Speicher für Offsite-Backup vermieten

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rednag

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Hey Forumianer,

ich wollte hier nur kurz meine Idee schildern, welche in mir schon länger schlummert.

Wie wäre es, wenn sich ein paar Leute zusammentun und Speicher für andere User freigeben.
Das könnte man prima als Offsite-Backup nehmen. Nicht jeder kann und will sich deswegen ein neues Gerät zulegen, geschweige es hat auch nicht jeder Platz wo man das Gerät parken kann.
Ich gebe Dir 20 GB, und Du mir. Die Backups können ja vor dem Upload verschlüsselt werden.
Bin ich der einzige, der so eine Idee hat, oder gibt es hierfür keinen Bedarf?

Wie sind euere Meinungen dazu?

Gruß Rednag
 

dil88

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Bei "vermieten" habe ich an etwas anderes gedacht, aber solche Tauschaktionen sind mir auch schon durch den Kopf gegangen, die gibts sicherlich auch schon in der Praxis.
 

Frogman

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Wie sind euere Meinungen dazu?
Kann mich dunkel erinnern, dass das schon mal diskutiert wurde - und zumindest in kleinerem Rahmen auch schon passiert. Schwierig ist natürlich, dass man damit auch eine zumindest moralische Verantwortung eingeht (zusätzliche externe Sicherung bspw.). Wenn Du dann aber "vermieten" willst, dann geht's um Vertragsrecht - kann ich nur von abraten ;)
 

laserdesign

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so mach ich das schon eine geraume Zeit. Das NAS in ein VLAN gestellt und dann für gewisse Ordner schreib bzw. leserechte gegeben
 

rednag

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Ok,

"Vermieten" war hier ein nicht ganz glücklich gewählter Begriff. Eigentlich dachte ich mehr an tauschen. Das ist doch ideal wenn sich hierfür ein paar Leute suchen und finden.
Ich meine das natürlich auch unter "normalen" Gesichtspunkten. Keine Pornos, gewaltverherrlichendes Material, nicht illegales. Einfach nur ein Backup außer Haus für seine wichtigen Daten. Kann ja auch was wichtiges sein, aber das sollte eben vorher verschlüsselt werden.
 

laserdesign

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Einfach nur ein Backup außer Haus für seine wichtigen Daten. Kann ja auch was wichtiges sein, aber das sollte eben vorher verschlüsselt werden.

Wie willst du denn garantieren das die wichtigen Daten nicht verloren gehen??
Auf dieses Spiel würde ich mich nicht einlassen.

EDIT: hinzu kommt noch die Verfügbarkeit.
 

rednag

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Wie soll da was verloren gehen? Natürlich schließe ich böswilliges löschen erstmal aus, da ich noch an das Gute im Menschen glaube (wobei ich hier vermutlich einer aussterbenden Spezies angehöre...). Ziel soll einfach nur sein: Ich gebe Dir von meinem Speicher, Du gibst mir Speicher von Dir. Was der jeweilige dann damit macht, ist seine Sache. Außer illegales natürlich. Der Ordner wird auch mit in das Backupsystem (welches hoffentlich exisitert) mit aufgenommen. Ziel soll ja ein Backup außer Haus sein, damit Brand, Diebstahl, Wasser etc abgedeckt werden.
 

laserdesign

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ja richtig, aber diese Fragen tauchen bei diesem Konzept auf.

Wenn du als Betreiber sagst ich übernehme keine Verantwortung und dem Benutzer ist das klar, wird er sicherlich keine wichtige Daten hoch laden.

Ich habe es so gelöst. Allen Benutzer ist es klar das ich keine Verantwortung für den Datenbestand übernehme.
Jeder der in einem bestimmten Netzwerk ist, kann Daten streamen oder auch hochladen.
Jeder Benutzer ist verantwortlich was er macht. Ich als Betreiber sorge nur für einen ständigen Zugriff.
Das alles läuft unter dem Motto, demokratisch und sozial.
 

Fusion

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Mal ketzerisch gefragt: Wenn ich Daten verschlüsselt zu OneDrive, GDrive oder sonst wem lade und da dann ja eventuell für eine Abo zahle, garantieren die einem Otto-Normalo, dass die Daten nicht verloren gehen können? Vermutlich nicht, außer man blecht entsprechend viel für die Sicherheit. Zugegeben die Verfügbarkeit und deren interne Backups sollten auf oder über Syno Niveau liegen, aber eine ausdrückliche Garantie ist das auch nicht.
Also muss ich als Anwender eben sehen, dass ich genug diversifizierte Backups habe von wirklich kritischen Daten.
Da lohnt es sich dann im Zweifel vielleicht auch mal kurz von Frankfurt nach München zu fahren und die Daten auf ne tragbare Festplatt zu packen.

Und um mehr als die wirklich wichtigen Daten kann es eigentlich nicht gehen, oder sind eure NAS alle so überdimensioniert, dass ich mal eben 1 TB als Backup dauerhaft für andere abzweigen könnt?
 

rednag

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Das alles läuft unter dem Motto, demokratisch und sozial.

Das gefällt mir. So soll es ja sein. Es soll jeder was davon haben und profitieren.
Datensicheurng mache ich sowieso, ob da der Ordner mit "externen" Dateien noch hinzukommt ist vernachlässigbar.
Der User muß sich hier aber nach meinem Backupkonzept richten. Ich halte z. B. keine Versionen vor, da ich dies für mich nicht brauche.
Es liegen (wenn wer jetzt zu mir sichert) die Daten auf dem Quellsystem, auf dem Zielsystem und auf dem Backupmedium. Ich denke das sollte für ein gutes Backup reichen und stellt in meinen Augen auch ein tragfähiges Konzept dar.
 

rednag

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Gibt ja doch einen regen Bedarf um sowas anzuleiern...:p
 

jugi

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Sowas hatten wir hier tatsächlich schon mal. Das ganze wäre eigentlich(!) auch relativ(!) einfach umzusetzen. Man braucht nur eine software, die die daten in kleinen blöcken so verteilt, dass jeder block mindestens n mal vorhanden ist. Mit so einem system könnte jeder 1MB - 100TB zur verfügung stellen und es wäre auch nicht weiter dramatisch, wenn dann mal ein paar "server" wegbrechen.

BitTorrent wäre sicherlich eine gute "einstiegsgechnologie". Das ganze dann aber gut umzusetzen kostet sicherlich im sechsstelligen bereich…
 

Stewi

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Grundsätzlich eine gute Idee.
Allerdings kannst du nicht sicherstellen, dass keine illegalen Daten verschoben werden. Wenn du einmal im Fokus der Ermittlungsbehörden stehst, und das kann heute sehr schnell gehen, dann nehmen die dir deine Bude auseinander.
Also wenn, dann nur für mich nur mit Menschen, die ich persönlich kenne und nur verschlüsselte Dateien. Ansonsten lädt jemand jule_3_in_Badewanne.jpg hoch und du siehst alt aus.

Zweiter Punkt, Verfügbarkeit. Die DS muss ständig laufen. Mal eben Nachts abschalten, weil man ja sowieso nicht darauf zugreift, ist dann nicht mehr.

Drittens, die Anbindung. Ja, es wird besser, aber viele Haushalte in Deutschland sind weit davon entfernt einen schnellen Internetanschluss zu haben. Selbst bei "nur" 50 GB Daten brauchst du bei einer relativ schnellen VDSL 50 Leitung mit 10Mbit Upload eine kleine Ewigkeit um Daten zu kopieren. Die Kabelnetzbetreiber haben iirc weitaus geringere Uploadraten.

Alle drei Punkte zusammen genommen lassen mich im Moment noch davon Abstand nehmen. Ich sehe auch keinen großen Vorteill gegenüber Dropbox, OneDrive und Co. Die sind immer verfügbar und ich kann mit Fullspeed runterladen. Und verschlüsseln muss ich die Daten sowieso.

Der Ansatz ist interessant und ich verfolge mal, wie weit ihr damit kommt und was für Herausforderungen vielleicht noch auftauchen.
 

rednag

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@stewi,

natürlich kann ich nicht jede Datei einzeln nach illegalen Sachen durchforsten. Das widerspricht auch dem Konzept eines "freien" Speichers. Das machen schon Microsoft und Google so. Die DS rödelt ja nur bei initialen Backup so lange. Und das auch nur im Hintergrund. Ich hab mal mit 3 MBit Upstream meine Videos (rund 1,5 TB) zu einem entfernten rsync-Server hochgeladen. Das Ding war in ein paar Wochen durch. :) Während der Zeit kann man trotzdem mit seinen Daten arbeiten.
Natürlich spielen diese Gedanken eine Rolle, aber wenn man so an die Sache rangeht, wird das Projekt erst garnicht aus der Überlegungsphase rauskommen.

@jugi,

Du meinst so eine Art P2P-Netzwerk? Wo die Datein verteilt und verstreut auf andere DS-en liegen?
 

jugi

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Ja, idealerweise auch nur so bruchstückhaft, dass es für ermittlungsbehörden (und jeden anderen) gar nicht möglich ist aus einem "server" daten zu extrahieren. Das darf nur über den client funktionieren.
 

rednag

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Ja, das wird aber zu kompliziert und übersteigt auch meine Ideen oder den Grundgedanken des Projektes.
Ziel sollte eigentlich "nur" sich gegenseitig Speicher für ein Offsite-Backup anzubieten.

Was ist nur aus der Gesellschaft geworden, wenn man sich gleich wegen Datensicherheit, Verfügbarkeit, illegals Zeugs und so weiter Gedanken machen muß.
Da wird jeder Grundgedanke schon im Keim erstickt.
Wenn ich jemanden bitte mir ein Loch in die Wand zu bohren, muß ich doch auch nicht gleich eine Verpflichtserklärung unterschreiben um Regressionen auszuschließen.
 

Heidi

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Hallo Leute, alter post, aber genau das was ihr hier dieskutiert haben die jungs von Storj jetzt umgesetzt. Da kann jeder mitmachen. daten sind dezentral und mehrfach vorhanden. Wenn ein Knoten wegfällt, dann wird automatisch von einem anderen Knoten der Datensatz geholt und auf einen neuen, dritten Knoten geklont. Zur Rechtlichen Frage habe ich hier was gefunden:

Nach deutschem Recht ist ein vollständiger Haftungsausschluss in den AGB grundsätzlich gar nicht wirksam möglich. Gilt also deutsches Recht, dann haftet der Anbieter auch – zumindest bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Verschiedene AGB sehen bereits die Geltung von deutschem Recht vor, so bei Evernote oder bei Skydrive. Auch wenn das nicht so ist, gilt: Sobald der Kunde als Verbraucher handelt, dann kann er in der Regel das Verbraucherschutzrecht seines Heimatlandes in Anspruch nehmen. Sieht dieses bestimmte zwingende Regeln vor, gelten diese auch, egal, was in den AGB steht. Auch dann ist also das deutsche Haftungsrecht anzuwenden.
 
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