DS114 fährt nicht richtig herunter und WOL geht nicht

[Alberto]

Hallo Leute,

klickt man im Webinterface auf "Herunterfahren", sind irgendwann der Webserver, SSH, die Netzlaufwerke, usw. nicht mehr erreichbar. Die DS114 läuft allerdings augenscheinlich noch und blinkt die ganze Zeit vor sich hin. Auch über Nacht. Zusätzlich kann ich sie nicht per WOL starten lassen. Weder mit Tools und Magic Packet, noch per Webinterface einer Fritzbox. WOL ist im DSM-Menü aktiv.
Ich habe jetzt schon die DS114 per 4 Sekunden - Pause - 4 Sekunden zurückgesetzt und DSM neu installiert und neu eingerichtet - keine Konfiguration zurückgespielt. Sie fährt immer noch nicht richtig runter und WOL geht auch nicht. Falls es was zu Sache tut, die HDD ist immer dieselbe und die Daten auf volume1 wurden erhalten.

Hat die DS114 ein BIOS, welches man resetten kann? DSM ist ja das Betriebssystem, kann man "darunter" noch eine Firmware flashen oder BIOS aktualisieren? Was kann ich noch versuchen?

 

[Puppetmaster]

Was genau machen die LEDs denn? Und welche?

 

[Alberto]

Danke für die Antwort.

Wenn die Diskstation per Webinterface heruntergefahren wird (und sie das nicht wirklich macht):
Die blaue LED am Fronttaster blinkt dauerhaft ca. 3x die Sekunde.
Die grüne Disk LED leuchtet dauerhaft, die HDD dreht aber nicht.
Die grüne LAN LED "morst". Eine Sekunde dauer an, dann zwei mal kurz aus, an, drei mal kurz aus, wieder etwas länger an (max zwei Sekunden) dann manchmal auch fünfmal blinken.
Die Status LED sagt gar nichts.
Der Lüfter läuft dabei weiter vor sich hin.

Ich habe testweise eine andere HDD und auch eine SSD verbaut und jeweils entsprechend neu eingerichtet. Auch mal nur mit dem admin, sonst nichts weiter eingerichtet, sondern gleich versucht herunter zu fahren.

Edit: BIOS-Batterie habe ich auch schon getauscht.

 

[c0smo]

Zeigt die DS das selbe Verhalten wenn du sie am Powerknopf ausschaltest?

 

[Alberto]

Auch hier Danke für die Antwort.
Am Power-Knopf reagiert sie gar nicht. Kurz drücken, eine Sekunde drücken, vier, acht, zehn, alles schon probiert. Oder gibt es da eine bestimmte Kombination? Einschalten lässt sie sich, der Knopf an sich sollte also intakt sein.
Jetzt im laufenden Betrieb machen die LED dasselbe Bild, wie beim "nicht"-Herunterfahren.

Edit: Gibt es keine Möglichkeit, das BIOS zu resetten? Bei NAS mit Grafikausgang und Tastatur kann man ja wie beim PC ins BIOS.
Irgendwas liegt doch "unterm" DSM, die Diskstation bootet doch irgenwas auch ohne Laufwerk und ohne DSM. Kann das nicht resettet/aktualisiert werden? Als Vergleich bei Qnap kann man ein dom image aufspielen, also die Grund-Firmware.

 

[c0smo]

Normal bleibt man auf dem Knopf bis ein kurzes piepen kommt und die blaue LED zu blinken beginnt. Dann beginnt der Shutdown.

 

[Puppetmaster]

Schau mal, was der Assistent beim Herunterfahren für einen Status ausgibt.
Evtl. ist es ein Paket oder Dienst, der nicht beendet wird.

 

[Alberto]

Mit Assistent meinst du die Windows Software "Synology Assistant", die nach NAS im LAN sucht? Läuft die DS114, steht bei Status Fertig. Beim Runterfahren und erneuter Suche (damit aktualisiere ich) steht nach etwa einer Minute Offline. Festplattengeräusche verschwinden. Suche ich wiederholt, kommt im Popup "Synology-Server kann im lokalen Netzwerk nicht gefunden werden...." (Edit: Wie schon gesagt, blinken nun die LED vor sich hin, der Taster löst gar nichts aus. Ich muss den Stecker ziehen, wieder einstecken und kann dann per Taster die DS114 starten.)
PS: Piepen tut sie nie.

 

[Puppetmaster]

Merkwürdiges Verhalten. Wenn die Festplatten aus gehen, sollte die DS eigentlich auch aus sein. Die Spannung an den Platten wird beim Herunterfahren ganz zum Schluss erst weggenommen. Wenn die DS danach noch irgendwas macht, ist das m.E. nicht normal.

 

[c0smo]

Das hört sich alles irgendwie nach einem Hardware Defekt an, anders ist dieses Verhalten für mich gerade nicht zu erklären.

 

[Alberto]

Das hört sich ärgerlich an. Ich habe zwar einen neuen NAS, wollte aber die DS114 als Backup-Ziel des ersten nutzen und dann per WOL hochfahren, Backup erstellen, herunterfahren.

Nochmal die Frage, kann man das BIOS oder die grundlegende Firmware updaten? Bevor man DSM installiert, booten die Diskstations ja auch schon irgendwie mit einem Webinterface. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass das nie geupdated wird.

 

[c0smo]

Ein bios Update ist möglich. Die Datei dafür muss über den Support bezogen werden. Einen öffentlichen Download gibt es nicht. Nähere Infos habe ich dazu leider auch nicht, kann mich nur an einen Artikel darüber erinnern.

 

[goetz]

Hallo,im Flash befinden sich bootloader, Kernel, initiale Ramdisk und ein Bereich für individuelle Daten der DS (MAC-Adresse, Seriennummer). Kernel und initiale Ramdisk werden, wenn vom Hersteller geändert, über das normale DSM-Update eingespielt. Da gibt es nichts wo man selbst Hand anlegen kann (jedenfalls nicht für normale User).

Gruß Götz

 

[Alberto]

Hallo, dann würde ich versuchen Synology zu kontaktieren. Sehe ich das richtig, dass man dazu ein Synology-Konto benötigt?
Bei https://www.synology.com/de-de/company/contact_us soll ich mich unter "Technischer Support" mit einem Konto einloggen.
Oder habt ihr einen Tipp, wie man Synology am besten kontaktieren sollte und wie nicht?

Edit: Habe mich dort angemeldet und ein Support-Ticket erstellt.

 

[Alberto]

Hallo. Ich halte den Vorgang hier als Tagebuch fest.
Der Support hat heute geantwortet. Beim Ticket stehen 2 Tage Gültigkeit. Finde ich auf einem Freitag mit Ende Sonntag recht knapp bemessen. Es werden nämlich mehrfache RAM- und SMART-Tests "über Nacht" gefordert. Ich versuche mein bestes und werde berichten. Eigentlich wollte ich was anderes machen.

BIOS- oder Firmware-Updates gibt es nicht. Wie oder ob man das BIOS resetten kann, wird nicht erwähnt. Bei "richtigen" Rechnern/Servern kann man WOL im BIOS einstellen, daher dachte ich eben daran, das BIOS zu resetten. Auch wenn es keine neue Firmware gibt (also das System unterm DSM), dachte ich, man könne es einfach neu flashen. Smartphones flasht man teilweise auch erneut (samt Recovery und System) um alles wieder einzurenken.

 

[peterhoffmann]

Die Ticketlaufzeit sollte sich doch verlängern lassen indem man jetzt antwortet und aufgrund der Menge der Tests und Zeitaufwand eine Laufzeit von z.B. 7 Tagen vorschlägt.

 

[SAMU]

Die Gültigkeit bezieht sich auf die Tage seit dem das Ticket eröffnet wurde. Zumindest bei mir wird es im Moment jeden Tag um eins größer

 

[Alberto]

Danke für dir Hinweise. Die Gültigkeit des Tickets steht nun sogar auf 6 Tage.
An der debug-Datei konnte der Support sehen, dass mal eine eSATA-HDD angeschlossen "war" und das Drittanbieterpaket Config File Editor installiert ist, was beides verdächtigt wurde. Darauf hin habe ich eine Samsung 830 Evo SSD verbaut, DSM neu installiert und bei der Einrichtung nur Benutzer-Passwort vergeben - sonst nichts konfigurtiert, nichtmal die IP manuell vergeben. Drei Speichertests, die je über 3 h benötigt haben, genau wie 3 erweiterte SMART-Tests. (Obwohl die DS114 auch ohne SSD nicht richtig herunterfährt.) Darauf hin bemerkte der Support, dass die 830 Evo nicht in der Kompatibilitätsliste steht. Dass der Fehler bei der ursprünglich verbauten WD Red auch auftrat, habe ich vergessen zu erwähnen. Also gestern eine Seagate SSHD gefunden, die laut Liste kompatibel ist, DSM installiert, SMART-Test, fährt nicht runter, debug-Datei erstellt und wieder zum Support geschickt.
Jetzt warte ich.

Auf die eigentliche Frage, ob sie mir BIOS oder Firmware-Dateien zum erneuten einspielen zukommen lassen können, wird nicht wirklich eingegangen. Dabei verlange ich ja gar keine neuen, sondern möchte einfach nur die ursprünglichen neu aufspielen. Für mein laienhaftes Verständnis könnte der Fehler des nicht richtig herunterfahren oder nicht reagieren auf WOL, an vergurkten BIOS-Einstellungen liegen.

 

[peterhoffmann]

Das liest sich für mich wie das Spiel "den Kunden mürbe" machen.

Ich drücke dir die Daumen und hoffe, dass nun eine Lösung gefunden wird.

 

[Alberto]

Danke! Es wird mürbe. Supporter 1 wollte Speichertets im debug sehen, das habe ich gemacht. Darauf schlägt Supporter 2 vor eine kompatible HDD zu verbauen und wieder eine debug zu erstellen. Gemacht, getan. Jetzt antwortet Supporter 1 wieder und vermisst in der debug den Speichertest.
Ich weise darauf hin, in welcher debug-Datei die Speichertests protokolliert sein müssten und dass die aktuelle debug eben auf Vorschlag Supporters 2 erneut erstellt wurde. Ich habe jetzt noch eine debug mit neuem Arbeitsspeichertest erstellt. Ist natürlich schlecht, wenn wechselnde Supporter an die Sache gehen ohne zu merken, dass man mit einem anderen Supporter schon einen Schritt weiter war. Jetzt möchten sie per Fernzugriff auf die DS114. Ich bin gespannt.