Welches NAS als Anfänger ist empfehlenswert?

PC-Freak1963

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Also, zuerst mal zu meiner Situation bzw. den vorhandenen Gegebenheiten und dann zu den Wünschen!???

Situation: Ich bin blutiger Anfänger, was die Nutzung eines NAS/Raid betrifft, würde mich aber auf jeden Fall als Fortgeschrittener bezeichnen, wenn es um PC-Bau und Reparaturen geht.

Gegebenheit:
Bisher habe ich meine Daten immer nur auf der HDD im Rechner gespeichert, auf der sich auch das Betriebssystem befand, also im Prinzip alles auf einer HDD 500GB 7200UpM 16MB Cache, also nichts besonderes, da nur Office-Anwendungen Word und bisschen Internet-Inhalte als Download.
Die HDD wurde niemals ausgelastet, max. 120GB.
Bisher war es so, daß wenn sich der Rechner aufgehängt hat und "Nichts" mehr ging, ich einfach die HDD komplett platt gemacht habe und alles neu installiert habe. Meine Briefe waren dann natürlich auch weg, aber ich arbeite noch mit Leitz-Ordnern, in denen sich ein Durchschlag befindet.
Habe jetzt eine SSD mit 128GB nachgerüstet für mein Windows 10 und ein paar andere kleinere Programme.

Wunsch:
Ich möchte nun einen You-Tube Kanal eröffnen rein als Beschäftigungstherapie und habe mir auf Grund dessen überlegt, ein NAS mit RAID 5 zu betreiben, mit zusätzlichem Backup!
Nun bin ich jemand, der lieber etwas größer kauft, anstatt zwei mal zu kaufen, da zweimal kaufen in der Regel teurer ist, als einmal zukunftssicher zu kaufen. Allerdings soll es auch nicht übertrieben sein!
Ja, ich habe tatsächlich noch meine Briefe als Duplikat in Leitz Ordnern abgeheftet, so wie jede Firma dies heute auch noch macht und jetzt muss ich auch noch zugeben, daß ich auch immer noch mit 100MB Disketten als Backup gearbeitet habe. Es hat mir immer gereicht, auch wenn es vielleicht nicht gerade das modernste Speichermedium ist und war.
Jetzt möchte ich das ändern!???
Da ich mein künftiges Datenvolumen nicht kenne, weiß ich nun auch nicht, welches NAS ratsam ist und wie es ausgestattet sein sollte/muss!
Was ich aber weiß ist, daß es zukunftssicher sein sollte im Hinblick auf die Datenmenge und die Aufrüstbarkeit des Arbeitsspeichers!
Es wird also alles nur privat genutzt, eben als Hobby, alles ohne Monetarisierung auf Youtube. Es ist an 1-2 Video's im Monat gedacht, wobei 1 Video ca. 60 Min. Spieldauer hat.
Es ist an ein RAID 5 gedacht! Zusätzlich soll hier auch ein monatliches oder auch sofortiges gleichzeitiges Backup stattfinden bei Nutzung des PC!

Da es so viele unterschiedliche NAS-Systeme gibt und mir der Durchblick fehlt, würde ich gerne wissen wollen, welches NAS hier empfehlenswert wäre von den technischen Möglichkeiten her, aber auch der Festplattengrößen/Speicherplatzgröße, sowie des ausbaubaren RAM-Speichermodul. Wenn möglich, sollte kein RAM verlötet sein, da dies für mich eine enorme Einschränkung bedeutet.
Zugleich stellt sich mir auch die Frage, ob es lohnt, eine SSD im NAS neben den HDD's einzubauen oder vielleicht sogar eine NVME?
SSD und NVME sind bereits vorhanden, müssten also nicht gekauft werden. Beide haben jeweils 512GB.

Jetzt noch die Frage nach dem Backup-System? Eventuell dachte ich hierbei sogar an ein im Prinzip weiteres NAS mit 2 HDD Einschüben. Im Prinzip wäre dies dann ein zweites NAS hinter dem 1. NAS! Ob dies aber technisch möglich und sinnvoll ist, entzieht sich meiner Kenntniss!
Mein Grundgedanke: Erstes NAS mit RAID 5 an der Fritz Box 7590 anschließen und dann das zweite NAS mit dem 1. NAS verbinden, wobei das 2. NAS kein RAID aufweisen muss. Ich dachte es mir so, daß sich im 2. NAS zwei HDD's befinden mit einer doppelten Gesamtspeichergröße, die dem ersten NAS entsprechen, sodass ich im zweiten NAS auf einmal 2 Backup gleichzeitig erstellen kann.
Wie gesagt weiß ich nicht, ob dies so geht! Die NAS sollen über Nacht per Zeitschaltuhr abgeschaltet werden, da sich diese im Schlafzimmer befinden.
Ist jetzt alles sehr lang geworden, aber wie hätte ich es sonst verständlich erklären sollen als Anfänger, was NAS und Backup betrifft?

Ich würde mich sehr über entsprechend sinnvolle Vorschläge/Ratschläge freuen, auch was die Festplattengröße betrifft.
Beste Gruße an alle hier!
 
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Kurt-oe1kyw

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Kurz zusammengefasst: Ja alles geht was du beschrieben hast.
Zeitschaltuhr ist nicht notwendig, dies erledigst du mit dem "Aufgabenplaner" in der Diskstation.
Meine 2. Backup DS fährt sich also in der Nacht autom hoch, Backup läuft drüber, DS schaltet wieder ab.
Alles was du dafür brauchst ist in den Programmpaketen bereits dabei.
Du musst sie zum Teil nur Anklicken und Installieren.
Bezahlt sind die schon mit dem DS Preis.

Ich sichere zusätzlich auf externe HDDs, ansonsten war mein "Werdegang" ident mit deinem.
Sicherung auf diversen externen HDDs, Backup früher auf den 100 MB ZIP (später 250 MB ZIP) Disketten.
Heute läuft bei mir nur noch win am PC.
ALLE Daten liegen auf der DS zentral und die Ordner sind per Netzlaufwerk verbunden.

win10 PC sichere ich mittels Acronis (also dessen Laufwerk c.) ebenfalls auf die DS.

Ich würde dir raten eine 4 bay zu nehmen mit 2 RAM Slots zum Aufrüsten.

Festplattengröße, ja was soll ich dir sagen, ich habe begonnen mit 3 x 6 TB HDD im SHR, also ~ 12 TB Netto Speicherplatz.
Heute laufen 5 x 10 TB HDD also ~ 37 TB Platz. Mit der Zeit will man mehr und der eine oder andere kommt dann auch noch zum Datensichern hinzu und aus den ursprünglich 2-3 geplanten Usern sind es mittlerweile einige mehr geworden, ABER alles Familienverband.

Wichtig ist NUR nimm KEINE C2000er CPU die haben Fehler und die DS kann abstürzen, siehe Forenberichte.
Nimm KEINE SMR HDDs - die funktionieren im RAID/SHR nicht! Unbedingt CMR Technik nehmen!
 
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Thorfinn

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Auch von hier: gerne eine 4bay
die "+" serie hat aufrüstbares RAM.

Bisher ist nur eine Anwendung als Datenlager beschrieben. Da würde weniger auch ausreichen. Das Backup und die Arbeitslager kann man in verschiedenen Speicherpools im selben Gerät haben. Das vereinfacht Wartung und minimiert den Elektronenzoo.

RAM aufzurüsten ist normal erst sinnvoll wenn man viele Dienste und virtuelle Maschinen betreibt. Bisher ist aber nur von einfachsten Dateidiensten als FileServer und sehr sehr wenig Nutzern die Rede. Da braucht es nicht viel RAM.
Hier haben Leute Backup-NAS am laufen die 10+ Jahre alt sind.

NVME und SSD ist nur bei Betrieb von Datenbankdiensten mit vielen vielen Nutzern (hunderte!) sinnvoll. Da hilft der Cache.
Bei der Verwendung als Fileserver wird das normal abgeraten, da hoher Verschleiss im RAID. Da wäre garantiert das falsche im Cache und der Cache sinnlos.

Wenn man 4k Video in RAW und gar hohe fps hat, dann werden 60 min Video gewaltige Datenmengen.
Die will man selbst über ein 10 GB Ethernet nicht hin- und herschieben, sondern an schnelleren lokalen Verbindungen haben.
Denk dir den Workflow genau aus und plane genau welche Videokodex, Auflösungen und fps du für was verwendest.
Bei 4:4:4 in 6K bei 30 fps ist nach 20 min eine 512 GB SSD voll.

Daher unmittelbar:
Lokal intern oder ekstern SSD Speicherkapazität zum Videoredigieren.
Die fertigen Sachen und das Backup dann aufs NAS.

Ein NAS kommt NIE an eine Zeitschaltuhr. Ein für das System unerwarteter Stromausfall führt zu Fehlern in der RAID Verwaltung. Man fährt das System geordnet hoch und runter. Das kann Synology DSM problemlos.

keine SMR HDDs und keine C2000 CPU hat Kurt-oe1kyw schon erwähnt.
 
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PC-Freak1963

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Der Form halber möchte ich hinzufügen, daß es natürlich keine 100MB Disketten waren bzw. sind, sondern eben 250MB Disketten von i-Omega Zip-Drive, wenn ich es noch richtig weiß, eben so ein blaues Laufwerk.
 

Kurt-oe1kyw

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100 MB ZIP Disketten waren damals die "üblichen", ich habe mir 1 Stück als Nostalgie/Erinnerung aufgehoben.

zip_disk_100mb.png

Ich hatte aber damals nicht das weit verbreitete blaue externe ZIP Drive sondern ein internes in 3,5" Einbauform.

Aber zurück zum NAS.
Wie erwähnt alle Programme (Programmpakete) sind bei der DS dabei. Du gehst im DSM (=Das Betriebssystem vom NAS) in das sogennante Paketzentrum und dort findest du eine große Anzahl von diversen Anwendungen welche du dir Installieren kannst.
Bei der Grundinstallation vom DSM sind ein paar Pakete schon fix installiert, zB die Filestation (ähnlich wie win explorer)

RAID 5 ist gut, das nennt sich SHR bei Synology. Dabei passiert beim Ausfall von einer HDD noch nichts. Alles läuft weiter.
Es erhöht die Betriebssicherheit, ist kein Backup. Denn löscht du irrtümlich einenOrdner/Datei so geschieht dies ja zeitgleich auf allen HDDs.
Sonst musst du halt vom "PC-Denken" wegkommen und "servermässig" denken. Also du richtest sogenannte freigegebene Ordner im DSM ein, diesen erteilst du dann in der Benutzerverwaltung die Rechte welcher User was genau dort machen kann, bzw. ob du ihn für diesen freigegebenen Ordner komplett ausschliesst usw usw

Vielleicht wichtig zu Beginn. ALLES was das System installiert an Usern (root, admin,synology cms, usw usw) ebenso Usergruppen (http, user, guest) sowie freigegebene Ordner (zB home, photos, music, video) bitte NICHT verändern. Lass die alle so wie sie sind.
Manche entstehen durch die Installation von Programmpaketen und diese brauchen dann genau diese Ordner und Userrechte.
Du kannst überall eigene Anlegen, mit denen kannst du nach Belieben spielen, ändern, löschen.

Nur als Beispiel das Programmpaket "Medien-Server". Es erstellt dir Ordner /photo (für Bilder), /music (Musik) und /video (Filme) und die diversen Programme und der Medien-Server suchen dort dann aber ihre Dateien, also zB die Audiostation sucht deine Musik in /music - du kannst deine gewohnte Ordnerstruktur dorthin kopieren.
Am handy kannst du dir dann die APP DS Audio installieren. Sie verbindet sich unterwegs mit der Diskstation daheim und du hast Zugriff auf deine Musik, usw usw

Tip (hab ich damals auch genau so gemacht):
Zu Beginn installier dir DSM und zB die Audiostation. Dann kopiere nur eine handvoll Musiktitel nach /music.
Jetzt spiel dich mit der Audiostation, schau was die DS macht.
Ebenso Benutzer und freigegebene Ordner, leg welche an, verbinde freigegebene Ordner als Netzlaufwerk mit dem PC, kopier eine handvoll Testdaten hinein. Spiel mit der Filestation, installier dir Hyperbackup zur Datensicherung.
Spiel mit all dem herum und nach 2-3 Wochen wird es ein bisschen klarer wie die DS arbeitet und wie alles "zusammenspielt". Lösch Daten, kopiere Daten, usw usw, schlimmstenfalls setzt du das System zurück und installierst DSM neu (Dauer ca. 20 Minuten).
Erst danach beginne deine "echten" Daten auf die Diskstation zu verschieben.
Da weißt du dann schon was du keinesfalls tun solltest und wie in groben Zügen die DS funktioniert.
Es werden 100te Fragen Auftauchen, Forum anwerfen und Fragen. :)

Ansonsten, ich würde auch ein + Modell nehmen mit 4 GB RAM und die kannst du ja später bei Bedarf erweitern.
VORSICHT, manche neuen Modelle haben SLOT RAM 1 fix verlötet (mag ich persönlich gar nicht) da würde ich eher ein Modell nehmen mit 2 "echten" RAM Steckplätzen.
 


 

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