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blueColt

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Hallo,

soweit ich verstanden habe, sind die Synology-NAS-Systeme ein Datenserver.


Kurz zu uns:
Wir sind ein kleines, neues Unternehmen mit aktuell ~10 Mitarbeitern.
Planmäßig soll jeder Mitarbeiter einen Laptop mit Anbindung erhalten.
Wir haben einen Internetzugang mit fester IP

Unsere Anforderungen:
- Datenspeicher udn -austausch für alle Mitarbeiter
- Automatische Datensicherung/Spiegelung (RAID?)
- Zugriff der Mitarbeiter aus der Ferne auf den Datenserver
- Zugangssteuerung zu speziellen Bereichen mittels Login/Benutzerrechten für die Mitarbeiter
- Später mal eventuell Mailserver und Hosting der eigenen Website


"non-plus-ultra" für uns wäre wohl DS916+, preisgünstigste Variante DS216, denke ich mal

Erfüllen die Synology-Geräte meine Vorstellungen?

Vielen Dank für Eure Meinung/Meldung/Hilfe :)

Viele Grüße
 

dil88

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Willkommen im Forum!

Das hängt insbesondere davon ab, wieviel Kapazität Ihr derzeit benötigt und was grob jährlich dazu kommen wird. Spiegelung macht Sinn, aber eine Datensicherung ist das nicht. Wenn die automatisch und sicher sein soll, bräuchtest Du meiner Meinung nach eine zweite DS räumlich getrennt und zusätzlich in gewissen Abständen Sicherungen auf einige externe Platten, die sicher aufbewahrt werden. Außerdem solltest Du eine unabhängige Stromversorgung (USV) einplanen.
 

blueColt

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Willkommen im Forum!

Das hängt insbesondere davon ab, wieviel Kapazität Ihr derzeit benötigt und was grob jährlich dazu kommen wird. Spiegelung macht Sinn, aber eine Datensicherung ist das nicht. Wenn die automatisch und sicher sein soll, bräuchtest Du meiner Meinung nach eine zweite DS räumlich getrennt und zusätzlich in gewissen Abständen Sicherungen auf einige externe Platten, die sicher aufbewahrt werden. Außerdem solltest Du eine unabhängige Stromversorgung (USV) einplanen.

Vielen Dank für das Feedback.
Tja, wenn das abschätzbar wäre... ;)
Zur Datenmenge: Gibt es da eine Beschränkung je nach Typ, welche Festplatten man einsetzen kann? Ich würde einfach mal 2-4TB in den Raum werfen, welche wir in abschätzbarer Zeit benötigen könnten. Wenn man dann nach 2-3 Jahren nochmal grundsätzlich aufrüsten muss, dann ist das nun mal so.
Datensicherung: Könnte auch manuell erfolgen. Derzeit sind die Daten nicht so akut, dass dies täglich passieren müsste. Ist das einfach machbar? Z.B. mit einer ext. Festplatte? Spiegelung ist ja die kurzfristige Sicherung gegen Schreibfehler/aktuelle Festplattenausfälle, gibt es da eine Diagnose- oder Meldungsfunktion, die zur Reaktion aufruft?
Eine USV Ist zur Zeit noch nicht nötig, denn die Leute sollen nicht "online" arbeiten.
 

Manticoreer

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:D netter Verschreiber dil. :D Was dil meint ist eine Unterbrechungsfreie Strom Versorgung! Unabhängig ist die nämlich nicht. Ist ja kein Generator, vielmehr ist es eine Batterie! Das Gerät bietet dir Überspannungsschutz und Blitzschutz. Je nach Größe und je nach Last, arbeitet die Last, also das Nas weiter bei einem Stromausfall. Des weiteren gibt sie dem Nas auch die Order wenn die Batterie dem Ende zu geht, herunterzufahren! Also als Unternehmen würde ich mindestens die 916+ nehmen! Eher sogar eine xx17+. Die 916+ ist etwas mehr mit Multimedia angehaucht, was ihr im Unternehmen ja weniger braucht, stattdessen ein Arbeitstier wie die xx17+. Sie ließe sich auch mit schnellem ssd cache ausstatten oder 10gbit Lan. An sonsten, hat dil soweit Recht....


EDIT: Es sind die Platten verbaubar die auf dem Markt sind! Ein ARM Nas wie die 216 hat eine Grenze von 16TB. Ein INTEL Nas kann da mehr! Diese Grenze ist Pro "Partition" / Volumen zu sehn!
Spiegelung ist überhaupt keine Sicherung! Das wird sehr gerne verwechselt! Eine Spiegelung dient der Ausfallsicherheit! Also sollte eine Platte futsch gehn, sind die Daten noch auf der 2. Platte.

Und ja, das Nas transformiert sich zum Weihnachtsbaum, wenn eine Platte ausfällt! ;) ausserdem piept es auch, und auf der Weboberfäche wird angezeigt welche Platte defekt ist. Und das Nas piept immernoch! ;) Bis man die Signalisierung ausschaltet. Das Nas arbeitet aber normal weiter! Auch kann das Nas eine email versenden das etwas nicht ok ist!

Das Backup kann auch erfolgen wenn man die Platte ansteckt, Automatisch!
 
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dil88

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Zu 1. Eine manuelle Datensicherung ist m.E. ziemlich einfach. Am komfortabelsten in der Nutzung dürfte die Kombination aus Ultimate Backup und autorun sein. Wenn das einmal eingerichtet ist, reicht es, die externe Platte anzustecken, das Backup laufen zu lassen und die externe Platte anschließend wieder abzuziehen und zu lagern. Während des Backuplaufs wechselt eine LED die Farbe von grün auf orange und am Ende wieder zurück auf grün.

Zu 2. Spiegelung ist eine Absicherung gegen den Defekt einer Platte und dient dazu, die Verfügbarkeit zu erhöhen. Datensicherheit bringt sie nicht. Löscht jemand aus Versehen eine Datei, tut er das auf beiden Platten. Wenn es Auffälligkeiten bei den SMART-Werten der Platten gibt, bekommst Du eine Email von der DS, wenn Du das entsprechend konfigurierst. Eine Meldung im DSM-Webfrontend bekommst Du in jedem Fall.

Zu 3. Was meinst Du mit "online"? Bei der USV geht es primär darum, dass die DS bei einem Stromausfall geregelt heruntergefahren wird. Kann sie das nicht, weil ihr der Strom im Betrieb abgedreht wird, kann das zum Ausfall des Systems führen.
 

peterhoffmann

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Gut beraten bist du ja schon. Egal, ich möchte meinen Senf auch da lassen. ;)

Wahl der DS:
Ich würde die Wahl vom Geldbeutel abhängig machen.
Mindestens eine DS216+II, nächste Stufe eine DS716+, DS916+ oder gar vierstellig. Falls der Geldbeutel kein Problem darstellt, würde ich mindestens zur 916+ greifen.

USV:
Kleine USV auf jeden Fall, damit die DS geregelt runtergefahren wird, wenn der Strom ausfällt.

Backup:
Entweder eine zweite (kleine) DS an räumlich (!) getrennter Stelle oder externe HDD, die händisch regelmäßig nach Bedarf angeklemmt wird. Bei der zweiten DS könnte man ein Backup automatisiert laufen lassen, bei der externen HDD muss man selber dran denken. Auf jeden Fall die externe HDD nicht ununterbrochen angeklemmt lassen.

Raid vs Backup:
Es wurde schon mehrmals geschrieben, man kann es aber nicht oft genug sagen. Ein Raid ist kein Backup. Er sichert nur die Verfügbarkeit, sprich fällt eine HDD aus, kann jeder im Team weiterarbeiten. In einer Firma mit 10 Mann ist das in der Regel wichtig. Beispiel für den Verzicht auf einen Raid => 1-2 Tage Ausfall á 8 Stunden á 10 Mann => Schaden hoch vierstellig.

Mailserver / Hosting:
Wenn davon keiner Ahnung hat, würde ich da eher zu einem professionellen Anbieter raten. Die Anbindung und Reaktionszeit ist in der Regel besser. Auch hat man keinen Ärger mit Update und Problemen.
 

blueColt

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Hallo,

Das Ganze klingt schonmal sehr gut.

Mit "online" meinte ich, dass die Daten lokal bearbeitet und dann hoch-/runtergeladen werden, nicht direkt Arbeitsstände vom Server aus geöffnet werden sollen.

Zum Thema USV, da habt ihr mich wohl überredet. Gibt es da ein "Standardmodell"? Welche werden da gängig eingesetzt? Über [ https://www.synology.com/de-de/comp..._brand=CyberPower&not_recommend_mode=true&p=1 ] habe ich mal nachgeschaut, da gibt es ja hunderte. Ein Weiterarbeiten mit dem Server wäre nicht die Vorraussetzung für die Auswahl, haupsache, die DS kann in Ruhe runter fahren. Gegen 2-3 Minuten Stromausfalls-Überbrückung hätte ich aber natürlich auch nichts :)


Grüße, Sebastian
 

Manticoreer

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Wie ich schrieb, es kommt auf die Last an! Also auch welche Syno du nun nimmst! Auch im klaren musst du dir sein das der Akku nach 2 Jahren im Arsch ist und du ihn wechseln musst! Das wird dir aber die USV sagen!
 

braindrain

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Versuche Dir eine Vorstellung davon zu machen, welche Daten anfallen und aufbewahrt werden sollen.
Im Zweifelsfall ist es ratsam ALLES aufzuheben. Ich halte z.B. nichts davon Mails zu löschen, die älter als ein Jahr sind usw., nur um Platz zu sparen.

Dabei ist es entscheidend, in welcher Branche ihr tätig seid und welche Daten anfallen. Schreibt jeder täglich ein paar Mails, arbeitet 1-2 Word-Dokumente und Excel-Dateien aus u. macht kleine Präsentation, dann sind das vielleicht am Tag 5 bis 10 MB pro Person. Lädt sich jemand täglich noch Quellcode für die Programmierung herunter, bist Du schnell bei 50 bis 200 MB. Oder wenn ihr grafisch tätig seid und jeder noch hochauflösende Bilder in RAW/TIF generiert, dann können es pro Tag 300-1000 MB werden.

Das dann mal 10 Personen (oder vielleicht zukünftig 12 oder 15?) und mal 220 Arbeitstagen im und Du bekommst eine ungefähre Vorstellung dessen, was da anfallen wird und dass Du nicht mal über eine 2TB FP nachdenken brauchst.
 

mavFG

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Gegen 2-3 Minuten Stromausfalls-Überbrückung hätte ich aber natürlich auch nichts :)

Die USV soll aber nur die DS schützen.. wenn noch das Netzwerk und die PC`s mit dran sollen, dann geht es schon fast Richtung Notstromversorgung..
Gedacht ist ja nur, das die DS weiter Strom bekommt und nach einer definierten Zeit automatisch runterfährt, denn ist der Strom weg, dann kan dir das die DS sehr übel nehmen.. da gibt es schon viele Themen darüber..
Ich habe die Eaton Elipse Eco, die reicht mir aktuell.. sollte nach 20min immer noch kein Strom da sein, dann fahren alle 2 DS automatisch runter..

Bei der Auswahl der DS solltest du auch Reserven einplanen.. Also nicht schon eine 2bay die du komplett ausnutzt.. dann lieber gleich ne 4 bay.. auch solltest du vielleicht einplanen, dass die die HDDs nicht bis zum bitteren Ende drin lässt, sondern nach bsw. 3 Jahren austauschst.. jenachdem, wie wichtig dir deinen Daten sind..
Ich habe eine Haupt-DS, die ist 24/7, diese macht täglich eine Kopie auf einen Onlinespeicher, jeden Montag schaltet sich meine DS216j dazu, macht eine Kopie der Haupt-DS (mit 3 letzte Versionen) und zusätzlich ein Backup auf die angeschlossene USB HDD..
Das reicht MIR persönlich vollkommen aus..
 

NSFH

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Hallo!
Ich administriere unter anderem eine 916+ in einem ähnlichen Scenario, allerdings mit über 50 mobilen Mitarbeitern. Kann dir sagen, dass das super funktioniert.
In einem produktivem Umfeld musst du aber, wie schon andere geschrieben haben, deine Syno und die Daten absichern.
1. Raid5 mit 3 Platten + 1 Platte als Spare. Damit ist die 916+ voll
2. 1 externes USB-Laufwerk mit grosser HD zur Datensicherung. Zusätzlich nutzen wir auch noch Strato Hi-Drive für eine Wochendsicherung (verschlüsselt) in der Cloud (2,50€/Monat)
3. eine kleine USV, die zumindest in der Lage ist bei Stromausfall das System sicher abzuschalten
4, eine performante Internetanbindung mit wenigstens 8MBit im Upload, sonst wirds wirklich träge
5. möglichst keine Apple PCs, machen nur Probleme im LAN wie auch unter WebDav
6. Ein Zertifikat für die Webadresse der Syno. Im produktiven Umfeld gleich Finger weg von allen umsonst-Zertifikaten sondern gleich eines kaufen, kostet ca. 15€ im Jahr und ist dann 1 Jahr gültig.

Ich hätte gerne den Zugang von Aussen über VPN und Zertifikate abgewickelt, nur liess sich das auf Grund der vielen mobilen Mitarbeiter nicht ökonomisch realisieren.
Notgedrungen greifen jetzt alle über WebDav auf die Syno zu, das klappt aber super, wenn auch nicht mit der Sicherheit, die VPN bietet.

Web und Mailserver würde ich niemals auf der Syno betreiben. Zu gross wären meine Befürchtungen, dass das System gehacked wird. Sowas lasse ich lieber bei den normalen Dienstleistern die sich auch um die Sicherheit kümmern müssen!
 

noiasca

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Im Zweifelsfall ist es ratsam ALLES aufzuheben. Ich halte z.B. nichts davon Mails zu löschen, die älter als ein Jahr sind usw., nur um Platz zu sparen.

cool, ich halte nichts davon Mails über Jahre aufzubehalten, die dann nicht mehr angesehen werden oder man genau das eine ohnehin nicht mehr findet das man sucht.
Sobald Daten nur noch Müll sind und Aufbewahrungsfristen eingehalten wurden, gehöhren sie entsorgt

Ich stimme jedoch zu, dass ich 2017 sicher keine 2TB Platte in ein Datengrab NAS einbauen würde.

Also IMHO:
- Trotz RAID ein Backup einplanen (z.B. eine "Einsteiger" DS idealerweise disloziert/an einem anderen Ort).
- USV
- Leerstehende Bays sind stranded costs, lieber weniger Platten dafür größere. Einfach vorausplanen: was wird in den nächsten 4 Jahren benötigt werden. In 4 Jahren tauscht du die DS ohnehin aus (oder degradierst sie dann für Sicherungsaufgaben).
- Vergiss die 2TB Platten, nimm gleich eine 4TB oder 6TB
- Irgendwelche besondere Datenschutzvorgaben einzuhalten? Festplattenverschlüsselung notwendig?
- Webhosting "zu Haus" ... bitte an die notwendigen Upload Bandbreite der Internetleitung denken, generell bin ich der Meinung, dass das jeder ISP besser kann als du im Büro.
- Mailserver auf DS ist möglich würde ich mir aber für 10 Leute auch nicht antun wollen.
 

braindrain

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cool, ich halte nichts davon Mails über Jahre aufzubehalten, die dann nicht mehr angesehen werden oder man genau das eine ohnehin nicht mehr findet das man sucht.
Sobald Daten nur noch Müll sind und Aufbewahrungsfristen eingehalten wurden, gehöhren sie entsorgt

Wenn Du Dir die Aufbewahrungsfristen ansiehst, bist Du schon bei einer "halben Ewigkeit" und über der zu erwartenden Lebensdauer von NAS u. FP:
Jeder Gewerbetreibende ist verpflichtet, geschäftliche Unterlagen über einen bestimmten Zeitraum aufzubewahren. Man unterscheidet dabei Fristen von sechs und zehn Jahren (§257 HGB).
 
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