NAS für Schule - Abschied vom klassischen Server

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hebeyer

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Hallo,

ich würde unsere Schule zukünftig gerne ohne Windows-Server betreiben. Unser Server arbeitet ohnehin nur als AD-/Fileserver für relativ wenige Benutzer. Kurzfristig bis mittelfristig (5 Jahre oder länger) wird sich das wohl auch nicht ändern. Die Verwaltung der Clients über Server-Gruppenrichtlinien ist zwar nett, aber aufgrund der beschränkten Anzahl an Clients (im Moment 11) nicht zwingend erforderlich. Um (Lizenz)kosten zu sparen und insbesondere aufgrund einer leichter zu administrierenden Lösung liebäugle ich mit einem NAS. Die Frage ist nur welches ...

Folgende Anforderungen gilt es zu beachten:
  • NAS dient ausschließlich als Fileserver
  • Eine einfache Benutzerverwaltung genügt
  • NAS läuft nicht im 24/7-Betrieb. Für ein paar Stunden in der Nacht soll das NAS sich täglich ausschalten. An Wochenenden und in den Ferien (ca. 3 Monate im Jahr) bleibt es ganz aus
  • Es sollen bis zu 50, vielleicht 60 Benutzer angelegt werden, die ein eigenes Homelaufwerk bekommen.
  • Gleichzeitige Zugriffe auf das NAS (insbesondere Worddokumente, Powerpointdateien, u.ä., Videos nur selten): Im Moment sind es maximal 11 Benutzer, die gleichzeitig auf das NAS zugreifen würden, normalerweise eher 5 bis 8. Mittelfristig könnten es jedoch bis zu maximal 40 gleichzeitige Benutzer werden.
  • Gewünschte Geschwindigkeit der Lese-/Schreibvorgänge: Je schneller, desto besser :rolleyes:
Nach längerer Recherche habe ich insbesondere aus Kostengründen die DS415+ (mit 4GB RAM) und die DS1515+ (mit 8GB RAM) von c.t.n. ins Auge gefasst. Als Festplatten dachte ich an zwei 1TB-Platten, die aus Geschwindigkeitsgründen als RAID 0 laufen könnten. Klar, eine Redundanz ist damit nicht gegeben, wäre mir aber nicht ganz so wichtig, da lediglich weniger wichtige Daten gespeichert würden und eine externe Festplatte am USB3-Port zur Datensicherung dienen könnte. Und wenn das Gerät mal eine Woche ausfiele, wäre es auch zu verkraften.

So wie mir es sich derzeit bzgl. der Vorteile darstellt:

DS415+
  • braucht weniger Strom
  • kostet etwa 200 € weniger
DS1515+
  • hat 4 Netzwerkanschlüsse statt zwei für Link Aggregation (unser HP-Switch unterstützt LA)
  • hat 8 GB RAM statt 4 GB RAM (bezogen auf die Angebote von c.t.n.)
  • was für mich kein Kaufkriterium wäre: Lüfter leichter zu wechseln, RAM leichter auszutauschen, weitere Anschlüsse

Nun zu meinen Fragen:
  1. Macht es überhaupt Sinn, für den oben beschriebenen Einsatzzweck ein NAS zu verwenden (Zur Erinnerung: nur als Fileserver mit einfacher Benutzerverwaltung für max. 40 gleichzeitige Zugriffe)?
  2. Wären die beiden genannten DS insb. hinsichtlich der Geschwindigkeit dafür geeignet oder bräuchte es etwas anderes/besseres?
  3. Wenn ja, würdet ihr eher zur 415+ oder zur 1515+ greifen (insb. in Hinblick auf mehr RAM und doppelte Kapazität für Link Aggregation)?

Was meint ihr?

Viele Grüße
Henning
 

Dino222

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Hi...,

es wäre auf jeden Fall eine Alternative...
Bei der 1515+ hättest du 1 Jahr länger Garantie 3Jahre anstatt 415+ 2Jahre...

Vergleich: https://www.synology.com/de-de/products/compare/DS1515+/DS415+

Benutzerverwaltung funktioniert auch bei beiden... so wie du es geschildert hast.
Vom Prinzip würde sogar die 415+ ausreichen....

Ich persönlich verwende meine 1515+ auch als reinen FileServer im Raid5... mit Antivirus und TimeBackup... externe My Book Festplatte...
Die Gründe hast du schon selber genannt...
Was meinst du mit 2x 1TB Festplatten... es kommen egal welche nur 2x 1TB Platten rein...


Gruss
 

Frogman

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Mmh, also ganz grob gesagt, solltest Du bereits mit der DS415+ in der Grundausstattung Deinen Anforderungen voll gerecht werden - weder benötigst Du bei der Zahl der Zugreifenden LA mit 4 Ports, noch unbedingt viel RAM (wobei Du auch den einen Slot der 415+ mit einem 8GB-Modul ausrüsten könntest).
Ein NAS selbst macht schon Sinn, wenn die Zugreifenden jeweils ein Home-Verzeichnis bekommen. Die Frage ist eher, welchen Platzbedarf sie haben. Ich würde daher aber schon doch zu einem RAID1 bzw. einem SHR (was mehr Flexibilität bei einem späteren Plattentausch gibt) raten, dafür aber mit Platten mit mindestens 2 TB.
 

hebeyer

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Hallo,

Was meinst du mit 2x 1TB Festplatten... es kommen egal welche nur 2x 1TB Platten rein...

Eine nutzbare Gesamtkapazität von 1TB würde mir schon reichen, da große Dateien wie Videos wohl keine Rolle spielen werden. Von den beiden Platten im Raid0-Verbund erhoffe ich mir ein wenig mehr Performance.
Die anderen Schächte wären dann erst mal ungenutzt. Eventuell überlege ich mir das aber noch mit der Anzahl und Größe der HDDs und dem Raid-Level. Vielleicht wäre ja im 3. Schacht sogar noch eine kleine 64GB-SSD bzgl. SSD-Cache sinnvoll ... bei diesen Überlegungen steht jedoch die Kostenfrage im Vordergrund.

Insgesamt geht es mir jedoch darum, herauszufinden, ob eines der oben genannten NAS überhaupt für meinen Einsatzzweck geeignet ist. Ich habe ein wenig Angst davor, dass bei vermehrt gleichzeitigen Zugriffen (mittelfristig bis max. 40) auf das Gerät das ganze Netzwerk so in die Knie geht, dass ein sinnvolles Arbeiten nicht mehr möglich wird.

Viele Grüße
Henning
 
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Frogman

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Da es sich ja nur - wie Du schreibst - um kleinere Datenmengen handelt, solltest Du da keine Befürchtungen haben... das arbeitet auch die 415+ ab, ohne in die Knie zu gehen.
 

Dino222

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Sehe es wie Frogman...
Die Frage ist nur ob es dabei auch bleibt (kleine Datenmengen) Office Dokumente...
Das eine oder andere Video kann auch dabei sein...
Die Frage: Menge und Größe der Festplatten kannst du nur selber beantworten... meine Tendenz wären 2TB Platten... in der 415+ oder wie erwähnt 5x 2TB Platten 1515+...


Gruß
 

JoGi65

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Hast Du da nur Dateien drauf, oder dient es auch zur Sicherung von Rechnern, Browsereinstellungen etc., wo viele kleine Dateien bewegt werden?
 

hebeyer

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Hast Du da nur Dateien drauf, oder dient es auch zur Sicherung von Rechnern, Browsereinstellungen etc., wo viele kleine Dateien bewegt werden?

Nein. Eigentlich wirklich nur ganz normale Dateien. Am jeweiligen Client soll mit einem lokalen Profil gearbeitet werden. Lediglich eine Ordnerumleitung der "Eigenen Dateien" des PCs auf das NAS könnte interessant werden, wenn es klappt. Ich habe das schon mal bei mir zu Hause mit meiner alten DS108j ausprobiert und es funktionierte sehr gut.
 

JoGi65

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Dann wird die 415+ mit normalen Platten sicher reichen.
 

tschortsch

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Der Aufwand auf 11 PCs bis zu 40 userprofile anzulegen, zu warten und dann die eigene Dateien auch noch umzuleiten ist ohne Windows aktive direktory Domain ist nicht zu unterschätzen. Ich hab das bei 2 PCs für einen User gemacht und der Aufwand ist nicht ohne.
Was machst du wenn ein User auf einem lokalen Profil sein pw ändert, auf einem anderen PC muss das ebenfalls manuell gemacht werden...
In deinem Fall würde ich mir ein kleines NAS mit einem RAID 1 nehmen (zwecks ausfallssicherheit bei Festplattendefekt) Für die Profile und Eigenen Dateien und eine sparsamen Server mit Linux zb einen Intel nuc nd darauf samba 4 als kostenlose AD alternative. Natürlich könnt ihr auf dem aktuellen Server auch soe ein Linux laufen lassen.
 
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hebeyer

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@tschortsch

Da gebe ich dir prinzipiell recht. Deshalb entwickle ich derzeit in Delphi ein Anmelde-Frontend, welches sich vor die eigentliche Windowsanmeldung schiebt und benötigte Einstellungen vollautomatisiert vornimmt (z. B. Anmeldung am NAS, Passwort ändern, Ordnerumleitungen, u.a.). Nur mit einem lokalen Profil angemeldet, soll so eine Domäne in Teilen simuliert werden (ohne GPO, u.a.). Bis jetzt klappt das auch schon recht gut (s. Foto).

naslogin.jpg
 

tschortsch

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Also das find ich jetz mal "Cool". Wenn das klappt würd mich das auch interessieren.

Wird dann auf dem dem PC imer nur mit genau einem lokalen Profil gearbeiten? Zb 1 Schülerprofil bei dem bei jeder Anmeldung die die seapraten Einstellungen geladen werden und 1 Admin Profil?

Find das generell interessant.
Als alternative gibts noch "PGina" das läuft mit LDAP.

Es kommt aber auch immer drauf an werd das ganze dann mal Warten muss wenn du nicht mehr in dieser Schule bist, bzw was ist wenn bei einem kleinen Fehler alles steht und du nicht erreichbar bist (Urlaub, Krankheit,..)
In diesem Fall würde ich immer bereites etablierte Varianten benutzen.
 

Dino222

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@hebeyer:

Da schließe ich mich @tschortsch an... das ist wirklich super... echt cool :cool: :cool: :cool:


Gruss
 

Tumbleweed

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Bin ich etz nebendran oder blind.. das hat doch nix mit dem threat zu tun
:cool:
 

tschortsch

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Bin ich etz nebendran oder blind.. das hat doch nix mit dem threat zu tun
:cool:

Ja ist schon Off-Topic.
Manche sehen vor lauter Wald die Bäume nicht mehr.
Hebeyer hat sich da schon was dabei gedacht und das find ich toll, allerdings wollte ich nur eventuelle Nachteile aufzeigen und auf bestehenden Alternativen verweisen.
 

Tumbleweed

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Eine 4 Bay macht ..Sinn.. im hinblick auf zukünftige ""abspeicherungen"" seis nun bloss txt ..oder ..unter Garantie kommen auch noch Videos dazu wenn du erstmal festgestellt hast was so ein Nas alles kann/macht,
 

hebeyer

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@ tschortsch

Ja, man arbeitet immer mit einem lokalen Profil, welches umgeschrieben wird, wenn sich ein anderer Nutzer anmeldet. Die ganze Sache läuft so innerhalb des lokalen Profils/PCs ab. Lediglich die "Eigenen Dateien" sollen via Ordnerumleitung auf das NAS ausgelagert werden, damit sie von überall in der Schule erreichbar sind. Bei Problemen kann sich der Benutzer auch unabhängig vom NAS lokal am PC anmelden.

@Tumbleweed

Hast recht, also BTT ...

ich muss erst mal über die ganze Sache schlafen ... bin immer noch hin und hergerissen zwischen 415+ und 1515+. Im Notfall werde ich das irgendwann einfach auswürfeln. :D
Zumindest weiß ich jetzt schon mal, dass die beiden Geräte für meinen Einsatzzweck geeignet sind. Das ist schon mal sehr gut.

btw ... vielen Dank an alle Antworter, die mich schon ein gutes Stück weiter gebracht haben!
 

Dino222

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Eine 4 Bay macht ..Sinn.. im hinblick auf zukünftige ""abspeicherungen"" seis nun bloss txt ..oder ..unter Garantie kommen auch noch Videos dazu wenn du erstmal festgestellt hast was so ein Nas alles kann/macht,

Dies wurde in vorangegangen Thread' s schon erwähnt... macht aber nichts... ist nur zur Info.
Und das mit dem Frontend passt schon auf ein gewissen Teil in das Thema... da er alles ausloten möchte... wie und ob er ein e DS in der Schule einsetzen kann...
Welche Möglichkeiten bestehen usw.

Gruss
 
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