SSD only NAS - sinnvoll?

Scallywag

Benutzer
Mitglied seit
08. Okt 2015
Beiträge
75
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
Hallo.

Ich habe derzeit eine DS116 mit einer 8TB Platte im Einsatz und bin damit sehr zufrieden.
Für Backups habe ich noch eine DS216j.

Auf der DS116 befinden sich alle Daten die ich habe.
Dabei kann ich nach zwei Jahren NAS-Nutzung für mich folgendes feststellen:

Es gibt drei Arten von Daten:
1. Daten die ich nur sehr selten benötige (überwiegend alte Dateien)
2. Daten die ich öfters benötige (Eigene Videos, Schnittdateien)
3. Daten die ich eigentlich fast täglich benötige (Eigene Dateien, Musik, Fotos)

Für die täglich benutzen Dateien muss ich im Grunde regelmäßig die NAS hochfahren, da ich diese Nachts automatisch runterfahren lasse.
Das kann dann schon öfters an Tag sein.

Nun überlege ich, ein dritten NAS anzuschaffen, diese mit einer SSD auszustatten (500GB reichen) und dort nur die wirklich oft benötigten Daten zu lagern.
Diesen NAS würde ich dann 24/7 laufen lassen wollen. Auch weil ich darauf ein paar Daten lagern möchte, auf die ich von extern Zugriff für Vereinsmitgliedfer gewähren will.

Macht das Sinn?
Gehen die SSDs in einen Ruhezustand?
Macht WOL mehr sinn als mit einer HDD, weil die HDD ja nicht so oft geweckt werden sollte)
Funktioniert SSD Trimm mitlererweile problemlos?
Wie sieht es mit dem Stromverbrauch im Standby bzw. Ruhemodus aus?
Kann ich es so einrichten, das bei eingehender FTP-Verbindung die NAS hochfährt und die Mitglieder auf die Daten zugreifen können?
Was meint ihr zur Haltbarkeit/Zuverlässigkeit?

Danke!
 

blurrrr

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
23. Jan 2012
Beiträge
6.204
Punkte für Reaktionen
1.103
Punkte
248
Sehe ich auch so... die Kohlen für die SSD... bist Du die stromtechnisch wieder drin hast, hast Du schon ein paar Generationen an NAS durch :p Zudem bringt Dir eine "SSD" im NAS mal so rein garnichts... 1GBit-Verbindung = 125MByte/s brutto = 100-100MByte/s netto (also quasi an den normalen HDDs dran)... eine SSD bringt 500MByte/s und das bringt Dir genau... achja... garnix, weil die Leitung nicht schneller kann, ausser Du setzt auf 10GBit... viel Spass beim Geld rauswerfen für... so ziemlich nichts :rolleyes:
 

peterhoffmann

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
17. Dez 2014
Beiträge
5.525
Punkte für Reaktionen
1.360
Punkte
234
Für dich kann es aber Sinn machen.

Du hast eine hohe Verfügbarkeit (24/7) mit schneller Reaktionsgeschwindigkeit. HDD-Ruhezustand und WOL brauchst du nicht mehr. Der Stromverbrauch ist sehr gering (Beispiel DS118: 5 Watt + 1 Watt SSD). Die Anschaffungskosten sind relativ gering, da du mit einer 500GB SSD auskommst.

Ich sehe auch den Vorteil in der physischen Trennung deiner Daten, da ja u.a. auch Vereinsmitglieder auf das NAS zugreifen, sowie dieses NAS von außen erreichbar (und damit angreifbar) ist.
 

Tommes

Benutzer
Sehr erfahren
Maintainer
Mitglied seit
26. Okt 2009
Beiträge
9.086
Punkte für Reaktionen
1.067
Punkte
314
Meine DS115 mit implantierter SSD ging damals nicht in den Ruhezustand und lief im IDLE mit 5,9 Watt durch. Eine vorher verbaute 4TB WD-Red lief mit 5,7 Watt im Ruhezustand. Die Werte kann man *hier* nachlesen. Rein vom Stromverbrauch macht das also wenig bis gar keinen Unterschied.

Die Reaktionsgeschwindigkeit ist bei einer SSD schon höher und wenn du externe Dienste anbieten möchtest sehe ich bei SSD schon Vorteile, da diese ggf. nicht aus dem Ruhezustand geholt werden muss. Auch die Trennung von privaten und öffentlichen Daten macht durchaus Sinn und kann ich nur empfehlen.

Unterm Strich würde ich an deiner Stelle wohl auch eine SSD in eine z.B. DS118 schrauben um das umzusetzen. Und wir reden hier ja nicht von Geld... wir reden hier von einem Hobby. Und bei einem Hobby ist es oft so, das man mit einem Maximum an Ressourcen, ein Minimum an Nutzen erzielt. Vo daher würde ich es genauso machen.

Tommes
 
Zuletzt bearbeitet:

peterhoffmann

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
17. Dez 2014
Beiträge
5.525
Punkte für Reaktionen
1.360
Punkte
234
lief im IDLE mit 5,9 Watt durch. Eine vorher verbaute 4TB WD-Red lief mit 5,7 Watt im Ruhezustand. [...] Rein vom Stromverbrauch macht das also wenig bis gar keinen Unterschied.
Hier stellst du den Maximalwert der SSD-Variante dem Minimalwert einer HDD-Variante gegenüber.
Die SSD-Variante verbraucht immer 6 Watt und bietet dafür bei 24/7 eine sofortige Datenverfügbarkeit. Die HDD-Variante wiederum schwankt zwischen 6 Watt und 11 Watt, was je nach Nutzung sich im Jahresmittel irgendwo bei 8-9 Watt einpendeln wird. Dazu gesellt sich der Nachteil, dass die HDD-Variante im HDD-Ruhemodus ca. 10 Sekunden für das Hochfahren der HDD benötigt um bei einem Zugriff überhaupt die ersten Daten zu liefern. Das nervt mich persönlich besonders.

deiner Stelle wohl auch eine SSD in eine z.B. DS118 schrauben um das umzusetzen
Diese Kombination halte ich auch für sehr "sexy". Die DS118 ist schon sehr angenehm mit ihrem Quadcore und dem 1GB Ram, gepaart mit einer SSD ein Traumpaar. Wenn sich jetzt nur noch eine 4TB SSD im vernünftig bezahlbaren Bereich bewegen würde, käme mir das sofort ins Haus.
 

Schwarte

Benutzer
Contributor
Mitglied seit
02. Mrz 2018
Beiträge
115
Punkte für Reaktionen
17
Punkte
24
Ich hätte das genau anders herum gelöst:
Die 216j rund um die Uhr laufen lassen. Alle wichtigen und nicht so häufige Daten dort abgelegt. Meinetwegen 2 Volumes oder ein Verbund.
Auf der 116 mit der 8GB Festplatte die alten Daten sichern und ein wöchtenliches Backup von der 216j. Die fährst Du nach Bedarf hoch und startest das Backup per Webmenü der 216j.

Wenn die 216j aber eher lahm ist, dann ersetzt Du die gegen was flottes.
 

Tommes

Benutzer
Sehr erfahren
Maintainer
Mitglied seit
26. Okt 2009
Beiträge
9.086
Punkte für Reaktionen
1.067
Punkte
314
Hier stellst du den Maximalwert der SSD-Variante dem Minimalwert einer HDD-Variante gegenüber.

Ja, das war mir durchaus bewusst. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, das der Unterschied zwischen einer schlafenden HDD und einer wachen SSD nur marginal ist. Und überwiegend wird eine HDD wohl auch schlafen (natürlich je nach Nutzung) weshalb der Stromverbrauch beider Systeme in Summe eher zu vernachlässigen ist.

Und ja, die DS118 gehört auch schon länger zu den Objekten meiner Begierden, konnte mich bisher aber noch zurückhalten. Aktuell läuft meine DS115 mit einer 4TB WD-Green als File- und WebSAV-Server und würde das gerne in Zukunft mit einer DS118 und SSD erledigen. Zusätzlich würde ich dann gerne noch Pi-Hole in einem Debian chroot laufen lassen, aber das klappt aktuell aber auch noch nicht auf der DS115.

Mal sehen, was die Zukunft so bringt.

Tommes
 

Nomad

Benutzer
Mitglied seit
23. Okt 2008
Beiträge
597
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Ich weiss nicht wie oft ich zwischen HDD und SSD im DS216j gewechselt bin.

Da ich das Gerät meist für Datensicherung genutzt habe fiel der Geschwindigkeitsunterschied gar nicht auf, da 1 GBE am Limit. Schön war aber das flotte "Wiederhochfahren" bei SSDs. Im Gegensatz zu HDDs die erst hochtouren müssen war das Gerät aus dem Ruhezustand schnell wieder da.

Momentan schwanke ich auch zwischen einer weiteren NAS mit SSD oder einer VM die ich auf meinem Arbeitsrechner parke da ich angefangen habe mit Wordpress herumzuspielen. Mit HDD geht mir die Performance bei DS216j auf den Keks. Die HDD will ich natürlich nicht durchlaufen lassen und wenn ich ewig an Dokus herumgelesen habe, dann müssen die HDDs wieder hochtouren.
 

peterhoffmann

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
17. Dez 2014
Beiträge
5.525
Punkte für Reaktionen
1.360
Punkte
234

blurrrr

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
23. Jan 2012
Beiträge
6.204
Punkte für Reaktionen
1.103
Punkte
248
Das Thema mit der Reaktionsgeschwindigk ist mal so ein Thema für sich, denn hier darf dann bitte auch mal a) die Bandbreite (Upload) und b) die Latenz nicht vergessen werden. Ich halte eine SSD definitiv für völlig überzogen, grade wenn das Gerät sowieso 24/7 läuft (ohne Ruhezustand)... getrennte 1-Bay für externen Zugriff ist eine gute Sache, aber da würde ich einfach eine kleine WD Red reinwerfen und gut ist. Die Mehrkosten für eine SSD bei etwas mehr (wenn überhaupt) Stromverbrauch... wie gesagt, bis man das Geld wieder drin hat, ist man eh schon ein paar NAS-Generationen weiter.
 

Iarn

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
16. Jun 2012
Beiträge
2.932
Punkte für Reaktionen
336
Punkte
129
SSD spielen ihren Vorteil halt bei Datenbanken und vielen kleinen Dateien aus. Wer bei einer Million Dateien mal was sucht wird über eine SSD dankbar sein. Genauso die Datenbanken hinter Plex und Co.

Bei mir habe ich das so gelöst, die SSDs als RAID (für Verfügbarkeit) in der DS918+ für die kleinen Daten und in der DX517 die Festplatten für Langzeit Backups und Filme etc.
 

Tommes

Benutzer
Sehr erfahren
Maintainer
Mitglied seit
26. Okt 2009
Beiträge
9.086
Punkte für Reaktionen
1.067
Punkte
314
Hier kommen mal wieder unterschiedliche Meinungen zusammen - was ja durchaus positiv zu bewerten ist - welche sich aber wohl nur durch nackte Fakten und Messwerte widerlegen oder bestätigen lassen. Das dabei Dinge wie Bandbreite und/oder Latenz mit einfließen, macht die Sache nicht einfacher, da individuell verschieden. Ich kann für meinen Teil nur sagen (habe bis auf die Stromverbrauchswerte keinerlei Messwerte, die ich präsentieren könnte), das die Schwuppdizität meiner DS115 mit verbauter SSD wesentlich höher lag als mit einer HDD! Allein diese gefühlte Geschwindigkeitssteigerung reicht mir schon, um so ein System weiter zu empfehlen. Das das alles Geld kostet und nicht immer rational ist... darüber brauchen wir uns hier wohl nicht unterhalten. Schließlich gibt es hieraus auch Leute unter uns, die ganze Serverschränke mit hochwertigen Equipment füllen. Ob man das immer alles braucht, wage ich genauso zu bezweifeln.

Tommes
 

peterhoffmann

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
17. Dez 2014
Beiträge
5.525
Punkte für Reaktionen
1.360
Punkte
234
das die Schwuppdizität meiner DS115 mit verbauter SSD wesentlich höher lag als mit einer HDD!
Hier sei noch zu erwähnen, dass die DS115 recht schwachbrüstig ist und damit eine SSD in so manchen Anwendungen zusätzlich ausbremst. Bei der DS118 sollten diese Flaschenhälse weitestgehend weg sein und die Schwuppdizität noch weiter steigern.
 

Nomad

Benutzer
Mitglied seit
23. Okt 2008
Beiträge
597
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Gute Frage.

In meinem Fall ist die Antwort, ich habe mir nicht die Mühe gemacht an den Standardeinstellungen bzgl. Ruhezustand zu drehen.
 

Janosch74

Benutzer
Mitglied seit
08. Okt 2012
Beiträge
10
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
1
SSD spielen ihren Vorteil halt bei Datenbanken und vielen kleinen Dateien aus. Wer bei einer Million Dateien mal was sucht wird über eine SSD dankbar sein. Genauso die Datenbanken hinter Plex und Co.

Bei mir habe ich das so gelöst, die SSDs als RAID (für Verfügbarkeit) in der DS918+ für die kleinen Daten und in der DX517 die Festplatten für Langzeit Backups und Filme etc.

So eine Lösung schwebt mir auch vor. Gehen denn die HDDs in der DX in den Ruhezustand, wenn sie länger nicht gebraucht werden?

Alternativ würde ich mir die 918 so umkonfigurieren, dass auf einer SSD das Volume1 mit Datenbanken und Paketen läuft und auf 3 HDDs Volume2 im SHR die Daten liegen.
Hier bestünde dann halt die Gefahr, dass die SSD mal verreckt und kein Raid1 da ist. Ruhezustand der HDDs (ob sinnvoll oder nicht) geht dann wohl auch nicht, wegen "System-Span" - oder?!
Was ist davon zu halten?

...Das wäre ein echter Grund mal auf eine 1019 upzudaten... ;)
 

faraway

Benutzer
Mitglied seit
04. Mai 2018
Beiträge
34
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
6
Ich habe vor einigen Wochen meine DS218 2*8TB HD Raid 1 auf 2*2TB SSD Raid 0 umgestellt.
Der Kapazitätsverlust zwang mich meine Daten nochmal sehr kritisch anzusehen. Der "Abstieg" von Raid 1 auf 0 ist leicht zu verschmerzen weil die Daten trotzdem auf dem Hauptsystem verfügbar sind und es mehrere Backups gibt.
Die Geschwindigkeit ist nicht merklich besser geworden. Verglichen mit den lokalen X5 SSD ist wohl jede NAS eine lahme Ente.

Aber endlich klappert das verfluchte Plastikgehäuse nicht mehr! Das hat mich unendlich genervt.

Ich hoffe auf baldige Preissenkungen bei den Samsung 4TB EVO SSD, dann habe ich auch wieder Luft nach oben. Oder ich benötige noch eine 2TB und stelle auf eine DS416slim mit Raid 5 um. Die 218 mit 2* 8TB HD würden dann bei eBay angeboten.

ps. Ich hatte einige Samsung SATA SSD vom Wechsel auf TB3 X5 SSD "rumliegen". So haben sie doch ein neues zuhause bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mettigel

Benutzer
Mitglied seit
30. Mrz 2013
Beiträge
288
Punkte für Reaktionen
12
Punkte
18
Darf ich fragen, warum Raid 0, wenn dadurch nicht die Geschwindigkeit sondern das Risiko steigt?
 

Nomad

Benutzer
Mitglied seit
23. Okt 2008
Beiträge
597
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Das ist auch meine Erfahrung. In Synology mit 1 GBE SSDs reingesteckt. Geschwindigkeitsgewinn für meine Anwendungsszenario gleich Null. Selbst das Löschen von Verzeichnissen mit vielen Dateien wird kaum beschleunigt.

Nur Lautstärke, Stromverbrauch, schnnelleres Aufwachen aus "HDD Ruhezustand" blieben als Vorteil.

Die SSDs in ein Windows PC mit 10 GBE NIC verbaut. Da fliegen sie. Allerdings verbrät der Rechner wohl deutlich mehr Strom. Ich kriege es nicht über mich die 10 EUR Strom pro Monat durchzunudeln wenn es auch mit einem NAS geht wenn auch nicht so gut.
 


 

Kaffeautomat

Wenn du das Forum hilfreich findest oder uns unterstützen möchtest, dann gib uns doch einfach einen Kaffee aus.

Als Dankeschön schalten wir deinen Account werbefrei.

:coffee:

Hier gehts zum Kaffeeautomat