Glacier Backup Restore mit Amazon Glacier

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travellermuc

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Hallo zusammen,

ich nutze auf meiner DS216+II zum Backup unter anderem Amazon Glacier, um in einer letzten Instanz Videos zu sichern. Das Backup mit der NAS-Anwendung "Glacier Backup" funktioniert auch wunderbar. Über die Anwendung kann ich über den Menüpunkt "Entdecken" schauen, was im Glacier-Vault so liegt, sehe die einzelnen Dateien und kann diese auf Knopdfruck auf mein NAS wiederherstellen. Soweit, sogut.

Um einen alternativen Restore-Weg zu haben, habe ich mir für meinen PC das Tool "FastGlacier" geholt, dass im Prinzip nichts anderes macht, also die Inhalte eines Glacier-Vaults anzuzeigen. Wenn ich mit aber den Vault über FastGlacier anschauen, sehe ich da nur kryptische Dateinamen, die auch keine Dateiendungen mehr haben. Lediglich die Dateigröße ist erkennbar, siehe auch das angehängte Bild Ich kann einzelne Dateien herunterladen, aber dann nicht öffnen. Wirkt wie verschlüsselt.

Die Credentials, die ich nutze, sind für die NAS-Anwendung Glacier Backup und das PC-Tool genau die gleichen, nämlich der Access Key und der Private Key. Ich kapiere nicht, wieso ich auf dem NAS die Dateien im Klartext und mit Dateiendung angezeigt bekomme und sie auch so herunterladen kann und mit dem PC-Tool nicht. Das einzige was ich mir vorstellen kann, dass die NAS-App beim Backup automatisch eine Verschlüsselung einbaut und die so zu Glacier hochgeladenen Dateien auch nur von der NAS-App wieder gelesen werden können. Was natürlich den Nutzen etwas einschränkt, wenn ich nur einen Weg zum Restore habe. Oder checke ich irgendein grundlegendes Prinzip von Amazon Glacier nicht?

Wäre klasse, wenn hier jemand eine Idee bzw. eine Verständnishilfe hat. Vielen Dank schonmal!
 

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unjekt

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Hallo

Ich wollte nachfragen, ob Sie das Problem lösen konnten. Ich habe nämlich dasselbe Problem

Danke für eine kurze Rückmeldung
 

travellermuc

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Hallo, lösen konnte ich das Problem nicht wirklich, ich hatte jedoch die Möglichkeit, mich recht intensiv mit AWS auszutauschen.

Ergebnis in Kürze: Bei dem hier geschilderten Setup lässt sich das Problem nicht vermeiden, was an der Beschaffenheit von Glacier liegt. Bei Glacier handelt es sich um einen Archivierungs-Service und kein Dateisystem. Dabei ist das Dateimanagement der jeweiligen Anwendung überlassen, wie eben dem Synology Glacier Backup Plug-in. Daher gibt es immer eine Abhängigkeit zur jeweils benutzten Archivierunssoftware beziehungsweise die Notwendigkeit, das Archivierungsschema und die Zuordnung der Dateien zu Archiven zu verstehen.

Glacier verändert die Dateien jedoch nicht, sie haben lediglich nicht mehr die ursprünglichen Dateinamen. Workaround wäre also, wenn man zum Beispiel die genaue Dateigröße kennt, die gewünschte Datei mit FastGlacier herunterzuladen und umzubenennen. Dann sollte sich die Datei auch wieder öffnen lassen. Bei vielen Dateien mit unterschiedlichsten Endungen ist das natürlich ziemlich schwierig. Eine Möglichkeit, sich die Dateinamen in FastGlacier "im Klartext" anzeigen zu lassen, gibt es leider nicht, weil man die Files eben über die Synology hochgeladen hat.

Ansonsten hat AWS allerdings noch einen schickeren Workaround auf Lager, man kann nämlich Amazon S3 als eine Art Frontend für Glacier nutzen und überlässt Amazon S3 dann die Zuordnung von Dateinamen zu Glacier-Objekten. Dann kann man sein S3-Bucket zum Beispiel mit dem CloudBerry Explorer klar einsehen und trotzdem von den günstigen Preisen von Glacier profitieren. Wie das genau geht, dazu plane ich einen kleinen Artikel in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift IT-Administrator.
 

unjekt

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Danke für die hilfreiche Antwort!
Werde dann wohl oder übel meine alte Synology aus dem Keller holen. Falls das nicht geht, werde ich es mit den Dateiendungen versuchen...
 

travellermuc

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Gerne. Ich für meinen Teil archiviere derzeit nur Videos bei Glacier – da bin ich im Notfall (und dafür habe ich das Glacier-Archiv ausschließlich angelegt), mit ein bisschen Endungen umbenennen recht schnell wieder am Start. Ohne übrigens über Gebühr Werbung für Synology machen zu wollen, aber derartigen Problemen könnte man mit der Nutzung von Synologys eigener Cloud C2 aus dem Weg gehen. Da kommt alles aus einer Hand und ich kann die Daten von jedem Endgerät, unabhängig vom NAS, sogar über einen Browser abrufen. Das ist zwar etwas teurer, würde für 100 GByte aber gerade mal eine Steigerung von etwa 3 Euro pro Jahr bei Glacier hin zu 10 Euro pro Jahr bei C2 ausmachen. Nur fürs Speichern, fürs Abrufen verlangt AWS ja ohnehin extra. Gar kein so schlechtes Angebot von Synology also wie ich finde. Ich überlege mir da durchaus, umzusteigen. Zumal das Handling eines AWS-Accounts ja auch nicht gerade das Einfachste auf der Welt ist. Und das Zeug bei Synology in einem Rechenzentrum in Frankfurt liegt.
 
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