Scheiterhaufen

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itari

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Am Samstag soll es zu einer öffentlichen Verbannung von Computerspielen kommen. Das "Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden" hat dazu aufgerufen, auf dem Stuttgarter Schlossplatz Spiele mit menschenfeindlichem Inhalt in einen Container zu werfen ... *lies weiter*

Wenn ich auch nur aus den Medien darüber informiert bin und auch nicht mehr alles in Erinnerung habe, so hat sich doch bei mir festgesetzt, dass das Elternhaus einen Affinität zu 'realen' Waffen hatte und zum 'Waffengebrauch' an und für sich. Weiterhin hatte ich auch vernommen, dass die Schülerschaft in besagtem Orte, sich eher ausgrenzend zu dem Täter verhalten hatte. Beide Faktoren bleiben bei einer solchen Aktion außen vor, obwohl die Klärung dieser beiden Momente wohl die spannendsten sind.

Ob das Vernichten von Killerspielen einen Beitrag dazu leisten kann, seiner Trauer gerecht zu werden, weiß ich nicht. Auch hier wäre wieder die interessantere Frage, warum Spiele an und für sich, das 'Gewinnen' und das 'Besiegen' als zentrales Motiv verwenden und warum dies den spielenden Menschen so anspricht.

Im Moment sind Wiederholungen von "Rambo" im TV. Schnell wird einem klar, warum Gewalt und Machtmissbrauch emotional aufreiben. Viel mehr muss dazu ja gar nicht gesagt werden ... solange Staaten und Volksgruppen Gründe finden, Kriege zu führen, warum soll da ein sich benachteiligt fühlender Einzelner nicht auf gleiche Ideen kommen ... so tolle Konfliktlösungsvorbilder werden ja global nicht gerade angeboten ... das entschuldigt nichts, könnte aber der Beginn zum wirklichen Verstehen sein ...

Itari
 

Supaman

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das ist in meinen augen ganz billige propaganda gegen sogenannte "killerspiele", basierend auf einem ähnlichen program aus den usa, wo kids echte waffen (messer, pistolen etc) gegen spielzeug und andere dinge eintauschen können.

das schlimme daran ist, das wiedereinmal der breiten masse suggeriert wird, das "killerspiele" gleichzusetzen sind mit echten waffen und dazu geeignet sind, normale jugendliche in hirnlose massenmörder zu verwandeln.

-> menschen werden durch waffen getötet, nicht durch software
-> über sinnlose gewalt im fernsehen, kino, youtube verliert niemand ein wort
-> bis heute gibts keine verlässlichen studien, die einen tatsächlichen zusammenhang belgen können

WENN es wirklich so wäre, DANN hätten wie angesichts von ca. 3 millionen killerspiel-spielern ein echtes problem. einzelfälle wo alle paar jahre mal jemand austickt hat es zu allen zeiten gegeben.
 

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Matthieu

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Bemerkenswert finde ich einige Kommentare des von itari genannten Artikels und die Ergebnisse der Umfrage. Als ich dort meine Stimme abgegeben habe, stimmten 68% für das Gleichnis mit der Bücherverbrennung.

Besonders gelungen finde ich den Kommentar von "Phil", gemacht heute am 16.10. um 17.32 Uhr. Besser kann mans nicht sagen. Einige Stellen des Texts der "Welt" sind wirklich bemerkenswert ... in vielerlei Hinsicht.

MfG Matthieu
 
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