Kleines Unternehmen, ein Synology NAS, welche Strategie für Desaster-Recovery bei Totalcrash?

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Und wer betreut das HA-Cluster?
 
ja... es sind aber nie alle 6 Mitarbeiter gleichzeitig da, Teilzeit usw. und niemand braucht ständig alle möglichen Dateien verfügbar. Um mal 3-4 Tage zu überbrücken, IT kostet nur, bringt nichts und soll auch möglichst nix kosten - here we are... ;-)
Wenn nur die Hälfte der Mitarbeiter in der Hälfte der Zeit betroffen sind sind das 3*2 = 6 Manntage.
Wenn du Ersatzteile brauchst die geliefert werden sollen, dann sagt Muphy aus den 4 Tagen werden 8 Tage.
Ich kenne eure Tagessätze (in Arbeitgeberbrutto) nicht.
Wenn der Tagessatz ca 1000 € sind, dann hast du min 6000 Euro Ausfall und die Kosten des Wiederherstellens obendrauf.

auch von hier: An High Availability führt kein Weg vorbei.
 
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@maxblank Das wird einmal eingerichtet und läuft dann einfach vor sich hin. Bei Updates wird dieses zuerst auf der passiven Synology eingespielt und sobald diese wieder hochgefahren ist, wird das Update auf dem aktiven installiert.
Danach ist die aktive und der passive "verdreht" und wird wieder händisch umgestellt. Das wars. Sie läuft einfach.

@Thorfinn Genauso sehe ich das auch. Alleine die Kosten die so ein Fall bedeuten könnten, rechtfertigt die Anschaffung. Geht eine der Synos den Weg alles sterblichen, läuft das System weiter und man kann sich dann um die Ersatzteile kümmern. Wir haben auch zusätzlich immer noch zwei originalverpackte Platten rumliegen, damit bei einem Festplattencrash eine Ersatzplatte sofort eingesetzt werden kann.
 
Und das Risiko erschlägst du mit Snapshot Replication im 5 Minuten Rythmus genauso, nur ohne den erhöhten Wartungsaufwand mit den verbundenen Kosten für die zusätzliche nötige Betreuung. Risiko bei HA, dass es nicht funktioniert, wenn es im Recovery-Fall benötigt wird, ist ohne den erhöhten Wartungsaufwand deutlich höher als bei Snaphot Replication.
 
Die Rechnung mit den 6000 Euro Ausfallzeit ist aber zu kurz gedacht. Dafür hatte die Firma viele Jahre äußerst geringe IT-Kosten, da praktisch kaum Wartung und Administration und das auch nur für ein NAS. Da wurde jede Menge eingespart Für redundante Strukturen, je nach Komplexität zahlt man eben auch doppelt - wenn das überhaupt reicht. Das auf mehrere Jahre hochgerechnet toppt die 6000 Euro locker.
Damit ihr mich nicht falsch versteht, grundsätzlich ist das mit der Redundanz, also in dem Fall 2.NAS und Snapshot Replication, der korrekte Weg, die Frage ist nur ob der Laden bereit ist das zu bezahlen. Ich werde es auf jeden Fall vorschlagen.
 
Sehe ich anders, aber jedem das seine.

Aber warum sollte es nicht laufen? Bei uns sind auch schon Sicherungen rausgeflogen und nachdem die USV die Syno heruntergefahren hat (getrennte Stromkreise), schwenkte alles auf die zweite um. Ausfallzeit bei der HD6500 sind zwei Minuten. Danach die Sicherung wieder rein und das System wieder hochgefahren. Ausfallzeit null Minuten.
 
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Das sieht dann so aus:
HD6500-Cluster.png
 
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Ich weiß, wie das aussieht und auch, wie es funktioniert. Beides habe ich bereits mehrfach geplant, eingerichtet und auch betreut. Aber das soll hier nicht das Thema sein. Ich habe meine Meinung und Erfahrungen dazu geäußert. Damit soll es gut sein. Kann jeder machen, wie er möchte.
 
Sehe ich anders, aber jedem das seine.
Genau. Unter dem Strich muss jeder für sich selbst kalkulieren, wie lange ein Ausfall dauern darf ohne größere Verluste zu verursachen. Bei ähnlicher Mitarbeiterzahl habe ich mich seinerzeit, Kosten und Nutzen auf der anderen Seite, gegen HA entschieden.
 
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Letzten Endes wird das hier nicht @Major Tom entscheiden, sondern sein Kunde.

Für mich ist immer die Frage, gegen was ich mich absichere (1), und wofür (2).

(1) Gegen was heißt NAS-Ausfall (dann zum Beispiel HA), einen Ransomware-Angriff (dann eher Snapshots und klassisches Backup) oder ein abgebranntes Büro mit Verlust der IT-Infratruktur.

(2) Jetzt möchte ich aber ich noch mal die Frage nach dem „Wofür“ anzusprechen. Es wird Google Workspace angesprochen, ein Mengengerüst (Datenvolumen, Netzwerkdurchsatz) ist für mich nicht erkennbar trotz viele Postings in diesem Thread. Muss man im Notfall „alles“ sofort wieder verfügbar haben, oder gibt es relativ wenige Daten in operativer Nutzung, und ein großes Archiv ?

Oft ist der erste Reflex „na, alles und sofort“ falsch und führ zu Maximalanforderungen. Wenn die Daten segmentiert werden können, kann man den kleinen operativen Teil zum Beispiel über eine Cloudlösung schnell regenerieren.

Oder es wird auf der Cloud gearbeitet und laufend lokal im Hintergrund mitgespeichert. Das Einspielen des „großen“ Backups kann dann zeitversetzt durch den Dienstleister erfolgen, da müssen die Mitarbeiter selbst nichts tun.

Also, über welches Volumen reden wir überhaupt ?
 
Ich denk auch das bei überschaubaren Datenmengen ein Sharepointsetup und Sicherung aufs NAS (falls Cloudlösung erwünscht) das einfachste Setup wäre.
Dann kann man auch über ABMS365 oder ABGoogle die Sachen gleich mitsichern.

Noch regelmäßig Images von den PCs ziehen und damit wärs schon ein gutes Konzept.
 
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Es geht um ca. 500 GB Daten, Hauptsache Dokumente (Word, PDF). Aktuell gearbeitet wird sicher immer nur mit einem Bruchteil der Daten, der Rest ist in der Tat nur Archiv. Mein Kunde wird nur dann was entscheiden wenn ich überhaupt was vorschlage, von ihm kommt da gar nichts solange alles funktioniert. Ich stehe auch nicht 24/7/365 zur Verfügung und das weiß er auch. Grundsätzlich halte ich es mit der Devise "so einfach wie möglich". Die Geschichte mit HD6500 und high availability ist Kanonen auf Spatzen und der gesamte Aufwand sowohl finanziell als auch administrativ viel zu hoch.
Ich hatte ihm schon angekündigt, das spätestens 2027 Schluss ist mit der DS218+, soweit ich weiß gibt es dann ja keine DSM Updates mehr für das Gerät. Dann muss also irgendwas neues her und die alte DS218+ lässt sich dann vielleicht noch als Snapshot Replication Resource verwenden.
Ich habe mit dem Kunden auch keinerlei vertragliche Verpflichtungen, keinen Wartungsvertrag oder ähnliches. Bin auch nicht finanziell auf ihn angewiesen. Service auf Zuruf. Wir kennen uns aus einer anderen Firma wo ich die IT gemacht habe und er hatte mich gebeten in einem neuen Büro wo er Geschäftsführer wurde ihm die IT zu erneuern. Da stand noch ein Windows 2000 Server 😉 Klar, ich schau schon proaktiv, was an Updates der Router, das NAS oder die Laptops brauchen, aber viel mehr auch nicht. User einrichten, VPN Wireguard, alle Jubeljahre mal einen neuen MFD Drucker, ist alles recht überschaubar. Bin der typische IT Fuzzy für alles, kann vieles aber nix richtig 😁
Ich will es auch so einfach wie möglich sonst wird mir der administrative Aufwand zu groß.
 
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Genau um das geht es. Wie wichtig ist der sofortige Zugriff, und was könnte der geschäftliche Ausfall an Kosten verursachen?

Ransomware sehen ich mit einem versionierten Backup nicht, da alles was geändert wurde, zwar im Backup landet, aber das Original immer wieder zurück geholt werden kann.

Ich kenne zur Genüge mit über 30 Jahren in der IT, was passiert sobald ein Kunde etwas benötigt, und es genau in diesem Moment nicht funktioniert. Murphys Gesetz.

Klar muss das Backup außerhalb eines einzelnen Gebäudes sein, aber man muss die Zeit der Wiederherstellung im Auge behalten. Reden wir hier um 100Gb oder 100TB. Diese Ausfallzeiten können Kriegsentscheidend sein. Wir produzieren ein Prospekt das wöchentlich eine Auflage von 18 Millionen Prospekten hat. Wenn da irgendwas passieren sollte gibt es Vertragsstrafen die sich gewaschen haben.

Ergo sage ich: Privat kann jeder machen was er will, aber so lange es um betriebliche Angelegenheiten geht, also auch um meinen Arbeitsplatz, ist HA das einzige was wirklich funktioniert.

Wir haben 100.000€ für das komplette System investiert, was 30.000€ günstiger als eine vergleichbare Windows Server Lösung gewesen war, und das ohne weitere CAL‘s Kosten, oder das was denen in der Laufzeit an Kostenerhöhungen sonst noch einfällt.

Wir haben ca. 120 Mitarbeiter seit fast zwei Jahren an das System angebunden. Macs, Windows, Linux. Probleme: Null.

Es läuft einfach.

Ich labere gerade, aber das Bier schmeckt 😜
 
@Kaktus1911
Eben. Über welche Datenmengen reden wir überhaupt. Ich kann unser System auf mehrere PT aufrüsten (wenn auch nicht bezahlen😢). In welcher Zeit spielst du das wieder zurück. Und woher? Alleine das Backup System müsste gigantisch sein.

Ich glaube das es einfach zwei verschiedene Möglichkeiten gibt . Einmal Privat und einmal Geschäftlich. Fertig.

Das eine kann man überschaubar (sobald man privat das Geld ausgeben möchte) lösen, das andere aber nur mit sehr Geld. Leider.
 
100.000 Euro für ein 6-Mann-Büro scheint mir nicht durchsetzbar 😉 zumal mein Kunde auch keine produzierende Firma ist die finanziellen Gewinn abwerfen muss.
 
@Major Tom
Oh, haben uns gerade überschnitten. Bei 500GB sind die Snapshots wirklich die beste Lösung wie @maxblank es schon gesagt hat.

Ich habe in meiner Größenordnung in diesem Forum auch wenig Personen, die in der selben Lage sind.

Ich bin auch ein richtiger „Mausschubser“ und mit der Konsole nicht wirklich vertraut. Deshalb bin ich ja hier. Zum lernen.

Aber unser System habe ich, Dank eurer Hilfe, so zum laufen gebracht, das ich bis heute noch nie eine Beschwerde einzelner Mitarbeitern bekommen habe.

Also nochmals vielen Dank an das komplette Forum für den Input 🥰
 
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500GB und davon noch viel ruhender Bestand ist nun wirklich kein Akt. Das läuft locker auf SSDs, mit Sicherung in zig Versionen auf HDDs.

Oder auch in der Cloud, auch wenn wir dafür vielleicht nicht die beste Community sind. Wenn Cloud dann würde ich immer sicherstellen, dass ich vollständige lokale Backups habe, die mich auch dann arbeitsfähig halten, sollte das Cloudkonto gesperrt werden
 
Ein HA Cluster find ich bei der Firmengröße auch bisl übertrieben.
Außer der Chef will das wirklich.
Ich mach denn bumms ja auch schon über 20 Jahre . Und nen NAS Totalausfall hatte ich bis jetzt noch nie gehabt.

Und ein HA Cluster hat auch so seine Fallstricke. HAtten wir im Forum auch schon das ein CLuster nach nem Update gar nicht mehr wollte.
 
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Ich wollte mit meiner Idee aus Post #6 nix lostreten. Zu dem Zeitpunkt kannte ich ebenso wenig die Datenmengen, um die es wirklich geht. HA Cluster gehen auch mit kleineren Modellen. Eine zusätzliche Sicherung irgendwo hin, ist aber, nach meiner Meinung nach, dennoch Pflicht. 😉
 
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@Major Tom
Ich rede nicht von 100.00 € für ein 6 Mann Büro, sondern von 2 DS725+ zzgl. 4 x 4 TB Toshiba MG10. Da liegen wir netto bei ca. 1300 €.
 

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