1817+ oder 918+ für Plex hardware transcoding sinnvoll?

remiel · 15. Nov 2017

Hallo zusammen,

ich bin gerade am Überlegen welche NAS ich mir kaufen soll, aktuell habe ich eine 414 mit 4x 4TB möchte aber upgraden.

Ich interessiere mich für die 1817+ oder die 918+. Grundsätzlich wäre mir die 1817+ lieber, da man ohne Erweiterung genügend Speicher zur Verfügung hat. Die 918+ hat nur 4 Bays aber kann dafür H265.

Ich würde die NAS hauptsächlich für Plex nutzen, an einen Samsung TV oder Apple TV.
Hat damit schon jemand Erfahrung? (Meine 414 spielt über Plex kein h265 ab)

So wie ich es verstanden habe hat die 918+ hardware transcoding und die 1817+ nur software transcoding. Hab in einem englischen Forum gelesen, dass für den Plex-Einsatz die 918+ besser sei, aber die gingen nicht näher drauf ein.

Vielleicht kann jemand einen Tipp geben was die bessere Idee wäre, oder gibt’s irgendwelche Infos ob eine 6Bays+ mit hardware transcoding kommen soll?

Fusion · 15. Nov 2017

Plex greift für Hardware Transcoding auf die QuickSync Einheit der Intel CPUs zurück.
Eventuelle Hardware Chips die Synology für seine Video Station / DS Video nutzt sind nicht verfügbar.

Die 1817+ hat wie die 1815 den Atom C2538 und damit kein QuickSync und kein Hardware transcoding für Plex.

Apollo Lake der 918+ hat zwar h265 Fähigkeiten, aber müsste man im Detail sehen was geht und was nicht.
https://ark.intel.com/de/products/95594/Intel-Celeron-Processor-J3455-2M-Cache-up-to-2_3-GHz

Mit 10-Bit HDR geht jedenfalls nur Decoding und kein Transcoding in Hardware z.B.
https://en.wikipedia.org/wiki/Intel_Quick_Sync_Video

Für die Fähigkeiten mit Synology Software (Video Station, Medienserver) als Alternative zu Plex
https://www.synology.com/de-de/know...ynology_NAS_transcode_4K_videos_for_my_device

Weitere Alternative wäre einen extra Server laufen zu lassen ala NUC oder noch stärkere Intel D oder ähnlich für den Plex.
Dann wärst du mehr oder weniger frei, was die Fähigkeiten des NAS angeht.
Alles eine Frage der Prioritäten und der Börse.

remiel · 19. Nov 2017

vielen Dank für die ausführliche Erklärung. So ganz habe ich es leider nicht verstanden, bin eher der einfache Anwender.

Jetzt bin ich mir unsicher ob ich überhaupt transcoding brauche, da Plex es eh nicht nutzen kann. Bisher hat alles im Directplay funktioniert.
Ich habe eine MKV-Datei in H265 und möchte diese auf meinem 4k Apple TV abspielen, brauch ich dann transcoding?

Hab jetzt auch noch einiges über die 1817+ und 918+ gelesen, oft wird die alte CPU in der 1817+ kritisiert und Laut Datenblatt brauch die 918+ auch weniger Strom.

Was wäre eure Empfehlung die 1817+ oder eine 918+ mit einer DX517 Erweiterung?

Fusion · 19. Nov 2017

Auch "einfache" Anwender müssen dazu lernen. Bin ja auch kein Experte, was man an den vielen offenen Fragen sieht.
Am Ende bleibt immer nur der Feuertest zu Hause in der Praxis, was am Ende geht oder nicht.
Zu vielfältig scheinen mit die Variablen.

Transcoding braucht man eigentlich nur, wenn das Zielgerät/Player (Plex Client) bezüglich Auflösung/AV-Format nicht fähig ist für die direkte Wiedergabe.

Bei Plex gibt es noch Einschränkungen was mit 4k funktioniert (mp4 Container z.B.)
https://support.plex.tv/hc/en-us/articles/203810286-What-media-formats-are-supported-
Auch ist Hardware Transcoding noch am Anfang (erst seit v1.9.7 öffentlich verfügbar) mit Intel Quick-Sync.
Persönlich warte ich noch mal 1-2 Jahre ab und schaue dann erst mal in Richtung 4k/Dolby Atmos/HDR. Kann ja nicht ständig den Gerätepark anpassen (player, fernseher, HiFi-Receiver etc).
Da ändert sich für meinen Geschmack noch zu viel zur Zeit.

Hängt also von der Prioritäten.
Wenn du jetzt eine DS kaufen willst auf der Plex laufen soll (mit potentiell 4k Wiedergabe und HW Transcoding), dann bleibt nur die 918+ aus der Auswahl.
Sind dir mehr Bays wichtiger und Plex könnte ausgelagert werden, dann eher die 1817+

In der Richtung wäre alternativ auch noch, dass man auf dem ATV direkt mit Infuse pro oder anderen Media Playern die eventuell direkt auf Netzwerklaufwerke zugreifen können arbeitet.
Das NAS ist dann blos Datenlieferant und da ist jede (aktuelle) DS schnell genug.

4k ist die Speerspitze.
Wenn du also nicht potentiell Geld in den Sand setzen willst würde ich abwarten
https://forums.plex.tv/discussion/286812/new-feature-for-new-apple-tv-4k

independence2206 · 20. Nov 2017

Also ich betreibe die DS1817+ und nutze ebenfalls Plex. Abspielgerät ist mein LG Fernseher.

Ich greife auf den Plex Server entweder per Plex App vom LG Fernseher drauf zu oder auch von dem Fire TV (Gen1). Hier stelle ich zum Beispiel fest, dass bei 1080p Videomaterial das Abspielen über das FireTV gelegentlich hängt und die Meldung kommt "ihr Server ist nicht ausreichend leistungsfähig" (oder so ähnlich). Wenn ich den gleichen Film über die Plex App vom LG wiedergebe funktioniert es irgendwie. Serien/ Musik lässt sich flüssig durch beide Geräte wiedergeben. Jetzt drängt sich mir die Frage auf was der Flaschenhals ist.. Liegt nahe, dass es das FireTV ist, ich bin mir jedoch nicht sicher ob es wirklich ausschließlich daran liegt.

Fusion · 20. Nov 2017

@independence2206 - das ist leider Detektivarbeit. Gibt viele Variablen die mit jedem Gerät ins Spiel kommen.
Welche Chips, Firmwares, Software-Versionen, welche künstlichen Einschränkungen (z.B. DLNA am TV: USB vs Netzwerkfähigkeiten. Nur zur Veranschaulichung), welches Quellmaterial (Container, AV-Codec, Codec-Parameter (manchmal scheitert er an einem nicht allgemein gängigen Parameter den jemand beim encodieren benutzt hat,), Bitraten, etc.), "Offenheit" beim Zugriff auf Hardware-Chips des Herstellers und so weiter und so fort.
Bedienungsanleitungen sind aus der Mode, aber manchmal stehen dort die unterstützten Specs drin (auch wenn manchmal schwer verständlich geschrieben)

Oder es sind "simple" Sachen, wie ein gewähltes h264 Profil auf dem Wiedergabegerät/Plex Client und das Profil des Quellmaterials ist mit "höherem" Level.
Bsp. Level 4.1 im Container und Level 4.0 auf dem Player. Den kann man dort (meistens) ohne Probleme (es kann zu Bild Artefakten kommen) auch über das empfohlene Level anheben und schwupps wird eine transcodierende Wiedergabe zu einem Direct Play Event und Ruckler sind weg.

Der Startpunkt wäre hier immer bei einem problematischen Titel
- CPU Auslastung (und konkurrierende Netzwerk/Festplatten-Aktivitäten)
- was sagt der Status unter "Aktuelle Wiedergabe" im Web-Interface von Plex im Browser
- MediaInfo mit ausführlichen Angaben zum Container/Codecs/Parameter