Ich möchte auf meiner DS 411+II eine iSCSI LUN erstellen und diese auf einem Windows PC als eigenes Laufwerk initiieren. Damit ist es mir mögliche, die Daten von der LUN in die Windows Bibliotheken einzubinden. Zu dem funktionieren nun diverse "namhafte" Anwendungen, die sich weigern, mit Netzwerkfreigaben zusammen zu arbeiten.
Gleichzeitig möchte ich die Daten auf dem LUN (auf der DS) auch über das Internet freigeben. Dies geht aber nicht - oder?
Diese Frage ist zwar schon eine Weile her, da ich aber vor dem Kauf einer DS413 stehe und mich schon jetzt mit genau diesen Fragen auseinandersetze wie "iSCSI vs Netzwerklaufwerk" (und ich ähnlich "namhafte" Anwendungen habe, die sich weigern, z.B. "Photokataloge" auf Netzwerklaufwerken anzulegen
), antworte ich einfach mal (disclaimer: ich bin wohl noch ein viel grössererer noob auf diesem Gebiet wie der OP
)
So wie ich das verstanden habe ist aus Sicht des NAS so eine iSCSI "Partition" (sorry wegen den Begriffen - siehe "noob") bloss eine grosse, unbekannte Datei (die on demand an Grösse gewinnt). Die Struktur dieser Datei ist in den meisten Fällen dem NAS völlig fremd, da es ja mit irgendeinem Dateisystem formatiert wird (im Falle von Mac: zumeinst HFS+).
Das NAS hat demzufolge keine Kenntnisse des Inhaltes dieses "BLOBs" (Binary Large OBject) und kann es demzufolge auch nicht weiter teilen/freigeben.
Aber um auf den use case mit der Software - in meinem konkreten Falle Lightroom und Final Cut Pro X - zu kommen: ich habe mir überlegt, eine Partition als iSCSI freizugeben. Dort liegt dann der Photocatalog (Lightroom) bzw. die Filmprojektdateien (FCP X). Aus Sicht der Anwendungen handelt es sich ja um nichts weiter als eine (extern) angeschlossene Festplatte (und nicht um ein "Netzwerklaufwerk", welches via Samba bzw AFP angesprochen wird).
Die eigentlichen "Rohdaten" (Photos, Originalvideo-Clips) hatte ich vor, auf einer anderen "Partition" auf dem NAS zu speichern, welche dann "normal" als Netzwerklaufwerk angebunden wird.
Lightroom z.B. kann ohne weiteres die Photos
irgendwo speichern. Nur der "Katalog", eine SQLite Datenbank, darf nicht auf einem "Netzwerklaufwerk" liegen.
Das hat dann folgende Vorteile:
- Ich kann von jedem Rechner aus auf den Katalog zugreifen (sequentiell, versteht sich
)
- Die Photos kann ich bei Bedarf weiterhin freigeben
- Und noch viel wichtiger: die Photos können mit NAS Bordmitteln (Synology Time Backup?) weiterhin ganz normal sicherheitskopiert werden
Analog im FCP X Anwendungsfall: die Videos liegen auf einem Netzwerklaufwerksfreigabe, die eigentlichen Projektdateien auf der iSCSI "Partition". Die Performanz beim Zugriff auf die Originalvideoclips spielt nicht so eine Rolle: im werde in Zukunft wohl ohnehin vermehrt mit "Proxy-Videoclips" arbeiten, eine "verkleinerte Version" der Originaldateien. Diese liegen dann ohnehin auf der lokalen Festplatte des jeweiligen Rechners, so ist zumindest während dem Editieren des Videoprojektes mit keiner Verzögerung zu rechnen.
Die iSCSI "Partition" selbst hatte ich vor, via Apple Time Machine selbst sicherheitszukopieren (wiederum auf eine weitere externe USB Festplatte, die am Rechner selbst angeschlossen ist).
Die grosse Frage, die sich für mich halt noch stellt: wie zuverlässig funktioniert iSCSI unter Mac OS 10.8.2? Ich habe da bei meinen Recherchen immer wieder einmal von (Kompatibilitäts-)Problemen gelesen. Zudem unterstützt OS X iSCSI von Haus aus nicht und man ist auf (kostenpflichtige) Dritthersteller angewiesen, welche wiederum auf die Gnaden von Apple angewiesen sind (mit dem nächsten Update nicht wieder irgendwo eine Inkompatibilität einzubauen).
Hat also jemand ein ähnliches Anwendungsszenario? Macht obiges grundsätzlich Sinn?