Business Geringe Übertragungsrate im Fritz-Powerline-Netz

Sinologiker

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Hallo, ich bin neu hier im Forum, nachdem ich mir eine Synology 220+ zugelegt habe. Eine niedrige Datenübertragungsrate bei der Datensicherung mit ABB war schon des Öfteren ein Thema. Ich habe mir die Beiträge angeschaut und einiges geprüft und ausprobiert, allerdings ohne Erfolg. Ich habe eine FRITZ!Box 7490 und mehrere Powerline Adapter 1220 E. Die LAN-Anschlüsse haben 1 GBit. Zwischen den Powerline-Adaptern beträgt die Übertragungsrate ca. 350 MBit. Bei der unverschlüsselten Datensicherung der PCs im Netzwerk liegt die durchschnittliche Übertragungsrate bei ca. 12-15 Mbit. Das ist meines Erachtens unerträglich langsam und nicht akzeptabel. Hat jemand eine Idee, woran es liegen könnte und wie die Datenübertragungsrate erhöht werden könnte. Wie ich im Forum erfahren konnte, müsste die Übertragungsrate bei einem1 GBit LAN bei etwa 120-130 MBit liegen.
 

plang.pl

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Willkommen im Forum!
Bei Gigabit ist das praktische Maximum ca 113MB pro Sekunde.
Ich würde einfach vermuten, dass deine PowerLine Stecker keine schnellere Connection hinbekommen.
Du müsstest einfach mal mit anderen Geräten testen, ob es schneller geht. Also von einem Laptop auf einen anderen eine Datei schieben über die PowerLine o.ä.
 

maxblank

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Das ist für Powerline schon nicht schlecht.
Netzwerkkabel verlegen.
 

Sinologiker

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Danke für die schnellen Antworten. Ich habe mal einen LAN-Speedtest laufen lassen (PC zur FRITZ!Box) mit folgenden Ergebnissen:

Date: 2023-06-26 21:36:22
Folder or Server IP: C:\Users\GL\Documents\LanSpeedtest\
Packet Size: 1 MB to 1 MB
Packet Size Avg: 1.000.000 Bytes
Packets: 1
Total Test Time: 0.5479003 sec
Throughput: Average
Write: 0,0087 (921.924.517)
Read: 0,0070 (1.149.227.145)
Write Speed: 921,92 Mbps
Read Speed: 1.149,23 Mbps
Write Cache: Disabled
Read Cache: Disabled
Status: Finished...


Müsste bei diesen Werten nicht mehr drin sein?
 

Synchrotron

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Bei dir gehen die Einheiten wohl munter durcheinander, das macht das Ganze schwer nachvollziehbar.

Gigabit LAN heißt 1.000.000 bit pro Sekunde, das sind 1.000Mbit/s. Nachdem ein Byte aus 8 bits besteht, sind das rein theoretisch 125MB/s. Mb mit kleinen „b“ = bit, MB mit großem „B“ = Byte.

Theoretisch daher, weil da noch ein wenig Overhead von weg geht. Also so um die 115MB/s ist so ziemlich das Äußerste, was eine Gigabit-Verbindung erreichen wird.

Deine PowerLAN haben also 350Mb/s, das ist ungefähr 1/3 dessen, was eine optimale Gigabit-LAN Verbindung hergeben würde. Jetzt sind die Tests (vor allem die der Hersteller) aber notorisch optimistisch.

PowerLAN hat schwankende Übertragungsqualität, und hat große Latenzen. Das heißt, wenn ein Datenpaket verloren geht (Qualität), und neu gesendet werden muss (Latenz), dann bremst das alles gehörig aus. Daher sind die Speedtests ziemlich unzuverlässig. Was zählt sind tatsächlich erreichte Übertragungsraten.

Jetzt zu deiner Datensicherung: Läuft die mit 12-15 Mbit/s ? Das wäre ganz schön grottig. Oder mit 12-15 MB/s ? Das wäre nach meiner Erfahrung bei Powerline ein durchaus gängiger Durchsatz.

Du wirst selbst mit einer optimalen LAN-Verbindung praktisch keine 120-130MB/s erreichen, weil das höher als die theoretisch (und praktisch) erreichbare Gigabit-Geschwindigkeit ist. Wenn du tatsächlich nur 120-130Mb/s erreichst, dann ist das ziemlich wenig für eine LAN-Verbindung. Für Powerline hingegen wäre das so im Bereich des üblichen.
 
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Ich habe eine Powerline-Situation in meinem Wohnhaus aus den Endsiebzigern, gute E-Installation und mehrere Stockwerke und wegen der Bauweise nur in den Stockwerken etwas mit WLAN zu machen. Dort habe ich die AVM Powerlinetypen 1260, 1220, 546, 520, 500 im Einsatz und dabei die Erfahrung gemacht, dass nicht jede Idealposition auch gut war für eine stabile Verbindung. Deshalb waren Positioniertests erforderlich. Insbesondere festes Mauerwerk und die Nähe zu den Hauptverbindungen sind Voraussetzung für stabile Verbindungen. In der Regel liesen sich in meinem Fall so zwischen 80 und 300 Mbit/s realisieren, wobei da noch der Overhead runtergeht, sodass vlt. die Hälfte davon für den eigentlichen Transfer zur Verfügung steht.

Am besten ist, diverse Optimierungsthemen zu googlen und zu testen, ohne sowas geht das eigentlich kaum.
 

Sinologiker

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Vielen Dank für Eure sehr ausführlichen Antworten. Ich sehe jetzt einiges klarer. Die Powerline-Adapter sind der Flaschenhals. Selbst bei durchschnittlich 350 Mb/S pro Powerliner müsste ja zumindest theoretisch eine Übertragungsrate von bis zu 40 MB/s möglich sein. Tatsächlich sind es aber nur etwa 10-15 MB/s. Ich werde dann wohl LAN-Kabel verlegen.
 
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Ronny1978

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Oder Geld investieren und das nehmen.
 

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Ich habe inzwischen Lan-Kabel gelegt. Die Übertragungsrate ist wesentlich besser. Allerdings schwankt sie zwischen ca. 10 MB und ca. 100 MB. Ich hatte mir eigentliche eine stabile Rate auf hohem Niveau erhofft. Ist die Schwankung normal? Kann das daran liegen, dass die NAS an einem TP-Link Switch hängt?
 

plang.pl

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Kann an vielem liegen. Kabel, Switch, Client
Du musst mal an den Clients kucken, ob überhaupt überall eine Gigabit-Verbindung angezeigt wird
 

tAntChen

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Es kommt auch darauf an was du überträgst, viele kleine Dateien sind immer langsamer als große. Bei den kleinen Dateien wird dein Client zum Flaschenhals. Am besten du testest mal ein paar große Dateien die mehrere GB groß sind. Dann kannst du besser sehen wie stabil die Verbindung ist
 
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Gigabit wird bei allen Clients angezeigt. Die Angaben zur Bandbreite beziehen sich auf ABB. Ich kann nicht sagen, ob und wie viele kleine Dateien die Übertragungsrate ausbremsen.
 

plang.pl

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Achso. Hast du mal getestet, ob du bei Übertragung einer großen Datei via Explorer (SMB) das volle Gigabit erreichst?
 

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Ich habe eine ca. 600 MB große Datei übertragen. Das ging konstant mit 110 MB/S. Dann scheint es wohl an den vielen kleinen Dateien zu liegen, die mit ABB übertragen werden. Danke für Eure Unterstützung.
 

plang.pl

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Naja AB4B verursacht durch Deduplizierung und Komprimierung halt sowohl mehr Overhead als auch mehr CPU Last (auf dem Server und dem Client)
 
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Das Datenbumsen bei Backups verstehe ich eh nicht. Will man sich da wirklich das ganze Netzwerk mit zunageln - ist doch eher zweitrangiger Verkehr. Ich habe die Netzbandbreite der Backup-DS (418play) auf 40MB/s gedeckelt. Diese Leistung erreicht sie konstant, das heißt während ABfB läuft, liegen die 40MB/s ziemlich konstant an. Die CPU liegt dann bei etwa 30%. Alles komfortable Werte, ganz entspannt.
 

Andy+

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