Defekte Festplatte?

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tobe

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Hallo zusammen,

kurz vorweg: Ich habe mir eine ds213+ mit einer WD red 3TB zugelegt.
Nun wollte ich das Ding mal einrichten und mich damit vertraut machen. Leider kommt bei dem Versuch das eine Volume zu erstellen jetzt zum 3. mal ein Fehler mit der Meldung: Abgestürzt. Es werden dann immer ca. 300 MB als benutzbar angezeigt. Habe die Platte auch mal in den anderen Slot getan. Erscheint leider die gleiche Fehlermeldung. Könnte die Festplatte kaputt sein? Hat jemand da mal einen Rat für mich?

Grüße Tobi

Edit: Sorry war wohl etwas zu vorschnell. Habe gerade gesehen, dass 2,68TB als verfügbar und 338MB als Benutzt im Speicher-Manager angegeben sind. Dennoch steht als Status "Abgestürzt" und als Vorschlag: Das das Volume nicht verwendet werden kann und die Daten möglicherweise beschädigt sind.
 
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Fusion

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Was hast du denn für ein Volume eingerichtet?
- Basis (Ohne Datenschutz) ?
Dann würde ich bei der Platte weiter schauen, nach SMART etc.
- RAID/SHR ?
Da weiß ich nicht was da stehen müßte. Könnte mir aber durchaus vorstellen, dass wenn es z.B. ein RAID-1 ist und man nur 1 Platte betreibt er dies als "abgestürzt" (degraded) bezeichnet bis man eine zweite Platte eingebaut hat.
 

tobe

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Hallo,
ich habe beide Varianten versucht. Basis und SHR. Wobei doch SHR auch mit einer Platte problemlos funktionieren sollte. Soweit ich das verstanden habe, sollte SHR u.a. auch für eine spätere Erweiterung einer weiteren Platte gedacht sein?
Das SMART-Tool zeigt keine Probleme an. Wobei im Systemprotokoll von 600 Meldungen 490 Fehler aufgelistet sind, mit dem Ereignis: Read Error at internal Disk (2) sector ...........
Das finde ich schon etwas verdächtig.
Ich habe gestern noch die DSM Version von 4.3.???? auf 4.3-3776 aktualisiert. Hat aber anscheinend auch nix gebracht, sodass ich jetzt bei dem fünften Versuch das Volume zu erstellen (diesmal noch einmal mit Basis) mir kaum noch Hoffnungen mache und die Platte wohl umtauschen werde. Ich würde nur gerne den Fehler eingrenzen. Nicht das doch etwas mit der Station selber nicht stimmt, oder der Fehler (wie so oft) vor dem Bildschirm sitzt.
Leider kann ich die Platte auch an keinem Rechner testen.
Gibt es vielleicht noch andere Anhaltspunkte oder Möglichkeiten die man testen könnte?
 

Fusion

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Ja, Platte sollte auch einzeln mit SHR funktionieren.

Hast du mal die ganze SMART-Tabelle zur Hand?
Und/oder eine ausführlichere Meldung aus dem Systemprotokoll, falls das überhaupt mehr hergibt als du geposted hast (Synology beschneided die Logs zu stark für meinen Geschmack).

Klingt aber immer mehr nach einer D(ead) O(n) A(rrival) Platte und schreit nach Austausch.
 

Fusion

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Mit dem Anhang is wohl was schief gegangen. Läßt sich nicht öffnen.

Mit der Tabelle meinte ich einfach die Übersicht der SMART Werte. Denn auch wenn der Test Status OK ist, können einzelne Werte auf Probleme hindeuten.
 

tobe

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Sorry ich versuche es nochmal.
smart-infos.jpg
 

Fusion

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Wie ich befürchtet habe. Die Platte hat angefangen nicht beschreibar/lesbare Sektoren gegen Reserve-Sektoren auszutauschen (reallocated).
Und das nach nur wenigen Stunden Betriebszeit. Es war zwar noch kein nicht "korrigierbarer" Sektor dabei, aber das ist alles andere als ein beruhigender Zustand.
Die Platte mag noch Stunden, Tage oder Wochen laufen, aber Datenverlust ist absehbar.

Der SMART Test ist deshalb noch OK, weil der Schwellwert der in der Firmware festgelegt ist noch nicht überschritten ist.

Hab dir mal ein Screenshot von einer Platte aus derselben Baureihe angehängt wie er eher aussehen sollte.

Meine Empfehlung lautet:
Die Platte so schnell wie möglich beim Händler (in den ersten 6 Monaten preferriert) oder bei WD tauschen zu lassen.


wd30_smart.png
 

tobe

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Ah ja vielen Dank. Dann habe ich jetzt meine Vermutung bestätigt von dir. Alles halb so Wild. Besser jetzt bei Erstinbetriebnahme als wenn schon die ganzen Daten drauf sind. Wirklich Vertrauenerweckend ist das aber nicht.
Da nimmt man extra eine "angeblich" für den Dauerbetrieb geeignete und dann sowas.
Wobei die auch echt schon nahezu mangelhaft verpackt war. Wird umgetauscht und fertig.

Nochmal vielen Dank für die Infos

Grüße Tobi
 

Fusion

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Ja, in der Tat. Die Platte selbst kann da meist wenig für. Ich habe von denen 8 in Betrieb seit 6 Monaten ohne Probleme. Die 2 Reserve habe ich noch nicht getestet.
Auch bei normalen/guten Platten gibt es mal faule Eier und nicht fachgerechter Transport ist halt ebenso tödlich (Amazon Marketplace?).
Ich habe meine von Cyberport und die sind sehr akkurat verpackt gewesen.
Insgesamt sind bei mir 7 von 66 Platten über den Jordan gegangen (6x haben sich per SMART angekündigt, 1x war es vermutlich die Plattenelektronik (nicht mehr ansprechbar). Andere wurden vor dem Ableben ausgemustert (also keine Ahnung wie lange die wirklich gelaufen wären).

Festplatten sind und bleiben Verschleißteile.

Bessere Platten mit bis zu Faktor 100 geringerer Fehlerwahrscheinlichkeit findet man als Server-Platten (10^-14 (12TB written, also 4 Mal vollschreiben verursacht dir fast sicher mindestens einen Fehler) zu 10^-16). Die gehen aber auch richtig ins Geld (kriegt man meist 2-3 Desktop-Platten für).
Muß jeder selbst entscheiden. Wenn man alle kritischen/lebenswichtigen/emotionalen/semtimentalen Daten als einfaches/zweifaches Backup hat (das würde ich bei mir auf grob 1 von 24 TiB schätzen) lohnt sich der Mehrpreis meist nicht.
 

tobe

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Ja genau. Amazon Marketplace. Eigentlich selber schuld, hätte ich die negativ Rezensionen mal genauer gelesen was ich sonst immer zuerst mache....

Das das Verschleißteile sind ist schon klar. Deswegen auch die Entscheidung für die Station. Hätte ich schon viel früher machen sollen.
Jetzt ist natürlich die Frage, ob ich nochmal das gleiche Modell nehmen soll. Das war auch viel mehr eine Bauch bzw. Vertrauensentscheidung. Hatte nur keine Lust mich ewig durch Testberichte zu wühlen, nur um dann hinterher genauso schlau dazustehen. Kann man ja heutzutage irre werden bei sowas.

Sag mal hast du evtl. einen Link für mich wo ich mal schlau lesen kann was die SMART-Werte angeht. Wirklich interpretieren kann ich die nämlich nicht. Dann kann ich da in Zukunft mal besser im Auge behalten.
Bzw. wenn ich das laut Wikipedia richtig verstehe, gibt der Rohdatenwert Anlass zur Sorge?

Edit: Habe mich etwas in den Wiki-Artikel eingelesen und glaube, das reicht mir als nicht Informatiker an Information.

Grüße
 
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Fusion

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Ok, falls du nochmal was brauchst kann ich noch 1-2 links auftreiben vermutlich.
Die Wikipedia erschlägt aber schon einen guten Teil davon.

Das Problem ist, dass es keinen absolut objektiven Maßstab gibt (jedenfalls meines Wissens).
Was der Hersteller (oder dessen Marketing) für gut hält kann man an den Werten/Schwellwerten teilweise sehen (meist von 200 sinkend) bzw. wenn man die entsprechenden Testprogramme, bei WD z.B. das Lifeguard-Tool, benutzt. Die können zwar denke ich auch nicht viel mehr als die SMART-Tests durchführen bzw. evtl. zusätzlich eingebaute Diagnosen in der Laufwerkselektronik auslesen, aber sie präsentieren am Ende ein OK/NOK was der Hersteller zum Plattenstatus meint.
Die meisten Aussagen zu SMART-Werten dürften daher aus der Ecke kommen: Für was steht der jeweilige Wert (was auch z.T. von Hersteller zu Hersteller abweicht) und was sagt die eigene und die Erfahrung von anderen dazu.

Das gleiche Modell oder nicht mußt du leider selbst entscheiden. Ich kann nur sagen, dass ich hier 8 davon ohne Probleme seit 6 Monaten 24/7 betreibe.
Der einzige Vorteil der EF gegenüber der EZ sind glaube die 24/7 Erwähnung in den Specs, etwas mehr Toleranz gegenüber oder weniger Vibrationen und dass die EF bei Fehlern schneller aufgibt mit wiederholten Leseversuchen (Vorteil im RAID). (Ich hab meine Laufwerke übrigens alle als Einzel-Volumes laufen, weil ich keinen großen Speicher-Pool alleine brauche und weil ich keine Ausfallsicherheit brauche solange ich ein externes Backup habe. Bin aber am überlegen evtl. zwei der Platten zwecks Verfügbarkeit (z.B. email-server) mal auf RAID-1 umzustellen)
Je nach Einsatz-Zweck würde ich bei einem 2-bay Modell evtl. auch zu einer EZ oder vergleichbaren Green/Desktop Laufwerk greifen.
Qualitativ besser fährst du natürlich mit Enterprise Laufwerken (geht halt ins Geld) im RAID-1 und mit externem Backup.

Den besten Kompromiss muß leider jeder für sich selbst finden.
 

tobe

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Sehr nett von dir, mir hier so viel kompetente Beratung zu geben.

Jetzt waren mir kurz die Begriffe EZ und EF nicht ganz klar. Du meinst die EZ=Green und EF=Red Baureihe, oder?

Wie gesagt war das eine Bauch- und Vertrauenskaufentscheidung und die werde ich wohl wieder treffen.
(Aber nicht wieder im Marketplace! Hab schon überlegt, der Retourkutsche einen Zettel mit Kommentar beizulegen)
Echt. Je länger ich über die Verpackung nachdenke, desto mehr frage ich mich wer sowas macht.
Quasi null Fixierung. Antistat. Folie ist ja eh klar, aber dann bloß so eine Art zerschnittener Karton als Polster
und fertig. Das Ding konnte da also munter hin- und herpoltern...
Naja, egal!
Ich hatte vorerst lediglich eine geordert, weil ich mich zunächst mit dem NAS anfreunden wollte.
Das ganze im Raid-1 bzw. SHR laufen lassen und dann zügig eine zweite Platte einbauen.
In erster Linie kommt es mir auf die Sicherheit und nicht so sehr auf 24/7 Verfügbarkeit an.

In einem Forum habe ich mal von einer Auswahl 2 unterschiedlicher Hersteller gelesen,
um Serienfehlern aus dem Weg zu gehen.
Fande das einen guten Denkansatz, den ich wohl jetzt auch ausprobieren werde.
Einfach 2 unterschiedliche Hersteller verbauen und schauen was passiert...
 

Fusion

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Ja, das waren die Baureihen. War wohl zu stark gekürzt (WD EZRX, EFRX wäre wohl besser gewesen). :)

Give and be given ... ich brauch ja auch mal irgendwann Hilfe. ;)

Beim Amazon Marketplace gibt es ja alles mögliche. Extreme Unterschiede wie die Verpackung aussieht, je nach Anbieter. Und selbst das ändert sich über die Zeit (was ja für die Lernfähigkeit mancher Händler spricht). Bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob die Verpackung, wenn sie von Amazon direkt verkauft & versand wurde besser ausgefallen war.
Meine letzten Platten von Cyberport kamen jedenfalls alle einzeln verpackt. Original Anti-Statik Folie und "Schallschutz"-Schaum in einem Karton der ungefähr das dreifache Volumen der Platte hat. Wie rohe Eier eben.

Mit unterschiedlichen Herstellern habe ich noch nicht experimentiert bzw. keine Erfahrungen.
Ich setze zwar WD, Seagate und Samsung ein, aber mische die jetzt auch nicht mit Absicht. Die DS läuft auf WD-EFRX, der Linux-Server den sie ersetzt läuft auf WD-EZRX und WD-EADS. Früher im Server und aktuell im Desktop laufen Samsung 204UI und Seagate 340NS Platten neben OCZ und Samsung SSDs.

Da jedes Gehäuse anders ist, kann der Hersteller eigentlich auch keine wirkliche Vibrationsoptimierung durchführen.
Bei Einsatz im RAID denke ich ist der Griff zu identischen Platte aber eher ratsam, damit sich alle gleich verhalten, was die Reaktion auf Fehler etc. angeht.
Aber wie gesagt, da fehlt mir die Erfahrung dazu, weil ich nur Einzelvolumes einsetze.
 
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