Newbie sucht günstiges NAS mit viel Platz

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derrapf

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Hallo alle

Nachdem ich mich inzwischen durchgerungen habe mir ein NAS anzuschaffen bin ich nach einiger Recherche bei Synology gelandet weil ich von dieser Firma bisher die besten Reputationen gelesen habe.
Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher was es genau für ein NAS werden soll, zudem verstehe ich die Unterschiede der einzelnen Produkte zu wenig detailliert um selbst eine Ausage treffen zu können
Deswegen wollte ich mich diesbezüglich an die Spezialisten wenden.
Ich hab schon einiges gegoogelt, aber irgendwie komme ich nicht richitig weiter.

Kurz zu mir und meiner Konfiguration bzw. Anforderungen:

Vor Jahren hatte ich mir mal ein Maxtor NAS mit 1TB Speicher gekauft, das schon längst randvoll ist.
Hauptsächlich archiviere ich als Hobbyfotograf Bilder auf dem NAS.
Hinzu kommen Office Dokumente die halt so anfallen (Korrespondenz, gescannte Sachen usw.) Die sind aber vom Datenumfang her unbedeutend im Vergleich zu den Bildern. EIn wenig Musik, und Filme die ich per Sat Receiver
aufnehme.

Da das Maxtor NAS über das Netzwerk relativ lahm ist, hab ich begonnen die Bilder auf externen Festplatten zu speichern (die kann man auch gut in den Urlaub mitnehmen und beladen) und diese bei Bedarf an den Rechner zu hängen.
Die vollen Platten sind im Schrank und werden nur bei Bedarf rausgeholt; die aktuellen Platten (auf die ich die neuen Bilder spiele), habe ich an der Fritzbox hängen, damit ich sie über's Netz bedienen kann. Eine zweite hängt am Sat Receiver und kann auch in Windows gemountet und bedient werden.

Da das aber eine nicht wirklich vernüftige Konfiguration ist (Provisorien leben am längsten) und ich auch keine Lust habe meine Bilder im Laufwerk w, x, y, oder z zusammenzusuchen muss jetzt ein vernüftiges (und schnelles) NAS her.

Datenvolumen

Ich habe aktuell 7 TB Daten. Pro Jahr kommen 1TB dazu (davon 500GB Bilder)

Da ich in dem Thema NAS nur die Erfahrung meines Maxtors mit einer Platte habe bin ich total unbeleckt und unerfahren, lasse mich aber gerne belehren:

Strategie ?
Meine Idee war erstmal 2 6TB Platten in das NAS zu stecken und dann bei Bedarf mit weiteren Platten zu erweitern.


Deswegen die Fragen

  • Ist das eine gute Idee? Oder wäre es besser gleich alle Bays mit Platten zu füllen und irgend ein Raid zu fahren?
  • Im Zusammenhang mit NASen hört man ja immer wieder, dass Raid-Konfigurationen verwendet werden: Wenn ich aber davon ausgehe, dass ich die wirklich wichtigen Daten auf dem NAS regelmässig auf externe Platten (die hab ich ja dann übrig) sichere (unwichtige, wie aufgenommene Filme nicht): Braucht's dann überhaupt ein Raid?
    Ich wollte nicht unnötig Speicherplatz "verschwenden".
  • Zum JBOD: Da hab ich wiederum gehört, dass es eine schlechte Idee wäre, x-Platten zu einem Laufwerk zusammenzufassen (JBOD) da, wenn eine Platte verreckt, diese man nicht in einen PC stecken kann um noch was zu retten.
    Aber das kann man glaub ich in keiner Konfiguration, richtig?
  • und was mach ich wenn alle Platten in voll sind? Alles backuppen, neue Platten kaufen und alles wieder zurückspielen? Oder gibt es elegantere Aufrüstmöglichkeiten?
  • Wichtig ist mir dass ich, egal wieviele Platten verbaut sind, nur einen Laufwerksbuchstaben mounten muss um auf alle Daten zu zugreifen
  • Schön wäre (auch für den Geldbeutel) wenn man mit wenig Platten anfangen und dann bei Bedarf skalieren könnte. Bleibt dann aber die Frage wie's weitergeht wenn alles voll ist.
  • Ist die Wahl eines 4 Bay NAS die Richtige? Wenn man mal Preis/Leistung vergleicht? Ich nehme an, wenn ich mir noch mehr Bay's zulege dann wird es irgendwann unverhältnismässig teuer.
  • Ich hatte mir mal die DS414 ausgeguckt; nur habe ich nun sehr oft Rezenzionen gelesen (auch bei A...) die dem Ding Instabilität attestieren in Bezug darauf, dass es scheinbar desöfteren die Konfiguration verliert ("configuration lost").
    Ist das noch so? Oder wurde da inzwischen was gemacht und man kann dieses NAS kaufen?
    Wenn nicht gibt es vielleicht eines das ich ev. nicht kenne und das auch empfehlenswert ist? Oder ist das DS414 ev sogar überdimensioniert?
  • Von den Anforderungen her brauch ich eigentlich nur einen Fileserver. Es sei denn ihr überzeugt mich von weiteren Features die ich aktuell nicht sehe oder unterbewerte.
  • Ach ja: Da ich eine Heimautomation (Homematic) habe, wäre es praktisch wenn man auf dem Synologie zusätzliche Dienste laufen lassen könnte die es dafür gibt. Aber ich nehme an auf den ganzen Synolgy Geräten läuft eh irgend ein Unix Klon, stimmt das? Dann sollte es ja kein Problem sein dort per SSH was zu installieren, oder gibt es da Einschränkungen?
  • Habe gerade gelesen dass man keine 4 6TB Platten da reinstecken kann. Wenn das stimmt wäre das dann doch das falsche Gerät? Was würde man denn dann nehmen?

Falls ich grad irgendwie in die falsche Richtung plane, wäre es nett wenn mich jemand wieder auf Spur bringen könnte.

Danke für Eure Mühe

Gruss Ralf
 
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dil88

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Zu 1. Man kann problemlos so starten, dass man nicht alle Bays bestückt. Du musst Dir auf jeden Fall Gedanken über Backups machen, denn Deine Fotos sind ja nicht ersetzbar. Ich würde bei 7TB über ein SHR/RAID-5 nachdenken - also z.B. 3x 4TB als SHR oder RAID-5, so dass Du leicht eine weitere Platte ergänzen kannst und dann knapp 12TB Kapazität hast. Da das etwa fünf Jahre reicht, würde ich eine 415+ oder größer nehmen, da diese auch Volumes mit mehr als 16TB Größe verwalten kann, es sei denn, die Daten lassen sich gut auf verschiedene Volumes mit maximal 16TB Größe verteilen.

Zu 2. Es braucht in dem Fall nicht unbedingt ein RAID, wobe ich bei wichtigen Daten mehr als ein Backup machen würde. Der Vorteil von RAID-5 in dem Fall ist, dass Du ein großes Volume nutzen kannst, was aber im Gegensatz zu JBOD beim Ausfall einer Platte nicht gleich kaputt ist. Zudem kannst Du bei einem SHR- oder RAID-5-Volume leicht Platten durch größere ersetzen.

Zu 3. Ein JBOD-Volume, bei dem eine Platte ausgefallen ist, ist kaputt. Man kann aber mit Datenrettungssoftware i.d.R. durchaus Daten restaurieren. Das ist nur mühsam, und es kann zu Datenverlust kommen. Bei einem SHR- oder RAID-5-Volume, bei dem eine Platte ausgefallen ist, ist das Volume hingegen noch intakt, so dass es sowohl in der DS als auch in einem PC per (Live-)Linux ausgelesen werden kann (in letzterem Zusammenhang siehe Synology FAQ).

Zu 4. Solange noch HD-Slots verfügbar sind, können einem SHR- oder RAID-5-Volume weitere Platten hinzugefügt werden. Zudem können vorhandene Platten durch größere ersetzt werden, was bei SHR ab der zweiten und bei RAID-5 nach dem Ersetzen aller Platten zu mehr Kapazität führt.

Zu 5. Das kann man so konfigurieren, aber ich würde für jeden Zweck einen eigenen gemeinsamen Ordner einrichten - also beispielsweise einen für Musik, einen für Foto, einen für Video und einen für Daten. Voraussetzung für einen gemeinsamen Ordner für alles - und damit nur ein Netzlaufwerk - ist ein großes Volume.

Zu 6. Siehe 1.

Zu 7. 4-bay scheint mir bei Dir angemessen zu sein.

Zu 8. M.W. ist das inzwischen nicht mehr so bei neuproduzierten Geräten. Wissen tut das aber vermutlich nur Synology sicher, da es dazu m.W. kein offizielles Statement gibt.

Zu 11. Du kannst 4x 6TB 'reinstecken (siehe Kompatibilitätsliste), aber dann eben nicht ein großes Volume einrichten. Das geht erst ab der 415+.
 
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Benares

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Hallo Ralf,

ich hab jetzt nicht alles gelesen, nur
"Ich habe aktuell 7 TB Daten. Pro Jahr kommen 1TB dazu (davon 500GB Bilder)"

Das schreit nach einem 4-Bay-NAS mit 6TB Platten. Die DS415+ kann ich nur empfehlen (s. Signatur), vor allem die Performance ist im Vergleich zur 212+ bombastisch. Mit 3 Platten hat man erstmal ~12TB netto und kann leicht mit einer weiteren Platte auf 18TB erweitern.

Edit:
Uuups, dil88 hat die Facts in wesentlich kürzerer Zeit ausführlich beschrieben. Aber die Aussagen sind, denke ich, im Wesentlichen deckungsgleich.
 
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derrapf

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Hallo dil88 und Benares
Danke für die schnelle Antwort

SHR/RAID-5 nachdenken - also z.B. 3x 4TB als SHR oder RAID-5, so dass Du leicht eine weitere Platte ergänzen kannst und dann knapp 12TB Kapazität hast.
Ok das klingt nicht schlecht. Raid5 würde mir schon gefallen aufgrund der erhöhten Sicherheit.
Nur mal eine ganz ketzerische Frage: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Platte tatsächlich über den Jordan geht?
Meine Erfahrungen und diverse Artikel decken sich da nicht ganz.
Meint: Mir ist in 30 Jahren Computerleben noch keine einzige Platte verreckt.
Wird da mit Kanonen auf Spatzen geschossen?

Auf der anderen Seite gibt es ja das Raid5 Problem, hab ich grad gelesen (siehe http://nas-selber-bauen.de/das-raid5-problem/), das ja eigentlich ein Raid mit "normalen" Platten (also mit einer
Fehlerrate von 1:10^14 verbietet)

Aber JBOD gefällt mir schon deswegen nicht, weil eine defekte Platte schon reicht die Daten der Anderen über den Jordan zu schicken.
Es gibt keinen Modus der einfach eine Platte nach der anderen beschreibt, aber jede einzeln lesbar lässt so dass man sie auch einzeln z.B. in einen PC stopfen kann - und trotzdem alle zu einem logischen Laufwerk zusammenfasst?

Da das etwa fünf Jahre reicht, würde ich eine 415+ oder größer nehmen
Ok, die schau ich mir mal an..
Die hat dann wahrscheinlich auch kein "configuration lost" Problem.


Der Vorteil von RAID-5 in dem Fall ist, ....Zudem kannst Du bei einem SHR- oder RAID-5-Volume leicht Platten durch größere ersetzen.

Jetzt musste ich erstmal SHR googeln. Das klingt aber super.
Hab ich das richtig verstanden: Ich stecke nach und nach Platten in das NAS bis sie voll ist.
Danach tausche ich eine durch eine grössere aus und warte bis diese "reapriert ist". Noch hab ich nichts gewonnen.
Dann stecke ich die nächste grosse Platte rein und warte wieder bis diese "eingebürgert" ist. Jetzt hab ich schon mehr Platz,
Das Spielchen treib ich bis alle Platten ersetzt sind und dann gehts wieder von vorne los, richtig?
Wobei es doch sicher eine Maximalgrösse pro Bay gibt.
Nehm' ich also am Anfang 4*3 TB, kann ich nur noch einmal mit 4*6 TB aufrüsten (4*4TB lohnt sich wahrscheinlich nicht), dann geht nichts mehr.
Zumindest hab ich noch keine grösseren Platten gefunden. Die DS415+ kann, wenn ich richtig gelesen hab bis 8TB pro Bay.
Aber bis dahin gibt es die sicher. D.h. ich hätte am Anfang 12TB, dann nach dem ersten Aufrüsten 24TB und dann 32TB. Das reicht sicher erstmal.
D.h. die Station wäre tatsächlih einige Jahre zukunftssicher.



Bei einem SHR- oder RAID-5-Volume, bei dem eine Platte ausgefallen ist, ist das Volume hingegen noch intakt, so dass es sowohl in der
DS als auch in einem PC per (Live-)Linux ausgelesen werden kann (in letzterem Zusammenhang siehe Synology FAQ).
Also auch bei einem SHR Volume das ja eine Synology spezialität zu sein scheint?


Zu 4. Solange noch HD-Slots verfügbar sind, können einem SHR- oder RAID-5-Volume weitere Platten hinzugefügt werden. Zudem können vorhandene Platten durch größere ersetzt werden, was bei SHR ab der >zweiten und bei RAID-5 nach dem Ersetzen aller Platten zu mehr Kapazität führt.
Aber da ich für ein Raid5 mind 3 Platten brauche.. da kann ich auch gleich noch die 4. dazu kaufen. Darauf kommt's dann auch nicht mehr an.
Mal ne blöde Frage: Es werden ja für den Heimgebrauch oft NAS mit 2 Bays empfohlen.
Da kann ich dann aber kein Raid5 oder SHR haben, oder? Was macht man dann da? Raid0,1 oder JBOD? Ist ja alles nicht optimal. Raid0 hat keine Redundanz und Raid1 schluckt die Hälfte an Plattenplatz. Und JBOD haben wir ja oben schon als "doof" erkannt.


Zu 5. Das kann man so konfigurieren, aber ich würde für jeden Zweck einen eigenen gemeinsamen Ordner einrichten -
also beispielsweise einen für Musik, einen für Foto, einen für Video und einen für Daten.

Das haette ich auf jeden Fall gemacht: Musik, Bilder, Dokus, .. alles eigene Ordner, aber alle unter einem Laufwerksbuchstaben z.B. z:
Oder meinst Du auch für jeden Ordner einen eigenen Laufwerksbuchstaben?


Zu 7. 4-bay scheint mir bei Dir angemessen zu sein.
Habe gerade in der Bucht eine DS 1513+ mit 15TB gefunden: Wenn ich die zum Preis einer 415+ mit 3*4 TB schiessen kann: Wäre das eine Alternative?


Zu 8. M.W. ist das inzwischen nicht mehr so bei neuproduzierten Geräten. Wissen tut das aber vermutlich nur Synology sicher, da es dazu m.W. kein offizielles Statement gibt.
Hmmm...

Zu 11. Du kannst 4x 6TB 'reinstecken (siehe Kompatibilitätsliste), aber dann eben nicht ein großes Volume einrichten. Das geht erst ab der 415+.
Also spricht eigentlich alles eher für die 415+

Danke für die Infos.

Gruss Ralf
 

dil88

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Zu 1. Platten können jederzeit kaputt gehen - vor allem am Anfang oder nach reichlich Gebrauch. Aber es geht mir in der Tat mehr um die Frage der Alternativen, wenn man ein Volume über mehrere Platten aufspannen will. Die einzige Alternative mit unabhängigen Platten wären Basis-Volumes, die man per mount bind verbindet. Die laufen aber eben auch getrennt voll und müssen entsprechend überwacht werden. Insofern macht für mich ab einer gewissen Größe RAID-5 oder SHR Sinn.

Die 415+ ist bisher zumindest nicht durch dieses Problem aufgefallen. Aber wie gesagt: Auch die 414 sollte mittlerweile unkritisch sein und wurde bei Bedarf ausgetauscht.

Zu 2. Ergänzend noch der Hinweis auf den RAID-Rechner. Die Angaben zur maximalen Plattengröße orientieren sich an dem, was zum Release der DS an Platten verfügbar war. Auch 10TB Platten werden aktuelle DS nutzen können.

Zu 3. SHR ist eine Synology-Spezialität, aber dahinter steckt LVM, also ein Linux-Standard.

Zu 4. Mit einer 2-bay DS ist kein RAID-5 möglich, richtig. Hier ist wieder die Variante mit zwei Basis-Volumes denkbar.

Zu 7. Die 1513+ ist eine Alternative. Sie schluckt mehr Strom, dürfte lauter sein und hat zwei Jahre weniger Software-Vollsupport. Wenn Du nicht standardmäßig Verschlüsselung einsetzen willst, bekommst Du einen HD-Slot mehr und noch ein paar andere Dinge.
 

raymond

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Was ist das denn für eine Textwand? Vermutlich liest das nicht jeder komplett durch. Ich denke auch jede 4 Bay NAS kommt in Frage. Wenn die aktuellen NASes zu teuer sind schaue mal nach DSx12 oder DSx13 an.
 

MadMarvin

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Mal ein paar allgemeine Worte von mir:

- Du solltest das NAS nicht zu knapp planen, da man meist, wenn man erstmal raus hat, was man alles mit einer Diskstation machen kann, auch mehr mit macht und es dann schnell knapp werden kann. Also besser eine 4-bay nehmen, wenn Du mit einer 2-bay knapp hinkommen würdest.

- Da Du Deine wichtigen Daten extern sicherst, könntest Du auf ein RAID verzichten. Ein RAID hat nur den Vorteil die Verfügbarkeit zu steigern, d.h. sollte eine Platte im Verbund ausfallen, so kannst Du weiterhin das Volume nutzen und Du könntest das RAID unter Einsatz einer neuen Festplatte wieder aufbauen. Verwendest Du JBOD und eine Festplatte geht kaputt, kannst Du das nicht, d.h. beim JBOD müsstest Du das Volume neu erstellen und die Daten vom Backup zurückspielen.

- Ob ein JBOD erweiterbar ist ohne das JBOD aufzulösen und neu anlegen zu müssen, solltest Du noch herausfinden, da ich das noch nicht probiert habe, kann ich Dir das nicht sagen. Bei SHR oder einem RAID5 kannst du das Volume behalten und jederzeit mit einer weiteren Festplatte erweitern, bis die Slots voll sind.

- Ein RAID selber ist aber kein Allheilmittel und besonders kein Backup. Ein Rebuild nach Ersatz einer defekten Festplatte ist Streß für die verbleibenden Festplatten und geht da was schief sind die Daten schlimmstenfalls verloren, bestenfalls entsteht ein Haufen Arbeit.

- Stromausfälle sind böse, Du solltest zusätzlich über eine USV nachdenken (sind nicht sehr teuer).

- SHR verspricht beliebige Erweiterbarkeit. Ich würde Dir trotzdem empfehlen mit möglichst großen Festplatten anzufangen und wenn mehr Kapazität notwendig wird eine davon nachzurüsten. (z.B. mit 3x6TB starten und später eine 4. 6TB hinzufügen).
 

dil88

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Auch ein JBOD-Volume läßt sich m.W. mit weiteren Platten vergrößern. Man kann aber die Platten nicht gegen größere tauschen.
 

hste

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Ich habe hier auf der Arbeit zwei DS412+ mit jeweils drei 2 TB WD Re (ca. 2,5 Jahre alt). Davon sind innerhalb von 6 Wochen zwei Platten ausgefallen. Zu Haus habe ich eine DS415+ mit vier 3 TB WD Red (ca. 10 Monate alt). Davon ist kurze Zeit später auch eine ausgefallen. JBOD würde ich grundsätzlich nicht nutzen und bei mehr als 5 Platten würde ich dann auch eher Raid 6 einsetzen. Und Backup ist bei unersetzlichen Daten sowieso Pflicht ganz abgesehen davon ob JBOD oder RAID. Plattenausfälle sind jedenfalls keine Seltenheit.
 

dil88

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Ich kann das nur unterstreichen. Ergänzend vielleicht der Hinweis, dass die RE-Reihe bei WD das Topprodukt ist, das für Datacenter positioniert ist. Und auch nochmal dies: Fehler können ihren Weg in ein Backup finden. Insofern auf Versionierung achten und/oder mehrere Backupgenerationen, wenn es um wichtige, unersetzliche Daten geht.
 

Benares

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- SHR verspricht beliebige Erweiterbarkeit. Ich würde Dir trotzdem empfehlen mit möglichst großen Festplatten anzufangen und wenn mehr Kapazität notwendig wird eine davon nachzurüsten. (z.B. mit 3x6TB starten und später eine 4. 6TB hinzufügen).
Bei allen anderen Aussagen stimm ich dir zu, aber an dieser Aussage stört mich das "beliebig". Man kann (ohne Datenverlust) nur mit noch größeren Platten erweitern.

Wenn ich z.B. meine DS212+ verschrotten und die Platten (wenigstens eine davon) in der DS415+ weiternutzen wollte, ginge das auch mit SHR nur mit Neuaufsetzen oder einem weiteren Volume. Deshalb muss man sich auch mit SHR genau überlegen wie man anfängt und wie man weitermacht.

Das hat mich davon abgebracht, auf SHR zu setzen.
 
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MadMarvin

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Nur mit größeren, oder gleich großen Platten (wenn man noch ne Bay frei hat).
 

derrapf

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Hallo alle
Erstmal Danke für die vielen Beiträge.
Das SHR Raid5 mit dem 415+ scheint mir langsam auch optimal zu sein. Zumal man ja offensichtlich einfach grössere Platten reinstecken kann. Und wenn man bei einer Katastrophe die Platten auch mit einem Unix System auslesen kann ist ja alles im gruenen Bereich. JBOD erschien mit zwar am Anfang praktisch hat aber zu viele Nachteile wie ich jetzt weiss.

Die 1513+ ist eine Alternative. Sie schluckt mehr Strom, dürfte lauter sein und hat zwei Jahre weniger Software-Vollsupport. Wenn Du nicht standardmäßig Verschlüsselung einsetzen willst, bekommst Du einen HD-Slot mehr und noch ein paar andere Dinge.
Wie ist denn der Software-Vollsupport einzuschätzen? Heisst das ich bekomme keine Firmwareupdates mehr?
Normalerweise arbeite ich nach dem Prinzip "never change a running system". Insofern: Wenn die 1513+ laufen würde: Wie wichtig sind denn dann die Updates?

Meine Idee wäre nämlich maximal den Preis einer 415+ mit vier Platten zu bieten. Wenn das klappt hab ich eine Platte und eine Bay mehr...

Ein Rebuild nach Ersatz einer defekten Festplatte ist Streß für die verbleibenden Festplatten und geht da was schief sind die Daten schlimmstenfalls verloren, bestenfalls entsteht ein Haufen Arbeit.

Das macht mir ein wenig Sorgen.
Wegen dem Raid5 Problem und um diese Gefahr beim Rebuild zu minimieren, könnte man eine WD RED PRO 24/7 verbauen, aber wenn das so ein Stress ist, dann frage ich mich ob es wirklich so eine geniale Idee ist, die Platten bei Bedarf sukzessive auszutauschen. Das wäre ja im schlechtesten Fall 4 Mal Stress für alle Platten.
Sollte man wohl eher nicht machen, oder?
Alternativ könnte man ein Vollbackup zurückspielen, aber das wollte ich ja gerade nicht machen.
(Also vom Fernseher aufgenommene Filme werde ich nicht backuppen -- aber verlieren will ich sie eigentlich auch nicht nur weil ich grössere Platten reinstopfe)

Wenn die WD Red so oft bei Euch ausgefallen sind: Gibts bessere, die da eher zu empfehlen sind?

Auf jeden Fall fang ich dann vielleicht gleich lieber mit grossen Platten an (6TB)

Wenn die aktuellen NASes zu teuer sind schaue mal nach DSx12 oder DSx13 an.
Ich war grad auf der Synology Seite, habe aber kein Produkt gefunden das mit DS anfängt und mit 12 oder 13 aufhört. Das einzige was Ähnlichkeit hatte war das DX213 oder DX1215 aber das sind Expansionseinheiten, die meintest Du sicher nicht.

Wegen der USV hab ich auch schon nachgedacht. Das wird wohl eine APC (ev eine APC Back UPS ES 550VA 230V)
Vielleicht gibts noch anders, Master/Slave brauch ich ja nicht.
Kann so eine APC eigentlich das NAS geordnet runterfahren? Oder lauft das weiter bis der APC die Batterie ausgeht?

Gruss Ralf
 

dil88

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Die Updates sind dann wichtig, wenn es etwas Neues gibt, was einen interessiert. Security Updates sind natürlich immer wichtig, aber die gibt es auch noch nach Ablauf des Vollsupports. Die Reds fallen normalerweise nicht wesentlich öfter aus als die Platten anderer Hersteller. Probleme gibts bei jedem Hersteller. WD hatte jetzt Auffälligkeiten, aber die sind gefühlt überstanden. Andere gute Platten sind Seagate NAS und HGST ALE. Und preislich günstig gibts bei den großen Platten neben der Red m.W. nur die Seagate Archive, die ich persönlich nicht in einem RAID einsetzen würde.

Der Hinweis auf die x12 oder x13 Modelle bezieht sich auf gebrauchte Hardware.

Eine USV kann die DS selbstverständlich geregelt herunterfahren, wenn es eine Datenverbindung - z.B. per USB gibt.
 

MadMarvin

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Das macht mir ein wenig Sorgen.
Wegen dem Raid5 Problem und um diese Gefahr beim Rebuild zu minimieren, könnte man eine WD RED PRO 24/7 verbauen, aber wenn das so ein Stress ist, dann frage ich mich ob es wirklich so eine geniale Idee ist, die Platten bei Bedarf sukzessive auszutauschen. Das wäre ja im schlechtesten Fall 4 Mal Stress für alle Platten.
Sollte man wohl eher nicht machen, oder?

WD RED PRO gibt es nur bis 4TB, WD RED gibt es bis 6TB.

Ja, ein Austausch ist Streß für die Festplatten, wenn Du mit SHR aber mehr Speicher brauchst, dann reicht es erstmal aus 2 Festplatten durch größere Exemplare zu ersetzen, ab da wird der Speicher mehr. 4x4TB im RAID5 sind 12TB nutzbarer Platz, ersetzt Du 2 davon durch 6TB-Platten hast Du 14TB nutzbar, durch jede weitere 6TB-Platte mehr, kommen 2TB nutzbarer Speicher hinzu.

Kauf Dir die Festplatten die Du für richtig hälst und die am besten in der Kompatibilitätsliste von Synology stehen und unterziehe Sie nach Kauf einem Test, dann kannst Du die Festplatten aussortieren, die von Anfang an defekt sind, oder schon am Anfang defekte Sektoren aufweisen und gut.

Der Rest ist Glückssache... und mit einem Backup bist Du eh auf der sicheren Seite.
 

derrapf

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Hallo alle
OK. Dann sollte alles klar sein.
415+ oder besser (die 1530+ ist mir gestern durch die Lappen gegangen) . 3x6TB und bei Bedarf aufruesten, SHR Raid5 und gut.
Danke!
Gruss Ralf
 

derrapf

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Hallo
Darf ich Euch nochmal nerven?
Ich hab jetzt die ds415+ und wollte grad ein Volume einrichten.
Da wo ich nun den Raid Typ auswählen soll, habe ich alles möglich gefunden aber nicht das oben erwähnte SHR Raid5. Nur "Raid5". Ist das das Gleiche?
Ich habe jetzt halt mal Raid5 gewählt, bin mir aber nicht sicher ob das richtig ist. Tatsache ist, dass das NAS jetzt die Platten testet und nach über einer Stunde erst bei 5% ist. Das kann also noch Tage dauern.
Soll ich das abbrechen und den Raid Typ ändern? Wenn ja wie?


Aaaahh!!!! Ich glaub ich bin grad selber druf gekommen. Das SHR Raid steht NICHT (warum um Himmels Willen) im Benutzerdefinierten Modus zur Verfügung (den hab ich genommen) sondern nur im schnell/doof Modus.

Das hab ich jetzt rausgefunden weil ich sicherheitshalber das Volume nochmal neu erstellen wollte.

Gruss Ralf
 
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goetz

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Hallo,
Du hättest einfach nur Standard wählen brauchen und ein SHR wäre eingerichtet worden. Wenn Du SHR willst dann abbrechen.

Gruß Götz
 

derrapf

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Hallo,
Du hättest einfach nur Standard wählen brauchen und ein SHR wäre eingerichtet worden. Wenn Du SHR willst dann abbrechen.

Gruß Götz
Danke. Habs dann gemerkt, Als ich das Volume neu erstellt habe. Aber warum ist das in den benutzerdefinierten Einstellungen nicht auswählbar? Seh da keinen Grund für. Normalerweise hat man doch dort mehr Möglichkeiten als im Einfach-Modus...

Jetzt prüft er auf jeden Fall die Disks. Ich frag mich langsam ob das wirklich ne gute Idee war bei neuen Platten. Eigentlich wollte ich heute schon Daten aufspielen und jetzt ist er erst bei 11%, läuft aber schon seit 4h.
D.h der ist am So mittag noch beschäftig. Wahnsinn... Ist das normal? Abbrechen?


Gruss Ralf
 

Thorndike

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Jetzt prüft er auf jeden Fall die Disks. Ich frag mich langsam ob das wirklich ne gute Idee war bei neuen Platten. Eigentlich wollte ich heute schon Daten aufspielen und jetzt ist er erst bei 11%, läuft aber schon seit 4h.

Platten prüfen ist auf jeden Fall eine gute Idee. Du wärest nicht der erste der defekte Platten geliefert bekommt. Viel lästiger wäre es wenn das erst nachträglich auffällt. Das heisst natürlich nicht das eine der Platten nicht sofort nach der Prüfung ausfallen kann aber einen Transportschaden kann man damit schon einmal umgehen.
 
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