langfristigen Datensicherungen auch mit etwas Aufwand, erreichbar sein.
Wie sichert man so etwas so weg, dass man in 20 Jahren noch rankommt?
Ehrliche Antwort nach über 30 Jahren mit Daten und PCs: mit umkopieren.
Ich habe hier 3,5" Disketten liegen welche bei Bedarf durch weitere Disketten erweitert wurden, dh. war eine voll wurde auf der zweiten weitergeschrieben. Hat prima geklappt. Wichtig war nur den schwarzen Schiebeschalter (ein kleines schwartes Quadrat) immer auf "Schreibschutz" zu schieben, damit man nicht irrtümlich so eine Sicherungsdiskette überschrieben hat.
Weder das Betriebssystem noch das dafür notwendige Programm zur Wiederherstellung laufen heute auf irgendeneinem PC.
Das Medium selbst wäre gar nicht das Problem. 3,5" Disklaufwerke bekommst du heute um ein paar Euro mit USB Anschluss.
Später ging es dann Aufgrund der "hohen" Datenmenge weiter mit 100 (250) MB ZIP-Sicherungsdisketten. Die waren sehr robust, ZIP Laufwerk liegt hier auch noch irgendwo herum.
Noch später kamen dann 500 GB HDDs welche in kleine Gehäuse eingebaut wurden und in Wechselrahmen geschoben wurden. Ging auch gut, aber das alte Problem. Ich bekomme heute weder die notwendigen kleinen Gehäuse wo die HDDs drin ist, noch den dafür passenden Wechselrahmen.
Also ging es weiter mit richtigen externen HDDs mit dem superschnellen Anschluss USB 2.0 - die gehen heute noch. Wurden ersetzt durch ext. HDDs mit USB 3.0. Ext. HDDs mit USB 3.1 ist zwar schon am Markt, besitze ich aber nicht.
So wurden im Laufe der jahrzehte die Daten immer wieder umkopiert und "mitgenommen" auf das gerade aktuelle System.
Zweite Problemmatik, oft haben sich die zu sichernden Daten oder die Programme "verändert", als Beispiel meine Photoverwaltung. Ich nutzte jahrelang Canon ZB (Zoombrowser), die Beschriftungen der Bilder erfolgte dabei in separaten Datenbanken (.zbd Dateien). Als damals die zbd Version 1 abgelöst wurde durch Version 2 wurde in den ZB ein Menüpunkt eingebaut zum autom unkovertieren. Hat funktioniert.
War kein Problem, konnte ich mitsichern und kopieren. ZB wurde dann abgelöst durch den noch heute im Einsatz befindlichen IB (Imagebrowser), Wieder war es notwendig die .zbd Dateien zu konvertieren, diesmal aber gsd erfolgte dies gleich in die EXIF Dateien der Bilder. Somit sind die "externen" Bildbeschriftungen nicht mehr notwendig geworden.
Letztendlich habe ich mir dann meine erste Diskstation angeschafft um alles zentral auf einem "Speicherort" zu haben. Die ganzen Daten vom PC und von den externen HDDs auf die Diskstation kopiert.
Diese ext. HDDs dienen heute als ext Backup.
Doch auch hier schon eine "Änderung", begonnen habe ich mit der DS415+ mit DSM 5.2, gesichert wurde mit dem Programmpaket "Datensicherung und Replikation" - funktionierte prima. Wurde später abgelöst durch das heutige Hyperbackup.
Da es mir damals nicht gelungen ist die Daten von "Datensicherung und Replikation" ins Hyperbackup "mitzunehmen", habe ich noch mal alles gesichert mit HB.
Du siehst also in 20 Jahren (~ 2040) werden dir "Datensicherungen" aus 2019 nicht viel bringen. AUSNAHME: du sicherst wie ich die Daten als Kopie 1:1, da ist es egal du musst nur das Medium dann auf den "PC" bringen wo deine Daten drauf sind.
Oder aber du kopierst die Daten beim Umstieg auf neue Systeme immer um, das funktioniert immer. Vermutlich wirst du halt 2040 darüber lachen weil es lähmend langsam sein wird wenn du mit USB 3.0 (USB 3.1) in 20 Jahren deine Daten überträgst und die kids dich fragen werden was du da eigentlich machst, es dauert ja nur paar Sekunden Daten zu übertragen, zumindest mit dem Standard und dem Verfahren welches sie dann gewohnt sind und nutzen werden.
Mein Fazit: Daten sichern auf ein Medium welches gerade aktuell ist und umkopieren auf ein neueres Medium, siehe meine Geschichte oben von oben: 3,5" Diskette > ZIP Diskette > Wechselrahmen HDDs > ext HDDs > Diskstation
Aktuell nutze ich von CLS einen Wechselrahmen welcher kein separates HDD Gehäuse braucht, ihr kann ich nur die "nackte" HDD einschieben und das funktioniert so lange wie es die "Kontaktverbindungen" vom Rahmen und der HDDs zulassen.
Kommt irgendwann ein neuer Standart muss sowieso wieder umkopiert werden auf ein aktuelleres System. Gilt auch für die Dockingstation.
Wobei hier nicht das Problem von USB Anschluss ist, sondern vielmehr die Verbindung von der HDD zum Gehäuse, also Dockingstation/Wechselrahmen.
Wer weiß schon wie der Anschluss einer HDD (falls es die dann überhaupt noch gibt) aussehen wird. Wir kamen ja auch von IDE über SCSI zu SATA.
Ich habe hier noch eine HDD mit IDE liegen, schön - passt nur nicht in den Wechselrahmen und auch nicht in die Dockingstation, nicht mal mit kräftig drücken
Das ist so ähnlich wie eine qualitativ hochwertige "Musiksicherung". JA du kannst Musik hören wenn du die Spulen auf eine 8 Spur Revox oder Studer auflegst für welche du damals locker ein Einfamilienhaus bekommen hättest.
Aber wenn dir die Jungen dabei zusehen schauen sie dich mitleidig an und starten ihre flac bzw. mp3 Dateien auf ihrer SMART Watch und grinsen mit Worten ----> ist heute viel einfacher.
Das ändert sich auch nicht wenn du den Projektor aufstellst und die 8mm Filmrollen über diverse Transportrollen einfädelst.
Vermutlich war das auch ein Grund warum ich 8mm Schmalspurbänder, VHS-C und Hi8 Bänder sowie DVDs irgendwann "umkopiert" habe und letztendlich auf der Diskstation abgelegt habe .....
Für Nostalgie gut, mehr aber auch nicht.