DS215j mit 1x 4TB um 4TB erweitern - JBOD der Weg, wenn nur ein "Laufwerk" gewünscht?

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das_Apo

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DS215j mit 1x 4TB um 4TB erweitern - JBOD der Weg, wenn nur ein "Laufwerk" gewünscht?

Hallo zusammen,

ich habe bereits versucht mich hier, in der Synology Wissens-DB und über Google aufzuschlauen, bräuchte aber nochmal etwas Feedback. Ich hoffe ich bin hier richtig.


Meine Ausgangssituation:
- Ich habe ein Synology DS215j mit 1x 4TB HDD.
- Die 4TB HDD (Volume 1) ist als SHR konfiguriert (autom. Setup?).
- Backup erfolgt über eine externe 4TB HDD (USB 3.0).


Mein Vorhaben:
- Das NAS um zusätzliche 4TB erweitern.
- Danach soll das NAS mit beiden HDDs (4 + 4TB) wie eine einzige große HDD bzw. wie ein Laufwerk mit 8TB funktionieren.


Fragen zur Konfiguration/Umsetzung:

1. Beide HDDs als ein Volume im JBOD oder gibt es noch andere Alternativen?
Der Geschwindigkeitsvorteil von RAID 0 wird nicht benötigt. Und SHR bietet meines Wissens nicht die Option für den Betrieb von 2 HDDs ohne Redundanz.


2. Wie geht JBOD beim Speichern von Daten vor?
2.1. Wird erst HDD#1 gefüllt und wenn der Platz nicht mehr ausreicht, dann HDD#2?
2.2. Werden immer nur komplette Dateien auf eine HDD geschrieben oder könnte eine größere Datei auch auf >=2 HDDs verteilt werden?


3. Kann ich mit 2 HDDs im JBOD weiterhin von den HDDs separat per USB ein Backup machen oder muss ich da anders vorgehen?


4. Angenommen JBOD ist der Weg, dann sehe ich für die Umsetzung die beiden untenstehenden Vorgehensweisen. Richtig?

Vorgehen A:
A.0 Backup auf externe HDD ggf. nochmal aktualisieren
A.1 bestehendes Volume 1 mit *alter* 4TB HDD und SHR-Konfig auflösen/löschen (?)
A.2 mit *alter* 4TB HDD per manuellem Setup ein neues Volume 1 mit JBOD-Konfig anlegen
A.3 *neue* 4TB HDD per manuellem Setup dem neuen Volume 1 mit JBOD-Konfig hinzufügen
A.4 Backup zurück auf NAS (Vol1/JBOD/2x4TB) kopieren

Vorgehen B:
B.0 Backup auf externe HDD ggf. nochmal aktualisieren
B.1 mit *neuer* 4TB HDD per manuellem Setup ein Volume 2 mit JBOD-Konfig erstellen
B.2 Daten von *alter* 4TB HDD (Vol1/SHR) auf *neue* 4TB (Vol2/JBOD) übertragen
B.3 *alte* 4TB HDD (Vol1/SHR) auflösen
B.4 *alte* 4TB HDD per manuellem Setup dem neuen Volume 2 mit JBOD-Konfig hinzufügen


Vielen Dank im Voraus,
Viele Grüße
Apo
 

dil88

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Zu 1. JBOD bietet sich bei Deinen Anforderungen an.

Zu 2.1 So ist mein Kenntnisstand.

Zu 3. Die einzelnen Platten siehst Du bei einem JBOD-Volume nicht, wenn es um die Datensicherung geht. Orientierungspunkt für die Datensicherung sind die gemeinsamen Ordner.

Zu 4. Beide Varianten sind denkbar, wobei ich folgende Anmerkungen habe.

Zu A.2/3 Ich würde beide Platten einbauen und darauf ein JBOD-Volume einrichten.
Zu A Fehlende Pakete, die sich in der Datensicherung nicht auswählen lassen, wirst Du nachinstallieren und konfigurieren müssen. Ggfs. vorher Screenshots der Konfiguration erstellen.

Zu B.2 Dies geht einfach über das DSM, indem Du Deine gemeinsamen Ordner auf das neue Volume umkonfigurierst. Das DSM verschiebt dann die Daten.
Zu B Bei dieser Variante gehen alle Pakete verloren. Du kannst ggfs. aus der Datensicherung einige restaurieren. Ansonsten neu einrichten und konfigurieren. Ggfs. vorher Screenshots der Konfiguration erstellen.

Viel Erfolg!
 
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Fusion

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Meines Wissens kann man nur ein Basis Volume zu einem JBOD erweitern, oder eben direkt mit mehreren Platten eines anlegen. Ob man direkt ein JBOD mit einer Platte anlegen kann, weiß ich nicht (und finde es auch gerade nicht in der Doku). Falls ja wäre der Weg B meine Wahl.

https://www.synology.com/de-de/know.../StorageManager/volume_diskgroup_what_is_raid
https://www.synology.com/de-de/know...orageManager/volume_diskgroup_expand_add_disk

Zum Beschreiben gibt es keine einheitliche Ansage. Normal beschreibt die Syno linear von vorne nach hinten, da aber das Dateisystem seine Verwaltungsstrukturen auch noch an verschiedenen Orten auf der Platte hat, kann nicht absolut sicher gesagt werden, wo eine Datei in Gänze oder Teile landen.
Sichern kannst du vom Volume, Gemeinsame Ordner oder Unterordnern, die einzelnen Platten siehst du nicht mehr.

Nun als letzter Punkt zu deiner ersten Frage.
Ja, es gibt Alternativen.
Persönlich würde ich zwei Basis Volumes anlegen. Da du schon ein SHR hast, und das ja nicht unnötigerweise löschen willst, würde ich die zweite Platte als eigenständiges/zweites SHR oder eben Basis Volume anlegen.
Du hast dann zwar Volume 1 + 2, aber das stört eigentlich nicht weiter. Gemeinsame Ordner / Netzlaufwerke sind nach außen immer als nas/freigabe sichtbar, man erkennt also nicht auf welchem Volume die Daten liegen.
Anwendungen z.B. Video Station können ja verschiedene Quellen hinzufügen und gemeinsam anzeigen (Meta-Struktur).
Will man trotzdem Daten auf Dateisystemebene von zwei Volumes in bestimmten Ordnern zusammenfassen, kann man mit mount bind Verzeichnisstrukturen von einem auf das andere Volume umhängen.
Und der größte Vorteil, die Platten sind wirklich unabhängig. Eine ausgefallene Platte zerstört mir nicht mal potentiell den ganzen Verbund und die Chance extern die Daten von einer Platte auszulesen sind bei einem Einzalplatten SHR oder Basis-Volume deutlich größer, als bei der "Zufallsverteilung" auf einem JBOD.
 

dil88

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Nur kurz am Rande: Eine Migration von Basis auf JBOD ist m.W. nicht möglich, sondern nur auf RAID-1 (bzw. bei Geräten mit mehr als zwei Laufwerkseinschüben direkt auf RAID-5).
 

Stewi

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Vielleicht kann mir mal jemand die Vorteile von JBOD näher bringen, die sehe ich nämlich nicht.
Man hat keinen Geschwindigkeitsvorteil und keine Redundanz..
Funktioniert das Auslesen der HDD an einem Linux PC, wenn diese vorher Teil eines JBOD war, oder werden die Daten ähnlich fragmentiert abgelegt wie bei einem RAID 0?
Oder sind Basis Volumen einfach nur uncool?

Ok, ein Szenario wäre, wenn ein gemeinsamer Ordner größer ist als die Festplattenkapazität hergibt. Aber auch dafür gibt es Lösungen.


PS: Da ist Fusion mit seiner Antwort dazwischen gerauscht. :D
 

dil88

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Im Synology-Zusammenhang soll JBOD m.W. so laufen, dass die Daten nicht fragmentiert abgelegt werden. Wie schon geschrieben, wird wohl erst eine und dann die andere Platte beschrieben. Der Vorteil liegt in einem großen Volume. Die Alternative mount -o bind hilft nicht immer.
 

Fusion

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Wer hätte es vermutet: Ich sehe nur Nachteile. :) Ich finde eher JBOD uncool.
Auf den 2-bay Systemen habe ich RAID-1 laufen. Gute Verfügbarkeit und für den Fall, dass doch mal beide Platten oder bei einem Rebuild ausfallen muss halt das Backup her.
Bei n-bay Systemen habe ich bei mir nur Basis Volumes am Laufen. Bei RAID würde ich RAID-6 wählen. Da mir die Verfügbarkeit hier nicht so kritisch ist und der Platzverbrauch für die Redundanz zu hoch mache ich das eben nicht.
RAID-5 wäre mir zu unsicher, weil gar nicht so selten bei einem Rebuild dann noch eine zweite Platte ausfällt und das gesamte Volumen schrott ist.
Und je größer die Anzahl der Platten und Volumen wird desto ätzender wird es dann in so einem worst-case die Daten von n-Platten wieder aus dem Backup zu holen anstatt nur von 1-2 Platten.

Für die "Hasser" von "Volume 2" (ich will aber nur 1 Volume 1 haben... mennno) und mehr ... jeder sucht sich seine eigenen Probleme. :)

Bezüglich auslesen.
Das Dateisystem sieht eben das gesamte JBOD Volume. Genauso wie auf einer einzigen Platte wird man also auch auf dem JBOD Datenfragmentierung sehen, wenn Daten geschrieben/verschoben/gelöscht werden über die Zeit, weil das System eben Block basiert und nicht Dateibasiert verwaltet wird. Ein Daten-Recovery wird also genauso ein Glücksspiel, wenn man alle Fragmente einer Datei finden will und nicht gerade nur Archiv-Daten drauf hat, die man nur einemal geschrieben und nie mehr gelöscht hat sondern nur noch liest.

Edit: @dil88 - danke für die Erinnerung. Richtig, selbst mount bind hilft nicht immer, wenn man es mit manchen Anwendungen von Synology zu tun hat (und diese teilweise zurecht Restriktionen für Dateisystemgrenzen setzen).
Irgendwo muss man leider immer Kompromisse machen. :)
 

dil88

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Hinsichtlich der Fragmentierung von Dateien bei einem JBOD-Volume gebe ich Fusion recht und passe Beitrag 2 entsprechend an.
 
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Joaquim

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Vielleicht kann mir mal jemand die Vorteile von JBOD näher bringen, die sehe ich nämlich nicht.

dil88 hat's auf den Punkt gebracht ... kurz und knapp! :D

Der Vorteil liegt in einem großen Volume.

Gleich vorab, ich habe (unter anderem) ein JBOD Volume ... und das ganz bewusst! ;)

In den meisten Fällen düfte das Aufteilen auf zwei (oder mehr) BASIS Volumes der vernünftigere Weg sein, das denke ich auch. Da hier der Vorteil ist, dass die Daten getrennt und unabhängig von einander abgelegt sind. Fällt ein Platte aus, kann auf die andere(n) weiterhin zugegriffen, darauf gearbeitet werden und das Wiederherstellen des fehlenden Teiles „mitunter/oftmals“ (kommt halt darauf an) weniger Aufwand bedeutet, uuu., wie ja bekannt ist.

Was allerdings das „Auslesen“ am Rechner betrifft... Hier sollte man auf ein Backup setzten, dann muss man auch nix über den selbigen direkt von den DS Platten wiederherstellen. Wenn bei mir eine Platte im JBOD Volume ausfallen sollte, dann wird diese ausgetauscht, JBOD wieder gerichtet, Daten vom Backup retour ... ENDE.
___________________________

Aufgrund einer sehr komplexen Ordner Struktur (ohne jetzt ins Detail zu gehen, was das genau bedeutet) habe ich eines meiner Volumes als JBOD konfiguiert. Eine Aufteilung auf zwei BASIS Platten wäre für mich ein eindeutiger Nachtei gewesen. Verkomplizierte Verwaltung und mit daraus resultierendem stark geminderten Komfort. Das nur kurz zum "Warum".

In den letzten (knapp) 20 Jahren ist mir so gut wie fast keine Platte gestorben. Aber natürlich kann sowas immer mal passieren. Deswegen treibt man ja so ein Brimborium mit Datenschutz und Backup. Sollte also dennoch (rein theoretisch) die nächsten 3 bis 5 Jahre einmal, zweimal, oder auch mehrmals eine Platte aus dem JBOD Verbund das Zeitliche segnen, dann habe ich zwar etwas mehr arbeit* mit der Wiederherstellung, als wenn es nur „eine“ BASIS Platte erwischt hätte, aber die übrige Zeit in diesen paar Jahren kann ich so arbeiten und das System so nutzen wie es für mich am optimalsten ist. Nur wegen ein paar „möglicher“ Stunden mehr, die ich dann mitunter nicht einmal investieren muss, weil gar nie eine Platte ausfällt, alles zu verkomplizieren und auf oben genanntes zu verzichten, steht für mich (in meinem Fall) in keinem vernünftigen Verhältnis.

*arbeit ist eigentlich das falsche Wort, Zeitaufwand wäre korrekt.
___________________________

Für mich ist mein 12 TB JBOD Volume, wie eine große Platte eben. Mit allen Vor- und Nachteilen, wie es mit Einzelplatten halt so ist. Und wenn jemand das braucht und es für ihn mehr Nutzen bringt, dann soll er es halt so einrichten. Wird hier danach gefragt, ob man 2x 4 TB Platten als JBOD anlegen kann und es würde ihm grundsätzlich davon abgeraten, weil es keine Sinn machen soll, wäre das so nicht korrekt. Aber, man kann ihn natürlich darauf hinweisen (fragen), ob es in seinem Fall nötig, oder irgendwie von Vorteil ist.

Nur so nebenbei ... Baut man eine Platte ein die schon 8 TB hat, kann diese ja auch nicht geteilet werden. Fällt diese aus, muss auch alles wieder hergestellt werden. Oder man will, bzw. benötigt ein Volme mit 12 TB, 16 TB, oder mehr, dann muss man einen Plattenverbund wie JBOD wählen. Mir ist jedenfalls noch keine 20 TB Platte untergekommen, ansonsten möge man mich erhellen. :rolleyes:

Aber (und da würde ich zustimmen) der Punkt ist oftmals, dass viele einfach nicht wissen und ihnen nicht bewusst ist, was und warum sie dies und jenes überhaupt machen. Es wird irgend etwas konfiguiert, ohne die Detaills, Vor- und Nachteile und damit möglichen Probleme zu kennen. Wenn dem nämlich nicht so wäre, gäbe es sehr wahrscheinlich nur einen Bruchteil an Threads hier im Forum.
___________________________

Abschließend (damit es auch mal zu einem Ende kommt)...
Ich rede nicht geben BASIS, JBOD, oder welchem RAID Verbund auch immer. ALLE Möglichkeiten der Konfiguration können Sinn machen, oder eben auch nicht.

Aber nur, weil sich für den einen keinen Sinn hinter etwas erschließt, heißt das ja noch lange nicht, das es ihn für jemand anderen nicht gibt. ;)
 
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Stewi

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Ich habe nie den Sinn eines JBOD angezweifelt, den verstehe ich schon. Nur der Vorteil wiegt für mich die Nachteile nicht auf. Ich sichere lieber 4 TB Backup zurück als 8 TB. Wenn ich mehr Kapazität brauche, dann nehme ich eine Platte raus, steck eine grössere rein, fertig ist der Lack. Meine Daten sind so strukturiert, dass ich mit den Basisvolumen optimal organisiert bin.
Ich dachte nur, ich hätte vielleicht etwas übersehen, deshalb habe ich nachgefragt. Jetzt weiß ich, dass ein JBOD für mich nur Nachteile bringt.

Privat waren die letzten Platten die mir abgeraucht sind aus der 40 GB Serie von IBM oder Hitachi, also schon etwas länger her. In der Firma rauchen bei uns in letzter Zeit sehr viele Platten ab, darunter auch diverse Serverplatten. Da reden wir aber auch von > 1000 Workstation und > 50 Server, da ist auch die Beanspruchung eine ganz andere.

Aber (und da würde ich zustimmen) der Punkt ist oftmals, dass viele einfach nicht wissen und ihnen nicht bewusst ist, was und warum sie dies und jenes überhaupt machen. Es wird irgend etwas konfiguiert, ohne die Detaills, Vor- und Nachteile und damit möglichen Probleme zu kennen. Wenn dem nämlich nicht so wäre, gäbe es sehr wahrscheinlich nur einen Bruchteil an Threads hier im Forum.

Deshalb hinterfrage ich gerne, was die Menschen sich von der der gewählten Konfiguration versprechen. Viele richten sich ein RAID ein, weil sie mal irgend etwas gehört haben. Weil ein RAID 1 ja auch so toll ein Backup überflüssig macht, oder weil ein RAID 0 die Datenübertragung ja so unheimlich beschleunigt. Das böse Erwachen kommt dann meist später, wenn eine Umkonfiguration erheblichen Aufwand kostet, soweit denn überhaupt noch möglich.

Ich bin der Meinung, man sollte die Leute lieber dahingehend beraten, dass sie ein vernünftiges Backup Konzept haben, und zwar eins, das sie auch verstehen und nachvollziehen können. Das fängt damit an, dass man die Daten selektiert, die man tatsächlich sichern will und muss, und hört damit auf, dass sie im Ernstfall ihre Daten ohne große Anstrengung und Hilfe selber wiederherstellen können.

Natürlich haben die verschiedenen RAID Level ihre Daseinsberechtigung, aber ich behaupte mal 80 % der 2-Bay User hier fahren mit Basisvolumen sehr gut. Wer sich eine 4-Bay leistet, der wird sich in der Regel schon vorher mit dem Thema auseinandersetzen und sich für eine Konfiguration entscheiden, die seinen Ansprüchen entspricht. So ist zumindest mein Eindruck.

Aber jeder so wie er will, jeder muss selber wissen wie wichtig ihm die Verfügbarkeit und Sicherheit seiner Daten ist, und durch welche Mittel er das erreicht.
 

Joaquim

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Morgen Stewi,

grundsätzlich sind wir uns einig (das hatten wir schon mal in einem anderen Thread). :)

Das ich dich zitiert habe, war nicht ganz so ernst gemeint, mehr mit etwas schmunzeln. Das du bzgl. JBOD bescheid weißt, das habe ich nicht bezweifelt. Es hat sich nur grad so angeboten. ;)

Wenn ich eine Konfiguierung wähle (wie eben auch JBOD), dann suche ich diese ja nicht aufgrund von cool, oder uncool aus. Die Entscheidung wird je nach Anforderung getroffen. Was brauch ich, was ist mir wichtig, was macht für mich am meisten Sinn, wie setzte ich das am optimalsten um, wie sichere ich das am besten ab, usw. ... Ein Volume ist bei mir als BASIS Laufwerk angelegt, was bei Zeiten als RAID1 laufen soll. Und auch hier ... der Anforderungen und Nutzung wegen. Alles andere wäre Nonsens.
 
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das_Apo

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Holla die Waldfee, vielen herzlichen Dank für das umfangreiche Feedback! Das musst ich erstmal alles verarbeiten und ein paar Sachen recherchieren.


Zu 1.: JBOD vs Alternativen
Bzgl. der Ablage der Daten hätte ich gar kein Problem damit mit zwei Volumes und Ordnern, die sich darüber verteilen, zu arbeiten.
Nur beim Zugriff wäre es halt nett, wenn man bpsw. nicht in volume1/video und volume2/video suchen muss. Aber das lässt sich ja wohl über die Medienindizierung lösen. Ich denke das war es zumindest, was Fusion in Post #3 meinte.

Mound -o Bind in Kombination mit 2 Volumes könnte evtl eine Alternative darstellen. Da müsst ich mich aber erst einarbeiten und im Zusammenhang mit dieser Methode ist immer wieder von unschönen Nebenwirkungen zu lesen.

Angenommen ich entscheide mich gegen JBOD und will die zweite HDD als eigenständiges Volume anlegen, hat SHR oder Basic Vorteile/Nachteile gegenüber dem anderen? SHR könnt ich um zusätzliche HDDs erweitern. Aber sonst?


Zu 3.: Backup
Die einzelnen Platten siehst Du bei einem JBOD-Volume nicht, wenn es um die Datensicherung geht. Orientierungspunkt für die Datensicherung sind die gemeinsamen Ordner.

Verstehe ich das richtig, dass wenn ich ein 8TB (2x4TB) großes JBOD hätte, ich bei einem Backup auf 2 separate 4TB HDDs die gemeinsamen Ordner quasi per Hand auf Backup-HDD#1 und Backup-HDD#2 verteile?
Wenn ja, dann würde dies den Vorteil, den ich in JBOD sehe, an dieser Stelle schon wieder aufheben, weil ich dann beim Backup mit den Daten und Ordnern jonglieren muss.
 

dil88

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Zu 1. Basis kann man mit zusätzlichen Platten ebenfalls erweitern (Migration in RAID-1 oder RAID-5). Bei einer 215j ist das aber ja sowieso eine theoretische Betrachtung - zumindest RAID-5.

Zu 3. Das verstehst Du richtig.
 

Joaquim

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Angenommen ich entscheide mich gegen JBOD und will die zweite HDD als eigenständiges Volume anlegen, hat SHR oder Basic Vorteile/Nachteile gegenüber dem anderen? SHR könnt ich um zusätzliche HDDs erweitern. Aber sonst?

Wenn du die Platten als einzelne Volume angelegt haben willst (also nicht JBOD), dann spielt es keine Rolle ob SHR, oder BASIS. In der Funktion ändert sich hier nichts. SHR kann Voreile bringen wenn du z.B. in einem 4-Bay NAS (und mehr) ungleiche Platten Größen mit Datenschutz betreiben willst. Hier kann der Speicherplatz besser genutzet werden, was bei dir in einem 2-Bay aber nicht zutrifft.

Wenn schon ein SHR angelegt ist und dieses mit entsprechend Daten gefüllt ist (wäre), dann würde ich dieses jedenfalls nicht löschen und mir ein neues BASIS anlegen um dann wieder alles retour kopieren, bzw. von einem Backup zurückspielen. Diesen Aufwand kann man sich sparen. Einfach ein zusätzliches BASIS erstellen, oder wenn es einem wichtig ist, dass beides im im Speicher-Manager gleich ausssieht, ein zweites, seperates SHR erstellen. Der knack Punkt ist neues Volume ERSTELLEN. Auf keinen Fall das bestehende Volume unter VERWALTEN ergänzen. Sonst hast du eine Spiegelung und kannst dieses nur wieder mit entsprechendem Aufwand korrigieren. Ein einfaches trennen ist dann nicht mehr möglich.

Verstehe ich das richtig, dass wenn ich ein 8TB (2x4TB) großes JBOD hätte, ich bei einem Backup auf 2 separate 4TB HDDs die gemeinsamen Ordner quasi per Hand auf Backup-HDD#1 und Backup-HDD#2 verteile?
Wenn ja, dann würde dies den Vorteil, den ich in JBOD sehe, an dieser Stelle schon wieder aufheben, weil ich dann beim Backup mit den Daten und Ordnern jonglieren muss.

Wenn man z.B. nur einen gemeinsamen Ordner hätte, dann ist das für ein Backup auf zwei Datenträger natürlich nicht wirklich vorteilhaft, sofern man den ganzen Ordner sichern muss, wie mit Hyper Backup. Wenn es mehrere gemeinsam Ordner gibt und diese gut auf zwei Datenträger verteilt werden können, dann spielt das mitunter keine Rolle.


Bzgl. der Ablage der Daten hätte ich gar kein Problem damit mit zwei Volumes und Ordnern, die sich darüber verteilen, zu arbeiten.
Nur beim Zugriff wäre es halt nett, wenn man bpsw. nicht in volume1/video und volume2/video suchen muss.

Wenn du zwei getrennte Volumes angelegt hast, dann müssen von grund her auch zwei unabhängige, getrennte gemeinsame Ordner angelegt werden. Wenn das für dich ein Problem darstellt, dann soll sich Fusion hier nochmals mit seinem Vorschlag einklingen, oder eben ein JBOD erstellen.

Wenn es um eine Medienindizierung geht (z.B. Videodaten), dann können ja je nach Anwendung meist/mitunter auch mehrere gemeinsame Ordner hinterlegt/eingebunden werden.
 
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