Backup-Praxis-Bericht

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MisterMustang

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Hallo zusammen,
da ja hier das Thema Backup teilweise sehr kontrovers diskutiert wird, möchte ich mich mal mit einem Praxisbericht einbringen, ohne gleich den Teufel an die Wand zu malen, aber das soll jeder für sich selbst entscheiden.

Zuerst einmal die Ist-Situation.
- DS 211j, mit 2x2TB im Raid1
- etwa 1,4 TB belegt, davon 100 GB private Fotos und etwa 30 GB private Daten (Eigene Dateien)

Folgendes Backup-Szenario habe ich mir ausgedacht, bin allerdings auch von Beruf her IT'ler, von daher "vorbelastet":
  • per TimeBackup wird alle zwei Stunden eine Sicherung von den Fotos und "Eigenen Dateien" auf eine an die DS angeschlossene externe USB-Festplatte gemacht
  • jede Nacht um 2 Uhr wird per HiDrive-Backup-Job eine Sicherung der Fotos auf eben mein "HiDrive" gemacht
  • regelmässig, und manuell, werden per "Synctoy" alle Daten der DS auf meinen "Wohnzimmer-PC" kopiert.

Vor etwa 6 Wochen dann klingelt mein Handy auf der Arbeit und meine Frau ist dran: "Komm heim, es brennt!"

Um die Sache etwas abzukürzen, im "Büro" hat es gebrannt, ja genau da wo die DS und die daran angeschlossene Backup-Festplatte steht/stand.
Zum Glück ist meiner Familie nichts passiert, das materielle lässt sich regeln bzw. verschmerzen. ABER, die DS ist der zentrale Datenspeicher. Alle privaten Dokumente wie Versicherungsunterlagen, Zeugnisse, Steuerkram, etc sowie alle Bilder (Urlaube, Hochzeit und sämtliche Bilder von unserem Nachwuchs) sind auf der DS gespeichert.
Wie durch ein Wunder hat die DS es überlebt, auch die externe HDD funktioniert noch - vermutlich aber nur weil die Feuerwehr nach 10min des Brand-entdeckens vor Ort war.

Wenn der Kellerraum jetzt komplett abgebrannt wäre, hätte ich ja noch meine Sicherungen auf dem Wohnzimmer-PC gehabt, wenn die ganze Wohnung abgebrannt wäre, wären wenigstens die Bilder auf dem HiDrive noch vorhanden.
Warum nur die Bilder auf dem HiDrive? Tja, das kommt daher man ja versucht zu sparen wo es geht. Und von Strato gibt es ja zweimal im Jahr ein quasi kostenloses 100GB Hidrive für ein Jahr geschenkt. Die 100 GB reichen bei mir aber grade mal für die Fotos.
Offene Frage an mich selber: Sind mir meine Daten nicht vielleicht auch 50€ im Jahr wert damit zumindest die "Eigenen Dateien" extern gesichert sind? Meine eigene "Geiz ist geil" Mentalität ist grade schwer am zusammenbrechen...

Für diejenigen die sagen "ach was - brennen tuts doch immer nur bei den anderen", fragt Euch mal, "was wäre wenn"!! Wenn alle Bilder von Euren Lieben (Frau/Partner/Kinder) auf einmal WEG sind, unwiderbringlich verloren - was ist dann? Negative gibt es ja nicht mehr, schöne neue Digitalwelt!

Nach der Erfahrung würde ich sogar soweit gehen und sagen das ein Backup im gleichen Raum/Gebäude eigentlich kein Backup ist.

MisterMustang
 

renaulti

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Hallo

hast du schon einmal über symform nachgedacht? Dort kannst du selbst speicher auf deiner ds freigeben und dafür kostenlos im raid96 verfahren bei anderen sichern

gruß
renaulti
 

Mike0185

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Hallo!

Danke für deinen Beitrag. Ich finde es durch aus wichtig sich solche Gedanken zu machen!

Ich habe es ebenfalls so: Im DG steht meine DS212+ (Raid1) und Sicherung auf eine externe Platte. Ein weiteres Full-Backup läuft auf eine DS112J ein Stockwerk darunter. Ich hatte mir auch schon Gedanken über HighDrive, Amazon und Co gemacht, es aber aus Kostengründen verworfen. Zudem möchte ich nicht dass meine sensiblen Daten bei Dritt-Hostern liegen.

Mittlerweile löse ich es so, dass ich mir eine weitere externe 1TB-Festplatte angeschafft habe. Hier habe ich die allerwichtigsten Daten, Bilder, Dokumente, etc. gesichert. Die Platte bewahre ich in meinem Büro in einem Safe auf (nur ich habe einen Schlüssel!). So ca. alle 2-3 Monate nehme ich die Platte wieder mit und mache eine erneute Sicherung und lege sie dann wieder in den Safe.

Hätte ich die Möglichkeit nicht mit dem Safe im Büro, würde ich das Backup verschlüsseln und bei einem guten Freund oder bei Familienangehörigen deponieren.


Gruß
Michael
 

Puppetmaster

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Danke für diesen erschreckenden Tatsachenbericht!

Gut, dass ausser Sachschaden nichts passiert ist, das läßt sich - wie erwähnt - regeln. Gut auch, dass die DS mit den Daten heile geblieben ist.

Im Forum wird ja oft über den Sinn und Zweck eines Backups bzw. die beste Strategie dazu diskutiert. Die Haltung "Feuer? - Sehr unwahrscheinlich!" kommt dann auch des öfteren. Dein Beispiel zeigt, dass es eben trotzdem vorkommen kann. Und wenn es nur ein kleiner lokaler Brand ist, kann er dennoch gerade die wichtigesten Dinge/Daten zerstören.

Bei mir persönlich kam die "Angst" vor dem Feuer als ich mir die permanent laufende USV, die vor den DS und dem Router läuft, angeschafft hatte. Ich bin ein bisschen sensibilisiert was das unbeaufsichtigte Laden von Akkus anbelangt. Und in der USV findet dieser Prozess permanent statt. Das ist mir bis heute nicht ganz geheuer und hinterläßt auch heute noch ein ähnlich mulmiges Gefühl beim Verlassen der Wohnung, wie es z.B. eine dort aufgestellte und laufende Waschmaschine tut. - Gut, meistens geht es eben gut, aber es gibt halt diese Eventualität, dass etwas passiert.
Wohnt man dazu noch in einem Mietshaus mit mehreren Parteien, dann hat man das schon gar nicht mehr in der Hand. Die Waschmaschine über mir, oder der eingesteckte Fön, Toaster, was auch immer, der kann auch meine Wohnung in Brand setzen oder fluten.

Ok, das ist das Risiko, mit dem man lebt. Meine persönliche Strategie was die elektronischen Daten betrifft ist daher folgende:
Wichtige Daten, also Daten, die den GAU überstehen sollten werden vor Ort auf ein externes Medium gespeichert und in einem anderen Raum gelagert. Zusätzlich habe ich noch eine DS an einem entfernten Ort stehen, wo ich eben Dokumente, Bilder, persönliche Videos und all das, was wichtig ist, hin sichere. Damit muss es schon einen Unfall auf beiden Seiten geben, damit auch diese Daten zerstört wären. Das genügt mir. Von Clouddiensten (wenn es nicht meine eigenen sind ;)) halte ich persönlich nicht so viel, wären aber grundsätzlich eine gleichwertige Lösung.
Die größte Herausforderung die ich jetzt noch habe ist das Sichten, Scannen und Archivieren von Belegen in Papierform, die vor dem Feuer nach wie vor nicht sicher wären. Das ist dann auch noch eine zeitliche Herausforderung, die ich angehen muss, bevor es irgendwann vielleicht zu spät ist.

Was will ich damit sagen?
Das Thema Backup ist wichtig!! Es ist genauso wichtig, wie es die betroffenen Daten sind.
Die Einsicht, dass es sich dann doch um wichtige Daten handelt kommt nur manchmal erst, wenn sie bereits verloren sind. Daher sollte man das Bewußtsein dafür immer mal wieder überprüfen und hinsichtlich einer gut durchdachten Backup-Strategie überprüfen.
 

axlf

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Wenn alle Bilder von Euren Lieben (Frau/Partner/Kinder) auf einmal WEG sind, unwiderbringlich verloren - was ist dann? Negative gibt es ja nicht mehr, schöne neue Digitalwelt!

Ich bezweifle ganz stark dass die Negative einen Brand überstehen würden. Und ich kenne keinen der seine Negative woanders aufbewahrt als die Fotos. Oft sind die noch in dem Foto Umschlag den man vom Entwickeln bekommt - zusammen mit den Bildern.

Aber sonst hast du natürlich Recht. Wenn einem die Daten wichtig sind, dann ist ein Backup "ausser Haus" Pflicht.
 

chaos2oo2

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Genau aus diesem Grund lagere ich meine Backupplatte woanders. In meinen Augen macht es keinen Sinn wenn man zwar ein Backup macht, dann aber dieses im gleichen Haus aufbewahrt. Wenn die Bude abfackelt oder ein Satellit draufstürzt bin ich genauso naß, als wenn ich kein Backup hätte. Daher lagere ich mein Backup im Büro. Einmal im Monat nehm ich die Platte mit nach Hause, mache ein Backup und bring die Platte am nächsten Morgen wieder mit. Alles andere ist für die Katz und ist genauso gut wie kein Backup zu machen. Das Backup ist selbstverständlich verschlüsselt.
 

mega

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Bei mir läuft das so:
- Eigene Dateien und Desktop-Ordner von PC und NB werden täglich auf DS gesichert (weil auf dem Desktop gerne mal auch länger 'wichtige' Dateien liegen).
- eMails werden mit Mailstore Home gesichert und landen in einem Ordner utner eigene Dateien.
- PC und NB werden ca alel 2 Monate mit Acronis voll-gesichert.
- HiDrive 500, darauf ca 300 GB an Daten. Dies umfasst meinen gesamten Datenbestand außer Filme und Acronis-Backups.
- 2 x USB-Platten, im Wechsel monatlich wird hier alles gesichert außer Filme und Acronis. Die Platten sind ansonsten nicht angeschlossen, liegen aber Feuer/Einbruch-technisch nicht ideal (im gleichen Raum wie PC und NB).
- Filme und diverses andere werden wöchentlich auf die 209+II gesichert (die läuft zeitgesteuert auch nur Montags).
- Alle Daten liegen auf den DS doppelt vor und zwar auf getrennten DS, nicht mehrfach auf der gleichen.
- Die DS stehen alle nebeneinander. Jedoch in nem eigenen Raum. Feuer/Einbruch-technisch dennoch nicht ideal.

Im Extremfall (komplettverlust von allem im Haus):
- Filme: Egal, nur aufwändig alles neu zu beschaffen.
- Eigene Dateien, Fotos, Musik: HiDrive
- Acronis: Egal, nützt ohne die zugehörigen PCs eh nicht viel. Die wichtigen Daten sind in HiDrive.
- Software auf CD (z.B. Windows und Office): Wird nach nem Feuer wohl das geringste übel sein.

Im Virus/Doofheits-Fall (alle Daten gelöscht):
- durch die USB-Platten ist alles wichtige noch 'offline' da. PCs müsste man dann eben neu einrichten.
- wenn kein Montag war, war die 209+!! aus und damit sind auch die Filme noch da.


Generelle Anforderungen an ein Backup:
- Alle Daten müssen 3fach da sein: Original und 2 Backups mindestens.
- Das Backup muss 'offline' sein: Also z.B. USB-Platten, die nur bei Bedarf angeschlossen sind und nie mehrere gleichzeitig.
- Das Backup muss extern sein. Also HiDrive, oder Festplatten im Bankschließfach, bei Freunden/Verwandten o.ä.
- Mehre Festplatten nie gleichzeitig transportieren (z.b. bei Unfällen oder Sturz ist sonst alles weg).
- Besser 2,5" als 3,5": Sind etwas robuster und ersparen das Netzteil-Gefummel.
- Mehrere Festplatten nie gleichzeitig kaufen. Bei den externen zusätzlich verschiedenen Hersteller/Modelle nehmen. Das verringert Probleme durch Serienfehler oder schlechte Vorbehandlung im Transport.
- Unzureichend verpackte Festplatten niemals akzeptieren (Amazon hat mir schonmal ne 3,5" Platte nur eingeschweißt und dann in Papphülle geschickt. Nichtmal Blasenfolie war drum)
- Auf jeden Fall die DS beim Einrichten den langwierigen Test machen, der dort angeboten wird.
 

haol0013

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Hallo,

danke für diesen Bericht. Neben dem internen Backup auf die ausgediente DS, habe ich die Variante gewählt, meine Familie von den schönen Syno-Geräten zu begeistern.
Somit haben die Haushalte der Familie die Möglichkeit des Backup auf meine DS und ich darf auf der DS meines Vaters meine wichtigsten Daten ablegen.
Das ganze dann automatisch im Wochenrhythmus ausgeführt und die Daten liegen somit gut 30km entfernt gesichert.
Soweit mein Backup-Konzept.

Grüße

Oli
 

WHS2

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Meine Sicherungen

Da hast Du aber Glück gehabt...

mein Sicheurngsplan sieht so aus:

  • Backup der Computer auf DS 212+
  • DS wird auf externe eSATA Platte hin und wieder kopiert und diese Platte bei Muttern eingelagert (rotierend)
  • DS wird headless auf Crashplan gesichert (NSA freundlich)
 
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