Möchte meine Daten intelligent backupen

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Itaka

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Hallo ich backupe meine Daten bisher mit meinem Windows Home Server 2011 von meiner DS 415play. Dabei handelt der WHS den gesamten Backup nach dem Grossvater / Vater / Sohn Prinzip. Der WHS 2011 ist mittlerweilen reich an Jahren geworden und er konsumiert ordentlich Strom, denn man kann ihn Bios bedingt nicht so einfach automatisch starten.

Meine 8TB sind mit 4 TB gefüllt und ich hätte noch einen Slot frei um auf 16 TB zu erweitern.

Ich möchte die Backups deshalb künftig mit meiner DS 415 play ausführen. Dabei stellt sich mir die Frage ob ich dazu besser Time Backup oder Hyperbackup verwenden?

Als Backup Platten schliesse ich USB Laufwerke mit NTFS formatiert an. Ziel ist, dass ich schlimmsten aller möglichen schlimmen Fälle die Möglichkeit hätte mit jedem Windows Rechner die Daten in den Backupplatten zu finden.

Kann man an der Syno eigentlich die USB Anschlüsse mit einem USB Hub erweitern?
Empfiehlt sich besser eine USB Box mit mehreren Festplatten Slots?
Ich habe bisher immer einen Datensatz in das Safefach meiner Bank gelegt - immerhin sind da die Daten meines Geschäftes drauf.

Es gibt Szenarien bei denen ich auf den Backup zurück greifen können möchte:
  1. mein System ist total ausgefallen und ich muss meine aktuellen Daten auf ein neues System zurück spielen.
  2. Man ist ja manchmal so trottelig, dass man etwas löscht was man noch braucht und auch noch den Papierkorb leert. In einem solchen Fall möchte ich 2-3 Monate später die Daten noch finden.
  3. Bei einer vollständigen Rückspielung möchte ich aber gelöschte Daten nicht zurück gespielt bekommen
Ich hoffe den Backup nie zu benötigen aber besser sichern als nachher klagen.

Mit welcher SynoApp kann ich das am besten lösen?

Danke
Itaka
 

dil88

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Wenn Du die Daten gern im Filesystem haben und eine versionierte Datensicherung nutzen möchtest, dann geht das mit Time Backup. Ist es ok, wenn die Daten in eine Datenbank geschrieben werden, Du sie aber mit einer DS oder dem Hyper Backup Explorer unter Windows (oder Mac OSX bzw. Linux) auslesen kannst, dann hat Hyper Backup den Vorteil, das es von Synology supportet wird, während Time Backup ausläuft und laut Release Notes für DSM 6.1 nicht mehr unterstützt wird.
 

Itaka

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Heisst das, dass mit DSM 6.1 Time Backup aus dem Paket Zentrum entfernt wird? Würde der dann nicht mehr funktionieren?

Ich habe jetzt testweise mit Hyperbackup einen Backup auf eine USB Festplatte geschrieben, aber ich hatte bisher den Mut nicht diese mal auszuziehen und an einem PC anzustecken um mir mal anzusehen was ich da mit einem Windows vorfinde. Eine SW Hyper Backup Explorer für Windows habe ich mit der Suchmaschine am PC bisher nicht gefunden.

Mir fällt einfach auf, dass ich mit Filestation diese USBsahre1 finde und da meine komplette Ordnerstruktur als 1:1 Kopie meiner home sehe. Ich könnte nun das Häckchen setzen, dass Gelöschte im Backup bleiben müssen, aber ich bin mir nicht sicher ob ich dann damit einen 1:1 Kopie ohne die gelöschten zurück spielen könnte, oder ob ich zu diesem Zweck zwei getrennte nur n diesem einen Punkt differente Backups ausführen muss.

PS möchte betonen, dass ich mich auch um den Sicherheitsrest gekümmert habe, mit dynamischem RAID und einer USV. Das sollte alles zuerst greifen, bevor der Backup zur Anwendung kommen müsste.
 

dil88

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Den Hyper Backup Explorer findest Du ganz normal bei den Synology-Anwendungs-Downloads. Wenn Du Deine Ordnerstruktur siehst und besagtes Häkchen setzen könntest, dann arbeitest Du mit "Datensicherung & Replikation" unter DSM 5 bzw. mit der "Lokalen Datenkopie" unter DSM 6.0. Das Häkchen solltest Du nicht setzen, wenn Du gelöschte Dateien nicht im Backup haben möchtest.
 

Itaka

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Ok den Hyper Backup Explorer habe ich gefunden und geöffnet. Aber mein Backup wird mir auf dem Laufwerk USBShare1 nicht als bpki Datei angezeigt, sondern als offen zugängliche Ordnerstruktur. Es ist eigentlich eine genaue unverschlüsselte Kopie meiner Daten auf einer USB Platte.

Ich verwende DSM 6.0.2-8451 Update 5
Ich habe max. 3 Konfigurationsversionen eingestellt - keine Ahnung was das bewirkt.

Um im Falle eines Restore nach einem allfälligen totalen Datenverlust die aktuellen Daten zu haben, müsste ich also einen Backup ohne Häckchen bei dem immer alle gelöschten Daten auch gelöscht werden ausführen und parallel dazu um auch noch die irrtümlich gelöschten Dateien wieder finden zu können einen zweiten identischen Backup mit gesetztem Häckchen laufen lassen.

Ist das tatsächlich die erforderliche Lösung?
 
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frankyst72

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Wenn Du versioniert (in eine Dantenbank, bpki Datei) sichern willst, dann musst Du in HyperBackup "Lokaler freigegebener Ordner und externer Datenspeicher" und wenn Du keine Versionierung willst, sondern eine 1:1-Kopie Deiner Daten, dann musst Du in HyperBackup "Lokale Datenkopie" auswählen.

2016-12-10 02_44_17-Anmeldung.png
2016-12-10 02_44_55-Anmeldung.png

Heisst das, dass mit DSM 6.1 Time Backup aus dem Paket Zentrum entfernt wird? Würde der dann nicht mehr funktionieren?
ja, mit DSM 6.1 wird wohl TimeBackup nicht mehr zur Verfügung stehen

Um im Falle eines Restore nach einem allfälligen totalen Datenverlust die aktuellen Daten zu haben, müsste ich also einen Backup ohne Häckchen bei dem immer alle gelöschten Daten auch gelöscht werden ausführen und parallel dazu um auch noch die irrtümlich gelöschten Dateien wieder finden zu können einen zweiten identischen Backup mit gesetztem Häckchen laufen lassen.
nein, Du müsstest einfach nur unter DSM 6.x mit Hyperbackup einen neuen Backupjob mit "Lokaler freigegebener Ordner und externer Datenspeicher" anlegen. Dann erhälst Du einer versioniertes Backup, in dem Du in der Zeit zurück reisen kannst, zu jedem Stand, an dem Du ein Backup gemacht hast.

Schau Dir auch mal in meiner Signatur das Webinar zu "HyperBackup" an.
 
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Itaka

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Vielen Dank für die kompetenten Antworten. Das Webinar war sehr aufschlussreich. Ich habe gleich testweise einen solchen versionierten Backup aufgesetzt. Ich erkenne den grossen Komfort des versionierten Hyper Backups der dem Time Backup in nichts nachzustehen scheint. Insbesondere ist die Reduktion der USB Festplattenkapazität eindrücklich.

Für die "Magennerven" kann ich mir immer noch den Luxus leisten parallel dazu eine 1:1 Datenkopie zu pflegen, welche dann ohne jegliche Software sofort direkt aus einem Windows heraus lesbar ist.
Dabei möchte ich auch die Möglichkeit verschiedener Speichermedien testen. In der Wikipedia ist das so weit ich erkenne als Türme von Hanoi beschrieben. Dazu habe ich eine Frage. Kann ich an der DS einen USB Hub anschliessen um mehrere Speichermedien anschliessen zu können, denn meine DS415 Play hat "nur" 4 USB Anschlüsse. Einer fällt für die USV weg und einer für den Drucker, dann könnte ich ohne externen Hub nur noch 2 USB Speichermedien anstecken. Geht das mit einem Hub?
 

frankyst72

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soweit ich gelesen haben geht das, mir ist nur nicht klar, ob "jeder" funktioniert.
 

Busta2

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Willst du die HDDs angeschlossen lassen oder warum brauchst du so viele Anschlüsse? Falls angeschlossen: Dann ist das sowieso kein Backup, da nicht vor Blitzschlag etc geschützt und auch nicht räumlich getrennt. Besser du wechselst deine HDDs durch und lagerst sie an einem sicheren Ort.
 

blurrrr

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Oder entsprechend eine USV mit Spannungsschutz davor, aber selbst die HDD abziehen und irgendwo in die Nachtkonsole legen... das bringt es auch nicht wirklich bei einem Worst-Case-Szenario, dann lieber direkt ein Offsite-Backup.

@TO: "1982 Basic Programme schreiben" ist das schon so lange her? Gott... da kommt man sich ja richtig alt vor... :(
 

Busta2

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Ein wirklich fast 100% sicherer Überspannungsschutz ist extrem aufwendig und privat kaum zu verwirklichen. Du müsstest ja beispielsweise auch sicherstellen, dass keine Spannungen von den direkt angeschlossenen Geräten (Netzwerk, Drucker) kommen.

Klar, mit sicherer Ort habe ich nicht den Schrank neben dem NAS gemeint, sondern eher den Zweitwohnsitz, Bankschließfach, Haus eines vertrauenswürdigen Angestellten, ...
 

Itaka

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Ich habe nun die USB Festplatte mit dem Backup drauf von der DS getrennt und an einen normalen Windows 10 PC angesteckt um mit dem Synology Hyper Backup Tool für Windows den Backup anzuschauen und zu testen, ob ich bei einem Total Ausfall der Syno Zugriff auf meine Daten hätte. Das funktioniert tatsächlich einwandfrei und unten kann ich mit Links- und Rechtspfeilen im Datum vor und zurück wechseln. Das Tool und das ganze Backupsystem beeindruckt mich. Das ist eine echt coole Sache.

@Busta, und @blurrr selbstverständlich habe ich meine ganze ICT hinter einem Überspannungsschutz und die Synology sitzt hinter einer USV mit Spannungsschutz.
An einen Offsite Backup habe ich tatsächlich schon gedacht, nur in welcher Form.

Man muss das ja grundsätzlich von den verschiedenen Risiken her betrachten. Dazu muss man zuerst überlegen welche Risiken zu berücksichtigen sind und welche nicht. Ich gehe mal davon aus, dass man nach einem Atomaren Schlag sofern man sowas überhaupt überleben würde andere Sorgen hat und diesen Fall vernachlässigen kann.

Zu der Risiko Beurteilung gehört zuerst die Frage nach dem Wert und der Wichtigkeit der Daten. Sind es private Daten, sind es Geschäftsdaten mit gesetzlicher Aufbewahrungspflicht wie Buchhaltung usw oder sind es Daten mit denen das Geschäft arbeitet (z.B. Fotograf, Ton- oder Filmstudio). In meinem Fall sind es Video und Ton Dateien mit denen mein Geschäft arbeitet und Geld verdient. Meine Aufnahmen sind oft nicht wiederholbar und teilweise auch mit ausgedehnter Reisetätigkeit verbunden - also wichtige und wertvolle Daten.

Handfeste Risiken sind Einbruch Diebstahl oder ein Hausbrand, aber auch ein Hackerangriff. Zweite Syno 80 km entfernt im Ferienhaus in den Bergen oder separater USB Backup und USB Platte im Tresor meiner Schweizer Bank lagern, sind zwei realistische Möglichkeiten.
Eine zweite Syno ist immer noch online mit einem Restrisiko gehackt zu werden. In einer nicht dauernd bewohnten Ferienwohnung ist das Einbruchsrisiko latent. Die USB Platten ins Bankfach bringen muss man dann eben auch machen und nicht verbummeln.

Nach dem nun der erste Punkt mit Hyperbackup verifiziert ist, bleibt noch diese letzte Frage nach dem entfernten Aufbewahrungsort der Backups.

Itaka
 

blurrrr

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Könntest schon hingehen und eine zweite Syno nehmen (ohne Quickconnect, via IPv4 öffentlich) und die Firewall so konfigurieren, dass lediglich die Zentrale Zugriff hat und alles andere direkt weggeschmissen wird. Alternativ das ganze via VPN, allerdings - wenn ich so höre Videodaten .. und schlimmstenfalls noch irgendwelche "Rohdaten" wird das mit dem OffSIte-Backup eher nix - ich dachte da eher an die geschäftlichen kaufmännischen "kleinen" Dinge (Angebote, Rechnungen, etc.). Bei dicken Video- und Audiodaten denke ich, dass es sinnvoller wäre via HDD oder ggf. LTO die Sicherung zu machen und dann entsprechend auf die Bank zu bringen, bzw. tägliches Backup in den Tresor vor Ort, wöchentlich dann eben zur Bank.

Allerdings ist es bei euch doch vermutlich auch eher als Langzeitarchiv anzusehen oder? Ich kenne ein paar Leute aus dem Videosegment, Audiosegment und 3D-Gedöns und die haben alle relativ massige Daten (grade wegen den Rohdaten, etc.), allerdings werden diese einmal erstellt und dann oftmals nicht mehr gebraucht (aber aufbewahrt, "falls" der Kunde nochmal eine neue Version möchte, o.ä.). Ist das bei euch auch so?
 

Itaka

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@Busta, genau über die Wirkung der Vernetzung habe ich ebenfalls schon nachgedacht, denn irgendwo ist immer etwas nicht wirklich geschützt und könnte wie Du richtigerweise erwähnst über Netzwerkkabel etc einwirken. Diesem Aspekt werde ich noch nachgehen, denn der scheint mir wirklich kritisch

@Blurrr Nun das ist teils so und teils nicht. Es handelt sich zum Teil um Dokumentationen zu dem was in dem von uns bearbeiteten Segment auf dieser Welt vorkommt, als Beleg dafür, dass das was wir virtuell dazu programmieren in Relation dazu steht. Teils ist das dann ja auch das Vorbild an dem man sich für die Ausgestaltung der Arbeit orientiert. Das bedingt eine ständig wachsende Video Dokumentation. Die Video Dokumentation umfasst jetzt mehr als 3 TB. Die eigentlichen Produkte und Rohdaten zu deren Herstellung und Wartung umfasst zwischen 200 und 300 GB. Dazu kommen dann auch noch alle kaufmännischen Daten. Nicht zu unterschätzen ist auch die Bibliothek an historischen Daten welche zur Recherche dienen mit etwa 100 GB gescannten teils historischen Büchern. Wir haben einen Buchscanner mit 100Seiten in 20 Minuten.

Das ganze ist nicht in einem einzigen Backup zusammen gefasst sondern in mehrere Backups aufgeteilt, und orientiert sich an der Aufteilung was mit Cloudstation Drive auf die Rechner/Laptops synchronisiert wird. Das Videoarchiv ist davon abgetrennt und kann mit Videostation beim Kunden über das Internet zum Belegen der Segmente der Welt beim Kunden zum Vergleich mit unserer Arbeit genutzt werden.

Ich sehe das mehr und mehr so, dass ich meine Hyper Backups automatisiert im Hintergrund auf USB Laufwerken am Laufen habe um vorallem auch Manipulationsfehler mit den Daten aufzufangen und in losen Abständen unabhängig davon einen zusätzlichen Backup auf ein weiteres Medium ziehe, und dieses Medium dann in der Bank im Tresor aufbewahre. In der Praxis sehe ich das zunehmend so, dass ich dazu eher eine USB Box mit z.B. 4 Laufwerkslots anstecke und für den Backup für die Lagerung im Tresor eher auf kompakte 2,5" USB Laufwerke setzen will. Ebenso ist die Wahl und die Grösse der HDD wohl auch nicht ganz unwesentlich - im Sinne eine ganz riesengrosse oder lieber 2 kleinere. Gibt es dazu Erfahrungen/Meinungen?

Itaka
 

Itaka

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Erfahrungen mit Hyperbackup und USB Laufwerken

Ich kann jetzt mal vom Status Quo mit meiner Veränderung im Backup schildern. Ich habe zwischenzeitlich Hyperbackup ausprobiert und finde das eine geniale Lösung, insbesondere weil man dazu auch Software für PC und sogar für Linux und Apfelrechner bekommt um im allerschlimmsten Fall, wenn die Syno abrauchen würde, jederzeit über einen beliebigen Rechner Zugang zum Backup zu bekommen. Ganz besonders gefällt mir der intelligente Rotations Backup, bei dem man ohne viel belegtes Datenvolumen extrem weit zurück schauen kann.

Ich habe mir nun die gesamten Daten ausser den Videos in einen solchen Backup gesichert und lasse das nun schon eine gewisse Zeit laufen. Das erstmalige Schreiben dieser 800GB Daten in den Backup hat fast eine Woche gedauert, in der meine Syno sehr langsam war, also auf dem Zahnfleisch lief. Die angesteckte USB Festplatte wurde automatische mit USBShare1 bezeichnet. Alle meine Backups haben das Ziel USBShare1. Nun habe ich mir eine XXL USB 3.0 Festplatte mit 8TB gekauft. Da ich die Stromversorgung der USB Platten auch an der USV haben will, habe ich das ganze System runter gefahren die Elektrizität neu angesteckt und mit beiden USB Festplatten bereits angesteckt die Syno neu gestartet. Nun hat die Syno die neue USB Festplatte mit USB Share1 bezeichnet und die alte Platte mit USBShare2, also gewechselt.
Dadurch findet der grosse Datenbackup im Ziellaufwerk USBShare1 keine Daten mehr. Ich habe danach den Namen der neuen Festplatte von USBShare1 auf USB LaCie 8TB geändert. Das wurde angenommen und die Platte ist für Hyperbackup erreichbar. Ich versuchte natürlich den Namen der alten USB Festplatte wieder auf USBShare1 zu ändern, doch das verweigert mir die Syno. Ich musste die bestehenden Backups neu einrichten aber auf das alte USB Laufwerk und den bereits entsprechenden Namen beziehen.

Itaka
 
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Itaka

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Auf einen Umstand möchte ich hier noch hinweisen. Hat man ein gewisses Datenvolumen werden alle Vorgänge sehr zeitintensiv. Es empfiehlt sich demzufolge, den Backup als Whorstcase Szenario zu betrachten und parallel ebenfalls auf Sicherheitsrelevante Dinge wie eine USV und das dynamische Raid zu setzen. Um meine 4 TB das erste Mal auf eine USB 3.0 HDD zu sichern, ist meine DS 415play über eine Woche beschäftigt. Ich gehe deshalb davon aus, dass bei einem Supergau das Rückspielen des Backups in eine neue Syno ebenfalls über eine Woche dauern würde. Das würde über eine Woche Stillstand oder fast Stillstand bei der Arbeit bedeuten. So gesehen ist es sehr sinnvoll auch alles andere darauf auszulegen, dass ein Backup wirklich nur die letzte Sicherheit bleibt.

Ich habe deshalb mein Sicherheitskonzept folgendermassen gewählt:

  1. Ich versuche mit einem möglichst lückenlosen Überspannungsschutz des LAN die Synology zu schützen. Dabei sind alle Akteure die einem Kabel verbunden sind zu berücksichtigen. Ein Blitzschlag kann nebst dem Stromnetz auch über die Fernsehantenne, des vernetzten Fernsehers über das LAN auf die Synology einwirken.
  2. Die Synology wird durch meine USV vor abrupten Stromausfällen geschützt und fährt beim Stromausfall nach etwa 8 Minuten geordnet herunter. Die Stromversorgung der Backup USB Platten ist auch über die USV versorgt, so dass ein laufender Backup korrekt angehalten wird.
  3. Das dynamische RAID sollte einen Festplatten Defekt ohne Rückspielen des Backups handhaben lassen. Wobei nach dem Einsetzen einer neuen Festplatte dauert es lange bis diese in das Raid eingefügt ist. (Bei einer 8TB Platte mehrere Tage).
  4. Falls diese Massnahmen alle nicht ausreichen ist der Hyper Backup eingerichtet. Damit lassen sich rotierend eingerichtet ohne horrendes Datenvolumen vorallem auch versehentlich gelöschte Dateien über einen sehr langen Zeitraum zurück wieder herstellen.
  5. Letzte Massnahme ist eine gelegentliche Kopie auf eine USB Platte die dann im Banksafe auch noch einen Einbruchdiebstahl abdeckt.

Man mag das nun als Paranoia sehen oder eben als Vorsorge für einen hoffentlich nie eintretenden Fall. Immerhin sind es ja nebst Privatem auch meine Geschäftsdaten deren Wiederbeschaffung allein schon durch viele Reisekosten ins Geld gehen würden.

Allerdings eine Frage treibt mich immer noch um. Ein Kollege wurde unlängst Opfer einer Cybererpressung. Dabei war sein PC blockiert und seine Daten nicht mehr erreichbar. Da er seinen kompletten PC fleissig mit Acronis inkrementell backupt, konnte er diesen mit Acronis formatieren und einfach wieder auf den Stand 24 Stunden früher recovern und die Erpressung war gescheitert. Ich habe mir dabei mit einem gewissen Unbehagen überlegt, wie sich ein so infizierter PC im LAN auf die Synology ausgewirkt hätte. Gibt es dazu Erfahrungen?


Itaka
 
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dil88

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Was eine Windows-Crypto-Malware betrifft, so kann die zumindest die verbundenen Netzlaufwerke verschlüsseln, wenn der aktuelle User Schreibrechte hat. Ansonsten würde ich Dir empfehlen, einmal nach dem Thema "Synolocker" zu suchen.
 

Itaka

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Tönt nicht gut, gar nicht gut. Allerdings ist das Problem auch nicht explodiert, denn sonst würde man wohl viel mehr darüber lesen. So wie ich das sehe, ist das einzige was ich machen kann, darauf acht geben, dass ich immer die aktuellste Version des DSM habe und genau diesen zusätzlichen Backup auf ein Medium ausführen, welches danach von der Syno getrennt aufbewahrt wird. Das kann man dann nicht automatisieren und ist deshalb eine Geschichte für die Agenda und Handarbeit.

In wie weit ein Benutzer mit Benutzerrechten über seinen PC etwas in die Syno infizieren kann bleibt allerdings ein Restrisiko, denn ich brauche meine Syno auch als Cloud für unseren Vereinsvorstand. Da müsste man sich fast die Frage stellen ob ich das nicht besser von meiner Syno in Microsofts OneDrive outsourcen sollte. Mit Office 365 ist da der Speicherplatz ja relativ üppig.
 
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dil88

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Handarbeit kann helfen und ein versioniertes Backup, auf das nicht per Netzlaufwerk zugegriffen werden kann.
 

Itaka

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Aha, da habe ich aber eine Frage. Ich erstelle einen automatisierten täglichen Backup auf USB Laufwerke welche an die Synology angesteckt sind. Nun habe ich diese Laufweke zwar in keinem PC als Netzlaufwerk eingerichtet, aber unter Netzwerk/Diskstation findet man diese USB Laufwerke im PC und kann auch auf sie zugreifen. So wie ich Dich verstehe, sollte ich das unterbinden. Reicht es schon, wenn ich diesen "gemeinsamen Ordner" unter Netzwerkumgebung verberge?
 
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