Hilfe für Newbie bei Aufbau einer Remote-Datensich./Verschlüsselung auf 2. Synology

[Coromandel]

Hallo liebe Syno-Gemeinde,

ich stehe nach vielem Lesen der Beiträge und sonstigem Googlen vor einer Challenge und freue mich über jede Hilfe… ;-)

Voraussetzungen:

Produktiv-System: DS 1515+
Backup dafür: DS 710+

Beide sind derzeit im selben Gigabit-Netzwerk hier bei mir im Haus. Es werden private und geschäftliche Produktiv-Ordner

a) parallel gehalten (als synchronisierte Ordner für den eventuellen Ausfall der DS 1515+) und

b) die Daten aber auch per Time Backup und dessen Versionierungsmöglichkeiten auf die alte 710+ gesichert.
Somit bin ich synchron UND hab Sicherungen alter Dateiversionen bis ein Jahr zurück.

Alles unter einem Dach ist mir auf Dauer aber zu unsicher; deshalb möchte ich jetzt die alte DS 710+ zu meinen Eltern stellen und die Aufgaben Remote durchführen.

Da tun sich für mich jetzt einige Fragen auf, und das Durchlesen der verschiedensten Beiträge hat mich jetzt zwar schlauer gemacht, aber irgendwie weiß ich trotzdem nicht so recht wie alles funktionieren soll und habe keinerlei Erfahrungswerte…

1. Anbindung: Über OpenVPN sollte das Ganze wohl kein allzu großes Problem sein, allerdings würde ich die Konstellation hier bei mir im Haus schon gerne mal vorab testen. 200 km zu meinen Eltern für Änderungen an den Einstellungen an der Backup-Syno sind dann doch etwas weit zu fahren… ;-) Vielleicht naive Frage...: Geht die Konstellation "irgendwie" im Haus "wie übers Internet" zum Testen nachzubilden?

Außerdem haben meine Eltern einen Vodafone-Kabelanschluß mit einer "Hitron-Box"…? Bei meiner Fritz-Box wüsste ich wie das alles funktioniert...
Hat jemand Erfahrungen mit OpenVPN in dieser Konstellation? Bekannte Probleme ?

Zu berücksichtigen auch: Die DS 710+ geht nur noch bis DSM 5.2


2. Völlig verwirrt bin ich jetzt was die Speicherung der Daten betrifft… Bisher habe ich hier im Haus im eigenen Netz keine Verschlüsselung gehabt. Aber für die neue Konstellation denke ich darüber nach. Allerdings bin ich mir beim Durchlesen vieler Beiträge nicht mehr so sicher, ob das eine gute Idee ist wenn man hört, dass Anwender immer wieder über Probleme klagen wenn sie die verschlüsselten Daten bsw. aus der Cloud nicht mehr rücksichern können…? Ebenso hab ich gelesen, dass die alte DS 710+ beim Verschlüsseln wohl ziemlich in die Knie geht…? Oder ist das nicht relevant, weil die Verschlüsselung ja meine DS 1515+ übernimmt… ? Sorry, aber das ist alles Neuland für mich !

Wie haltet es ihr denn so mit der Datensicherheit bei Remote-Sicherung übers Internet (wg. Bedenken Einbruch/Datenklau/Auslesen der HDD's) ? Was gibt es denn noch für Möglichkeiten und Systemkombinationen um einigermaßen ruhig zu schlafen bezgl. Funktionalität und Datensicherheit ?

Ich hab auch ein bisschen über "Ultimate Backup" von PsychoHH gelesen, bin mir aber nicht sicher ob das meine Probleme löst bzw. für mich in Frage kommt bezgl. eventueller Verschlüsselung über Remote-Anindung…?


Bin sehr dankbar für jeden Tip oder die "Erleuchtung" in der einen oder anderen Frage…


Nächtliche Grüße
Coromandel

 

[frankyst72]

Geht die Konstellation "irgendwie" im Haus "wie übers Internet" zum Testen nachzubilden?

genau zu dem Thema hat iDomiX das Video raus gebracht https://www.youtube.com/watch?v=twVXf2a2JBQ . Hier wird auch ein bisschen simuliert

Zu berücksichtigen auch: Die DS 710+ geht nur noch bis DSM 5.2

und zum fünften mal heute. Bitte berücksichtigen, was bei 10:20 Minuten gesagt wird https://www.youtube.com/watch?v=x7ym-sV9Fr4

zu 2) es gibt drei Verschlüsselungen. 1. die Verschlüsselung der Übertragung. Sollte übers Internet immer aktiviert sein. Du willst ja nicht, dass jemand mithört. 2. die Verschlüsselung des Backups selbst. und 3. die Verschlüsselung des Zielordners.
Bei Deinen Eltern ist 2 oder 3 nicht zwingend notwendig, da "vertrauenswürdige Zone" gehe ich davon aus. Bei Backup in die Cloud ist 2. nach meiner Meinung zwingend notwendig.
Wird die DS bei Deinen Eltern gestohlen wird wirst Du vermutlich froh sein, wenn das Backup verschlüsselt war. Auf der anderen Seite, so ein Passwort für die Verschlüsselung vergisst man schon gerne mal nach 6 Monaten, weil es auch noch ein ganz besonders gutes war für diesen Fall :-(
Bei verschlüsselten Ordnern fällt die Rechenlast auf der DS an, auf der der verschlüsselte Ordner ist. Bei verschlüsselten Backup fällt die Rechenlast auf der QuellDS an. Wobei die Übertragungsrate über das Internet normalerweise der limitierende Faktor ist, da kann die DS ruhig sich mal etwas anstrengen neben der Übertragung und die DS1515+ steckt das ganz locker nebenbei weg

 

[Coromandel]

Hallo Franky,

erstmal herzlichen Dank für die Erklärungen und die Links !! Mir sind jetzt eine Menge "Lichter" aufgegangen ;-), vor allem war mir nicht bewusst wieviel Youtube Videos es darüber gibt. (Schande über mich ) Dominik hat ja wirklich eine Menge Anleitungen verfasst - wirklich Klasse was er macht !!

Sorry, wenn Du das mit der Einschränkung des Hyperbackups auf ein Syno mit DSM 5.2 gestern schon "fünfmal" schreiben musstest... ;-) Aber das hatte ich in der Tat noch nirgends gelesen...

Dann werd ich weiter googlen und versuchen vor allem die Einschränkung des Hyperbackups auf eine Syno mit 5.2 zu klären. Das ist ja echt schade; evtl muss ich mir dann wohl eine DS 216 zulegen und die 710+ verkaufen...

Zu den Verschlüsselungen: Die verschlüsselte Verbindung mit OpenVPN war schon klar... Aber hinsichtlich deiner Pkt. 2. + 3 - was ist sinnvoller auf Dauer im Hinblick auf Diebstahl und Sicherheit ? Ordner oder die Backups selbst verschlüsseln; auch im Hinblick auf Rechenlasten, Übertragungsgeschwindigkeiten und Fehler bei möglicherweise notwendigen Rücksicherungen ??

Bei Acronis kann ich ein Leid davon singen, wenn Images der Systempartitions oder Mail-Backups nicht zu gebrauchen sind Ich glaube der "case" eines ( evtl. nicht mehr verwendbaren) Backups ist sehr viel wahrscheinlicher als ein Datendiebstahl...

Wäre toll, wenn ich dazu (welche Verschlüsselung ist sinnvoller) nochmal deine kurze Einschätzung bekommen könnte.

Besten Dank schon vorab.

Schönen Abend
Coromandel

 

[frankyst72]

Die verschlüsselte Verbindung mit OpenVPN war schon klar.

so hatte ich das gar nicht gemeint, OpenVPN ist ja ein VPN-Tunnel. HyperBackup bietet eine Verschlüsselung des Verkehrs auf SSL-Basis an, dazu braucht man theoretisch keinen VPN-Tunnel, kann an aber machen.

Aber hinsichtlich deiner Pkt. 2. + 3 - was ist sinnvoller auf Dauer im Hinblick auf Diebstahl und Sicherheit ?

ich habe bisher immer 2. verwendet, erscheint mir irgendwie logischer, kann aber keine Gründe dafür nennen.
HyperBackup bietet auch eine Verifizierung des Backups an, aber Vorsicht! habe hier im Forum gelesen, dass die Verifizierung drei mal so lange braucht wie das eigentliche Backup.
Einfach mal testhalber ein paar Dateien aus dem Backup rücksichern. Und deshalb ist es auch gut mehr als ein Backup zu haben, am besten mit einer unterschiedlichen Technologie.