Hallo Forum,
ich habe ausnahmsweise keine direkte Frage und ich schreibe hier auch keine Anleitung. Ich habe mein nicht ganz alltägliches Konstrukt nun endlich so am laufen, dass es… nun es läuft
Man kann natürlich noch daran feilen, aber als stolzer Erbauer ist auch eine windschiefe eigene Maschine ein Meisterwerk.
Gerade wollte ich alles für mich Dokumentieren und dachte mir, da ich vieles an verschiedenen Stellen im Netz zusammensuchen musste, ich schreibe es für alle hier nieder. Um es nicht zu einfach zu machen und weil mir danach ist halte ich die Erzähl- und Romanform bei. „Es war einmal ein NAS…“ Es wird niemand zum lesen gezwungen, aber wenn jemand einen Teil davon nachbauen möchte sollte er es verstehen und nicht nur blind konfigurieren.
Ich denke die wenigsten hier brauchen etwas von meiner Geschichte, aber vielleicht ist der eine oder andere dabei, der Teile hiervon für sich abwandeln kann. Aber erst einmal um was es geht.
Es geht darum, dass die VideoStation besser sein kann als direkter Filezugriff. Es geht darum, wie man mit einem AppleTV übers Netz auf seine Heimsammlung zugreifen kann und es geht darum, dass man sich mit schlechter Bildqualität nicht zufrieden stellen muss.
So fangen wir an. Also es gibt da Netzwerke. Eines nennen wir Chestnut (FritzBox 7490, DS1815+ und DX510, AppleTV3, WDTV) und das andere Oak (FritzBox 7412, DS216play, AppleTV4, WDTV). Beide Netzwerke sind mittels VPN miteinander verbunden.
Kapitel 1: Das VPN
Dies klingt so einfach, war es aber für mich damals, und es ist mindestens schon 4 Wochen her, nicht.
Ich hatte in meinem Wahn 4 dynamische Adressen angelegt. Zwei davon bei noip.com und zwei bei spdyn.de. Jeweils eine pro Netzwerk wird über die Fritzbox aktuallisiert und eine über die Diskstation.
Als VPN habe ich L2TP/IPSec gewählt. PPTP kam Aufgrund der Sicherheitsbedenken nicht in Frage und OpenVPN kann ich nicht ohne Zusatzsoftware auf Mac und Iphone nutzen. Obwohl ich zwischen den Beiden immer hin und her gewechselt bin. Die Synology DS1815+ die Diskstation im Netz Chestnut, nennen wir jetzt Klotz. Nun Klotz ist der VPN Server und B612 (die Diskstation in Oak) der Client.
Als die VPN Verbindung stand und ich auf die verschiedenen Geräte zugreifen wollte, bemerkte ich, dass in beiden Netzten die IP Adressen zum Teil gleich waren. Dies erschwerte die Sache etwas, aber Ärmel hoch und weiter. Somit gab ich Chestnut die 192.168.10.1/24 und Oak 192.168.20.1/24 (Subnetmask: 255.255.255.0). Dies lies sich ohne Probleme in der Fritzbox einstellen und nach einem Neustart aller Geräte auf zum nächsten Teil.
Nach einigem hin und her und testen und neu starten bin ich dann auf das Thema Routing und auch Rückrouting gestossen… und hatte keine Ahnung. Irgendwie muss in leider jedes Netzwerk-Packet wissen wo es hin soll und wie es wieder zurück kommt… eigentlich logisch.
Somit geht von meinem Gerät welches zB im Oak eine Anfrage an ein Gerät im Chestnut stellt (Laptop, Medienplayer, …) das Paket zur FritzBox und muss dort zum NAS B612 weitergegeben werden (Route 1). B612 muss das Paket an die VPN Verbindung geben (Route 2) und Klotz im Chestnut gibt eh alles Standardmässig zu seiner Fritzbox. Aber wenn das angefragte Gerät antwortet, geht das spiel wieder zurück. Die Antwort geht an die FritzBox im Chestnut und dieses muss für Pakete ans ..20. Netz wieder an den Klotz geben (Route 3) und dieser wieder zurück an B612 (Route 4)
Die Routen sind nun wie folgt eingetragen:
Wenn ich ein oder zwei Routen zum Test lösche, hat es zum Teil noch funktioniert, was mich extrem verwirrte. Das Ganze war abhängig davon, ob OpenVPN oder L2TP verwendet wurde. Anscheinend unterscheiden sich die beiden VPN Arten nicht nur am Port und an der Verschlüsselung. Also nochmals um es dem Goldfisch zu Buchstabieren: Die eingetragenen Routen sind abhängig davon, ob OpenVPN oder L2TP verwendet wird. Vielleicht kann das jemand ergänzen.
Fazit Der Zugriff vom Netz Oak ins Netz Chestnut funktioniert nun einwandfrei. Der Zugriff anders herum nicht. Hier habe ich mich noch nicht weiter damit beschäftigt, da ich dies sehr selten brauche. Es kann vielleicht mit dem Setzten der Optionen zu tun haben, welche nach Neustart wieder weg sind (echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward) oder was auch immer. Wie gesagt: Windschief aber stolz darauf.
Kapitel 2: Die Bandbreite
Nun versuchte ich mittels WDTV auf das freigegebene Netzwerk zuzugreifen, was dann auch funktionieren wollte. Aber ein abspielen der dort enthaltenen Filme … grauenhaft. Lediglich die kleinsten meiner gespeicherten DVD's liefen ohne anzuhalten um zu puffern über das Netz. Somit hatte ich nur zwei Möglichkeiten daran etwas zu ändern einmal das Transkodieren und die zweite Stellschaube ist die Bandbreite.
Zur Bandbreite als Erstes. Der Flaschenhals ist der Upload aus dem Chestnut-Netz. Also ein Blick auf die Internetseite meines Serviceproviders, ein Blick auf die Privaten- und Businesstarife, ein paar Mails ein paar Anrufe… Bandbreite von 2500 auf 5000 kBit/s erhöht für 10 Euro mehr im Monat. Ich konnte durch versichern meinerseits, dass ich kein größeres Downloadvergnügen habe trotzdem ein größeres Paket nehmen, welches mehr Upload zur Verfügung stellt. Mehr geht nicht. 5 MBit/s. Okidoki das war nun eine Konstante. Bei Busniesstarifen wären noch 25 MBit/s möglich gewesen, aber halt auch zu einem Businesspreis…
Manche mögen mich an dieser Stelle für verrückt erklären, denn für 10 Euro im Monat kann man getrost Netflix abonnieren oder Amazon Prime. Beim zweiten könnte man sich pro Monat noch einen Film dazu digital leihen. Aber mein Kopf, meine Entscheidung.
ich habe ausnahmsweise keine direkte Frage und ich schreibe hier auch keine Anleitung. Ich habe mein nicht ganz alltägliches Konstrukt nun endlich so am laufen, dass es… nun es läuft
Man kann natürlich noch daran feilen, aber als stolzer Erbauer ist auch eine windschiefe eigene Maschine ein Meisterwerk.
Gerade wollte ich alles für mich Dokumentieren und dachte mir, da ich vieles an verschiedenen Stellen im Netz zusammensuchen musste, ich schreibe es für alle hier nieder. Um es nicht zu einfach zu machen und weil mir danach ist halte ich die Erzähl- und Romanform bei. „Es war einmal ein NAS…“ Es wird niemand zum lesen gezwungen, aber wenn jemand einen Teil davon nachbauen möchte sollte er es verstehen und nicht nur blind konfigurieren.
Ich denke die wenigsten hier brauchen etwas von meiner Geschichte, aber vielleicht ist der eine oder andere dabei, der Teile hiervon für sich abwandeln kann. Aber erst einmal um was es geht.
Es geht darum, dass die VideoStation besser sein kann als direkter Filezugriff. Es geht darum, wie man mit einem AppleTV übers Netz auf seine Heimsammlung zugreifen kann und es geht darum, dass man sich mit schlechter Bildqualität nicht zufrieden stellen muss.
So fangen wir an. Also es gibt da Netzwerke. Eines nennen wir Chestnut (FritzBox 7490, DS1815+ und DX510, AppleTV3, WDTV) und das andere Oak (FritzBox 7412, DS216play, AppleTV4, WDTV). Beide Netzwerke sind mittels VPN miteinander verbunden.
Kapitel 1: Das VPN
Dies klingt so einfach, war es aber für mich damals, und es ist mindestens schon 4 Wochen her, nicht.
Ich hatte in meinem Wahn 4 dynamische Adressen angelegt. Zwei davon bei noip.com und zwei bei spdyn.de. Jeweils eine pro Netzwerk wird über die Fritzbox aktuallisiert und eine über die Diskstation.
Als VPN habe ich L2TP/IPSec gewählt. PPTP kam Aufgrund der Sicherheitsbedenken nicht in Frage und OpenVPN kann ich nicht ohne Zusatzsoftware auf Mac und Iphone nutzen. Obwohl ich zwischen den Beiden immer hin und her gewechselt bin. Die Synology DS1815+ die Diskstation im Netz Chestnut, nennen wir jetzt Klotz. Nun Klotz ist der VPN Server und B612 (die Diskstation in Oak) der Client.
Als die VPN Verbindung stand und ich auf die verschiedenen Geräte zugreifen wollte, bemerkte ich, dass in beiden Netzten die IP Adressen zum Teil gleich waren. Dies erschwerte die Sache etwas, aber Ärmel hoch und weiter. Somit gab ich Chestnut die 192.168.10.1/24 und Oak 192.168.20.1/24 (Subnetmask: 255.255.255.0). Dies lies sich ohne Probleme in der Fritzbox einstellen und nach einem Neustart aller Geräte auf zum nächsten Teil.
Nach einigem hin und her und testen und neu starten bin ich dann auf das Thema Routing und auch Rückrouting gestossen… und hatte keine Ahnung. Irgendwie muss in leider jedes Netzwerk-Packet wissen wo es hin soll und wie es wieder zurück kommt… eigentlich logisch.
Somit geht von meinem Gerät welches zB im Oak eine Anfrage an ein Gerät im Chestnut stellt (Laptop, Medienplayer, …) das Paket zur FritzBox und muss dort zum NAS B612 weitergegeben werden (Route 1). B612 muss das Paket an die VPN Verbindung geben (Route 2) und Klotz im Chestnut gibt eh alles Standardmässig zu seiner Fritzbox. Aber wenn das angefragte Gerät antwortet, geht das spiel wieder zurück. Die Antwort geht an die FritzBox im Chestnut und dieses muss für Pakete ans ..20. Netz wieder an den Klotz geben (Route 3) und dieser wieder zurück an B612 (Route 4)
Die Routen sind nun wie folgt eingetragen:
- Route 1: Fritzbox 7412 -> Netzwerk: 192.168.10.0 / Sub 255.255.255.0 / Gateway 192.168.20.20
- Route 2: B612 -> Netzwerk: 192.168.10.0 / Sub 255.255.255.0 / Gateway 10.2.10.0 (Schnittstelle VPN)
- Route 3: Fritzbox 7490 -> Netzwerk: 192.168.20.0 / Sub 255.255.255.0 / Gateway 192.168.10.20
- Route 4: KLOTZ -> Netzwerk: 192.168.20.0 / Sub 255.255.255.0 / Gateway 10.2.10.1 (Schnittstelle LAN 1)
Wenn ich ein oder zwei Routen zum Test lösche, hat es zum Teil noch funktioniert, was mich extrem verwirrte. Das Ganze war abhängig davon, ob OpenVPN oder L2TP verwendet wurde. Anscheinend unterscheiden sich die beiden VPN Arten nicht nur am Port und an der Verschlüsselung. Also nochmals um es dem Goldfisch zu Buchstabieren: Die eingetragenen Routen sind abhängig davon, ob OpenVPN oder L2TP verwendet wird. Vielleicht kann das jemand ergänzen.
Fazit Der Zugriff vom Netz Oak ins Netz Chestnut funktioniert nun einwandfrei. Der Zugriff anders herum nicht. Hier habe ich mich noch nicht weiter damit beschäftigt, da ich dies sehr selten brauche. Es kann vielleicht mit dem Setzten der Optionen zu tun haben, welche nach Neustart wieder weg sind (echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward) oder was auch immer. Wie gesagt: Windschief aber stolz darauf.
Kapitel 2: Die Bandbreite
Nun versuchte ich mittels WDTV auf das freigegebene Netzwerk zuzugreifen, was dann auch funktionieren wollte. Aber ein abspielen der dort enthaltenen Filme … grauenhaft. Lediglich die kleinsten meiner gespeicherten DVD's liefen ohne anzuhalten um zu puffern über das Netz. Somit hatte ich nur zwei Möglichkeiten daran etwas zu ändern einmal das Transkodieren und die zweite Stellschaube ist die Bandbreite.
Zur Bandbreite als Erstes. Der Flaschenhals ist der Upload aus dem Chestnut-Netz. Also ein Blick auf die Internetseite meines Serviceproviders, ein Blick auf die Privaten- und Businesstarife, ein paar Mails ein paar Anrufe… Bandbreite von 2500 auf 5000 kBit/s erhöht für 10 Euro mehr im Monat. Ich konnte durch versichern meinerseits, dass ich kein größeres Downloadvergnügen habe trotzdem ein größeres Paket nehmen, welches mehr Upload zur Verfügung stellt. Mehr geht nicht. 5 MBit/s. Okidoki das war nun eine Konstante. Bei Busniesstarifen wären noch 25 MBit/s möglich gewesen, aber halt auch zu einem Businesspreis…
Manche mögen mich an dieser Stelle für verrückt erklären, denn für 10 Euro im Monat kann man getrost Netflix abonnieren oder Amazon Prime. Beim zweiten könnte man sich pro Monat noch einen Film dazu digital leihen. Aber mein Kopf, meine Entscheidung.