Kann ich eine Backup-DS direkt mit einer anderen DS verbinden? (ohne Router)

[Busta2]

Hallo,

meine Produktiv-DS hat vier LAN-Anschlüsse (DS1618+), zwei nutze ich als Bond, zwei sind momentan frei, könnte ich auch dem Bond noch hinzufügen, bringt aber hier keinen Vorteil.

Backups sollen auf eine zweite, kleine DS erfolgen. Jetzt hatte ich den Gedanken, dass ich doch vielleicht auch das Backup über ein eigenes Netzwerk laufen lassen könnte und so den (realen?) Vorteil habe, dass in diesem Netzwerk keine anderen, potentiell schädlichen, Teilnehmer sind. Das ganze würde ich dann machen, indem ich die zwei DS direkt über ein LAN-Kabel verbinde, also ohne Umweg über Switch, Router, etc. (Ok, ein Patchfeld ist dazwischen, aber das hat keinen Einfluss.)

1) Geht das so, wie ich mir das vorstelle?

2) Ist das auch sinnvoll?

3) Trennt die Produktiv-NAS zwischen den beiden Netzwerken oder würde sie sowieso Traffic routen und es gäbe gar keine Trennung? Müsste aber über die Firewall wohl tendenziell gehen.

Einen Nachteil sehe ich darin, dass ich dann wohl auch nicht mehr selbst auf die Backup-DS zugreifen könnte.

Schöne Grüße

 

[blurrrr]

1) Ja, geht, musst halt beiden Geräten eine statische IP im gleichen (eigenen) Netz zuweisen
2) Wie man es nimmt, Nachteil wäre, dass Du erstmal nicht mehr dran kommst aus dem LAN
3) Ja, trennt, sofern kein Routing aktiviert ist, wird auch nix geroutet (s. 2)). Die Firewall hilft Dir beim Routing auch nicht weiter. Die Firewall "regelt", aber "routet" nicht.

Wenn die Backup-Syno noch einen LAN-Port hat, kannst Du das Konzept trotzdem umsetzen (über eine dediziertes Netz). Beide Synos haben grundsätzlich erstmal eine IP aus Deinem LAN, womit Du auch an die Kisten dran kommst. Der Backupjob wird eben so eingerichtet, dass das Sicherungsziel eben die IP der Backupsyno aus dem dedizierten Netzwerk ist. Somit läuft der Traffic auch nicht durch Dein LAN. Fertig.

EDIT: An kleinen Beispielen komm ich einfach nicht vorbei

Hauptsyno:
IP1: 192.168.0.10 (LAN)
IP2: 192.168.1.10 (Backupnetz)

Backupsyno:
IP1:192.168.0.11 (LAN)
IP2: 192.168.1.11 (Backupnetz)

Zugriff auf die Synos via LAN via 192.168.0.x für die Verwaltung/reguläre Nutzung. Backupjob wird von 1.10 zu 1.11 eingerichtet.

 

[Busta2]

Danke dir!

An den zweiten LAN-Port habe ich auch schon gedacht, aber da muss man bei Synology schon deutlich größere Modelle nehmen, um den zu bekommen. Unser Netzwerk ist sowieso alles andere als überlastet, ich habe also keinen Zwang viel zu investieren, nur um die Backups aus dem Netz rauszunehmen.

Ich hänge bei der Backup-Ds momentan bei der DS218j und DS218. Die beiden unterscheiden sich um 70€ und als größte Unterschiede würde ich BTFRS und 64bit bei der DS218 sehen. Ist das bei der Backup-DS von Relevanz?

Momentan läuft auch meine Produktiv-DS noch mit ext4, ich würde aber gerne demnächst umstellen und dann auch vermutlich Snapshots nutzen. Werden die Snapshots auch auf die Backup-DS gesichert (sprich ist das möglich und sinnvoll? Hier habe ich was von Replikation der Snapshots auf eine zweite DS gelesen, weiß aber nicht mehr drüber.) Ist dafür dann BTFRS auf der Backup-DS nötig?

Edit: Wie würde man denn Routing (ohne dedizierten Router) aktivieren? Kann die DS das überhaupt?

 

[blurrrr]

Da müssen die Pro's hier mal ran (also nicht ich), denn - obwohl ich Synology ja ganz nett finde - überlass ich die "wichtigen" Arbeiten (z.B. Routing/Firewall) definitiv keinem "NAS". Sicherlich könnte man hier den typischen Linux-Einzeiler posten, aber ich denke nicht, dass das sonderlich Zielführend wäre (wenn es denn funktioniert). BTRFS nutze ich nicht und das sollte - ebenso wie die Snapshots - erst ab einer bestimmten Größe der DS funktionieren (genaueres dazu verrät die Synology-Website).

Das mit den Backups hängt - so würde ich mal sagen - wohl davon ab, an welchem Gerät (Router oder Switch) die NAS-Geräte hängen. So ein ("SOHO"-)Router hat ja div. Aufgaben, ein Switch eben nicht. Bei jedem Switch ist normalerweise auch die Switching-Kapazität angegeben und die sollte wohl "weit" über dem liegen, was die Syno so rauspumpen kann. Sofern die beiden Synos also an einem Switch hängen, kann man das Backup theoretisch auch einfach über den Switch laufen lassen. Bei einem Router (grade bei höherer Dauerauslastung) sollte man vielleicht doch die Werte des Routers im Auge behalten. Letzteres ist aber auch nur meine Meinung, bleibt also jedem selbst überlassen

 

[Busta2]

Ja also wie gesagt, DS218 kann BTFRS, DS218j nicht. Ich weiß nur gar nicht, ob das für meine Backup-DS relevant ist oder nicht.

 

[blurrrr]

Wenn Du ein "normales" Backup machst sicher nicht, bei den Snapshots wäre ich mir da nicht so sicher, aber da kann vielleicht jemand anders hier entsprechend was dazu sagen

 

[Busta2]

Bei Synology hab ich jetzt irgendwo gelesen, dass die Backup-DS TFRS haben sollte, um Snapshots sichern zu können. Auch wenn ich noch gar keinen Einblick in Snapshots habe, werde ich dann die 70€ investieren, um nicht ggf. ohne eine Funktion dazustehen, die ich gerne hätte.


Edit: Außerdem war ich auch irgendwie blind ..... bisher wollte ich die 2. DS nur 2 Stockwerke weiter positionieren. Seit kurzem habe ich aber auch die Möglichkeit die gleich in einem anderen Stadtteil zu positionieren. Ist die Sicherung über das Internet (besser über einen VPN oder einfach verschlüsselt mit Portweiterleitung?) mit Nachteilen verbunden, die die zusätzliche Sicherheit der räumlichen Distanz aufwiegen?