Kamera Konfiguration Hikvision DS-2CD2755FWD-IZS nach Stromausfall des PoE Switches dauerhaft getrennt

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pats

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Hallo Community,

Ich versuche gerade eine saubere und zuverlässige Überwachungslösung für das neue Eigenheim aufzusetzen und stoße an mehreren Ecken an. Leider habe ich für das aktuelle Problem keine zufrieden stellende Lösungen gefunden, weshalb ich diesen Thread eröffne. Vielleicht habe ich auch nur nach den falschen Schlagworten gesucht und bitte um Verzeihung, falls es einen solchen Thread doch schon gibt.

Ich benutze eine DS218+ als NVR für die Außenkameras, welche über PoE angesteuert werden sollen. Die Surveillance Station Software (Version ist aktuell und müsste somit die 8.2.2-5766 sein) ist soweit eingerichtet und hat alle (aktuell 2) Kameras erkannt. Die Anzahl und Auflösungen der Streams stimmen mit den Einstellungen der Kamera überein. Die Firmware der Kamera ist ebenfalls auf dem aktuellsten Stand (5.5.80). Zur Aufnahme verwende ich den Mainstream mit 5 MPx und H265 und der Substream läuft bei 0.3 MPx (ebenfalls mit H265) für den Live View. Mit H264 könnte ich noch einen dritten Stream erstellen würde dabei aber auf Funktionen wie WDR verzichten müssen. Zudem möchte ich durch das H265 eine hohe Videokompression für die Datenspeicherung erreichen.

Zum Problem:
Nach einem simulierten Stromausfall des PoE Switches wird die Kamera ordnungsgemäß in der SS als getrennt gekennzeichnet, bei der Inbetriebnahme jedoch nicht wieder aktiviert. Bei manueller reaktivierung (deaktivieren/aktivieren) in der Benutzeroberfläche der SS bleibt die Kamera eine längere Zeit im aktivieren Modus und weder der Main noch der Substream ist im Live View erreichbar. Irgendwann wird die Kamera wieder als getrennt markiert und ich erhalte nach ca. 4 Minuten erneut eine Benachrichtigung, dass die Kamera getrennt wurde. Das ganze hängt dann in einer Schleife, obwohl die Kamera im Konfigurationstab erfolgreich getestet werden kann. Der Zugriff über das Webinterface der Kamera ist problemlos möglich und die Kamera selbst arbeitet scheinbar wie sie soll. Nach dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellung der Kamera (bis auf die IP Config) wird diese auch wieder von der SS erkannt und arbeitet normal. Nachteil hierbei ist jedoch, dass ich Kameraspezifische Einstellungen wie WDR, Bewegungserkennungsbereiche und -aktionen sowie die Privatzoneneinstellungen ebenfalls verliere.

Dieses Phänomen hatte ich auch beim Abbau des gesamten Systems nach der ersten Testphase, sodass beim zweiten Aufbau erstmal Ratlosigkeit herrschte. Nach einem Firmware Update war dann wieder alles in Ordnung, weshalb ich auf den Reset der Werkseinstellungen gestoßen bin.

Meine Frage hier bezieht sich in erster Linie auf den Zugriff auf die Streams der Kamera. Da der Protokollwechsel (von automatisch nach UDP) nach einem Ausfall keine Abhilfe geschafft hat, könnte ggf. ein Streamidentifier dafür sorgen, dass die alte in der SS bestehende Streamanfrage über RTSP von der Kamera abgelehnt wird, wenn der Stream unsachgemäß getrennt wurde. Allerdings müsste die SS einen neuen Stream anfragen, wenn Sie neu gestartet wird. Dies ist nicht der Fall.

Die einzige Möglichkeit welche ich auf der Hardwareseite sehe ist die in einem anderen Thread bereits angesprochene USV, was jedoch mein Problem auf der Softwareseite nicht löst.

Die Zweite Kamera ist eine Vivotek IP Kamera, wo der MJPEG Stream abgegriffen wird. Diese funktioniert nach einem Stromausfall einwandfrei, kann aber kein H264 oder H265, weshalb auch der Abgriff des Streams als mögliche Fehlerursache bei der Hikvision in Frage kommt.

Kurz gesagt: Habe ich ein Softwareproblem auf der Seite der SS oder ein Authentifizierungsproblem mit der Kamera für die Streaminitialisierung - oder vielleicht sogar noch ein anderes Problem?
 

c0smo

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Wenn dann würde ich das Protokoll von "Automatisch" auf TCP stellen. UDP ist in den meisten Fällen die schlechtere Wahl.
Ich sehe hier den Fehler klar bei Synology, da in third party Apps, der Weboberfläche der Cam oder in der Software vom Hersteller alles korrekt funktioniert.
Das Thema ist nicht neu und wird alle paar Wochen wieder hochgeholt. Als Enduser ist man aufgeschmissen, da es scheinbar nicht oder nicht oft an den eigenen Einstellungen liegt. Der Fehler liegt irgendwo im TCP Stream und das Handling der SS mit diesem. Manchmal hilft es die Art der Einbindung zu ändern. Onvif, rtsp, cgi (wenn möglich) etc.

Zum Thema Reset der Kamera. Du kannst die Einstellungen exportieren und danach wieder aufspielen.
 

pats

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Danke c0smo. Ich hätte jetzt eher daran gedacht, dass ich mit UDP (als fire&forget Protokoll) bessere Karten habe, als dass der RTSP über den TCP die korrekte Übermittlung der Pakte anfragt. Natürlich mit Qualitätsabtrichen, da ein verlorenes Paket verloren bleibt und nicht erneut gesendet wird, aber i.d.R verwendet man doch UDP für solche Aufgaben, sofern man nicht auf jedes einzelne Paket angewiesen ist.

Ich probiere es nochmal durch und werde berichten.

Schade, dass das Problem nicht von der User Seite in der Oberfläche noch abgefangen werden kann. Natürlich kann ich die Kameraprofile auch speichern und neu aufspielen, allerdings gestaltet sich das per Fernwartung dann recht umständlich, wenn ich nicht zu Hause bin. Manchmal wird man da ja ganz unruhig, wenn etwas nicht mehr funktioniert... :D
 

c0smo

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pats

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Das ist korrekt, danke für das Video. Ist auf jeden Fall ein Aspekt, wenn man mehrere Kameras im Netz verwendet und sich an der Bandbreitengrenze bewegt. Solange man jedoch noch Luft nach oben hat und Packetloss kein akutes Problem darstellt, ist die Frage ob das Problem durch den TCP Request von verlorenen Paketen bei der Trennung der Kamera vom Netz ausgelöst wird, da der RTSP versucht die fehlenden Pakete von der Kamera zu holen und diese das nach dem Neustart ablehnt. Bei UDP hätte man ein solches Problem nicht, dafür aber andere.
 

c0smo

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Jacke wie Hose.. :)
Das Problem liegt bei der SS. Ich hatte das damals auch und der Support konnte auch nicht helfen und vertröstete mich immer wieder auf die Updates. Nach 1 Jahr Plagerei hatte ich die Nase voll und verkaufte meinen NVR216 und holte mir einen anständigen NVR vom Kamerahersteller. Seitdem ist Ruhe.

Das ist der Nachteil an all-in-one Systemen. Der Gedanke ist meist richtig aber die Umsetzung schwierig, weil es zu vielen Herstellern / Endanwendern recht gemacht werden will. Da hilft auch onvif nicht weiter. Hier stehen auch wieder mehrere Profile zur Auswahl in unterschiedlichen Versionen. Das kann nur in die Hose gehen bei zig tausenden Kameras.
 

pats

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So wie es aussieht habe ich eine Lösung für das Problem gefunden:

Unter Verwendung von H265 habe ich oben beschriebenes Problem - egal wann ich die Kamera in welcher Reihenfolge abschalte. Sprich sogar, wenn ich die Disk Station vom Netz trenne, dann die Kamera abschalte, neu anschließe und anschließend die DS wieder mit dne Netz verbinde.
Sobald ich jedoch das Videocodec auf H264 umstelle funktioniert die Kamera nach einem Ausfall wieder einwandfrei an der SS.

Ob das jetzt allerdings ein Problem von Synology oder Hikvision ist, obliegt dem Support.
 

c0smo

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Naja.. Da die Kameras in anderen Systemen funktionieren, egal welcher Codec verwendet wird, dürfte es wohl eindeutig sein.
Ein Neustart oder Stromausfall kann immer wieder vorkommen, trotzdem muss der NVR oder die Kamera wieder korrekt eingebunden werden.

Ich kenne dieses oder ähnliche Verhalten. Das passiert bei Mischsystemen, da es nie zu einer 100% Kompatibilität kommt. Die Kamerahersteller werden auf Synology verweisen, da ein derartiges Verhalten mit eigener Hardware ausgeschlossen wird bzw es kann durch Updates verbessert oder behoben werden.
Und Synology wird ihre Todo Liste um einen Punkt erweitern. Davor kommen aber noch die 247 anderen Hersteller.. :)


Edit:/
Manche Switche haben eine Energiesparoption (IEEE802.3az). Wenn diese aktiviert ist, für die einzelnen Ports, kann bzw wird es auch Schwierigkeiten geben! Hikvision ist in Zusammenhang mit alter Firmware betroffen davon.
 
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