Ubuntu 18.04 an Synology NAS

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merger

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Ich überlege derzeit mich mittelfristig von Win 10 zu verabschieden und auf Ubuntu umzustellen. Dazu habe ich zunächst auf einem eigenen PC Ubuntu 18.04 installiert um das System zu erproben. Bisher ist der Eindruck recht gut, ich scheitere allerdings daran Ubuntu zufriedenstellend mit meiner NAS DS216j zu verbinden.

Aktuelle Probleme:
1) Nutze ich die bei Ubuntu angebotenen Netzlaufwerke klappt die Verbindung sofort, aber ich muss mich nach jedem Einschalten neu einloggen obwohl ich das Häkchen für "Passwort nie vergessen" gesetzt habe. Das soll natürlich nicht sein.

2) Einen Film, der auf der NAS gespeichert ist, anzuschauen geht nicht. Ich muss ihn vorher auf den Ubuntu-PC kopieren.

Das ist natürlich alles sehr unbefriedigend zumal es bei Win 10 problemlos funktioniert. Am liebsten wäre mir auch die NAS z.B. in einem Ordner in meinem persönlichen Homebereich zu finden. Dafür habe ich verschiedene Anleitungen im IN gefunden, die ich aber alle nicht zum Laufen bringe.

Meine Frage:
Gibt es irgendwo eine idiotensichere Anleitung für Leute wie mich (Linux-DAU) um das zu machen, was mir bei Win 10 mit wenigen Handgriffen gelungen ist? Was muss ich an der NAS und was muss ich bei Ubuntu 18.04 einstellen?

Im Voraus schon mal vielen Dank allen, die sich die Mühe machen mir zu antworten.

Martin
 

blurrrr

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/etc/fstab ist Dein Freund :) Warum das mit dem Film allerdings nicht funktionieren soll ist mir eher schleierhaft...
 

Tommes

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Hallo und willkommen im Forum, Martin!

Ich hab meine NAS-Freigaben immer über SMB in Ubuntu und Mint eingebunden. Solltest du das ebenso machen wollen und kein NFS nutzen, dann wäre diese Anleitung vielleicht was für dich. Das hat bei mir bisher immer gut funktioniert.

Tommes
 

DustFireSky

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Ich denke, die meisten kennen die verschiedenen Varianten zum einbinden der Netzlaufwerke. Kurioserweise haben es die Linux Derivate immer noch nicht geschafft, dies einfach über Menüs steuern zu lassen. Man kann sich zwar über Menüs zu einem Netzlaufwerk verbinden wie der TE auch schon schrieb, nur nach dem Neustart sieht man nichts mehr davon, auch wenn man die Daten speichern lässt.

Die Daten werden auch gespeichert. Wenn man nämlich manuell smb://IP_Adresse/Share in die Adresszeile des jeweiligen Datei Explorers schreibt, wird man nicht mehr nach den Daten gefragt!

Ich denke einfache Links zu entsprechenden Freigaben auf dem Schreibtisch zu erstellen ist immer noch einfacher, als sich mit dem Editieren von Dateien auseinander zu setzen. Denn wie ich schon schrieb, reicht der Link, um automatisch das Laufwerk einzubinden, wenn man zuvor über das Menü die Daten speichern lies.

Wir schreiben also das Jahr 2018, das Jahr indem alle Linux Derivate immer noch voraussetzen, das ahnungslose Benutzer sich mit Dingen rumschlagen müssen, die eigentlich nicht nötig wären. Vielleicht liest das mal ein Linux Entwickler... Es kann ja nicht so schwer sein, so was über Programmcode automatisieren zu lassen. Ich bin nun wahrlich kein Verfechter von Windows, aber das macht Windows richtig!
 
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Tommes

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Gut, das kann man jetzt natürlich kontrovers bis zum Sankt Nimmerleinstag diskutierten, jedoch ist das nicht Gegenstand dieses Threads. Aber um auch meinen Standpunkt in dieser Sache kund zu tun, zwei Sätze. Windows und Linux miteinander zu vergleichen ist wie die Sache mit den Äpfeln und den Nüssen (... * dann halt Birnen). Linux spielt seine Stärken in vielen andern Bereichen aus und da kann ich es sehr gut verkraften, das nicht alles über Plug and Play bzw. über eine GUI administrierter ist, aber grade das macht Linux doch aus.

Tommes

* Haha, hab ich doch glatt Nüsse mit Birnen verwechselt. Verrückt. War wohl schon bei Weihnachten weil es dann immer nach Äpfeln und Nüssen riecht :D
 
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DustFireSky

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Windows und Linux miteinander zu vergleichen ist wie die Sache mit den Äpfeln und den Nüssen.

Man darf ein Betriebssystem nicht mit einem anderen Betriebssystem vergleichen ? Äußerst interessant! Psst: Birnen!

Linux spielt seine Stärken in vielen andern Bereichen aus und da kann ich es sehr gut verkraften, das nicht alles über Plug and Play bzw. über eine GUI administrierter ist, aber grade das macht Linux doch aus.

Das stimmt absolut nicht. Linux spielt seine Stärken in der Geschwindigkeit aus! Gerade in Serverumgebungen. Die Serverlandschaft besteht aus Linux Derivaten im Internet. Du hebst quasi die Schwächen des Betriebssystems hervor und meinst auch noch, dass ist das was Linux ausmacht. Linux möchte aber nicht nur ein Server Betriebssystem sein, sondern bietet sich auch dem normal sterblichen Nutzern an. Dann muss es sich auch die Kritik gefallen lassen.

Du kannst einen Windows Server auch als Core Server laufen lassen. Nach dieser Logik wäre dann die Windows Server Version mit den Linux Servern ebenbürtig, da ja alles über die Konsole läuft und genau das (Das umständliche auch noch), der Vorteil sein soll. Das macht man nur weil es performanter und ressourcenschonender ist! Aber nicht, weil man liebend gerne als Administrator alles per Hand in die Konsole eintippen möchte. Zudem werden diese Server über andere Server administriert. Du ahnst es schon. Über Menüs und Buttons.

Linux zeichnet sich durch OpenSource aus und dessen Community, aber nicht das was du da meinst.
 

Tommes

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Wie auch immer...! Belassen wir es dabei. Nicht unser Thread.
 

merger

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Danke euch allen. Ich möchte hier wirklich keinen Streit über Bedienphilosophien, sondern nur eine Lösung für mein Problem. Ich vermute mal, ich bin damit nicht alleine.

Die verlockend einfache Lösung von DustFire Sky habe ich natürlich probiert, funktioniert bei mir leider nicht. Nach dem Booten werden die Daten erneut abgefragt, obwohl ich "nie vergessen" gewählt hatte.

Ansonsten habt ihr das bestätigt, was auch schon meine Recherchen ergeben haben: Mit /etc/fstab bin ich auf dem richtigen Weg. Da auch das in allen möglichen Varianten nicht klappte, bin ich um auf einer stabilen Ausgangslage aufzubauen wie folgt vorgegangen:

1) Ich habe Ubuntu 18.04 bei vollständigem Löschen aller alten HD-Inhalte völlig neu installiert und aktualisiert.

2) Danach bin ich nach dieser Anleitung vorgegangen:

2a) Ich habe in meinem persönlichen Ordner ein Verzeichnis NAS erzeugt und danach im Terminal weitergearbeitet.

2b) Ich habe mir sudo-Rechte verschafft sudo -i

2c) Ich habe die cifs-utils installiert apt-get install cifs-utils

2d) In /etc/fstab habe ich die Zeile

//192.168.2.200 /home/martin/NAS cifs defaults,username=Martin,password=XXXX,iocharset=utf8,file_mode=0777,dir_mode=0777

eingetragen (Für die öffentliche Darstellung hier habe ich nur das Passwort geändert.)

2e) Ein mount mit mount -a brachte eine Fehlermeldung:

mount error(22): Invalid argument
Refer to the mount.cifs(8) manual page (e.g. man mount.cifs)

mit der ich leider nichts anfangen kann und auch über Google nicht weiterkomme.

Kann mir das jemand erklären? Was mache ich falsch?

Martin
 

laserdesign

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Hallo,

beim überfliegen fällt mir das auf: iocharset=u tf8

sollte ohne Space sein iocharset=utf8
 

DustFireSky

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Das war kein Streit. Wir haben uns nur über Nüsse unterhalten :D

Ich selbst benutze Linux Mint cinnamon. Bei Ubuntu gefällt mir der Desktop absolut nicht. Vielleicht klappt das wirklich unter Ubuntu nicht, wie ich es beschrieben habe. Da aber eigentlich Mint, ein Derivat von Ubuntu ist und Ubuntu von Debian, dürfte das eigentlich so unterschiedlich nicht sein. Naja, wie dem auch sei.

Hier mal ein Beispiel:

//IP Adresse/Share /media/Benutzer/Share cifs credentials=/home/Martin/.smbcredentials,vers=3.0,noperm,noserverino

Ich habe unter /media/ einen eigenen Ordner mit meinem Namen erstellt und jeweils identische Ordnernamen für die Shares. War für mich übersichtlicher. Wie du das handhabst, musst du wissen.

Inhalt der .smbcredentials

username=Martin
password=DEINPASSWORT

Ansonsten könntest du ja mal unter Passwörter und Verschlüsselung nachschauen! Wenn die Anmeldung wirklich gespeichert wurde, dann wirst du diese da auch finden. Andernfalls könntest du diese da auch selbst nochmal eintragen!

Wenn du dann einen neuen Starter erstellst einfach als Befehl

nemo smb://IP_ADRESSE/SHARE angeben!

nemo ist der Dateiexplorer von Mint. Wie der bei Ubuntu heißt, weiß ich leider nicht auswendig.

Vielleicht setzt das aber auch voraus, das Samba über die Anwendungsverwaltung installiert wurde. Bei mir ist das der Fall! Kannst es ja mal ausprobieren. So 100% sicher bin ich mir jetzt auch nicht, ob man das Paket dafür brauchte oder nicht. Versuch macht klug.
 
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Tommes

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Das war kein Streit. Wir haben uns nur über Nüsse unterhalten :D

Ich selbst benutze Linux Mint cinnamon. Bei Ubuntu gefällt mir der Desktop absolut nicht. Vielleicht klappt das wirklich unter Ubuntu...

Das mit den Nüssen hab ich berichtigt, siehe entsprechenden Post und gestritten haben wir und auch nicht.

Bei mir lief das damals unter Ubuntu und zuletzt unter Mint. Da mein altes Laptop aber den Geist aufgegeben hat, bin ich noch dabei, mein neues mit Windows10/Mint im Dualboot einzurichten. Ich hab aber noch einen Link gefunden, der zwar primär für eine Pi geschrieben wurde, aber das tut der Sache ja keinen Abbruch. Hier der Link

Tommes
 

bfpears

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Also was mir da als erstes einfällt ist das es bei LInux auf Groß und klein Schreibung ankommt, Windows ist das ja egal.

Ich würde mal im Terminal "mounten" bis du alle Parameter richtig hast, da du hier auch mal eine direkt Fehlermeldung bekommst
und nicht in irgendein Log gucken musst.
und dann in die fstab eintragen.
Mein mount Beispiel für den Terminal:
Rich (BBCode):
sudo mount -t cifs -o username=bfpears,uid=1000,vers=3.02 //ds118/video ~/ds118video
(wobei vers=3.02 optional ist), Passwort habe ich mal weggelassen ;-)

Auch hier grüße vom Linux Mint
 

merger

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Auch diesmal Danke für eure Anregungen. Ich habe viel probiert und noch mehr dabei gelernt. Es läuft aber immer wieder auf die oben schon genannte Fehlermeldung "Invalid argument" hinaus. Darüber hinaus habe ich beobachtet, dass bei den Lesezeichen des Explorers eines Namens NAS (wie der Ordner, in den Verknüpfung sollte) angelegt wird. Das kann ich allerdings mangels Rootrechten nicht aufrufen. Derzeit gehe ich davon aus, dass ich auf dem neu installierten Ubuntu-System irgend etwas noch nicht richtig eingestellt habe oder noch irgend ein kleines Hilfsprogramm fehlt, was für Alte Hasen selbstverständlich ist und daher nirgends erwähnt wird..

Wie dem auch sei, da ich sowohl mit ftp als auch mit smb auf die NAS zugreifen kann, gehe ich jetzt davon aus, dass das ein reines Ubuntu Problem ist und mit der NAS nichts zu tun hat. Von daher bin ich mit meinem Problem hier falsch: Ich werde wohl in Ubuntukreisen weiter recherchieren müssen.

Danke noch einmal und viele Grüße wohin auch immer

Martin
 

DustFireSky

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Derzeit gehe ich davon aus, dass ich auf dem neu installierten Ubuntu-System irgend etwas noch nicht richtig eingestellt habe oder noch irgend ein kleines Hilfsprogramm fehlt, was für Alte Hasen selbstverständlich ist und daher nirgends erwähnt wird..

Vielleicht hast du vergessen die Arbeitsgruppe einzutragen:

sudo nano /etc/samba/smb.conf

Dort nach workgroup suchen und hinter dem = Zeichen deine Arbeitsgruppe eintragen. Mehr mach ich für gewöhnlich auch nicht nach einer Neuinstallation was das Netzwerk betrifft.
 

merger

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Nach langem Suchen habe ich jetzt die Ursache gefunden. Obwohl ich das Netzwerk über Kabel anbinde und für Ubuntu einen alten, langsamen Laptop verwende, war der PC wohl schneller als der Verbindungsaufbau. _netdev in die Optionen lässt den Bootvorgang jetzt warten bis die Verbindung steht. Alles läuft einwandfrei, so wie ich mir das vorstelle. Dies als Hinweis für alle, die sich mit ähnlichen Problemen plagen. Ihr müsst ja nicht genau so lange suchen wie ich.

Martin
 
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