Tipps für eine NAS-Erweiterung

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PeZwo

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Hallo.

Ich bin ein NAS-Neuling (bin zwar grundsätzlich IT-erfahren, aber dort in einem anderen Bereich tätig) und habe vor 2 Wochen damit begonnen, mir für Zuhause ein privates NAS-System aufzubauen. Meine Informationen holte ich mir bisher aus diversen YouTube-Videos und Seiten, die ich über Google gefunden habe und daraus habe ich mir ein Konzept überlegt, wie ich es angehen möchte und würde mich freuen, hier von NAS-erfahrenen Usern vielleicht eine Rückmeldung oder ein paar Tipps zu bekommen.


Meine Situation:
Ich habe zuhause ein Apple-Umfeld (MacBookPro, iMac mit mehreren externen Festplatten, iPhone, iPad), verbunden mit einem Netgear Nighthawk R7000 Router und einem vernünftigen Internetzugang. Meine Daten liegen eher ungeordnet auf diversen internen/externen Festplatten verstreut herum.


Meine Anforderungen an das NAS-System sind:

Zugriff auf
  • eBooks
  • Hörbücher
  • Musik (MP3-Sammlung, iTunesanbindung nicht notwendig)
  • Fotos (mit Anbindung an die Apple-App Fotos wäre perfekt)
  • Videos (Streaming von Filmen, Anbindung an iMovie wäre perfekt)
  • verschiedene Ordner mit MacBookPro bzw. iMac synronisieren
  • Auslagerungen von nur gelegentlich benötigten Daten (um meine randvollen internen Festplatten zu entlasten)
  • Datensicherung meiner Apple-Geräte mittels Time Machine
  • Anbindung an Dropbox
  • Datensicherheit durch Einsatz von RAID5 oder SHR
  • Datensicherung der NAS sowohl lokal bei mir Zuhause als auch extern (im Haus bei meiner Tochter)

und in weiterer Folge möchte ich mir auch einen VPN-Zugang einrichten, damit ich aus dem Ausland mit einer inländischen IP-Adresse surfen kann).

Dies gilt anfänglich für mich, später soll das NAS zu einem familieninternen Netzwerk (4-5 Personen) werden. Ich schätze die Größe meines Datengutes derzeit auf ca. 5 TB.


Ich habe mir vor 2 Wochen das Einsteigermodell Synology DS119j mit einer RED 8TB Festplatte gekauft und bin gerade dabei, all meine Daten sukzessive auf die NAS zu kopieren um alle Funktionalitäten einmal auszuprobieren und die DS kennenzulernen. Mir war vorher klar, dass die DS119j sicher zu schwach sein wird um alle oben geäußerten Anforderungen umsetzen zu können. Aber ich wollte zuerst Erfahrungen sammeln, bevor ich das Geld für eine größere NAS ausgebe. Die DS119j soll in diesem Fall später als externe Backup-Station dienen.

Derzeit überlege ich, welche NAS später als Dauerlösung für mich in Frage kommen könnte. Momentan tendiere ich zu dem 4Bay-Gerät Synology DS918+. Wenn ich dieses mit 2x4TB und 2x2TB bestücke, kann ich lt. RAID-Rechner 8 TB nutzen und dies korrespondiert von der Größe her mit meiner DS119j.


Ich würde mich darüber freuen, wenn mir erfahrene NAS-Benutzer eine Rückmeldung bezüglich Machbarkeit meines Vorhabens geben.
Vielen Dank im voraus :)
Wolfgang
 

dil88

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Willkommen im Forum, Wolfgang!

Gegenüber einer 4-bay mit 8TB Nettokapazität wäre u.U. auch eine 2-bay mit 2x 8TB oder 2x 10TB zu überlegen. Mindestens für RAID-5 solltest Du eine unterbrechnungsfreie Stromversorgung einplanen. RAID ist nicht für Datensicherheit sondern für eine höhere Verfügbarkeit gedacht, aber Du hast ja Backups bereits eingeplant. Für Deine Zwecke ist m.E. keine 918+ erforderlich, es würden auch die 418play oder die 218+ (dicke) ausreichen. Interessant wäre in dem Zusammenhang, was grob jährlich an Kapazitätsbedarf zu Dienen 5TB dazu kommen wird.
 

PeZwo

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Hallo.

Danke für die rasche Antwort :)

2x8TB bei einer 218+ wäre mit SHR natürlich auch möglich. Ich bin deswegen auf die Konstellation 2x4 und 2x2 gekommen, weil lt. RAID-Rechner hier ein gutes Brutto/Netto-Verhältnis möglich ist (Brutto 12 TB, Netto 8 TB). Bei 2x8TB ist das Verhältnis 50:50.
Außerdem ist die NAS leichter erweiterbar. Eine 2TB gegen eine 4TB austauschen erhöht die Nettokapazität um jeweils 2 TB. Bei 2x8TB muss ich beide Platten auf 10 TB erhöhen um 2 TB Netto mehr zu bekommen.

Über eine USV-Anlage habe ich noch nicht nachgedacht, da Stromausfälle bei mir zuhause extrem selten sind (meist sind es angekündigte Abschaltungen).

Das ist eine gute Frage, was zu den 5 TB später noch dazukommen wird. Das frage ich mich selbst.
In meiner Familie gibt es bisher keine NAS, mein Bruder und meine Schwiegersöhne sind zwar durchaus IT-interessiert ... aber sie lernen die NAS-Funktionalität erst jetzt durch mich kennen. Sobald es funktioniert und sie Zugriff haben, werden sie höchstwahrscheinlich natürlich auf Ideen kommen. Längerfristig sollte die NAS daher schon ausbaubar sein.
 
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Benares

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Denk dran, dass der Raid-Rechner nur passt, wenn man das NAS neu aufsetzt. Bei nachträglichen Erweiterungen gibt es einige Einschränkungen. Aber dazu kann dir dil88 sicher mehr sagen.
 

himitsu

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Zum Erweitern gibt es ja mehrere Möglichkeiten.
* mehr Arbeitsspeicher
** mehr/großeren RAM einbauen (geht nur bei den DS mit Intel)
* mehr Speicher
** durch größere Platten
** oder durch mehr Platten (inkl. Erweiterungseinheit oder externe HDDs > USB/eSATA oder eine weitere DS)
* mehr Rechenleistung
** weitere DS danebenstellen und die Software aufteilen
** oder vorhandene DS durch größeres Modell ersetzen

HDD und RAM ist da am Unproblematischsten.
Schwerer wird es die nötige Rechenleistung vorherzusagen. (wenn jetzt schon klar ist, dass bestimmt noch was kommt, dann da nicht zu sehr knausern) und vielleicht lieber eine DS918+ mit erstmal 2 HDDs statt der DS218+.

Das mit dem Stromausfall kannst du notfalls auch durch das Backup mit absichern, falls doch mal was kaputt geht, weil im ungünstigen Moment der Strom weg war.
Für unangekündigten Stormausfall, da gibt es mehrere Möglichkeiten
* Trafo oder Oberleitung kaputt ... Blitzschlag, Wind, Unwetter gibt es oft mal
* oder die Sicherung brennt durch, weil ...

Also USV kann notfalls gepart werden, aber so teuer sind die auch nicht,
allerdings ein regelmäßiges Backup ist dringend zu empfehlen.


Ach ja, 10 GBit/s oder mehrere LAN-Ports für eine Link Aggregation im Auge behalten, falls mehrere Leute gleichzeitig schnell Daten umherschicken wollen.
Erweiterungsmöglichkeit ist hier bei den größeren DS eher vorhanden, bzw. den eventuell vorhandenen Switch diesbezüglich prüfen, ob der sowas auch kann.
 
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PeZwo

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Denk dran, dass der Raid-Rechner nur passt, wenn man das NAS neu aufsetzt. Bei nachträglichen Erweiterungen gibt es einige Einschränkungen. Aber dazu kann dir dil88 sicher mehr sagen.

Ok... in der Angelegenheit muss ich passen. Aber im schlimmsten Fall würde ich halt die NAS neu aufsetzen (ist zwar eine Heidenarbeit, aber man macht sie eh nur alle heiligen Zeiten)
 

PeZwo

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Also USV kann notfalls gepart werden, aber so teuer sind die auch nicht,
aber ein regelmäßiges Backup ist dringend zu empfehlen.

Ich hatte eine USV-Anlage bisher nicht auf meinem Radar, habe aber vorhin bei Amazon nachgesehen.

Sie muss ja nicht groß sein, sie soll nur so lange durchhalten bis sich die NAS geordnet herunterfährt (ich habe gelesen, dass es hier eine entsprechende Funktion geben soll). Eine APC Back-UPS ES 325 kostet gerade mal ca. 60 Euro ... das ist nicht viel. Ich denke, ich werde so etwas ab jetzt in Betracht ziehen :)
 

PeZwo

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Es ist halt HDD und RAM ist da am Unproblematischsten.
Schwerer wird es die nötige Rechenleistung vorherzusagen. (wenn jetzt schon klar ist, dass bestimmt noch was kommt, dann da nicht zu sehr knausern) und vielleicht lieber eine DS918+ mit erstmal 2 HDDs statt der DS218+.

Ach ja, 10 GBit/s oder mehrere LAN-Ports für eine Link Aggregation im Auge behalten, falls mehrere Leute gleichzeitig schnell Daten umherschicken wollen.
Erweiterungsmöglichkeit ist hier bei den größeren DS eher vorhanden, bzw. den eventuell vorhandenen Switch diesbezüglich prüfen, ob der sowas auch kann.

Das mit der nötigen Rechenleistung war auch eine meine Überlegungen. Der Preisunterschied ist auch nicht allzu groß. Ich habe vorhin nachgesehen - eine DS218+ mit 2x8 TB kostet aktuell bei Cyberport 720€, eine DS918+ mit 4x3TB hingegen nur 950€. Das ist nicht viel Differenz.


Aber ich muss dazu sagen... ich denke im Moment über das alles nur nach. Realistisch werde ich erst ab Februar die Zeit dazu haben, wirklich konkret eine neue DS auszusuchen und sie zu bestellen.
 

goetz

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Hallo,
Eine APC Back-UPS ES 325 kostet gerade mal ca. 60 Euro ... das ist nicht viel. Ich denke, ich werde so etwas ab jetzt in Betracht ziehen :)
aber Achtung, diese USV hat keinen USB Anschluss, die DS bekommt vom Stromausfall nichts mit.

Gruß Götz
 
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