DSM 6.x und darunter Fragen zur Sicherheit / Konfiguration der Firewall (NAS als Datenspeicher)

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tirunculus

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Hallo zusammen,

beim Einrichten meiner DS215j beschäftige ich mich gerade mit dem Thema Sicherheit / Firewall und habe hierzu Fragen.
In der DSM-Hilfe sowie hier im Forum bin ich leider nicht fündig geworden, deshalb hier als neues Thema.
(zur Info: in den letzten Monaten habe ich mit der DS215j einige Tests durchgeführt, um sie näher kennenzulernen. Nun möchte ich sie bald "produktiv" einsetzen)

Situation:
  • Internetzugang/Router
    • FritzBox 7490
    • keine Portfreigaben
    • nur LAN, derzeit kein WLAN
  • NAS
    • DS215j mit 2 Festplatten im Nicht-RAID-Betrieb
    • Volume 1 als zentraler Datenspeicher ("Netzwerkfestplatte") im LAN
    • Volume 2 als Ziel für automatisierte Datensicherung
    • an DS215j angeschlossene externe USB3-Platte als Ziel für zusätzliches, manuelles (und dann räumlich getrenntes) Backup
    • rein privater Gebrauch
    • keine Pakete installiert (außer Antivirus)
    • kein externer Zugriff
    • Netzwerkschnittstelle: nur LAN
  • Firewall
    Bislang habe ich die Firewall nicht eingerichtet, d. h. Zugriff ist standardmäßig sowohl für LAN als auch PPPoE erlaubt.
    Ich könnte mir vorstellen, die Firewall wie folgt einzurichten:
    • PPPoE: komplett verweigern, indem ich folgendes einstelle:
      - keine Regel einrichten
      - "wenn keine Regel zutrifft": Zugriff verweigern
    • LAN: weitestgehend verweigern, indem ich folgendes einstelle:
      - eine Regel einrichten mit Aktion "zulassen":
      => Ports: aus Liste auswählen: Port 5000
      => IP: spezifische IP - IP-Bereich 192.168.178.20 bis 192.168.178.29
      - "wenn keine Regel zutrifft": Zugriff verweigern
  • Sicherheitsberater
    Der Sicherheitsberater bringt bei Prüfung auf "privater/persönlicher Gebrauch" eine Meldung:
    • E-Mail-Benachrichtigung für neue DSM-Updates ist deaktiviert
    Bei Prüfung "für Arbeit/Unternehmen" zusätzlich folgende Meldungen:
    • Der Standardwert der DSM-HTTP-Portnummer wurde nicht geändert
    • Die automatische Umleitung von http zu HTTPS ist deaktiviert

Fragen:
  1. Firewall:
    a) spricht etwas gegen die Einrichtung wie oben angegeben?
    b) macht die Einrichtung der Firewall im DSM überhaupt Sinn, wenn in der Fritzbox keine Portfreigaben vorhanden sind?
    (siehe aber auch die offtopic-Frage 3)
    c) ist es korrekt, dass ich Port 5000 freigeben muss, um nicht Gefahr zu laufen, gar nicht mehr auf mein NAS zugreifen zu können?
  2. Sicherheitsberater:
    a) ich habe die automatische Aktualisierung des DSM zweimal wöchentlich eingeplant, so dass eine E-Mail-Benachrichtigung wohl nicht nötig ist?
    b) falls ich automatische E-Mail-Benachrichtigungen einrichten möchte, müsste ich dann die geplanten Firewalleinstellungen lockern?
    (ich würde den SMTP-Server meiner privaten Domain angeben)
    c) Macht es Sinn, den Zugriff auf den DSM von Port 5000 wegzulegen auf einen anderen Port? Welchen Port sollte ich hier wählen?
    d) Sollte ich https statt http verwenden (bewege mich in meinem privaten LAN; Gastzugang für Bekannte ist über das in der Fritzbox hinterlegte, separate Gäste-LAN)?
  3. Portfreigabe Fritzbox (offtopic zum Verständnis) Obwohl in der Fritzbox keine Ports freigegeben sind, kann ich mit meinem PC über den Browser auf das Internet zugreifen. Sind da dann doch Ports offen?

Ich hoffe, meine Fragen sind verständlich.

Viele Grüße
tirunculus
 

Frogman

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Fragen:
  1. Firewall:
    a)...
    b) macht die Einrichtung der Firewall im DSM überhaupt Sinn, wenn in der Fritzbox keine Portfreigaben vorhanden sind?
Nein, nicht wirklich - Deinem eigenen LAN solltest Du vertrauen. Es sei denn, es gibt dort Clients, denen Du grundsätzlich Beschränkungen auferlegen willst.

Fragen:
  1. Firewall:
    c) ist es korrekt, dass ich Port 5000 freigeben muss, um nicht Gefahr zu laufen, gar nicht mehr auf mein NAS zugreifen zu können?
Grundsätzlich kannst Du den Zugriff auch über 5001 zulassen. Gibt es Probleme mit Zertifikaten, sieht's aber schwierig aus. Lokal ist aber http/5000 kein Problem.

Fragen:

  1. Sicherheitsberater:
    c) Macht es Sinn, den Zugriff auf den DSM von Port 5000 wegzulegen auf einen anderen Port? Welchen Port sollte ich hier wählen?
    d) Sollte ich https statt http verwenden (bewege mich in meinem privaten LAN; Gastzugang für Bekannte ist über das in der Fritzbox hinterlegte, separate Gäste-LAN)?
Nein, Portumlegung ist vertane Mühe. Und Du sagst es - lokal haben nur Deine privaten Clients Zugriff.

Fragen:
  1. Portfreigabe Fritzbox (offtopic zum Verständnis) Obwohl in der Fritzbox keine Ports freigegeben sind, kann ich mit meinem PC über den Browser auf das Internet zugreifen. Sind da dann doch Ports offen?
Wenn Kommunikation aus dem LAN selbst angestoßen wird (wie in diesem Fall durch den Browser des Rechners), sind Portfreigaben egal - die zurückkommenden Pakete zu dieser Browseraktion werden vom Router immer zu dem Rechner geschickt, der sie angefragt hat.
 

tirunculus

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Hallo Frogman,

ganz herzlichen Dank für die detaillierten Antworten.

Wenn ich das richtig verstehe, dann sollte auch das Einrichten von E-Mail-Benachrichtigungen ohne Öffnung von Ports in der Fritzbox funktionieren, da ja auch hier die Kommunikation aus dem LAN heraus (durch die DS) angestoßen wird?

Viele Grüße
tirunculus
 

Frogman

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