Backup 2021 - Best Practice mit DSM 7 und BTRFS?

Jongleur

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Hi,

nachdem nun seit vielen Jahren HyperBackup meine DiskStations gegenseitig backupt hab ich nun die Möglichkeit, etwas ähnliches mit der Snapshot-Replikation zu erreichen oder sehe ich das falsch? Bin noch am herum experimentieren. Bis dato habe ich 1x im Monat ein HyperBackup auf ne externe Platte gemacht, und jede Nacht ein HyperBackup auf ein entferntes NAS per DSL. Sollte ich jetzt besser das tägliche Backup auf Snapshot Replikation umstellen? Was meint ihr? Bin auf Argumente in beide Richtungen gespannt.

Beste Grüße
 

himitsu

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Konnte es nicht ausprobieren. (hab noch kein externes Backup ... nur lokal mit Ultimate Backup zu einer USB-Dockingstation, die via Smart-Steckdose einmal die Woche aktiviert wird)

Aber was ich beim Snapshot-Replikation etwas verwirrend fand, bzw. wo ich Anfangs dachte es sei was Anderes.
* hier werden neue Snapshots erstellt, zusätzlich zu den lokalen Snapshots, und nur die dann kopiert
* dachte es werden die bestehenden Snapshots nach drüben kopiert/repliziert
Es wird also via Snapshot auf dem Ziel eine Replik erstellt ... nicht die Snapshots selber werden repliziert
 
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synfor

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Bleibt der für die Replikation angelegte Snapshot auf der Quelle erhalten? Was passiert, wenn das Ziel vorübergehend nicht erreichbar ist?
 

himitsu

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Weiß ich nicht mehr ... kann sein, dass die gelöscht werden, oder sie gehn beim Aufräumen der lokalen Snapschots irgendwann mit dahin.

Was passiert, wenn das Ziel vorübergehend nicht erreichbar ist?
Dann fällt der Snapshot aus.
Eventuell wird der Vorgang wiederholt, wenn das Ziel wieder da ist, aber damals war das glaub ich nicht so.

Drum wäre es schon schön, wenn die existierenden Snapshots (oder Einige davon) gesichert würden,
dann hätte man auf der Replicaion "genau" die selben Stände und wenn es mal verzögert wird, dann würden ältere Stände nachträglich mit rübergezogen.
 

DeepNAS

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Ob man mit HyperBackup oder Snapshot Replication sichert ist am Ende davon abhängig was man haben will ;)

Bei HyperBackup sichert man die Daten aus den Ordnern (+optional Einstellungen der Pakete) in eine Art Archiv, welches direkt ohne Zusatzsoftware (ein laufendes NAS mit HyperBackup oder dem entsprechenden Backup Explorer) gar nicht direkt lesbar ist.

Mit Replication sichert man nur die Daten aus den Ordnern - keine Einstellungen oder Pakete. Dafür hat man aber direkt ein lesbares Verzeichnis mit allen Nutzdaten auf dem 2. Gerät. Aktiviert man dann im Fehlerfall den Failover hat man in 0-Komma-nix wieder ein funktionierendes System, während man bei HyperBackup erst die Daten zurückspielen muss.


Kann man im Fall der Fälle ein paar Tage (bis man ein neues Gerät hat) warten, dann ist HyperBackup das "vollständigere" Backup, da es auch Paketeinstellungen enthält. Wenn man möglichst ohne Unterbrechung weiter mit den Daten arbeiten will/muss, dann ist die Replication unschlagbar schnell wieder "live".



* hier werden neue Snapshots erstellt, zusätzlich zu den lokalen Snapshots, und nur die dann kopiert

Das ist soweit richtig. Richtet man eine Replikation auf ein 2. Ziel-NAS ein, dann wird zuerst lokal ein ganz normaler Snapshot erstellt, welcher dann auf das Ziel übertragen wird. Der lokale Snapshot bleibt danach aber auch bestehen und wird entsprechend der Aufräumrichtline irgendwann zusammen mit den rein lokalen Snapshots abgeräumt. Auf dem Ziel kann/muss man eine zusätzliche Aufräumrichtline für die auf das Ziel replizierten Snapshots einrichten.
Wenn das Ziel zum geplanten Zeitpunkt nicht erreichbar ist, passiert glaube einfach nix, es wird auch nicht automatisch nachgeholt oder so. Erst wenn wieder der Zeitplan normal auslöt - aber 100% sicher weiß ich das nicht. Kann sein, dass dann sogar bei erneuter Auslösung der vorhergehen gescheiterte Versuch doch noch übertragen wird...
 

synfor

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Der lokale Snapshot bleibt danach aber auch bestehen und wird entsprechend der Aufräumrichtline irgendwann zusammen mit den rein lokalen Snapshots abgeräumt.
Gut zu wissen.
Auf dem Ziel kann/muss man eine zusätzliche Aufräumrichtline für die auf das Ziel replizierten Snapshots einrichten.
Das war eh schon klar.
Wenn das Ziel zum geplanten Zeitpunkt nicht erreichbar ist, passiert glaube einfach nix, es wird auch nicht automatisch nachgeholt oder so. Erst wenn wieder der Zeitplan normal auslöt - aber 100% sicher weiß ich das nicht. Kann sein, dass dann sogar bei erneuter Auslösung der vorhergehen gescheiterte Versuch doch noch übertragen wird...
Jetzt müsste man nur noch das klären.

Falls sich jemand fragt, warum ich diese Fragen stelle: Mein Gedanke war, nur noch auf die von der Replikation angelegten Snapshots zu setzen. Das funktioniert allerdings nur, wenn diese Snapshots nicht temporär sind. Was ja wohl der Fall ist.
 

Fusion

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Das wäre in der Tat interessant zu wissen.
Wenn dann müsste man auch bei getrennter Verbindung auf die schon replizierten snapshots zugreifen können.
Mal sehen ob ich noch irgendwo eine DS habe mit der ich das Mal testen könnte...
 

DeepNAS

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OK, hab mich mal geopfert und über den Mittag mal probiert, was genau passiert wenn das Ziel bei der gemäß Zeitplan ausgelösten Replication nicht erreichbar ist und was danach abgeht wenn es wieder da ist.

Zum Setup:
Quelle macht tagsüber jeweils zur vollen Stunde eine Replication auf das Ziel. Beide NAS im lokalen Netz. Beide noch auf dem aktuellstem DSM 6 - ob und wenn ja was sich evtl. bei 7.0 ändert weiß ich nicht.

Hab einfach mal beherzt das LAN-Kabel am Ziel gezogen und ca. 15 Minuten nach der geplanten Aufgabe wieder reingestöpselt.


Wie bereits vermutet, macht die Quelle ganz normal einen lokalen Snapshot und scheitert dann beim replizieren mit der Fehlermeldung "connection failed".
Nachdem das Ziel wieder eingestöpselt wurde passiert direkt nix weiter.
Beim nächsten auslösen gemäß Zeitplan wird auf der Quelle ein neuer Snapshot angelegt und sowohl der vor einer Stunde gescheiterte als auch der aktuelle zum Ziel übertragen.


Das funktioniert allerdings nur, wenn diese Snapshots nicht temporär sind. Was ja wohl der Fall ist.

Wenn dann müsste man auch bei getrennter Verbindung auf die schon replizierten snapshots zugreifen können.


Wie meint ihr das? Zugriff auf der Quelle oder dem Ziel?

Beides geht. Die Snapshots bleiben solange bestehen wie man es in der jeweiligen Richtlinie zum aufräumen konfiguriert hat.
Vom Prinzip könnte man auf der Quelle einstellen, dass z.B. alle lokalen Snapshots (auf der Quelle) nach 2 Tagen direkt abgeräumt werden. Auf dem Ziel aber meinetwegen bis zur maximal zulässigen Anzahl von 1024 alles aufgehoben wird. Beide Aufräumrichtlinien sind komplett unabhängig und jeweils auf dem entsprechenden NAS zu konfigurieren.

Zugegriffen werden kann sowohl auf Quelle als auch auf dem Ziel ganz "normal" über den Ordner #snapshot bzw. "Vorgängerversion...". Der einzige Unterschied, auf dem Ziel sind die replizierten Ordner im Status "nur lesen". Erst wenn man unter Wiederherstellung einen Failover auslöst werden die replizierten Ordner auf dem Ziel beschreibbar.
 
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synfor

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@DeepNAS danke für den Test.

Wie bereits vermutet, macht die Quelle ganz normal einen lokalen Snapshot und scheitert dann beim replizieren mit der Fehlermeldung "connection failed". Nachdem das Ziel wieder eingestöpselt wurde passiert direkt nix weiter. Beim nächsten auslösen gemäß Zeitplan wird auf der Quelle ein neuer Snapshot angelegt und sowohl der vor einer Stunde gescheiterte als auch der aktuelle zum Ziel übertragen.
Damit steht jetzt fest, dass mein Gedanke funktioniert. Es wäre sicherlich schöner, wenn die Replikation schon nachgeholt bzw. fortgesetzt würde, sobald die Verbindung wieder besteht.

Wenn dann müsste man auch bei getrennter Verbindung auf die schon replizierten snapshots zugreifen können.
Wie meint ihr das? Zugriff auf der Quelle oder dem Ziel?
Quelle natürlich, das Ziel ist ja gerade nicht erreichbar.
 

pitamerica

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Hallo zusammen, ich teste gerade DSM 7 und die Snapshot Replikation mit zwei Geräten im LAN. Generell funktioniert das auch alles. Auch das abschalten des Quell Servers und der Failover auf den Zielserver und weiter arbeiten mit den Testdaten. Wenn ich jetzt aber mal simulieren möchte, dass das RAID des ursprünglichen Quell Servers komplett versagt, das Gerät an sich aber noch völlig in Ordung ist und ich durch einen Werks-Reset ein neues Gerät simuliere kann ich anscheinend nur so vorgehen, eine komplett neue Replikations Aufgabe des jetzigen Quell Servers auf den "wieder funktionierenden" ehemals Quell (nun Ziel) Server zu erstellen. Sehe ich das richtig ? Es würde ja auch keinen Sinn machen, weil die Daten ja weg sind. Also muss es einen neuen initial Sync geben.

Wenn das "Gerät" an sich defekt ist, kann ich die Platten mit der bestehenden Konfig ja in ein neues stecken und die Aufgabe geht wieder, oder ?
 

Fusion

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Hätte ich jetzt Mal gesagt, ja, wäre auch meine Erwartung.
Konkret getestet habe ich den Fall noch nicht.
 
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