RS816 vs. DS418 vs. DS418play

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Chris_93

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Hallo zusammen,

kurz zu meiner Situation: Im nächsten oder übernächsten Jahr steht ein Umzug mit umfangreicher Kernsanierung im Elternhaus an. Dabei möchte ich neben einigen Dingen wie KNX, TV-Server, Automatisierungsserver usw. auch ein Netzwerk mit zentralem NAS realisieren. Da ich das NAS schon jetzt anschaffen möchte (um bereits in meiner aktuellen Wohnung Filme auf Kodi zu streamen und Backups zu erstellen), aber natürlich bereits das Richtige auch für später, erstelle ich diesen Thread bereits jetzt.

Nutzungszwecke:

  • Zentraler Speicher für Filme / Serien / Musik --> Streaming auf Raspis mit Kodi (Daher Transcoding seitens NAS unwichtig) und Verwendung in Multiroom-Audio
  • Backups für mehrere PCs und Raspberry Pis (Server)
  • Surveillance Station
  • Ggf. weitere sinnvolle Anwendungen?

Als eigene Cloud mit Zugriff von Außen werde ich das NAS voraussichtlich nicht konfigurieren, aber das ginge ja ohnehin mit Allen.

4-Bay sollte es schon sein, auch wenn für den Anfang eine Platte mit 6 TB ausreicht. Ich möchte aber für später noch Luft nach oben haben, insbesondere wenn dann mal mit Raid 5 eine Platte "wegfällt"

Preislich möchte ich inkl. Platten im Rahmen von ca. 1000 Euro bleiben. Spontan hatte ich mich in das RS816 verliebt, da ich für das Netzwerk im Haus dann auch noch so Dinge wie Patch-Panel, Switch etc. benötige und dafür ohnehin ein kleines Rack anschaffen möchte, wo ich das RS schön integrieren könnte.

Nach einigem Vergleichen stelle ich mir nun aber die Frage, ob nicht ein DS418 oder gar ein DS418play besser wäre... Hardware hat es ja die Stärkere, dabei wäre es sogar noch günstiger (selbst das play) und ich habe noch keine Nachteile gefunden.

Daher hätte ich ein paar Fragen:

  1. Gibt es generelle Vorteile von RS gegenüber DS, bis auf das, dass es sich schön im Rack einfügt, die vill. auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind?
  2. Kann mir generell jemand eine Empfehlung für eines der Geräte in meiner Situation aussprechen? (Ich bin auch offen für ganz andere Vorschläge)
  3. Wie viel Mehrwert/Leistung bringt ein AES-NI Hardware-Verschlüsselungsmodul im Vergleich zu dem Normalen?
  4. Brauche ich jemals Btrfs im Privatbereich? So genau kenne ich mich mit den Dateisystemen nicht aus...
  5. Die letzten zwei Zahlen der Produktbezeichnungen stehen ja immer für das Erscheinungsjahr, richtig? Demnach wäre das RS816 von 2016 und das DS418 entsprechend aktuell. Würde ich dann mit dem RS nicht etwas "veraltetes" kaufen? Und ist evtl. demnächst mit einem Update z.B. einem RS819 zu rechnen? Oder eher nicht, weil ja wohl das RS818+ dafür recht neu ist?
  6. Und noch eine allgemeine Frage: Laut Datenblatt kann man ja von Basic auf Raid 5 migrieren. Heißt das, dass ich recht einfach von einer Platte später auf 3 Platten im Raid 5 migrieren kann, ohne die Daten irgendwo zwischenzulagern?


Ich habe mich eigentlich von Anfang an in Synology verschossen, auch weil mir die DSM recht gut gefällt (habe ich schon etwas getestet), allerdings will ich darauf nicht unter allen Umständen bestehen. Daher interessieren mich durchaus auch Argumentationen für Qnap.


So, ich hoffe ich habe nichts vergessen und bedanke mich vorab für eure Hilfe!

Grüße,

Christian
 

NSFH

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Für dein Scenario reicht eine DS418play. Ich würde an deiner Stelle schon darauf achten, dass ein Intel Prozessor in dem Gerät verbaut wird.
Damit scheidet bei Rackmontage die RS816 aus da keine Intel CPU. Müsste dann die RS818 sein! Ich setze den Vorgänger RS815+ ein, läuft stabil und zuverlässig, zudem sehr leise.
Ohne Hardware Verschlüsselungschip brauchst du erst gar nicht daran denken den Inhalt der Syno zu verschlüsseln. Wenn dir das wichtig ist dann nur mittels Hardware!
BTRFS ist mit das sicherste Dateisystem, das erbst du mit diesen Geräten sowieso, also kannst du es auch einsetzen.
Du kannst mit einer HD anfangen und dann nach und nach mittels SHR einzelne HDs hinzufügen, wobei dir die Zweite keinen Gewinn an Speicherplatz bringt sondern nur an Ausfallsicherheit.
Jetz neukaufen, dann auf x18er Modelle schauen, damit du möglichst lange Support und Updates zu dem Gerät hast.
 

Chris_93

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Wieso würdest du eher auf Intel setzen?

Die RS818+ habe ich mir auch angesehen. Leider liegt die ja ohne Platten schon bei 1000 und ist mir somit eigentlich zu teuer. Da das aber ja eine langfristige Investition ist, würde ich mich schon zur 818+ "überreden" lassen, wenn ihr sagt, dass das die eierlegende Wollmilchsau ist. Sie hat allerdings einen deutlich höheren Stromverbrauch, was mir nicht so gefällt.

Zum Thema Verschlüsselungschip: Den Verschlüsselungschip haben sie ja Alle. Nur den AES-NI (New Instructions) haben nur die 418play und die 818+, die anderen haben den normalen AES Chip. Speziell um diesen Unterschied würde es mir nochmal gehen, da ich durchaus von der AES Verschlüsselung gebrauch machen möchte.

Btrfs hätte die 816 noch nicht... Ich glaube zu dem Thema muss ich mich noch etwas mehr einlesen.

Ich hatte gelesen, dass Raid 5 schneller ist als SHR. Daher wollte ich lieber ohne Raid anfangen und dann auf Raid 5 migrieren, als von Anfang an auf SHR zu setzen.
 

dil88

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Zur Verschlüsselungsperformance gibt es Werte von Synology - z.B. hier für 4-bay-Geräte. Da liegen die genannten Modelle bis auf die langsamere RS816 nah beieinander.

SHR-1 nutzt RAID-5 plus LVM. Wenn Du gleich große Platten nutzt, wirst Du bei einem neuen Volume keinen Unterschied in der Performance wahrnehmen. Erst wenn man verschiedene Plattengrößen nutzt und die Platten öfter getauscht hat, kann es hier meiner Einschätzung nach Unterschiede geben, weil der LVM dann eine ganze Menge RAID-Arrays verbinden muss. Zu potentiellen Nachteilen von SHR gibt es in diesem Thread Informationen.
 

NSFH

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Zu der Frage Intel oder andere CPU: Es gibt Pakete von Synology, die nur auf Intel laufen. Dazu sind die IntelChips in der Regel performanter als ihre Konkurrenz.

Die RS815+ setze ich in Firmenumfeld ein. Da ist sie definitiv schneller als die damals von mir getestete DS916+. Gleiches ist auch jetzt der Fall, wenn du die RS818 gegen eine 918 oder 418 vergleichst. Stellt sich die Frage, ob du das brauchst.
 

Chris_93

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Zur Verschlüsselungsperformance gibt es Werte von Synology - z.B. hier für 4-bay-Geräte. Da liegen die genannten Modelle bis auf die langsamere RS816 nah beieinander.

Danke für den Link! Dann ist der Unterscheid zwischen dem AES Modul und dem AES-NI Modul ja nicht weltbewegend. (Bei ähnlicher Prozessorleistung)

SHR-1 nutzt RAID-5 plus LVM. Wenn Du gleich große Platten nutzt, wirst Du bei einem neuen Volume keinen Unterschied in der Performance wahrnehmen.

Aber ich kann von BASIC zu RAID-5 später ohne Datenzwischenlagerung und ohne Performanceverlust migrieren?

Zu der Frage Intel oder andere CPU: Es gibt Pakete von Synology, die nur auf Intel laufen. Dazu sind die IntelChips in der Regel performanter als ihre Konkurrenz.

Verstehe.


Generell frage ich mich nun nach euren Infos wo denn die "Daseinsberechtigung" bzw. der Einsatzzweck der RS816 liegt? Sie ist teurer als DS418 und 418play und in jeglicher Hinsicht weniger performant, hat keine Intel CPU, fest verlöteten Speicher usw. . Das Einzige was RS816 noch kann, was die anderen Beiden nicht können, ist ein Erweiterungsmodul auf 8 Slots anstecken. Warum sollte man denn dann überhaupt ein RS816 einem DS418 vorziehen, wenn man nicht total auf das Rackmount besteht?
 

mavFG

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ersteinaml zu deinen Fragen aus deinem Anfangspost:
zu 5: wohl kaum, wie du schon festgestellt hast, ist die 8er Serie recht neu.. wann man die Modellpolitik von Synology verfolgt, dauert es ersteinmal, bis neue kommen.
selbst im Einstiegsegment ist Ruhe. Seit 4 Jahren gibts die DS115j - ein Nachfolger macht wenig Sinn, da die Leistungssteigerung von der DS115 erreicht werden würde - Nachfolger DS116/118

Du solltest dir auch gedanken machen, wie du die Surveillance nutzt, sprich wieviele Kameras mit welcher Auflösung und welcher Art (Daueraufnahme, Bewegungserkennung), die Werte in den Spez. sind nur Richtwerte und weit von der Realität entfernt.
Schnell kann dir da deine Multimediageschichte zum Verhängnis werden.
Ich nutze eine DS aussschließlich für die Multimedia, und eine nur für Surveillance. Die Überwachung frißt viel Speicherplatz..
Mit 2 TV über Kodi auf die DS greifen, das ist harmlos, das schafft sogar die DS115j, aber gleichzeitig Aufzeichnung von 4 Kameras je 1080p könnten da schon kritisch werden, je nach Einstellung. Da hat meine DS216play nur bei Daueraufnahme schon Aussetzter gehabt..
 

Chris_93

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wieviele Kameras mit welcher Auflösung und welcher Art (Daueraufnahme, Bewegungserkennung)

Aktuell 2x 720p und 1x1080p Daueraufnahme.

Schnell kann dir da deine Multimediageschichte zum Verhängnis werden.

Hmm. Daran habe ich noch gar nicht gedacht.

aber gleichzeitig Aufzeichnung von 4 Kameras je 1080p könnten da schon kritisch werden, je nach Einstellung. Da hat meine DS216play nur bei Daueraufnahme schon Aussetzter gehabt..

Nur bei der Aufnahme von 4 Cams oder bei gleichzeitigem Mediastreaming?


Dann wäre es wohl auch eine Überlegung wert, ein NAS für Multimedia + Backups und ein seperates für Surveillance anzuschaffen. Da würde dann aber ein 1-Bay reichen. Mit 6 TB im Round-Robin prinzip z.B. Oder macht ein 1-Bay leistungstechnisch die Daueraufnahme mehrerer Cams dann wieder nicht mit?
 

mavFG

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jetzt wirfst du das Thema Beckup rein.. das ist wieder ne andere Hausnummer!

Eine DS egal mit wieviel Schächten ist kein Backup!
Bsp.: Du hast ne 2 Bay im SHR Verbund, Festplatte 1 spiegelt zu Festplatte 2 - sprich: geht eine deiner Platten kaputt, hast du eine komplette Spiegelung. ABER kein Backup! Löschst du nämlich mal versehentlich eine Datei - Spiegelung - ist sie auch auf der anderen Platte weg.

Erstmal solltest du wissen, wieviel Speicher du brauchst. Mediamäßig und Surveillance. Bei letzerem ist wichtig, wie lange du die Daten gespeichert haben willst. Meine 1080p verbrauchen pro Tag zw. 28 und 31 GB pro Gerät, die 720p nur 7GB - willst du die Daten 30 Tage behalten wären das in deinem Falle um die 1,2TB nur für die Surveillance.
Dann solltest du wissen, was du alles Sichern willst.

Ich verdeutliche das mal an meinem Beispiel:
Ich nutze als HauptNAS die DS218+ mit 2x4TB im SHR Verbund, darauf läuft die Cloud (Drive) für eine Netzwerkexterne DS und für 11 Benutzer mit mehreren Endgeräten wie Tablet, PC Handy, ein Großteil der Nutzer ist Netzwerkextern (andere Stadt, etc)
Zusätzlich läuft Docker, Handy-Backups, Photo-Station für Handy-Foto-Backup und die ganzen Onedrive und GoogleDrive Backups.
1 Mal am Tag wird alles per Hyperbackup auf C2 von Synollogy gesichert, zusätzlich die komplette Cloud auf GoogleDrive als 5fach Version. Einmal die Woche startet meine Backup DS und macht von der Cloud und den Handy-Backups eine Sicherung in x facher Versionierung - damit ereiche ich 90 Tage, heißt nach 90 Tagen ist die letzte Sicherung überschrieben. Die Backup DS sichert zusätzlich nachmal auf eine USB-Festplatte die an der DS hängt. Damit ist meine Backup-Geschichte durch.

Meine DS216play ist mit 2x6TB als JBOD (12TB) nur für Media da - kein Schutz - sind eh nur Media Dateien, die Originalen lagern im Keller als DVD/Blueray

Meine DS216j ist ausschließlich für die Kameras da 2bay wegen der Daueraufnahme. Im Garten ist viel Bewegung und Spinnen - daher machte eine Bewegungsmeldung wenig Sinn.
Allerding habe ich eine Kamera erfolgreich umgebaut. Infrarot-LEDs deaktiviert, IR-Strahler neben der Kamera, da gehen die Spinnen jetzt hin.. ;-)

ob eine oder mehr Bay ist bei der Surveillance egal, so viel erzeugen deine Kameras nicht, das aktuelle HDDs an ihre Grenmzen kommen. eher ein Platzproblem..
 

Chris_93

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Erstmal danke für die ausführliche Beschreibung.

jetzt wirfst du das Thema Beckup rein..

Das hatte ich aber oben in den Nutzungszwecken schon genannt.

Bsp.: Du hast ne 2 Bay im SHR Verbund, Festplatte 1 spiegelt zu Festplatte 2 - sprich: geht eine deiner Platten kaputt, hast du eine komplette Spiegelung. ABER kein Backup! Löschst du nämlich mal versehentlich eine Datei - Spiegelung - ist sie auch auf der anderen Platte weg.

Das ist mir schon bewusst. Dafür kann man sich aber doch einen Ordner für Backups anlegen und für versch. Benutzer versch. Rechte vergeben. Ich traue mir durchaus zu, dort dann keinen Unfug zu treiben. Zumal so ein Backupdatei einer Backupsoftware doch auch eigene Dateiformate erzeugt, in denen man dann nicht rumpfuschen wird.

Erstmal solltest du wissen, wieviel Speicher du brauchst. Mediamäßig und Surveillance.

Klar! Für Surveillance würden z.B. 4 - 6 TB ganz leicht reichen. (Wenn das beispielsweise auf ner eigenen 1-Bay läuft) Brauche die Aufnahmen ja nicht alle monatelang. "Interessante" Aufnahmen kann man sich ja raussichern. Für Media hätte ich schon ganz gerne etwas Puffer. Ein 4 Bay mit 6-TB Platten im Raid 5 also 18TB abzgl. Umrechnung von Tibi auf Terra, also 15 TB oder so? Sollten dicke reichen für Media und Backups.


Generell muss das bei mir nicht so komplex werden wie bei dir. Mir ist wichtig, dass ich regelmäßige Backups der PCs habe. Ob die nun auf einem eigenen NAS liegen spielt da bei mir nicht die größte Rolle. Von sehr wichtigen Daten habe ich schon jetzt und will ich auch in Zukunft eine Sicherung in der Cloud liegen haben.
 

dil88

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Noch kurz zu einer Frage, die m.E. noch nicht beantwortet wurde: Ja, man kann direkt von Basis mit einer zusätzlichen Platte auf RAID-1 und mit mindestens zwei zusätzlichen Platten auf RAID-5 migrieren - ohne Datenverlust. Backup würde ich trotzdem empfehlen. Die Performance ist während der MIgration reduziert. Und die Performance eines RAID-5 ist anders als die eines RAID-1.
 
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