Raid 5 <-> Raid 1 Festplatten defekte

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cobracio

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Hallo zusammen,

ich habe aktuell eine DS213+ mit 2x3TB im Raid 1.

Da der Plattenplatz langsam eng wird würde ich dies gern als Chance nutzen, auf schnellere Hardware umzusteigen.
Nun steht zur Diskussion:
1. DS218+, 2x6TB oder 2x8TB HDD, Raid 1
2. DS918+, 4x 4TB HDD, Raid 5

Jetzt habe ich leider gelesen, dass bei Raid 5 die HDD eher schneller kaputt gehen.
Ist da was dran, sollte ich daher lieber auf ne 2-Bay NAS gehen?

Würde mich über eure Kommentrae sehr freuen :).

Danke und Grüße,
Lars
 

AndiHeitzer

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass HDDs schneller kaputt gehen, wenn diese in einem RAID Verbund von mehr als zwei Disks laufen.
Was natürlich sein kann, ist eine höhere Wärmedichte. Wenn dort nicht anständig gekühlt wird, dann tut das den Disks sicherlich nicht gut.
 

dil88

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+1

Mindestens bei RAID-5 solltest Du m.E. eine USV einplanen. Da die Daten verteilt über die Platten gespeichert werden, müssen Inkonsistenzen durch Stromausfall vermieden werden.
 

cobracio

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Vielen Dank für eure Antworten.

Eine USV möchte ich wirklich nicht einsetzen :confused:
Bedeutet das also, dass ich eher auf eine RAID 1 Konfiguration setzen sollte?
 

dil88

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Ohne USV würde ich RAID-1 RAID-5 vorziehen.
 

Puppetmaster

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1) Die DSen benutzen ein Software RAID.
2) Schwerwiegender als die in dem Artikel beschriebene Problematik wiegt m.E., dass du partout keine USV einsetzen möchtest. Dies würde ich als die "größere Gefahr" ansehen. :)
 

cobracio

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Okay okay, Danke :).

Was für ne USV würde ich denn für ne DS918+ benötigen? Möglichst nicht so groß wäre super.
Und benötige ich diese auch bei 2-Bay und RAID 1? Hätte ich seither nicht und auch keine Ausfälle.

Als HDDs dachte ich bei 4-Bay an 4x4TB WD Red, sind die für RAID 5 ok oder lieber Seagate Ironwolf?

Bzw. stellt sich mir immer noch die grundsätzliche Frage:
2-Bay und RAID 1 (DS218+ oder DS718+)
oder lieber
4-Bay und RAID 5 (DS918+)
 
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vater

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Da du offenbar besonders viel Wert auf das Wohlergehen deines RAIDs legst, neige ich dazu dir die Ironwolfs ans Herz zu legen. Diese haben mit dem "eingebauten"* IHM (IronWolf Health Management) die Möglichkeit, Probleme etwas früher zu erkennen und dir zu melden. Das ist (aktuell) ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Festplatten. Es gibt aber keine Statistiken, wie oft das nun schon jemandem den A, ehm, die Daten gerettet hat. Ansonsten sind beide von ordentlicher Qualität.

Zum Thema USV gibts div. Threads im Forum. Zum Beispiel:
http://www.synology-forum.de/showthread.html?89520-Ist-eine-USV-sinnvoll



*(ist "nur" ein Stück Software in der HDD Firmware)
 

cobracio

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Vielen Dank.

USV hin oder her
HDD hin oder her

bleibt eigentlich die Frage
2-Bay und RAID 1 (DS218+ oder DS718+) mit zB 2x8TB
oder lieber
4-Bay und RAID 5 (DS918+) mit zB 4x4TB

Mir geht es nun noch um das Thema RAID, ist ein RAID 1 oder 5 besser für die Lifetime der Platten?
In meiner jetzigen DS laufen seit über 4 Jahren 2x3TB WD Red ohne irgendwelche Probleme.
Nun hab ich die Sorge, dass bei 4-Bay und RAID 5 sich das ändern wird.
Die Sorge kommt nur daher, dass ich vermutlich zu viel darüber gelesen hab oder ist es begründet?
 

vater

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Also die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls steigt mit jeder zusätzlichen Platte. Ich empfehle dir eine 4Bay (z.B. DS918+*) mit zwei "Ironwölfen". Dann kannst du später ein zweites RAID1 nachlegen, wenn du mal erweitern möchtest/musst. Ein RAID1 ist weniger komplex als ein RAID5. Hier müsste z.B. regelmäßig eine (teils viele Stunden dauernde) "RAID-Bereinigung" gestartet werden. Das ist bei einem RAID 1 nicht nötig. Gibt es mal ein Problem, kannst du eine RAID1 HDD einfach mit einem PC auslesen. Bei RAID5 wird das schwierig bis unmöglich.

RAID-Bereinigung: https://www.synology.com/de-de/knowledgebase/DSM/help/DSM/StorageManager/volume_diskgroup_data_scrubbing


*ohne Details zu deinem Anwendungsszenario kann da leistungstechnisch keine Aussage getroffen werden)
 

Ramihyn

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Würde ebenfalls zur DS918+ und (2x) Raid 1 raten. Zumindest dann, wenn tatsächlich ein Raidrecovery in Betracht gezogen wird, statt Neuaufbau und Recovern aus dem tagesaktuellen Backup. Bei 4x4 TB im Raid5 beträgt die Wahrscheinlichkeit eines unrecoverable Read Errors während der Raidrekonstruktion bereits satte 63 Prozent, bei Einsatz der gängigen Platten.
Ich pfeif da drauf, weil ich direkt nen Neubau mach, wenn es knallt (ging mir ja erst kürzlich so). Musst du also selbst entscheiden.

EDIT: ich reiche mal sicherheitshalber die Berechnung der Wahrscheinlichkeit nach, bevor der Aufschrei losgeht:
- eine Wahrscheinlichkeit eines URE von 1 zu 10^14 (entsprechend ca. ein defektes Bit je 12 TB) bedeutet bei einer Plattenkapazität von 4 TB, dass die Chance auf einen Lesefehler über die gesamte Plattengrösse schon bei rund 28,3 % liegt.
- daraus folgt, dass die Chance, genau KEINEN Fehler zu haben, bei 71,7 % liegt.
- fällt im Raid5 mit 4x4 TB eine HDD aus und muss ersetzt werden, findet das Recovery auf den restlichen drei Scheiben statt.
- daraus folgt eine kombinierte Wahrscheinlichkeit, KEINEN Lesefehler zu haben, bei 71,7 %^3, also nur noch etwa 36,8 %.
- Wiederum bedeutet das umgekehrt die genannte Chance von 63,2 %, DASS es zum grossen "Bumm" kommt.

EDIT 2: Wahrscheinlichkeit je HDD mal selbst exakt gerechnet statt Pi x Daumen aus der Kapazität gerundet. Trotzdem bleiben die Zahlen erschreckend. Das verdient es eigentlich, mal prominent in einen Sticky gepackt zu werden.
 
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Puppetmaster

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Also, strenggenommen gilt diese Rechnung aber auch allenfalls für randlos gefüllte Platten. :)
 

cobracio

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Wirklich vielen Dank für die vielen Informationen.
Das bestätigt mich darin, weder zu Selbstbau, HP Microserver noch QNAP gewechselt zu haben ;).

Also das Anwenderszenario schaut wie folgt aus:
- NAS als Speicher für Filme, Software, Fotos sowie Dokumente
- Streamen von Filme über LAN / Kodi (seither Raspi 2, aktuell Intel NUC)
- Download und entpacken per SABnzbd
- Verwaltung der Serien mit SickBeard
- Wirklich richtig wichtig sind im Falle eines Ausfalles eigentlich nur die privaten Fotos und Dokumente (Gesamt aktuell ca. 40 GB)

Ein Backup gibt es seither nicht, es gab ja in den letzten 4,5 Jahren auch nie einen Ausfall :). Das Problem ist mir natürlich bewusst, hab mich aber immer auf das RAID 1 verlassen.
Meine Idee hierzu ist entweder einen USB-Stick oder Platte an die DS hängen und darauf sichern, oder eine 1-Bay DS mit 4-8TB HDD und darauf sichern (entweder alles, oder nur das wichtigste und somit kleinere HDD).

Ich rechne wieder mit einer Nutzungsdauer von 4-5 Jahren. Daher stellt sich mir die Frage der sinnvollen Investition auf diese Zeit.

Das Problem bei 4-Bay und RAID 1 ist, wenn ich jetzt nur mit 2 HDD ein RAID 1 fahre kann ich später bei der Erweiterung um ein weiteres RAID 1 das Volume nicht erweitern und hab für zB Filme zwei Freigaben. Nicht so sexy ;).

EDIT:
Aktuell würde mein Plan so ausschauen:
DS118, 1x8TB für Backup
DS718+, 2x8TB RAID 1
 
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Ramihyn

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@puppetmaster: wenn das so wäre, müsstest du mir erklären, weshalb der Neubau eines Raid5, das noch komplett "leer" ist, ebenfalls zig Stunden benötigt. Die Parityblocks wären da ja per Definition ebenfalls einfach "leer".
 

Puppetmaster

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Ist das denn wirklich so, dass der Rebuild eines leeren RAIDs genauso lange dauert?
Zumindest von der Volumegröße sollte es dann aber noch abhängen.
 

Ramihyn

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Ist das denn wirklich so, dass der Rebuild eines leeren RAIDs genauso lange dauert?
Natürlich ist es abhängig von der Grösse der Platten, wie lange der Aufbau des Raid5 dauert, aber am grundlegenden Prozedere ändert sich dadurch nichts: nach der Initialisierung der beteiligten Platten führt die Diskstation eine vollständige Parity-Berechnung über die Gesamtkapazität des Arrays durch, was ja auch logisch ist, denn auch die leeren Blöcke müssen XOR-verknüpft werden. Wieviele Einsen und Nullen das jeweils im Verhältnis sind, ist XOR vollkommen "peng". Ob ich nun 12 Billionen Einsen oder 12 Billionen Nullen oder eine Mischung davon blockweise mit XOR in Parity-Infos umrechne, ist doch völlig egal. Dabei wird folglich die gesamte Kapazität aller beteiligten Platten beansprucht.

@cobracio: warum zwei DS nehmen, die zusammen so viel kosten wie eine grössere? Die eine backup-Platte kannst du genau so gut mit einem USB3-Dock für ca. 30 EUR an die eine (grössere) DS packen, um dein Backup zu machen.
 

cobracio

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Da hast du recht. Ich dachte da eher an räumliche Trennung.
Und bei Überspannung kann dann die USB3 HDD ja genauso mit Hops gehen.

Und die DS918+ und DS718+ sind Hardware technisch ja sehr identisch.
 

dil88

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Wenn Du - wie vorgeschlagen - eine Docking Station nimmst und die Platte nach dem Backup herausnimmst und räumlich getrennt aufbewahrst, dann sollte ihr Überspannung nichts anhaben können.
 
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