abmahnungen oder andere Organisationen dieser Art ...
- Ja und dann gibt es noch DLNA ... Hier hätte man sich mal richtig austoben können, über die Schwäche dieses Standards und dessen Implementationen durch viele Hersteller. Das hier oft die falschen Erwartungen geweckt werden. Das hätte mich beeindruckt, aber leider gab es dazu nichts. "So kann es passieren, dass sich manche Dateien nicht abspielen lassen." Wenigsten statt "Dateien" hätte ich mich darüber gefreut, wenn da "gemäß dem DLNA-Standard formatierte Mediendateien" gestanden hätte ... ich hätte jede Menge Dateien übrig, die sich garantiert nie auf einem Media-Client abspielen lassen
Ja, ich weiß natürlich, dass man Artikel auch flüssig schreiben sollte und dass man nicht immer jedes Wort auf die Goldwaage legen muss, aber es ist eine Fachzeitschrift und man erwartet halt schon, dass die Leute da auch 'richtig' mit allen Fachbegriffen (und den dahinter liegenden Konzepten) halbwegs vertraut sind und auch ein wenig aufklärerisch sein wollen
Zu guter Letzt hat mich gefreut: Eine gute Botschaft für alle hier, die eine Familie haben - die DS210j wird in dem Artikel in die (für mich bislang nicht bekannte) Kategorie der "Familien-NAS" eingestuft. Das finde ich toll.
Itari