Wie sicher ist meine Konfiguration? (RAID5 / RAID6)

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raidman

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Hallo, ich verwende eine DS1813+ bei der alle 8 Festplatteneinschübe mit WD Red Plus 3TB (WD30EFRX) belegt sind.

Meine aktuelle Konfigurationen sieht wie folgt aus:
  • Festplatten 1-4: Disk Group 1 mit RAID5, darauf Volume 1. Auf Volume 1 befinden sich 6 produktive Shared Folders.
  • Festplatten 5-8: Disk Group 2 mit RAID5, darauf Volume 2. Auf Volume 2 befindet sich eine Shared Folder, in dem die Backups von Hyper Backup und Time Backup gespeichert werden. Es werden alle 6 produktiven Shared Folders regelmäßig gesichert.
Ich würde mich freuen, wenn ihr die Sicherheit meiner Konfiguration beurteilen könntet.

Manchmal denke ich darüber nach, von RAID5 auf RAID6 zu wechseln, damit ich den gleichzeitigen Ausfall von zwei statt nur einer Festplatte verkraften kann. Haltet ihr das für sinnvoll?
 
Ja, ist ok.
Allerdings sollten alle betriebskritischen und/oder wichtigen Daten die du nicht verlieren willst mindestens noch einmal außerhalb des NAS exisiteren. Entweder im Original oder als Backup vom NAS.
Hängt deine wirtschaftliche Existenz davon ab, dann sollten es mindestens 3 Kopien sein auf 3 verschiedenen Geräten und mindestens eines davon an einem anderen Standort.
Das NAS alleine ist keine komplette Backup Lösung/Strategie.

Hoffe die "Sicherheit meiner Konfiguration" habe ich richtig interpretiert im Sinne von "Backup-Tauglichkeit".
Im Sinne der Betriebs-Verfügbarkeit bist du gut aufgestellt .... außer das NAS fällt komplett aus (wobei eine 8-bay dann zur Not schnell beschafft ist und die Festplatten dort hinein migriert sind).

Ob jetzt zwei beliebige Platten im RAID-6 oder je eine Platte in zwei RAID-5 ausfallen ... kann ich dir nicht aus dem Stand sagen, wo die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass die Speicherpool(s) im Betrieb oder beim Rebuild eher ausfallen.
Die Sinnhaftigkeit von RAID-5/6 im Allgemeinen wird auch immer wieder mal diskutiert im Netz. Hier im Forum weniger häufig.
Ich halte beide nur für eingeschränkt tauglich vom Kosten-Nutzen-Verhältnis und der Verfügbarkeit. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
 
Sinnvoll wäre es zuerst einmal das Backup auszulagern.
 
Wie sieht es mit der Stromversorgung aus, Stichwort USV ?

RAIDs sind empfindlicher gegen Spannungsschwankungen und Stromausfälle als die Einzellaufwerke, die wir alle aus PCs kennen. Aus meiner Sicht macht es daher Sinn, die Stromversorgung vom Netz zu entkoppeln. Das ist nicht wartungsfrei, 1x im Jahr solltest du den Akku prüfen (z.B. an einer Lampe ähnlicher Stromaufnahme), und nach 4-5 Jahren steht ein Austausch des Akkus ins Haus.
 
Danke für eure Rückmeldungen!

Allerdings sollten alle betriebskritischen und/oder wichtigen Daten die du nicht verlieren willst mindestens noch einmal außerhalb des NAS exisiteren. Entweder im Original oder als Backup vom NAS.
Ursprünglich hatte ich noch eine weitere Sicherung auf einer externen USB-Festplatte, allerdings ist diese Festplatte vor ca. 4 Monaten kaputt gegangen...

Die Sinnhaftigkeit von RAID-5/6 im Allgemeinen wird auch immer wieder mal diskutiert im Netz.
Stimmt, das war einer der Gründe, warum ich den Beitrag hier gepostet habe. Ich habe mich auch ein wenig umgeschaut um das hier finden können.

Probleme mit RAID5:

Probleme mit RAID6:
Ich halte beide [RAID 5 + RAID 6, Anm. d. Aut.] nur für eingeschränkt tauglich vom Kosten-Nutzen-Verhältnis und der Verfügbarkeit. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Finde ich gut, das mal zu hören! Wie machst du es denn bzw. was hältst du für eine bessere Alternative?

Sinnvoll wäre es zuerst einmal das Backup auszulagern.
Auslagern vermutlich im ersten Schritt außerhalb des NAS, z.B. auf ein zweites NAS, und im zweiten Schritt dann auch außerhalb im Sinne von "off-premise", oder?

Wie sieht es mit der Stromversorgung aus, Stichwort USV ?
Eine USV habe ich aktuell noch nicht. Leider kommt es gelegentlich vor, dass ein Familienmitglied von mir wegen Bohrarbeiten die Sicherung ausschaltet. Das ist natürlich ziemlich schlecht für die Synology DS.
 
Persönlich :
Backups von wichtigen Sachen mindestens als 3 Kopien, wovon eine außer Haus und eine offline ist.

Auf den 2-bay meist RAID-1. Da zählt für mich Komfort und Verfügbarkeit (dsm und Anwendungen).
Auf den 4/8 bay zählt für mich der Speicher, deshalb fast nur Basis Datenträger. Für Datenträgervergrößerung kurzzeitig diesen aus RAID-1 und auf der Konsole danach auf ein Laufwerk zurück schrumpfen. Für Datenträgerausfall Wiederherstellung aus dem Backup.

Innerhalb von Synology hast halt keine besseren Optionen.
 
Ich kann @Fusion bezüglich der Tauglichkeit von RAID5/6 hinsichtlich Kosten-Nutzen nur eingeschränkt zustimmen. Bezüglich Kosten/Speicherplatz "gewinnt" RAID5, bezgl. Kosten/Verfügbarkeit/Speicherplatz "gewinnt" RAID6, je nachdem welchen Parameter man höher gewichtet. Bei meiner persönlichen Backupstrategie verwende ich RAID5 (SHR-1) in der 1019+ ohne schlaflose Nächte. Und im Ernstfall wäre ein Crash des RAIDS beim Rebuild lästig, aber keine Katastrophe.

Natürlich ist ein RAID nicht der Weisheit letzter Schluss, mir fällt allerdings nichts besseres ein, wenn es darum geht einen Festplattenverbund zu betreiben.

Bzgl. Backup: Im Idealfall Backup auf externe Festplatten zumindest 2 (Sets) und auf ein offsite NAS.

Die Frage der USV hast Du schon selbst beantwortet (wobei nicht nur Familienmitglieder und Handwerker Stromausfälle produzieren).
 
Auf den 4/8 bay zählt für mich der Speicher, deshalb fast nur Basis Datenträger.
Am BAckup-NAS stimme ich Dir zu. Beim Archivsystem brauche ich auch eine bestimmte Verfügbarkeit, dafür opfere ich halt ein wenig Nutzdatenspeicher.
Ich denke, schlussendlich wird es immer auf den Anwendungsfall ankommen. Eine allgemein gültige Antwort gibts wohl nicht.
 
@RichardB - storage area networks (SAN). NetApp, pure, nimble, emc, cluster Dateisysteme um ein paar Stichworte in Raum zu werfen. Weiß nicht was aktuell der letzte Schrei ist, gibt zu viele Möglichkeiten die man teils noch kombinieren kann.
Prinzipiell Systeme die flexibler und unabhängiger von einzelnen Platten oder raid Verb?nden werden. SDR Software defined Radios haben den Funk fast revolutioniert. SDS Software defined storage macht ähnliches hier. Ist halt im Bereich home storage meist 'Kanonen auf Spatzen'.
Man setzt eben auf höheren Ebenen an und kann dann fast beliebige Redundanzen und Verfügbarkeiten festlegen teilweise auf Ordnerebene oder mit Volumen. Oft auch kombinierbar.
Du hast also nicht EIN Raid-6 und alles dort drauf ist zweifach redundant.
Auf der anderen Seite hast du dann X Laufwerke und kannst wählen welche Daten gar, welche ein, zwei oder x-Fach redundant gebraucht werden. Und die Software kümmert sich dann darum, dass dies der Fall ist.
 
Ok, den Stichworten kann ich nichts entgegenwerfen, das stimmt natürlich. Es wäre halt - wie Du schreibst - hierorts "Kanonen auf Spatzen".
Da bleibe ich halt vorerst beim klassischen System. Die Konfiguration hier hat uns halt noch nie im Stich gelassen.

EDIT:
Eine Anmerkung habe ich doch: RAID-Implementierungen sind (einigermaßen) standardisiert. SDS ist das nicht, woher weiß ich also, dass ich nicht auf Betamax setze?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, deshalb hab ich meine Äußerung auch klar als persönlich markiert. Jeder muss ein System für sich finden, was den eigenen Anforderungen am besten genügt.
 
@RichardB @Fusion Danke für eure Antwort.
Bei einem zukünftigen neuen NAS werde ich mich wahrscheinlich für ein 4-Bay oder 5-Bay-NAS entscheiden. Vier Festplatten werden zu einem RAID6, die mögliche fünfte Festplatte dient als Hot Spare oder spätere Erweiterung.

Auf dem RAID6 werden sowohl die produktiven Shared Folders als auch die Backups dieser Shared Folders laufen. Also laufen Prod + Backup auf einem einzigen RAID6 statt wie bisher auf zwei RAID5 (Prod + Backup getrennt). Als Festplatten werde ich vermutlich WD Red 4 TB einsetzen, also in Summe 8 TB nutzen können (8 TB nutzbar, 8 TB Redundanz).

Diese ganzen Software defined storage (SDS) Lösungen sind für mich leider overkill.

Was haltet ihr davon?
 
Raid 5/6 OK, ist Geschmackssache. Hot spare würde ich erst einbauen, wenn erste Probleme auftauchen, sonst läuft die unnötig mit.

Bezüglich Backup, die interne Kopie würde ich nicht als vollwertiges Backup ansehen, wäre eine anderer Weg empfehlenswert.
Wenn das der einzige Grund für die größere NAS ist würde ich eher 2 2-bay Geräte nehmen jeweils im Raid1, oder ein 2-bay und externe Platten. Als richtiges Backup.
 
Wenn das der einzige Grund für die größere NAS ist würde ich eher 2 2-bay Geräte nehmen jeweils im Raid1, oder ein 2-bay und externe Platten. Als richtiges Backup.
Die Idee klingt gut!
Ich würde vermutlich zwei 2-bay-Geräte von Synology nehmen, z.B. die 720+ https://geizhals.de/synology-diskstation-ds720-a2312322.html .

Bei einer Sache bin ich mir allerdings noch nicht ganz sicher:
Um ausreichend Platz für die Daten zu haben, würde ich vermutlich auf 8TB Festplatten wechseln. Im obigen Beitrag #5 hatte ich das Problem mit der "unrecoverable read error rate" (URE) angesprochen. Siehe dieser Absatz aus einem der verlinkten Artikel:
SATA drives are commonly specified with an unrecoverable read error rate (URE) of 10^14. Which means that once every 200,000,000 sectors, the disk will not be able to read a sector.
Beim Auslesen der Daten von RAID1 bei Festplatten mit einer hohen Kapazität (wie bspw. 8TB je Festplatte) würde es doch höchstwahrscheinlich zu den besagten "unrecoverable read errors" kommen, oder? Ist das ein Problem, wofür btrfs eine Lösung wäre?
 
Um ausreichend Platz für die Daten zu haben, würde ich vermutlich auf 8TB Festplatten wechseln. Im obigen Beitrag #5 hatte ich das Problem mit der "unrecoverable read error rate" (URE) angesprochen. Siehe dieser Absatz aus einem der verlinkten Artikel.

Beim Auslesen der Daten von RAID1 bei Festplatten mit einer hohen Kapazität (wie bspw. 8TB je Festplatte) würde es doch höchstwahrscheinlich zu den besagten "unrecoverable read errors" kommen, oder? Ist das ein Problem, wofür btrfs eine Lösung wäre?

@Fusion

Zum Thema UREs habe ich gerade einen interessanten Artikel auf Reddit gefunden:
 
Ist da ne konkrete Frage mit verbunden?

URE sind halt nur nackte Zahlen, aber die Bedeutung / Realität eine andere Sache. 10^14 Sektoren gelesen ist eben nicht gleichbedeutend, dass man garantiert einer Fehler erlebt.

Btrfs kann mit erweiterter Datenintegrität via Prüfsumme feststellen welcher Sektor von 2 möglichen im Raid1 der fehlerhafte ist und mit dem korrekten überschreiben, wenn man die Prüfung ab und zu laufen lässt.
 
Ideal ist es nicht, da hast du recht. Gibt es hier im Forum eine Anleitung, How-to, etc. wie man ein Backup-System nach den Best practices aufbaut?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
also eine Anleitung?
also Leute machen es auf externe Festplatte, zweite DS, zweite DS an einem anderen Ort, Cloud Speicher
Endlose Möglichkeiten
verschlüsselt oder nicht verschlüsselt, Kopie oder Datenbank basiert

Eine Kopie der Daten auf dem gleichen Gerät stellt für mich keinen Backup dar, es sei denn die Daten sind völlig unwichtig, aber dann kann man auch den Platz sparen und gar keinen Backup machen.
 
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