Richtiges Handeln nach Stromausfall

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Schorschinio

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Hallo Zusammen,

zuerst, ich gehe nicht davon aus das ich einen Datenverlust habe - wollte aber mal Nachfragen ob man nach einem Stromausfall noch was besonderes checken sollte? Denke die DS checkt heir eh grundsätzlich in dem Event soweit alles notwendige, oder?

Ich hab eine DS118, also ohne RAID da nur eine Disk, im Einsatz und diese ist letztens wegen kurz ausgefallen nachdem wirklich nur für einen Sekundenbruchteil der Strom weg war (kurzes Lichtflackern).
Nach dem wieder anschalten hatte das Booten etwas gedauert (ich nehme an das hier ein Check lief) und der Status war auf grün/OK. Ich gehe auch davon aus das keine Schreibzugriffe in dem Zeitraum stattgefunden hatten - gibt es dennoch was das ich laufen lassen sollte? Seitdem war die Diskstation eher aus da ich viel unterwegs war, wollte nun aber Sie wieder normal im Betrieb laufen lassen.

Wahrscheinlich kommen jetzt die Kommentare zu einer USV, und das nicht zu unrecht ;)
Macht hier so etwas Sinn?
http://www.apc.com/shop/de/de/produ...PS-ES-8-Outlet-550VA-230V-CEE-7-7/P-BE550G-GR
Wisst Ihr wie sich so eine mini USV mit dem Stromverbrauch verhält?

Danke schon mal für Euer Feedback :) Schorschinio
 
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Busta2

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Ich hatte die USV - ist nach 3 Jahren ohne Stromausfall dann ohne Vorwarnung selbst ausgefallen --> Bilanz Note 6 (kein Ausfall verhindert, dafür einen selbst verursacht)
Deswegen würde ich die nicht mehr nehmen und werde jetzt selbst eine APC Back-UPS Pro bestellen. Ob die zuverlässiger sind? Ich hoff's... :/

Ich wüsste auch keinen weiteren Check, natürlich kannst du wie sowieso regelmäßig sinnvoll einen Datenintegritätscheck im Speichermanager ausführen.

Ansonsten: Regelmäßige Backups, Backups und noch mehr Backups!!! Da geht es noch nicht mal um einen Stromausfall, wenn du kein Raid hast, muss ja nur die HDD ausfallen und alle deine Daten sind weg.
 

Schorschinio

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Hallo Busta2,
Vielen Dank für Deine schnelle Antwort! :)
Ja, Backups mache ich - zum einen spiegel ich alles wichtige auf mein OneDrive, zum anderen gibt es ein regelmäßiges Backup auf eine externe Platte mit HyperBackup. Somit ist das soweit (denke ich) nicht schlecht "abgesichert"! ;)

Oje, das ist natürlich blöde wenn die USV genau dann schlapp macht - in dem Falle ist bei Dir der Strom sogar weggeblieben und die hat nicht auf Bypass geschalten?
Das stellt halt auch die USV etwas in Frage - genau aus dem Grund betreibt ein bekannter an seiner Synology nämlich auch keine mehr...

Grüße Schorschinio
 
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Busta2

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Hi,

ja genau, also APC USV ist mit Dauerpfeifton ausgefallen, ich war gerade unterwegs und hab ziemlich schnell Anrufe der Mitarbeiter bekommen, die nicht mehr auf die Datenablage gekommen sind... War nicht allzu witzig und ich habe jetzt auch 2 Jahre ganz auf eine USV verzichtet gehabt. Das deutsche - oder zumindest unseres hier - Stromnetz sind so stabil, dass ich auch den Gedanken deines Bekannten teilen kann. Es ist halt echt saublöd... wären USVs 100% verlässlich, dann würde ich die paar Euro ohne Zögern investieren und so den zusätzlichen Schutz (Stromausfall, aber ja auch ein zusätzlicher Überspannungsschutz) genießen, jetzt weiß ich aber auch nicht, ob ich mir zusätzlichen Schutz oder eher ein Problem ins Haus hole...

Trotzdem, tendenziell wird es bei mir eine Back-UPS Pro 900 und ich hoffe, dass die dann zuverlässiger ist. :) Zumindest finde ich da wenig negative Rezensionen, meine damalige hat mittlerweile einige Kritiken mit Totalausfall.
 

Schorschinio

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Klar, wenn da viele mit arbeiten und das Hochverfügbar sein muss ist da nochmal ne andere Prio drauf. Ansonsten schaut es ja leider echt so aus als ob das auch eine nicht unerhebliche Fehlerquelle ist - zumindest mit den kleinen USVs.... :-/
 
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Mavalok2

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Deshalb Geräte mit zwei Netzteilen: eines auf USV, anderes direkt auf das Stromnetz stecken. Somit sind beide Fälle abgesichert.
 

Busta2

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Gibt es aber nur in den teuren RS, richtig? Das ist sicher praktisch, aber auch wieder eine Kosten/Nutzen Frage. Bei 4 Angestellten und dem Wissen, dass ich eine DS mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in <24h wieder in Betrieb nehmen kann, ist es mir das nicht wert.
 

Mavalok2

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Zugegeben z.B. eine RS818RP+ mit 2 Netzteilen ist um einiges teurer, hat aber auch sonst noch das eine oder andere zusätzlich zu bieten und ist auch für einen kleinen Betrieb noch zahlbar. Aber rein wegen den 2 Netzteilen würde ich sie auch nicht kaufen.
 

Busta2

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Ich geb auch zu, dass die wirklich in der Auswahl war. Allerdings ist das jetzige Rack bei weitem nicht tief genug und somit hab ich mich schnell dagegen entschieden. :)

Edit: Jetzt würde mich aber doch interessieren, was die sonst noch zu bieten hat. Im Vergleich mit meiner DS1618+ bei Synology ist mir nur der kleinere Speicher der RS818RP+, dafür etwas schnellere CPU aufgefallen. Sonst keine relevanten Unterschiede, bis auf den Lüfter! In ein Rackmodul passen nicht so große und somit ist die RS deutlich lauter. Daran habe ich bisher gar nicht gedacht gehabt, in meinem Fall ist das aber ein riesiger Nachteil. Für einen Betrieb mit Schallschutz zwischen Büro und Serverraum ist das natürlich irrelevant.
 
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blurrrr

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@Busta2: Die Pro 1500 läuft bei mir seit knapp 6 Jahren einwandfrei. Letztes Jahr dann mal ein Batteriewechsel, aber auch das natürlich ohne jeglichen Ausfall :)

Für das richtige Handeln nach einem Stromausfall (und vielen anderen Dingen) gibt es (auch) in der IT übrigens etwas namens "Notfallplan", wo konkrekte Handlungsanweisungen zu finden sind (allerdings muss man sich das Ding dummerweise selbst erstellen ;))

Lüfter kannst Du natürlich Regeln, allerdings werden die Geräte auch wärmer. Falls Du Racktiefe brauchst, kann Dir einen Coloplatz anbieten :p Aber mal ernsthaft: Sofern Du einen Keller hast, kleinen 19"-TK-Schrank "weiter oben" an die Wand montiert und kleine RS rein, schon ist Ruhe. Da muss man auch keine Angst wegen Wasser im Keller haben, da das ganze dann eher so auf Kopfhöhe hängt. Alternativ ein anderes Rack (schallgedämpft), aber die kosten i.d.R. schon eine Kleinigkeit mehr :)

EDIT: Für eine "Firma" ... "ohne" redundandate Netzteile? Geht mal garnicht.... ausser man kauft 2 Büchsen und macht einen HA draus. Allerdings: kommt eben auch immer drauf an, wie "arbeitsfähig" die Firma bleiben kann ohne die Daten. Es gab hier schon Kandidaten, welche locker "ein paar Tage" ohne auskommen würden, da lohnt sich das natürlich nicht.
 

Nomad

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Ich war auch überrascht von der Paranoia die hier zum Teil gefahren wird wenn es um HDD ging. Im Regal habe keine einzige HDD als Ersatz aber ein paar Netzteile liegen immer bereit. Daher würde ich eher für 2 x Hot Plug Netzteile wählen als Hot Spare HDD oder 2 HDD Redundanz wenn es um Hochverfügbarkeit geht...

Ganz unproblematisch sind USV auch nicht. Dort wo der Strom "gut" ist, verursachen sie durch Defekte mehr Stromausfälle als beim reinen Betrieb an der Steckdose.

Privat und am Desktop würde ich immer Standby Sytem nehmen. Bei APC laufen sie als Back UPS. Dort bemerkt die Elektronik schnell genug, dass der Strom ausgefallen ist und schaltet hoffentlich rechtzeitig auf Akku.

Bei Smart UPS geht man das Risiko nicht ein und schleift den Strom immer durch den Akku. Dadurch verschleißen die Akkus schneller und sie werden sehr warm weswegen sie aktiv gekühlt werden. Lüfter und Elektronik entwickeln oft recht unangenehm laute Geräusche.

Bei Stromausfällen alle paar Jahre oder Jahrzehnte würde ich auf USV verzichten.
 

frankyst72

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für 123 € bekommst Du schon eine 1HE 19" Racks-USV von BlueWalker (nur 22 cm tief). Was die taugen weiß ich nicht.
https://geizhals.de/bluewalker-powe...ml?plz=&t=v&va=b&vl=de&hloc=de&v=e#filterform

Bedenke auch, dass so eine USV ganz schön Strom frisst, auch wenn sie nichts tut. Meine Eaton Ellipse Pro 650 schluckt kontinuierlich ca. 15 Watt, wenn ich es richtig gemessen habe. Das dürfte mehr sein als Deine DS118 mit laufender Platte.
 

blurrrr

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Noch billiger gehts bestimmt bei den "Online"-Dingern, die auch immer öfter auf den Syno-Veranstaltungen sind ;) Ich für meinen Teil bleibe aber bei APC :eek:
 

Busta2

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@blurrrr: "Firma" heißt 4 Angestellte, fällt die DS wirklich aus (wie letzte Woche leider erlebt), dann ist (seit letzter Woche...) eine Vielzahl an Backups vorhanden, mit denen sofort (sprich Anschließen, fertig, ganz unterbrechungsfrei geht nicht, aber irrelevant) weitergearbeitet werden kann. An das E-Mail-Archiv komme nur ich recht schnell wieder heran, aber nach 1-2 Tagen habe ich auch das auf einer anderen DS wieder in Betrieb genommen. Siehst du das noch als problematisch?
Auch die bisherigen Windows Server waren nicht redundant ausgelegt. Da hätte der damalige ITler wirklich geschwitzt, wenn etwas passiert wäre. Die jetzige Lösung dürfte deutlich kürzere Ausfälle erlauben.

Was sagst du zu Nomads Aussage bei Stromausfall alle paar Jahrzehnte könnte man auf USV verzichten? Genau den Gedanken habe ich auch nach wie vor.

Edit: Warum schlucken die so viel? Entlädt die Batterie so schnell?

Sind es denn meistens die Netzteile, die ausfallen? Wäre ja fast die Überlegung, ob ich dann nicht das bei meiner DS1813+ austausche und die als Backup verwende. Andererseits kostet eine kleine DS kaum mehr als das Netzteil und reicht als Backup DS.
 
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blurrrr

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Najo, Kind... Brunnen.... Du weisst schon worauf ich hinaus will. Die einen (Gott steh ihnen bei) haben jedes Jahr irgendeinen "Mist" mit Ihren Systemen, den anderen passiert einfach 30+ Jahre lang... nix. Ist halt so. Gegenfrage: schnallst Du Dich beim Auto fahren an? Würdest Du Dich auch anschnallen, wenn "keine" Strafe darauf stünde, wenn man nicht angeschnallt ist? Schliesst Du Deine Haustür ab, wenn Du das Haus verlässt?

Die einen sagen so, die anderen sagen so. Ist aber auch ******egal, was der und die und jene dazu sagen, denn es ist "Deine" Firma und Du hast es zu verantworten und weisst auch am besten, was Deine Firma verkraftet an Ausfall und was es Dich an Geld kostet. Ganz einfach. Sicherlich helfen Impressionen anderer, aber (hoffentlich) nur dabei, Dir Deine eigene Meinung zu bilden. Dann steht allerdings noch die Frage im Raum: Wer hat denn da nun "wirklich" Ahnung von? Lässt Du Dir erzählen, wie Du Dein Auto wartest und sparst Dir damit die Werkstatt und somit den teuren KFZ-Mechaniker? Die erzählen doch eh alle nur Mist und ersetzen irgendwelche Teile die doch sowieso noch lange halten würden!....Wie Du merkst... ist halt alles so eine Sache :eek:

Eine USV schützt nicht nur gegen Stromausfall, sondern mitunter auch gegen Spannungsspitzen und das über "mehrere"(!) Medien hinweg. Als Beispiel seien mal dreierlei genannt: Strom, Netzwerk und Telefon. Bei mir geht z.B. erstmal ALLES über die USV. Fällt die aus, jut, dumm gelaufen, ist halt erstmal das Licht aus. Aber Telefone (seit VoIP natürlich nicht mehr), sämtliche Netzwerkgeräte, Server, alles hängt hinter der USV. Bisher? 40 Ausfälle (winzige) und 1x lange. Bei dem längeren hat die USV auch brav (15 Mins bevor der Strom dann wirklich "alle" wäre) den Server ordnungsgemäß heruntergefahren.

"Auch die bisherigen Windows Server waren nicht redundant ausgelegt. Da hätte der damalige ITler wirklich geschwitzt, wenn etwas passiert wäre." Tja, wohl nicht virtualisiert, was? ;)
 

Busta2

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"Virtualisiert" .... da wurden nicht mal die einfachsten DC Funktionen genutzt, Virtualisierung war mit Sicherheit ein Fremdwort für die (nebenbei für mich auch, versuche mich momentan einzulesen. Wenn du mir ganz grob die Vorteile davon darstellen könntest, wäre ich sehr dankbar :) )

Bis vor dem Ausfall der USV hätte ich dir ja voll zugestimmt. Um bei deinem Beispiel zu bleiben verhält es sich für mich jetzt aber eher so, dass der Anschnallgurt in 50% der Unfälle das Leben sichert, in 50% aber dazu führt, dass man stirbt. Also um deine Frage zu beantworten, ich schnall mich immer an, auch wenn es keine Strafe dafür gibt. Würde ich mich anschnallen, wenn es sich 50%/50% verhält? Ich weiß es nicht! Und ich bin heilfroh, dass ich nicht in der Situation bin.

Es lässt sich einfach für mich auch nicht wegdiskutieren, dass wir in den letzten 10 Jahren keinen, auch keinen winzigen, Stromausfall hatten, dafür aber einen Ausfall aufgrund der USV. Auch Spannungsspitzen kommen wohl hier sehr selten vor und selbst wenn man sich davor schützen wollen würde, könnte man auch einen reinen Überspannungsschutz wählen und darauf bauen, dass der verlässlicher als eine USV ist.
Also in der Theorie ist es einfach, USV schützt bei Stromausfall, in der Praxis war es bisher bei mir so, dass sie leider mehr Schaden als Nutzen gebracht hat.

Letztendlich ist es im Leben halt eine Entscheidung in Hinblick auf mehrere Kriterien, mindestens mal zeitlicher Aufwand, Kosten, Risiko und Nutzen. Schau ich mir nur das Szenario Stromausfall an, wähle ich die USV. Schaue ich mir noch den Ausfall der USV an, wähle ich zusätzlich ein redundantes Netzteil. Schau ich mir noch den Ausfall einer CPU etc an, wähle ich SHA. Schau ich mir noch den Ausfall der Internetleitung an, wähle ich eine zweite Leitung. Schau ich mir dann irgendwann die Kosten und die Wahrscheinlichkeit der einzelnen Szenarien an, muss ich mir leider überlegen, ob ich nicht doch lieber stattdessen länger in Urlaub fahre und mich soweit absichere, dass zwar kein Betrieb ganz ohne Störung gewährleistet ist, dafür aber trotzdem in kurzer Zeit alle Funktionen wiederhergestellt sind und die Daten sowieso mehrmals gesichert sind.
In größeren Betrieben ist das eventuell etwas einfacher, da da die zusätzlichen Maßnahmen weniger ins Gewicht fallen und ein Ausfall dramatischer ist.



Nichtsdestotrotz......tendiere ich momentan ja zur USV :p
 

blurrrr

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Naja, ein Spannungsschutz sollte es doch zumindestens schon sein. Spannungsspitzen betreffen mitunter nicht nur das Netzteil, sondern können sich auf sämtliche Komponenten auswirken (das wäre dann wirklich ein teurer Spass). Wenn es Dir um die Uptime geht, wird sowieso nichts an redundanten Netzteilen (und natürlich auch unterschiedlichen Stromkreisen) vorbei führen. Ist natürlich kein Garant für das Gerät an sich... ach verdammt.. siehste, schon bist Du bei 2 Geräten mit red. Stromteilen und getrennten Stromkreisen und und und... Da wäre es doch einfacher, einen entsprechenden "Unterbau" zu haben, der das alles für Dich realisiert. Sowas kannst Du z.B. wunderschön mit der Virtualisierung erreichen. Dann auch mit virtualisierten Windows-, Linux-, sonstwas-Server, HA und automatischem Failover bei Hardware-Ausfall, weil die virtualisierten Server eigentlich nichts mehr mit der Hardware an der Mütze haben. Allerdings kostet so ein Konstrukt schon "ordentlich" Geld, was für 1-2 kleine Server natürlich nicht sinnig ist. Deswegen geht man auch... *trommelwirbel* in die "Cloud", denn da mietest Du Dir genau diese Dienste einfach an.

Fällt hier bei z.B. ein physikalischer Server aus, werden die - dort laufenden VMs - einfach auf einem anderen gestartet, fertig. Bei Wartungsarbeiten wird einfach eine Live-Migration vorgenommen (VMs werden auf einen anderen Host verschoben und laufen dabei einfach weiter, kriegt niemand mit). Ansonsten bietet die Virtualisierung eben die Möglichkeit, mehrere virtualisierte Server auf "einer" Hardware laufen zu lassen. Schlussendlich löst letzteres natürlich Deine Probleme mit dem Ausfall nicht. Windows-Server macht - in meinen Augen - eigentlich nur Sinn, wenn es sein "muss", denn ansonsten stehen Lizenzkosten die mitunter nicht sein müssen. Ein einfacher Fileserver? Linux... Ein Server für die "Windows-only" Branchensoftware? Tja, da "muss" es Windows sein. Alternativ wechselt man zu einer webbased Lösung und wenn es die nicht gibt, lässt man sich die ggf. einfach programmieren. Kostet zwar initial einiges, aber dafür bekommt man auch was man will und kann die Software auch an den eigenen Workflow anpassen lassen.
 

Busta2

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Danke dir für die Erklärungen! Ich finde solche Themen echt spannend, 'leider' sind wir dafür aber zu klein und somit kann ich mich da nicht rumspielen. ^^

Der Windows Server war noch aus der SBS Zeit, damals als da auch noch ein Exchange dabei war. Nachdem nichts funktioniert hat und das wenige, was doch ging, auch noch in einem miserablen Tempo, habe ich das selbst in die Hand genommen und auf Synology umgestellt. Läuft seitdem hervorragend, auch wenn ich vielleicht rückblickend betrachtet damals echt dich anrufen hätte sollen, denn da war schon einiges an Einarbeitungszeit nötig. Naja, aber ich bin um eine Erfahrung reicher und mir hat es Spaß gemacht.
(Natürlich geht das nur in kleineren Betrieben, sobald es etwas größer wird, wird es oft sinnvoll sein auf etwas mehr als nur eine Synology zu setzen. Erinnert mich an den Domain Controller ... eigentlich würd ich damit auch gern mal spielen, nur sollte ich mir echt nicht die Zeit dafür nehmen, ist es auf der Synology wohl etwas viel Bastelei und wir sind wieder beim Thema Redundanz, denn ein backup DC wird soweit ich weiß nicht unterstützt. Das wäre dann richtig lustig.... DS fällt aus, Login auf Clients schlägt fehl und dann sind zwar Backups da, das Chaos aber trotzdem auch vorhanden.)
 

blurrrr

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Lohnt für ein Unternehmen Deiner Größe nicht mehr. SBS ist eh tot. Wenn Exchange, dann als hosted Variante, alles andere wäre auch für kleine Unternehmen zu teuer. Interessant, dass Du soviel "Zeit" zum spielen hast, arbeite lieber und hol Dir wen, der da "vernünftig" den Überblick über Deine IT-Landschaft hat ;) Fällt der DC aus, fällt nicht automatisch der Login aus (da gibt es Cache-Funktionalitäten). Das mit dem DC ist natürlich auch ein Argument... ich würde ja sagen... Site2Site-VPN ins RZ, dort einen Backup-DC als VM und schon ist das Thema erledigt, aber kostet halt auch alles... Kleine Syno, lokales Backup, remote Backup, fertig aus. Da muss man halt ein bisschen Ausfall verkraften können. Selbst die ganz großen Konstrukte sind nie eine Garantie... Auch bei z.B. OpenStack kann mal der ein oder andere Dienst am Rad drehen und dann stehen auch die ganz großen Cloudanbieter ziemlich auf dem Schlauch und müssen vermelden: "Aufgrund technischer Probleme...", aber das kennt man ja auch schon. Frage ist auch immer, welche Dienste entsprechend gut erreichbar sein sollten und wie das mit der Kommunikation gelöst ist.... lokale TK-Anlage (inkl. VoIP von aussen), nur Mobilfunk, oder doch eine TK-Anlage aus der Cloud? Aufgrund der Flexibilität gibt es da durchaus schon einige interessante Konstrukte. :)
 

Busta2

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Interessant, dass Du soviel "Zeit" zum spielen hast, arbeite lieber und hol Dir wen, der da "vernünftig" den Überblick über Deine IT-Landschaft hat

Motivation sich mit was Neuem zu beschäftigen ist da, für langweilige Tätigkeiten nicht. So findet sich dann die Zeit ....

Wenn ich ehrlich bin, dann läuft ja auch alles jetzt einwandfrei. Ich spiele mich noch mit Optimierungen herum, die sind aber zum Betrieb nicht wirklich erforderlich.
Es kann gut sein, dass ich irgendwann wieder auf einen IT-Dienstleister setze. Nach den "verbesserungswürdigen" Erfahrungen damals habe ich es auch dann nochmal probiert und bin wieder reingefallen, da habe ich mich im Endeffekt dann wieder um alles gekümmert, damit wir wieder eine laufende IT haben. (Da läuft dann 2 Tage das Telefon nicht, weil ein DNS falsch gesetzt ist) Also klingt einfach, leider finden sich aber doch einige schwarze Schafe - und die Guten würden bei unserer Größe wahrscheinlich nur mit der Schulter zucken und sich interessantere (profitablere) Aufgaben suchen.
 
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