mehrere WLAN-Netzwerke zur Hause

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itari

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ab und zu liest man ja, dass es mit dem Kabel nicht geht, deswegen kam mir die Idee, doch einmal hier nachzufragen: Hat jemand zur Hause seine DS (per Kabel) an einem GBit-Switch und daran mehrere (vielleicht sogar mehrkanalfähige) WLAN-Router oder ähnliches und jeden auf einem anderen Kanal/andere Kanäle eingestellt, so dass sich die WLAN-Transporte nicht behindern? Würde ich mal interessieren, wie dann der Throughput ist ... theoretisch müsste man ja 13 IEEE 802.11b/g a 54Mbit/sek und 19 IEEE 802.11a/h a 54Mbit/sek geben. Vielleicht kann sich da ja jemand zu äußern, der so etwas schon in Betrieb hat oder Fachmann für solche Geschichten ist. Vielleicht kann auch jemand etwas zu der Positionierung von IEEE 802.11n erzählen, ob es da schon Geräte gibt, die komplett alle Kanäle in allen Bänder nutzen und nicht nur intelligentes Kanal-Switching drauf haben

Itari
 
Hallo Itari,

ich finde den Tread sehr interessant, da ich mich seit geraumer Zeit mit unserem neuen Laptop quäle, wo die WLAN Karte spinnt.
Ich habe 2 Router, die Mehrkanal fähig sind. Der Buffalo WZR-AGL300NH kann sogar 2 Netze gleichzeitig versorgen, was in der Praxis recht gut funktioniert. Die versprochenen Werte erreichen sie aber alle nicht, selbst wenn man zwei Geräte des selben Herstellers mit dem gleichen Chip verwendet, von den Treibern Software seitig ganz zu schweigen ...

Jedoch verstehe ich Dein Ansinnen noch nicht so recht. Wenn Du einen mehrkanalfähigen Router vewendest, dann sucht er sich doch für beide Netze immer die optimale Frequenz.
Vielmehr "Enge" herrscht hier durch die verschiedenen Netze in den umliegenden Häusern.

Was sollte man den für Leistung erwarten ? Was erreichen denn die anderen User so ?

Struppix
 
Meine Idee geht davon aus, dass man die Kanäle fest einstellt. Ich hab keine Ahnung, ob man das bei mehrkanalfähigen WLAN-Geräten auch tun kann, aber wenn sie intelligent sind, dann finden sie ja unbelegte Kanäle. Und ich hab mal die Nachabrn außen vor gelassen ...

Der Leistungsschub kommt in meinen Augen daher, dass sich die einzelen Endpunkte die WLAN-Kanäle nicht teilen müssen, also quasi alleine darauf funken und das dadurch insgesamt ein sehr viel höhere Durchsatz entsteht. Im Grund ist das ja nichts anderes, als würde man einen WLAN-Switch etablieren (in Analogie zu einem LAN-Switch).

Itari
 
Das verstehe ich.

Nun bin ich aber immer davon ausgegangen, das das der Router selber macht, selbst bei störenden Frequenzen außerhalb. Ist dem nicht so ?

Struppix

PS: Natürlich kann man die Kanäle per Hand einstellen ...
 
Nun bin ich aber immer davon ausgegangen, das das der Router selber macht, selbst bei störenden Frequenzen außerhalb. Ist dem nicht so ?

Das mag so sein ... ich hab halt alle paar Monate einen WLAN-Scann gemacht und geschaut, welche Nachbarn doppelt und dreifach sich auf den (in meinen Augen) voreingestellten Kanälen tummeln und dann 'freie' Kanäle meinen 3 WLAN-Netzen (jede Etage im Haus) gegönnt. Diese Einstellung ist stabil (zumindest ist sie immer die gleiche, wenn ich sie mir anschaue).

Itari
 
Ohne jetzt hier den ganzen Wikipedia Artikel zu zitieren: Es stehen von den 13 Kanälen in Europa bei b nur 3 bestimmte und bei g nur 4 bestimmte Kanäle (wegen der geringeren Kanalbreite bei g) überlappungsfrei zur Verfügung. In einer idealen Welt spricht man sich also mit seiner gesammten Nachbarschaft ab und teilt die 3 bzw. 4 Kanäle so auf das jeder einen davon exklusiv nutzen kann. Dann (und nur dann!) steht dir die theoretische Maximalbandbreite zur Verfügung - minus Wände und Störungen von Mikrowellen ;). Sobald einer aus diesem festen Raster raus geht und "Zwischenkanäle" nutzt, leiden alle anderen auch darunter.

Bei n mit 20MHz breiten Kanälen gilt das gleiche wie bei g. Bei n mit 40MHz Bandbreite sind es gar nur 2 Kanäle die Überlappungsfrei sind.

gruss
dude
 
leiden alle anderen auch darunter

also zusammengefasst: 7 bzw. 5 leidensfreie Kanäle. Ist mein Verständnis richtig, dass je heftiger (lauter, energiereicher) das Signal, desto mehr Bandbreite?

Itari
 
...

Bei n mit 20MHz breiten Kanälen gilt das gleiche wie bei g. Bei n mit 40MHz Bandbreite sind es gar nur 2 Kanäle die Überlappungsfrei sind.

gruss
dude

Toll, nutzt Du etwa auch Kanal 36. Deshalb die ganzen Störungen :D
 
also zusammengefasst: 7 bzw. 5 leidensfreie Kanäle. Ist mein Verständnis richtig, dass je heftiger (lauter, energiereicher) das Signal, desto mehr Bandbreite?

7 bzw. 5? So wie ich das verstehe 4 bzw. 3 leidensfreie. Oder Reden wir aneinander vorbei!? Richtig ist jedenfalls das der Signal/Rausch Abstand hoch sein muss. Das ist eben bei direkt benachbarten Kanälen wegen Überlappung der Frequenzen (und dem daraus resultierenden übersprechen) nicht gegeben. So versteh ich das jedenfalls.

ieee80211b_overlap.gif

Quelle: www.elektronik-kompendium.de

In Deutschland ist der Frequenzbereich zwischen 2400 MHz und 2483,5 MHz für die Verwendung durch die Allgemeinheit freigegeben. Diese Freigabe unterliegt der Beschränkung, daß eine maximale Sendeleistung von 100 mW EIRP nicht überschritten werden darf.

Physikalisch steht für IEEE 802.11b eine Bandbreite von 83,5 MHz zur Verfügung. Da ein einzelner Kanal 20 MHz breit ist, können maximal 3 Kanäle ohne Uberlappung genutzt werden. Dazu wählt man Kanäle, die genügend weit im Frequenzspektrum voneinander entfernt liegen.

Das obere Diagramm zeigt die sogenannte 5er Regel: Stehen nur 11 Kanäle zur Verfügung (USA), so verwendet man die Kanäle 1, 6 und 11. Diese grenzen zwar direkt aneinander, überlappen sich jedoch nicht.

Das untere Diagramm zeigt die 6er Regel: Wenn 13 Kanäle zur Verfügung stehen (Deutschland), so wählt man die Kanäle 1, 7 und 13. So bleiben zwischen den einzelnen Kanälen noch 4 MHz Platz.


dude
 
Soweit so gut.

Ihr laßt aber einige Standards außen vor. Mein Buffalo kann zB. parallel im 2,4 und 5 GHz Bereich arbeiten, die ja andere Frequenzbereiche nutzen.

Was mich aber mal wirklich interessieren würde, wären Eure Datenraten, so in etwa wenigstens.

Struppix
 
Ich kann dir keine Datenraten geben. Ich nutze WLAN ausschliesslich mit dem iPhone und iPad zum couchsurfen. Alles andere ist verkabelt. Ich vertrete den Standpunkt das man WLAN für das meiste eh nich brauchen kann weil man sich auf die Datenraten eben nicht verlassen kann. Zum couchsurfen ist es wie gesagt ganz nett aber für alles andere vertraue ich dann doch lieber auf das gute alte GigabitEthernet über Kabel. ;)


dude
 
Mit dem Kabel geb ich Dir voll und ganz recht. Zumal die Datenraten im WLAN so extrem schwanken. Interessieren würde es mich schon, damit man mal weiß, wo man "schwimmt".

Struppix
 
Hallo,
im städtischen Bereich hat man eigentlich überhaupt keine Chance einen störungsfreien Kanal zu finden. Hier funken im 2,4GHz Band um die 14 APs.
2-4ghz.jpg

Im 5GHz Band sieht es aber viel entspannter aus, da kann man schön für sich allein funken.

5ghz.jpg

WLAN ist bei mir für einen Nachbarn zum Internet daddeln, für Junior wenn er mal da ist und für mich auf der Couch.

Gruß Götz
 
Erstes Bild mit Giga LAN:
Grün - Download von der DS mit FileZilla, Rot - Upload.
Grün - Download von der DS mit Explorer, Rot - Upload.
Mbit/sec. - Der Giga Lan Anschluß wird mit FileZilla bis aufs letzte Bit ausgenutzt. Mit Explorer war er diesmal ungewöhnlich schnell, normal eher um 600-800 mbit/sec. (Nutzt da der Expl. etwa die FTP-Verbindung?)

Zweites Bild mit Wlan b/g/n auf einem freien Kanal 2 - (9/11 in der Nähe belegt):
Grün - Download von der DS mit FileZilla, Rot - Upload.
Grün - Download von der DS mit Explorer, Rot - Upload.
Mbit/sec. - Wlan b/g/n mit meinem Notebook - Router siehe Sig.
Ich hab heute zufällig ausprobiert, ob ich den gleichen Film 2x parallel von der DS streamen kann (SMB). Bei meinen Bluray Rip mit 40Gb gehts nicht mehr ohne Ruckler trotz durchschnittlicher Datenrate von "nur" ca. 35mbit/sec.
 

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    Speed Wlan.jpg
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Es stehen von den 13 Kanälen in Europa bei b nur 3 bestimmte und bei g nur 4 bestimmte Kanäle (wegen der geringeren Kanalbreite bei g) überlappungsfrei zur Verfügung.

macht 7 leidensfreie Kanäle

Bei n mit 20MHz breiten Kanälen gilt das gleiche wie bei g. Bei n mit 40MHz Bandbreite sind es gar nur 2 Kanäle die Überlappungsfrei sind.

macht 2 weniger, also 5 leidensfreie Kanäle

Oder???

Offen wäre jetzt noch meine Frage, durch was wird die Überlappung erzeugt? Lautheit/Signalstärke? Wie sieht es aus mit einer Liste der 'Jammer' (wenn ich das nun richtig verstanden habe, dann ist die Microwelle in der Küche zu etwas. Der Staubsauger auch? Oder der Wireless-Lautsprecher? Und wie sieht es mit den funkenden Fernbedienungen aus? Die PCs ganz allgemein senden ja auch ... wie kann man sich abschirmen? Im Grunde müsste doch ein Stahlbeton gebautes Zimmer nicht nur verhindern, dass man raus funkt, sondern auch eine Art Abschirmung sein ... kann man durch Alufolie in der Tapete ... Leute ernsthaft ... gibt es da was?

Itari

PS. ich bin beeindruckt durch die hübschen Tools und Grafiken ....
 
Nein itari. Du darfst die überlappungsfreien Kanäle nicht von der Gesamtanzahl abziehen. Die überlappungsfreien SIND die "guten" Kanäle! Auf der Grafik die ich gepostet hatte die roten! Die Überlappung wird nicht irgendwie erzeugt sondern ist by Design. Der Bereich für b WLAN ist 83,5 MHz breit. Ein Kanal hat 20 MHz Breite. Wenn du da mehr als die drei überlappungsfreien rein quetschen willst müssen sie sich zwangsläufig überlappen das geht doch aus der Grafik sehr anschaulich hervor oder?

Gruß
Dude
 
Im Grunde müsste doch ein Stahlbeton gebautes Zimmer nicht nur verhindern, dass man raus funkt, sondern auch eine Art Abschirmung sein ... kann man durch Alufolie in der Tapete ... Leute ernsthaft ... gibt es da was?

Wenn Du alles mit Alufolie dichtmachst, bist Du von aussen und innen abgeschirmt. Da sollte nix mehr gehen. Soweit ich weiß, gibt es auch beschichtete Gipsplatten.
Problem wird halt, das es keine Feuchtigkeitsdiffusion mehr gibt. Fürs Raumklima normal kein gewünschter Effekt.
 
Wenn Du alles mit Alufolie dichtmachst, bist Du von aussen und innen abgeschirmt. Da sollte nix mehr gehen. Soweit ich weiß, gibt es auch beschichtete Gipsplatten.
Problem wird halt, das es keine Feuchtigkeitsdiffusion mehr gibt. Fürs Raumklima normal kein gewünschter Effekt.

Jetzt versteh ich mein Problem mit den Thermosocken :D und unseren super Stahlbetondecken. Weswegen wir auch mehrere Netze haben, aber eigentlich nicht nutzen ...

Im Übrigen kann ich die Messung von goetz nur bestätigen. Im 5GHz Bereich ist hier gar nichts los.

Struppix
 
Nein itari. Du darfst die überlappungsfreien Kanäle nicht von der Gesamtanzahl abziehen. Die überlappungsfreien SIND die "guten" Kanäle! Auf der Grafik die ich gepostet hatte die roten! Die Überlappung wird nicht irgendwie erzeugt sondern ist by Design. Der Bereich für b WLAN ist 83,5 MHz breit. Ein Kanal hat 20 MHz Breite. Wenn du da mehr als die drei überlappungsfreien rein quetschen willst müssen sie sich zwangsläufig überlappen das geht doch aus der Grafik sehr anschaulich hervor oder?

jetzt hab ich es verstanden ... es war 'entweder oder' und nicht 'und' ...

Itari
 
Top! :D
 
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