Gute Frage. Frag mal drei Leute und Du bekommst fünf Antworten.
Ich probier es trotzdem mal. Vorab, ich bin privat komplett (und beruflich größtenteils) in der Apple-Umgebung (plus natürlich Synology) und habe im Beruf auch mit einem
Ganz Schön Großen DAM zu tun.
Das bringt manchmal einen schon auf frische Gedanken.
- Dateinamen sind wurscht – solange die sonstigen Metadaten stimmen.
- Manche Leute hängen aber echt an diesen Dateinamen. Du kannst die automatisch z.B. aus Ordnernamen erzeugen. Ich verwende für sowas bei Bedarf das Tool ABFR (A Better Finder Rename). Ist quasi so mächtig wie Terminal, nur eben mit gut durchdachtem GUI. Auf jeden Fall um Welten benutzerfreundlicher als der in dieser Hinsicht etwas angestaubte Graphic Converter, auch sonst auf Dauer gut angelegte kleine zweistellige Summe.
- Falls Deine Originale in der Foto.App gefangen sind, wirst Du sie erst einmal befreien müssen. Je nachdem, wie wichtig Dir die Bearbeitungen sind, natürlich entweder als Originale oder als bearbeitete Bilder exportieren. Dieses Meer teilt kein Moses für Dich entzwei.
- Ab da aber liegt es an Dir: export entweder über den Finder/lokale Platte oder direkt via SMB auf die NAS.
- Ich importiere sowieso keine Originale in Apples Fotos.App. Deshalb habe ich mir die Originale im Mac-Finder fein sortiert liegen. Diese habe ich auf die DS kopiert und gut ist.
- kopiert geht natürlich per Hand, aber Finder ist da nach wie vor etwas rudimentär – zudem bei großen Datenmengen per Netzwerk schon mal recht hakelig. Da kann ein Programm helfen, das inkrementell sichert/spiegelt. Ich habe das Programm „Get Backup Pro“ bemüht, das ich sowieso schon hatte und das die Aufgabe recht gut erledigt. Du kannst in dieser Software natürlich jede Menge einstellen, Daten bestimmter Art auslassen, den Datenbestand ernsthaft dezimieren ;-) – alles dabei. Weiterer Vorteil: du kannst jederzeit die Übertragung pausieren und später fortsetzen.
- Synology übernimmt Metadaten aus dem Finder, das gilt auch für im Finder vergebene Keywords und ist natürlich sehr, sehr geil.
- was hingegen nicht migriert wird, sind die interna der Photos.App, wie Gesichtserkennung.
Die Apple-App ist ja an sich nicht schlecht für einfache Dinge, leider wie fast jede Software dieser Art mit eingebautem Vendor-lock-in. Ich hatte vor ein paar Jahren schon die Freude, meine in Aperture gefangenen Bilder, inkl. Bearbeitungen, aus der völlig vertrackten Aperture-DB extrahieren zu müssen – nachdem ja Apple das geniale Programm mal eben einstellte. Seitdem gelten bei mir solche Programme, inkl. Lightroom, als absolutes no-go. Gut, dass sich wieder ein Mensch von so einem digitalen BlackHole trennt!
So, das war mal wat viel Text, hoffentlich hilft es.
Fragen? Fragen!
Viele Grüße