Netzwerkgeschwindigkeit und Dateiindizierungsdienst(e)

[hugo2]

Hallo zusammen,

ich kopiere mit einem Synchronisationstool von Windows aus Dateien auf einen freigegebenen Ordner auf der NAS.
Während des Kopierens bricht die Netzwerkgeschwindigkeit ein, von etwa 800-1000Mbit auf unter 100Mbit ein.

Sobald ich die beiden (!) Indizierungsdienste stoppe (siehe Screenshot, Pausensymbol), steigt die Geschwindigkeit wieder an.


Kann ich diese Dienste irgendwie dauerhaft stoppen oder so zeitsteuern, dass sie nachts ihre Arbeit verrichten?


Viele Grüße
Hugo


Konfig:
DS118 - Router - WindowsPC in einem (kabelgebundenen) Gigabit Netzwerk.



P.S.: Weshalb gibt es eigentlich 2 Indizierungsdienste? Sind es überhaupt 2? Beides führt irgendwie zu Universal Search aber ich muss 2 Prozesse stoppen...

 

[plang.pl]

Die Indizierung lässt sich zeitlich nicht eingrenzen, soweit ich weiß

 

[hugo2]

Ich habe da auch keine Konfigurationsmöglichkeiten gefunden. (Daher auch mein Thread.)

Ich kann doch aber nicht der erste sein, den das stört!?

 

[plang.pl]

Nun ja - bei den schnelleren DSen stört diese Indizierung auch nicht. Mehr RAM, mehr als eine Platte und eine schnellere CPU. Kleinere DSen sind halt keine D-Züge.
Du kannst nur den Drive Dienst stoppen via Aufgabenplaner und nur nachts ausführen lassen. Dann funktioniert aber auch der Sync nur nachts. Wenn die Indizierung nur nachts laufen würde, würden aber auch erst nachts die Änderungen gesynct.
Die andere Indizierung kannst du vielleicht anpassen, wenn du Universal Search startest und dort die Indizierungseinstellungen anpasst. Zudem in der Systemsteuerung unter "Indizierungsdienst" noch die Einstellungen reduzieren.

 

[hugo2]

Verstehe, danke. Ich habe schon befürchet, dass es keine Lösung für das Problem gibt,
Die ganze Konfigurationsmöglichkeiten kenne ich - da hab ich auch schon alle möglichen Verzeichnisse ausgeschlossen, die möglich waren, nicht indiziert zu werden. Die "Drive-Verzeichnisse" lassen sich nicht ausschließen und die Universal Search hatte ich ohnehin schon so stark wie möglich beschränkt.

Klar sind die kleinen DSen keine D-Züge, aber dass die Übertragungsrate derart einbricht, das ist schon arg ärgerlich. Ich könnte ja mit der halben Bandbreite leben, aber weniger als 100Mbit ist halt nur 1/10 der beworbenen Geschwindigkeit.


Ich habe das Gefühl, dass es mit der alten DSM Version (ich meine 6.2) nicht so war, da meine ich, dass dieses Problem nicht aufgetreten ist.

 

[plang.pl]

Dass DSM 7 mehr Ressourcen benötigt als DSM 6 stand aber auch in den Release Notes. Dies betrifft gerade oft kleinere DSen. Obwohl auch einige Stimmen behaupten, dass ihre DS schneller geworden ist. Ich bei meinen 2 DSen habe mit dem Upgrade keine negativen Auswirkungen bemerkt.
Theoretisch kannst du die Universal Search auch komplett deinstallieren. Das hat hier bei so manchen Usern der DS ordentlich Beine gemacht. Genauso kannst du weitere Pakete runterschmeißen, die eigentlich nicht deinstallierbar sind (via CLI). Mit systemnahen Paketen solltest du aber aufpassen, das zerschießt teilweise das DSM. Wie z.B. wenn man QuickConnect deinstalliert. Was problemlos geht (ohne Gewähr!): Active Insight, Hybrid Share, OAuth Service, Secure SignIn, Universal Search

 

[hugo2]

Verstehe, das Deinstallieren per Kommandozeile probier ich mal in einer ruhigen Minute auf meiner alten DS116, meinem Zweitgerät.
Auf anderen Betriebssystemen hab ich schon meine (positiven und negativen) Erfahrungen gemacht mit dem Deinstallieren systemnaher Dienste/ Programme.


Nur so nebenbei:
Du hast oben geschreiben, dass es an der langsamen Hardware liegt, dass ich die Indizierung so stark merke.
Ist da ein 2bay Gerät diesbezüglich schon besser als meines? Prozessor ist meist derselbe, RAM teils auch nicht mehr. Oder muss ich da schon an noch größere Geräte denken? (Ich habe mich v.a. wegen des Stromberbrauchs gegen eine 2bay NAS entschieden.)

 

[plang.pl]

Wenn du mehr haben willst, musst du auf ein neues Plus Modell gehen. Ich liste mal der Leistung nach aufsteigend auf: 220+, 224+, 720+, 723+
Beachte bei letzterer, dass diese keine iGPU onboard hat.
Die 118 hat immerhin 1GB RAM und nicht nur 512MB, wie viele j-Modelle. Dennoch liegt der Vorteil an den Plus-Geräten auf der Hand: RAM ist nachrüstbar (und natürlich VMs, Docker, btrfs, AB4B). In meiner DS720+ sind 18GB RAM verbaut (Synology sagt, dass nur 6GB maximal möglich sind ).
Wie auch immer, alle von mir genannten Pakete habe ich schon jahrelang deinstalliert, ohne Auswirkungen. Bis auf Universal Search. Habe ich aber auch schon getestet. Keine Probleme. Nach größeren Updates musst du diese halt eventuell erneut deinstallieren.
Geht aber fix:
-ssh aktiveren und als root anmelden (https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutorial/How_to_login_to_DSM_with_root_permission_via_SSH_Telnet)
-synopkg uninstall SecureSignIn
-synopkg uninstall SynoFinder
-synopkg uninstall ActiveInsight
-synopkg uninstall HybridShare

 

[Monacum]

Das ist weniger von der Anzahl der festplattenabhängig als vielmehr von der Reihe, aus der du deine Disk Station kaufst. Die j-DS sind relativ schwach, dann kommen die Stations ohne Suffix und die Play-DS und am potentesten sind die Plus-Geräte.

 

[hugo2]

Deshalb habe ich mir damals auch ein Modell ohne j oder sonstige Anhängsel gekauft. Danke für eure Auskunft.

 

[plang.pl]

Nachtrag: Die 224+ hat die gleiche CPU wie die 720+, dafür aber längeren Support. Naja es kommt schon auch auf die Anzahl der Platten ein. Ein RAID1 / SHR1 ist im Lesen schneller als eine einzelne Platte.
Versuch das mal mit dem Deinstallieren, würd ich sagen. Natürlich Backup haben. Nicht nur hierfür, sondern generell. Nur dass es mal gesagt ist. Kann man nicht oft genug sagen

 

[hugo2]

Der Vollständigkeit wegen:
Das Deinstallieren der UniversalSearch geht nur, wenn man SynologyDrive nicht benötigt - Stichtwort: Paketabhängigkeiten.

 

[plang.pl]

Ahja. Das hätte wohl in Vergleich zu den anderen Paketen den größten "Leistungssprung" gegeben