Geht mein Plan auf

[Heizungauf5]

Hallo Zusammen, ich habe vor meinen aktuellen Fileserver durch eine Synology zu ersetzen. Allerdings brauche ich hier mal die Hilfe eines Experten, ob das, was ich hier vor habe überhaupt funktioniert, da das Vorhaben doch relativ kostspielig ist


Also. Einsetzen möchte ich eine Synology DS1817+, welche schon mit 8GB RAM angeboten wird, allerdings kann man die soweit ich weiß auch nochmal aufrüsten (Wie weit eigentlich? Macht die DS noch 2 16GB Riegel mit?). Ich gliedere Mein Vorhaben unten mal nach Kategorien, dann ist auch das Lesen einfacher.

Versioniertes Backup auf anderes Volume
Angenommen ich habe ein Volume A mit 8TB, welches das "aktive" ist. Das heißt dort werden die Daten von den Rechnern abgelegt, dieses Volume ist als Laufwerk an den Clients eingebunden, jeder hat Schreibrechte, usw. Daneben habe ich nochmal ein Volume B (von mir aus mit 10TB). Kann ich das Volume B entsprechend einrichten, dass die DS in einem festgelegten Interval ein Backup des Volumes A anfertigt und dies auf dem Volume B versioniert (dazu ja die 2TB mehr Speicher) ablegt? Der Gedanke dahinter ist folgender: Sollte sich ein Client mal doch mit einer Ramsonware infizieren, welche das Netzlaufwerk verschlüsselt, dann soll es möglich sein, die Daten von Volume B (welches so Gesichert werden soll, dass nur die DS selbst darauf zugreifen kann) wiederherzustellen. Und ja, dafür würden sich Cloudanbieter eignen, da diese Versionierung anbieten, aber ich möchte nicht nochmal zusätzlich eine Stange Geld ausgeben, damit ich die mittlerweile 6TB irgendwo hochladen darf. Ich hoffe nach dieser Erklärung einfach mal, dass ihr wisst was ich meine

Hochfahren ohne Festplatten spinup
Ich have vor, dem NAS ein Volume aus SSDs zu bescheren, auf dem dann so Sachen wie die Docker-Container liegen sollen (Die Leistung müsste dafür ja reichen). Der Rest sollen ganz normale (aber für NAS-Betrieb geeignete) HDDs sein. Kann ich dem DSM beibringen, dass er beim Hochfahren die HDDs gar nicht erst startet, sondern diese direkt in diesen "Schlafmodus" schickt, der sonst nach 20 Minuten angewandt wird und die Platten erst dann erstmalig hochdreht, wenn ein Zugriff darauf erfolgt?

USV-Versorgung
Welche USVs könnt Ihr im Zusammenhang mit dieser DS empfehlen? - Sie muss nicht lange halten, sauber runter fahren wäre halt schön

Volume auf andere DS sichern
Kann ich das Volume mit den wichtigsten Daten (nicht die komplette DS durch das Hochverfügbarkeit-Gedönse) zu festgelegten Zeitpunkten (z. B. jeden Samstag um 5:00 Uhr) auf eine andere DS kopieren? Also dass ich auf der neuen DS ein Volume mit 2TB habe, die andere DS hat ebenfalls ein Volume mit 2TB und die "Haupt-DS" schiebt alle Daten auf die andere DS.

Installation DSM
Zum Schluss noch eine wahrscheinlich triviale Frage: Wohin installiert sich bei der Einrichtung der Disk Station Manager? - Schreibt der den - so wie anscheinend früher - immer noch auf das erste Volume, oder haben die neuen DS´s eine Art ROM, wo das Zeug drin liegt?

Ich danke schon mal für alle Antworten

Grüße!

 

[dil88]

Zu 1. Die 1817+ unterstützt max. 16GB RAM (siehe Wiki), die neue 1819+ hingegen 32GB.

Zu 2. Ein versioniertes Backup auf ein anderes Volume ist m.E. sowohl mit Hyper Backup von Synology als auch mit dem Community Paket Ultimate Backup hier aus dem Forum möglich. Nur Ultimate Backup sichert allerdings ins Filesystem, Hyper Backup hingegen bei Nutzung der Versionierung in eine Datenbank.

Zu 3. Nein, das unterstützt das DSM nicht, da es gespiegelt auf allen internen Platten gespeichert wird. Es laufen also immer alle Platten oder alle sind im HD-Ruhezustand.

Zu 5. Auch dies sollte sowohl mit Hyper Backup als auch mit Ultimate Backup möglich sein.

Zu 6. Es wird auf jeder internen Platte eine Partition fürs das DSM und eine für Swap eingerichtet. Diese Partitionen werden gespiegelt. Das DSM liegt also nicht auf Volume 1. Dort werden standardmäßig die Pakete (wie z.B. Ultimate Backup) installiert.

 

[Gilbert17]

Zu 4. Kann die APC USV empfehlen, wichtig ist nur das diese einen USB-Port hat, damit diese an der DS angeschlossen werden kann. passende USV

Ansonsten kann man hier auch nach gucken welche USV kompatibel sind. Ich selbst habe mir gebraucht eine APC Smart UPS bei ebay gekauft und gebraucht bekommt man diese auch schon für ca 100€.

 

[mavFG]

Ich nutze 2 verschieden USVs siehe Signatur.
Die Große ist im Rack einegbaut (Halter gibt es extra) liegt Preislich bei ca. 130€
Die kleine bei 90€ und versorgt ein DS, eine Fritzbox, 4 Kameras plus LTE Router und 3 Switche 30min mit Strom, bevor die DS sauber runterfährt.
Die Große läuft 20min (getestet bei 55min) und fährt dann die DS218+, DS115, DS216play und DS212j sauber runter, der Netgear-Switch hängt auch mit dran

Alle beide werden von DSM erkannt

 

[Heizungauf5]

Hallo Zusammen,

vielen Dank für eure Antworten! - Das hört sich alles ja schon mal ganz gut an.

Zu 2. Ein versioniertes Backup auf ein anderes Volume ist m.E. sowohl mit Hyper Backup von Synology als auch mit dem Community Paket Ultimate Backup hier aus dem Forum möglich. Nur Ultimate Backup sichert allerdings ins Filesystem, Hyper Backup hingegen bei Nutzung der Versionierung in eine Datenbank.

Welches Paket würdest du empfehlen? - Und wie verhalten die sich, wenn das Volume, auf das gesichert wird voll ist? Werden die uralt-Versionen dann einfach nacheinander gelöscht, oder bleibt das Backup dann (so wie ich das bereits bei einem anderen NAS-Hersteller beobachtet habe) einfach stehen?

Zu 6. Es wird auf jeder internen Platte eine Partition fürs das DSM und eine für Swap eingerichtet. Diese Partitionen werden gespiegelt. Das DSM liegt also nicht auf Volume 1. Dort werden standardmäßig die Pakete (wie z.B. Ultimate Backup) installiert.

Also verteilt sich die DSM Installation auf alle Platten? - Mein Plan war, da ich ja ein Volume mit SSDs bestücke, dass sich der DMS auch darauf setzt, so dass man ihm damit eventuell nochmal ein bisschen Beine machen kann.

Kann die APC USV empfehlen, wichtig ist nur das diese einen USB-Port hat, damit diese an der DS angeschlossen werden kann.

Ok gut. APC kommt mir da sehr entgegen, da ich mit diesen schon gute Erfahrungen gemacht habe. Auch danke für die "Prüfseite", dann kann ich mal kucken, was da dran passt. So als allgemeine Umfrage, wie viel VA braucht die USV? Ich kaufe für Server und Switche in der Regel 800 - 1200VA, aber ich denke, das wäre da etwas overkill?

Grüße und Danke!

 

[dil88]

Zu 2. Ich würde Hyper Backup nur nutzen, um Pakete zu sichern oder als Zweit- oder Drittbackup. Sowohl bei Ultimate Backup als auch bei Hyper Backup kann man m.W. einstellen, wie lange oder wie viele Versionen gehalten werden sollen. Es läuft bei beiden aber nicht wie bei Time Machine, dass dann, wenn die Platte voll werden würde, alte Versionen gelöscht werden.

Zu 6. Nein, das DSM wird nicht verteilt sondern gespiegelt auf den internen Platten gespeichert. Auf jeder Platte ist dementsprechend das komplette DSM installiert. Auf den SSDs wird jeweils auch eine Kopie drauf sein, aber man kann das DSM m.W. nicht dazu bringen, eine SSD als Bootdevice zu verwenden.

 

[Heizungauf5]

Zu 2. Ich würde Hyper Backup nur nutzen, um Pakete zu sichern oder als Zweit- oder Drittbackup. Sowohl bei Ultimate Backup als auch bei Hyper Backup kann man m.W. einstellen, wie lange oder wie viele Versionen gehalten werden sollen

Gut, dann werde ich wohl auch zu Hyper-Backup gehen.

Es läuft bei beiden aber nicht wie bei Time Machine, dass dann, wenn die Platte voll werden würde, alte Versionen gelöscht werden.

Ok, also was macht dann die DS wenn das Volume B auf das gesichert wird vollläuft. Und kann ich im Fall der Fälle auch alte Versionen von Hand löschen?

Zu 6. Nein, das DSM wird nicht verteilt sondern gespiegelt auf den internen Platten gespeichert. Auf jeder Platte ist dementsprechend das komplette DSM installiert. Auf den SSDs wird jeweils auch eine Kopie drauf sein, aber man kann das DSM m.W. nicht dazu bringen, eine SSD als Bootdevice zu verwenden.

Ok, dann gehe ich auch nicht davon aus, dass ich den DSM damit überreden kann, zuerst nur die SSDs einbauen, dann den DSM installieren und dann erst die HDDs einbauen.

Grüße!

 

[dil88]

Zu 2. Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Ich wollte damit sagen, dass ich Hyper Backup _nicht_ als primäres Backup einsetzen würde, weil es in eine Datenbank und nicht direkt ins Filesystem sichert.

Zu 3. Wenn das Backup vollläuft, dann wird es mit Fehlermeldung abbrechen. Man kann m.W. alte Versionen von Hand löschen, bei Ultimate Backup direkt per FileStation, weil die Daten ja normal im Filesystem gespeichert werden.

Zu 6. Die Reihenfolge des Einbaus bzw. der Installation spielt m.E. an der Stelle keine Rolle. Die Systempartition ist gespiegelt, da gibts nicht irgendeine primäre, weil als erste installierte Partition.