Anfänger-Fragen bzgl. logrotate

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Frank73

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Hallo zusammen,

beim Stöbern im Forum bin ich u. a. auch darauf gestossen, dass die Protokolle auf der NAS durch logrotate archiviert werden (zu erkennen an den Endungen *.gz und fortlaufende Nummerierungen).
Daraufhin habe ich mir über PuTTYdie logs mal auflisten lassen und festgestellt, dass es noch keine Datei mit der Endung *.gz gibt.
Für mich als Linux-Laie stellt sich die Frage, ob logrotate bei mir überhaupt läuft oder ob die logs noch so "klein" sind, dass da noch nicht passieren kann.

In meiner Vorstellung würde ich diese Logs gerne rotieren lassen, sodass ich in bestimmten Abständen diese Archive wegsichern kann, und die Systempartition immer schön "sauber" bleibt.

Wenn ich hier einem Laien etwas auf die Sprünge helfen könntet wäre das klasse, da ich das System gerne verstehen würde.

Danke und Gruss
Frank
 

4bob

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Hallo Frank,

logrotate macht mehr als nur zu archivieren. Ließ dir mal die manpage durch.
Nach Definition wir nur in bestimmten Zeitabständen die Rotation ausgeführt, dabei wir auch gelöscht. Somit musst du unter /var/log/ nicht ständig aufräumen.
Läuft die Platte voll liegt das nicht an logrotate, vielmehr an der Applikation die sich hier nicht sauber einreiht.

Du kannst logrotate -v (ausführlicher Konsolen Output) & -f (erzwinge Rotation) auch selbst für alle starten, anschließend das Ergebnis prüfen.

Rich (BBCode):
logrotate -vf /etc/logrotate.conf

Bob
 

Frank73

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Hallo Bob,

vielen Dank noch für deine Ausführungen.

habe mich mal mit der Thematik "logrotate" ein wenig beschäftigt (logrotate.conf und logrotate.d) und habe so im groben die Zusammenhänge verstanden.
Meine logs haben in der Regel die erforderlich Größe noch nicht erreicht, sodass ein rotieren noch nicht durchgeführt werden konnte.

Das einzige log, welches rotiert hat ist "dmesg". In der dafür verantwortlichen config (unter logrotate.d) steht allerdings nur "missingok". Keine Größenangabe, kein Rotierungsryhtmus; gar nichts.

Wann werden solche logs rotiert? Holt er sich dann die fehlenden Infos aus der logrotate.conf?

Gruss
Frank
 

4bob

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Hallo Frank,

Holt er sich dann die fehlenden Infos aus der logrotate.conf?
Richtig; Ausgangspunkt / Basisdefinition ist /etc/logrotate.conf

rotate 4
size 1M
create
compress
compresscmd /usr/bin/xz
compressext .xz
compressoptions -3
notifempty


Sind jetzt darüber hinaus Definitionen getroffen werden diese separat geladen

include /etc/logrotate.d
include /usr/local/etc/logrotate.d


für dmesg ist das eben nur eine Option

/var/log/dmesg {
missingok
}


Die letzte Config ist ausschlaggebend, die kann die Basisdefinition jederzeit "überschreiben".
Ein Test zeigt das alle Werte übernommen werden, beim Tomcat bspw. nicht.

Du nennst dich selbst Linux-Laie, ging es dir nur um logrotate?
In meinen Augen ist Synology‘s DSM für einen Anfänger ungeeignet um sich Grundlagen aus der Linuxwelt anzueignen.

Das DSM ist an diversen Stellen angepasst und verbogen damit es sich über das Webinterface auch bedienen lässt, bspw. php und python. Konfigurationen werden beim Start durch trigger statisch erzeugt. Es ist ja nicht einmal alles bekannt und muss durch viel Aufwand aka „reverse engineering“ aufgedeckt werden :)
Lieber noch etwas Recherche betreiben und mit einer einfachen Distribution beginnen, das Wissen hilft dann sich besser hier zurecht zu finden.

Bob
 

Frank73

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Hallo Bob,

vielen Dank für die ausführliche und verständliche Erklärung.
In einem ersten Schritt ging es mir nur mal um das logrotate, da ich festgestellt habe, dass es bei mir keine Rotation gibt.

Ich habe mir letzte Woche eine Mint-Distribution in einer VirtualBox installiert um hier erste Kenntnisse mit Linux zu sammeln, ohne im Produktivsystem etwas zu "versauen".

Gruss
Frank
 
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