Nachfolger für DS1812+ mit genügend Zukunftssicherheit

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cubewall

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Moin zusammen,

meine DS1812+ kommt langsam in die Jahre, die erste Platte (WD RED 3TB) wurde letzte Woche auch schon getauscht. Kurz mein aktuelles Nutzungsprofil:
Bestückung 5 x 3TB als Raid 5(Volumen 1), aus der Jäger und Sammler Zeit mit Filmen und Serien gefüllt (aktuell noch ca. 2TB Luft, aber akut kein Bedarf, den Speicherplatz zu erweitern
Bestückung 3 x 2TB als Raid 5(Volumen 2) für betriebliche Belange, da wird mit der Anschaffung eines CAD-Rechners der zur Verfügung stehende Speicherplatz von knapp 4TB knapp , da dort inzwischen alte Projektdateien, Images/Backups der Rechner sowie meine Buchhatungsdaten liegen.

Volumen 2 wird wöchentlich komplett auf externe Festplatte gespiegelt (wird physikalisch vom NAS getrennt nach dem Backup) und parallel (ohne die Images und Backups) mit OneDrive Business verschlüsselt synchronisiert. Dieser Ordnerinhalt wird ebenso mit CAD-Rechner und Laptop per SyncStation synchronisiert, d.h. die Daten liegen auf 2 Rechnern, dem NAS, einer Festplatte und Online vor. Sollte reichen.

Da ich mit mehreren Firmen zusammen arbeite, habe ich manchmal bis zu 3 Cloudserver, die parallel gesynct werden. Das möchte ich in Zukunft gerne alles direkt von der Diskstation machen lassen, die die gesyncten Ordner dann wieder in meine Projektordner synchronisiert. Bei manchen Clouds besteht ein Limitierung auf eine User-Anmeldung, d.h. ich kann nicht parallel mit CAD-Rechner und Laptop die Cloud syncen. Daher der Umweg über mein NAS und meine Projektordner. Bislang läuft dazu noch ein Mini-PC, der als Gateway ins Heim-Netzwerk dient und auf dem die Sync-Programme derzeit laufen.
Media-Streaming sehr selten, das NAS dient vorrangig als Datengrab.

NAS dient ebenso als SMB-Speicher für Scanner und FAX (ok, auf diese Funktion werde ich beim neuen NAS wohl verzichten). Zukünftige Ausbaupläne, die etwas Performance verschlingen könnten: Groupware mit Zarafa-Nachfolger Kopano (wenn ich mal ein paar Tage zum Basteln übrig habe), Kalender-Funktion, und wenn noc mehr Zeit übrig ist, Homepage auf NAS umziehen.

Nun will ich auf aktuellere Hardware umsteigen und danach die DS1812 als Komplett-Backup für die neue Diskstation nutzen.

Zu Anfang stand sowohl DS1517+ als auch DS918+ zur Diskussion. DS1517+ wegen potentiell 10GBit (würde den Datenverkehr zwischen CAD-Rechner und NAS betreffen, für das Notebook suche ich noch nach einer(bezahlbaren) 10Gbit-Lösung). Geräte wie Sonnet oder Akitio sind bekannt, in Europa baer unverschämt teuer.
DS918+ hat den neueren und leistungsfähigeren Prozessor, und mit 8TB-Platten hätte ich mit RAID6 sogar 2TB mehr Platz als aktuell. Aber leider keine Chance auf 10GBit-Netzwerk. Ob mir der NVMe-Cache was bringt kann ich nicht beurteilen, befürchte aber eher nein.
Dritte Option, welche im Mai auf den Markt kommt, ist die 1618+, die wohl den potentesten Prozessor als auch wieder die Option entweder 10GBit-Netzwerk oder SSD-Cache bietet und auch massiv mit RAM aufgerüstet werden kann.

Nun also die Gretchenfrage: Lohnt sich der deutliche Aufpreis von der 918+ zur 1618+ ? Die 918+ mit 8GB RAM liegt um die 610 Euro brutto, bei einem Händler mit 8GB Platten Seagate Iron Wolf Pro um die 1455 Euro. Klingt bei einem Platten Einzelpreis von 270 Euro fair.
Die 1618+ mit vergleichbarem Nettospeicher wird wahrscheinlich bei 1900 brutto liegen, RAM werden dann wohl 8GB an Bord sein.

Habe ich irgendwelche wesentlichen Punkte übersehen, die noch Gewichtung finden sollten? Da das Setup betrieblich genutzt wird, ist die Budgetierung eher zielorientiert ausgelegt als auf maximale Sparsamkeit. Daher auch kein Umstieg auf ein Selbstbau-NAS, da mich die Einarbeitung in ein neues System deutlich mehr Zeit (und damit geld) kosten würde, als die Adaption der bestehenden Konfiguration auf ein neues NAS.
Die 10GBit-Thematik sollte finanziell dabei unbewertet bleiben, wenn ich das Thema angehe, ist mir klar, daß ich das entweder mit Mellanox-Karten und und DAC-Kabeln recht günstig lösen kann (ohne Switch, Direktverbindung vom NAS zum CAD-Rechner) oder alternativ auch das Ganze in Kupfer auf RJ45-Basis. Switch für komplett-Ausbau 10GBit wäre dann mittelfristiges Ziel.

Bin für jedweden zielführenden Beitrag dankbar!

Gruss
Cube
 
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Andy+

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..........1618+ mit vergleichbarem Nettospeicher wird wahrscheinlich bei 1900 brutto liegen........

Die Frage stellt sich nach den Anforderungen. Sollte diese DS tatsächlich so teuer werden, halte ich diese für zeimlich teuer. Schlussendlich hilft nur ein Vergleich. Vergleichsweise gibts da noch die DS3018xs und bei entsprechendem Speicherbedarf die DS3617xs, letztere könnte mit günstigen, kleinen HDD´s bestückt werden und wäre ggf. nicht mal viel teurer.
 

cubewall

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Hi Andy+,

es geht mir bei dem Ganzen auch darum, wieder für eine möglichst lange Zeit up to Date zu sein. Speicherbedarf bekomme ich auch mit der DS918+ hin, wenns mit den 8TB Platten nicht reicht, geh ich halt auf 10TB oder 12TB.
10 GBit fixt mich halt schon ein bisschen an und ich glaube, ich würde mir in den allerwertesten beissen, wenn ich jetzt Technik kaufe, die es nicht unterstützt und in 2 Jahren bekommst du dann 10 GIG Switches nachgeworfen (oder deutlich unter 300 Euro).

Ich bin halt ein wenig unentschlossen, was die weitere Vorgehensweise im Home Office ist bezüglich des CAD-Rechners angeht. Die Sync-Datei liegt auf einer drehenden Platte und dient ja , wie oben beschrieben, als weitere Instanz des Backups des Projektordners und Buchhaltung. Gehe ich auf 10 GBit Netzwerk, ist diese lokale Platte eigentlich obsolet, weil ich dann auch direkt auf dem NAS arbeiten kann und mir die Zwischenspeicherung auf der lokalen Platte einsparen könnte. Dadurch ginge halt eine Instanz Backup/Spiegelung verloren.
Mittelfristig wird da auch ein Mitarbeiter dazu kommen, der dann ebenfalls CAD-Zeichnungen machen wird, aber dann reden wir trotzdem nur von max. 5 Clients parallel.
Wahrscheinlich überzeugt mich gleich jemand davon, daß 10 GBit rausgeworfenes Geld ist .-)

Zu den von dir vorgeschlagenen Geräten: die liegen preislich beide über der DS1618+, die 3617 sogar deutlich. Aber ich werde diese Serien auch mal in meine Kalkulationen einbeziehen.

Gruss
Cube
 
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Andy+

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Ich empfehle Dir die Komponenten zu vergleichen und in Relationen zu setzen, z.B. €/GB usw. Dann teste mal die Verschnitte durch RAID mit dem Tool von Synology. Da Du in einer solchen Umgebung in jedem Falle ein RAID oder SHR einsetzen solltest, ist auch der Verschnitt durch dessen Schutz wichtig. Bei RAID5/SHR ist das immer eine komplette HDD, egal wieviel Du einsetzt, bei RAID6/SHR2 immer zwei HDD´s für den Schutz. Von daher ist es in Relation insgesamt günstiger, mehr kleinere HDD´s zu nehmen, als wenige grosse, ausser Deine Zukunft sieht noch deutlich mehr grosse HDD´s und startest mit zweien.

Du solltest mal Deine Anforderungen aufzeigen und in die Zukunft planen. Wenn Du CAD betreibst in 3D und ggf. noch Simulationen und all das machst, plane lieber etwas mehr, denn in wenigen Jahren kann das leicht Dein Kontingent sprengen. Je nach Applikation und wenn Du lokal keine Speicherungen möchtest, könnte 10 GBit ohne weiteres Sinn machen, allerdings müssen alle Komponenten das können, sonst ist das umsonst. In aller Regel zumindest, ist das übliche 1 GBit eigentlich schnell genug. Wäge daher ab, was Du trotzdem lokal speichern solltest, um das Netzwerk zu entlasten und lieber lokal zum Server syncen, z.B. mit Resilio.

Und wenn Du Bibliotheken betreibst, könnte es gut sein SSD´s einzusetzen und nicht nur HDD´s, da diese wesentlich schneller sind und entsprechend schneller Daten liefern. Da ich viel mit Datenbanken arbeite, habe ich all das z.B. ausgelagert auf SSD´s, weil BTRFS dafür gänzlich zu langsam ist, bei der Datenverwaltung dafür Vorteile bietet. Wenn Du doch nur HDD´s einsetzen möchtest, solltest Du Dich erkundigen, ob EXT4 nicht besser wäre, da zwar nicht ganz so sicher, aber performanter als BTRFS. Arbeitest Du zudem mit Wiederholdaten, könnte zudem ggf. ein Lese- und Schreibcache Sinn machen.
 

dil88

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Wenn Du wieder so lange wie mit der 1812+ unterwegs sein möchtest, würde ich mir vermutlich die 1618+ ansehen. Ich selbst würde aktuell aber vermutlich entweder die 1812+ erstmal weiternutzen oder auf eine Zwischenlösung wie die 918+ mit großen Platten wechseln. Wenn Du aktuell noch gar nicht mit 10GBE startest und dann irgendwann eine 10GBE Karte in eine 1618+ oder 1517+ einbaust, dann gibts vielleicht zu dem Zeitpunkt endlich integrierte Lösungen, bei denen also 10GBE onboard ist und die mehr Power bieten und damit auch mehr Durchsatz als die aktuellen Modelle. Das bringt dann durchaus noch etwas, weil die 1GBE-Bremse ja wegfällt und in diesem Segment 10GBE nur beim Lesen (vermutlich großer Dateien) von der CPU bewältigt werden kann. Und wenn Du dann vielleicht doch einen SSD-Cache einsetzen willst, bist Du mit den Geräten mit PCIe-Slot auch wieder gekniffen, während er sich bei einer 918+ ganz entspannt einbauen läßt, ohne Slots zu verlieren.
 

cubewall

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Hi Andy,

ich habe mir die Daten der von dir genannten Stations nochmal angeschaut, die sind von ihren Leistungsdaten für meine Anwendungszwecke weit überdimensioniert. Den Ansatz mit vielen kleinen Platten und dem dadurch wesentlich geringeren *verlorenen* Speicher für die Parität ist einleuchtend, das aktuellste im 8Bay-Segment ist aber aus dem Jahr 2017 (DS1817 oder DS1817+).
CAD- oder besser Vectorworks-Bibliotheken liegen bei beiden Rechnern lokal auf den NVMe Systemdisks, aber dein Hinweis auf die Wiederholdaten ist eminent wichtig, denn während eines Projektes von 2-3 Monaten Dauer werden natürlich immer wieder die gleichen Zeichnungen samt ihrer Referenzen angepasst - von daher sollte ich den SSD-Cache doch als nicht ganz unwichtig erachten. Dann ist es wohl so, daß die Zeit für 10GBit noch nicht reif ist.

@ dil88
Genau das war eigentlich mein Vorhaben, wieder ähnlich lange mit der neuen DS unterwegs zu sein. Die DS1812+ soll dann ja die Backup-Funktion für das gesamte neue NAS übernehmen. Ich werde zwar das alte und das neue NAS per Link Aggregation verbinden, der Upload vom Neuen zum Alten wird trotzdem nur max 120 MB/s machen.
Vom Gefühl her tendiere ich eher zur 1618+, auch wenn sie unterm Strich bei gleichem Gesamtspeicher 400-500 Euro mehr kosten wird. Rein vom Festplatten-Setup her würde ich ja bei der DS918+ mit 4 Platten à 8TB ganze 16TB für Parität bei Raid6 versenken. Bei der 1618 und Bestückung mit 6 Stück à 4 TB wären es halt gerade mal 340 Euro und nur 8 TB Verlust. Immer mit der Iron Wolf Pro gerechnet.

Hm, das wird sich noch ein paar Tage ziehen, vielleicht warte ich auch erstmal die ersten Erfahrungsberichte der 1618+ ab.

Danke auf jeden Fall schon mal für die Denkanstösse.
 

dil88

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Da hast Du recht, RAID-6 würde ich mit einer 4-bay auch normalerweise nicht machen.
 
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