1-Bay oder 2-Bay NAS / DS-114, DS-213j oder DS-214?

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netfish

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Hallo liebes Forum,
ich möchte eine NAS für unseren kleinen Haushalt anschaffen. Darauf sollen Daten von insgesamt drei Rechnern automatisiert gesichert werden.

Zu sichernde Daten sind vorwiegend Fotos und Videoaufnahmen, Musik und sonstige "normale" Dokumente - nichts Besonderes also.

Ich habe mich bereits etwas in die Thematik eingelesen und mir ein Setup überlegt: Die Daten bleiben auf den jeweiligen Rechnern bestehen und werden lediglich zur Sicherung auf die NAS übertragen. Eine zusätzliche Sicherung der NAS-Daten soll zunächst über eine externe USB-Festplatte in regelmäßigen Intervallen manuell erfolgen. Evtl. soll zu einem späteren Zeitpunkt die externe USB-Festplattensicherung durch eine Cloud-basierte Sicherung (evtl. Amazon Glacier o.Ä.) oder eine Sicherung auf ein entferntes privates NAS erfolgen.
Die Frage ist nun, welches Modell es werden soll. Grundsätzlich kommen meiner Ansicht nach hierfür drei Kandidaten infrage: Die DS-114, DS-213j oder die DS-214.

Da ich aktuell keinen Nutzen darin sehe, ein RAID-System zu betreiben, könnte grundsätzlich eine 1-Bay-Lösung ausreichen.

Vorteile der DS-114 und DS-214 sind, dass sie USB3 unterstützen. Ich habe in diesem Forum allerdings schon unterschiedliche Aussagen und Meinung bzgl der Performanz der USB3-Umsetzung gelesen. Hier und hier wurde gesagt, dass der USB3-Port bei der DS-114 durch die CPU beschränkt wird. Hier werden mit der DS-114 ca. 50MB/s read/write und mit einer DS-214 maximal 90 MB/s erreicht.
Weiterhin wurde hier die Dual-Core-CPU der DS-214 gegenüber der DS-213j für eine Leitungssteigerung bei der USB3-Übertragung als Vorteil der DS-214 aufgeführt.

Neben USB3, stellt sich die Frage, ob es Sinn macht, mit der DS-214 einen Dual-Core Prozessor zu haben. Eine 2-Bay Lösung hätte für mich aktuell nur den Vorteil der Erweiterbarkeit. Aktuell würde mir eine 3 bzw. evtl. 4TB Platte ausreichen, aber man weiß ja nie :)

Zusammenfassend ergeben sich damit für mich folgende Fragestellungen:
  1. USB2 vs. USB3: Ist der Mehrwert für Backups auf eine externe Festplatte gegeben?
  2. Dual- vs. Single-Core: Ist der Mehrwert für den von mir beschriebenen Anwendungsfall vorhanden?
  3. 1-Bay vs. 2-Bay: Ist der Aspekt der Erweiterbarkeit aus eurer Sicht relevant oder sollte man zu einem gegebenen Zeitpunkt besser ein komplettes Systemupdate machen? - Irgendwann ist ja auch ein 2-Bay NAS voll :)
  4. ??? habe ich noch etwas übersehen?

Ich freue mich über alle Meinungen und Anregungen!
 

dil88

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Zu 1. Ja und nein. Nur das initiale Backup ist richtig groß, die nachfolgenden sind üblicherweise überschaubar. Insofern ist die Speed nicht so entscheidend. Für mich persönlich ist es allerdings schon ein Kriterium, da auch ich das Backup manuell mache und es insofern durchaus einen Unterschied macht, ob ich 15 oder 30 Minuten dafür brauche. Und einen Unterschied in diesem Zusammenhang gibt es definitiv, sowohl zwischen der 214 und der 114, als auch zwischen der 114 und der 213j.
Zu 2. Nur im Zusammenhang mit Punkt 1, also der externen Sicherung. Da Du die Sicherung von Seiten der PCs mehr oder weniger automatisch im Hintergrund laufen lassen kannst, ist es dort weniger relevant. Interessant wird der Punkt Performance erst dann, wenn Du vielleicht doch irgendwann auf die Idee kommst, die Daten üblicherweise nicht mehr auf den Rechnern sondern zentral auf der DS zu lagern und sie von dort zu nutzen. Dann wirst Du den Performancevorteil der 214 gegenüber 114/213j schon spüren.
Zu 3. Auch wieder jein. :) Man kann auch eine 1-bay durch Plattentausch erweitern. In einer 2-bay ist es einfacher, weil man einfach eine zweite Platte hinzufügen kann.
 

netfish

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Hallo und vielen Dank für deine Antwort!
Interessant wird der Punkt Performance erst dann, wenn Du vielleicht doch irgendwann auf die Idee kommst, die Daten üblicherweise nicht mehr auf den Rechnern sondern zentral auf der DS zu lagern und sie von dort zu nutzen.
Das kann natürlich irgendwann einmal passieren. Solange ich die Daten der NAS aber manuell per externer Festplatte sichere, ist mir die reine Auslagerung der Daten auf die NAS zu unsicher. Zwischen den Zeitpunkten der manuellen Sicherungen sind die NAS-Daten ja nicht durch ein aktuelles Backup gesichert und ein Verlust ist möglich. Evtl. wird das ganze interessant, wenn irgendwann einmal ein automatisiertes Backup der NAS-Daten auf ein zweites System erfolgt.
 

nachon

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Die 114 hat auch einen esata Anschluss. Damit kann man zur Not auch erweitern. Neben den DX Modellen kann man auch externe Platten als Erweiterung mti einbinden und als reinen speicher. Nur ein raid kann man da nicht einrichten.
Aber das war für dich ja auch nicht so interessant. (Für mich übrigens auch nicht)
 

atifan

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Hi, habe mir auch vor kurzem ein NAS zugelegt und mache ähnliche Anwendungen wie du. Habe mich für das DS213j entschieden, das hat den Vorteil dass es nur sehr wenig Strom im Hibernation Mode verbraucht (4W).
Der Speed reicht vollkommen aus, habe so ca. 80MB/s, natürlich abhängig von dem was man kopiert.
USB3.0 ist zwar nice to have, aber kein Muss. Ich betreibe im Moment nur 1x 3TB WD RED, wollte aber die Option für eine Erweiterung offen halten, daher 2 Bay NAS.
Also kann das DS213j nur empfehlen. Die neuen Modelle brauchen leider alle mehr Strom.
 

netfish

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Das mit dem Strom ist natürlich ein guter Hinweis, danke.

Der Speed reicht vollkommen aus, habe so ca. 80MB/s, natürlich abhängig von dem was man kopiert.
Hmm, die USB 2.0 Spezifikaton gibt doch soweit ich weiß, nur (theoretische) 60 MB/s her oder habe ich dich missverstanden?

Jetzt habe ich ne ganze menge pro und kontra. Wie macht ihr das denn mit dem Backup bei ner 2 Bay-NAS auf eine externe Festplatte?
Ich meine aktuell würde mit eine 3 oder 4 TB Platte dicke reichen. Würde mir dann dazu eine externe Platte in gleicher Größe zulegen.
Wenn man die NAS irgendwann erweitert, kann man dann die Sicherung so einstellen, dass wenn eine externe Platte voll ist, das Backup
auf einer zweiten Externen weitergeführt wird? Gäbe ja irgendwann ein lustiges Plattenwechselspiel :)
 

atifan

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Ich hab am USB 2.0 keine HDD hängen.
Ich sichere meine Daten auf einem externen USB-Laufwerk am PC. Bei Bedarf starte ich dann das Cloudstation Programm auf meinem PC. Der PC wird dann automatisch über LAN mit dem NAS synchronisiert (auf dem NAS muss Cloudstation laufen).
 

noiasca

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Jetzt habe ich ne ganze menge pro und kontra. Wie macht ihr das denn mit dem Backup bei ner 2 Bay-NAS auf eine externe Festplatte?
Ich meine aktuell würde mit eine 3 oder 4 TB Platte dicke reichen. Würde mir dann dazu eine externe Platte in gleicher Größe zulegen.
Wenn man die NAS irgendwann erweitert, kann man dann die Sicherung so einstellen, dass wenn eine externe Platte voll ist, das Backup
auf einer zweiten Externen weitergeführt wird? Gäbe ja irgendwann ein lustiges Plattenwechselspiel :)

nein das imho nicht möglich, du kannst aber unterschiedliche Datensicherungsaufgaben konfigurieren und dann beispielsweise die Videos auf die USB Platte 1 und die Photos auf die USB Platte 2 sichern. Es wird dann halt eine Spielerei, die zwei Sicherungsplatten an die Grenze ihrer Kapazität ranzuführen.
Wobei meine Strategie folgende ist: sobald ich die Kapazität der USB Sicherungsplatte mit der NAS überschreite, kommt eine neue aktuelle NAS dazu und die alte NAS wird fortan für die Sicherung verwendet. Bis es soweit ist, müssen es die USB Platten tun ;-)
 
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dil88

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Hmm, die USB 2.0 Spezifikaton gibt doch soweit ich weiß, nur (theoretische) 60 MB/s her oder habe ich dich missverstanden?

Richtig, in der Praxis ist normalerweise bei 30-35 MB/s Schluss. Dass auch die Geschwindigkeit über die USB3-Schnittstellen CPU-limitiert sein kann, weißst Du ja schon.

Zur Sicherung hat noiasca schon alles geschrieben. Zur Kapazität noch der Hinweis, dass Du dann, wenn Du Versionierung nutzen möchtest, eher mehr Platz für die Sicherung vorsehen solltest als für die Produktivumgebung.
 

netfish

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Wobei meine Strategie folgende ist: sobald ich die Kapazität der USB Sicherungsplatte mit der NAS überschreite, kommt eine neue aktuelle NAS dazu und die alte NAS wird fortan für die Sicherung verwendet. Bis es soweit ist, müssen es die USB Platten tun ;-)

@noiasca: In diesem Fall würde die neue NAS doch sicherlich eine höhere Plattenkapazität haben als die alte und du kannst wieder nicht alles sichern, oder wie meinen??

Tendiere aktuell auch eher zu einer 2-Bay-Lösung. Habe mir noch überlegt, dass man die USB-Begrenzung an der NAS auch durch nen Router mit USB3.0-Anschluss umgehen könnte, an den man dann die Backup-Platte anschließt (brauche eh nen neuen :)). Praktischer - klar - wäre natürlich USB 3.0 an der NAS selbst.


@dil88: danke für den Hinweis mit der Versionierung!
 
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dil88

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Habe mir noch überlegt, dass man die USB-Begrenzung an der NAS auch durch nen Router mit USB3.0-Anschluss umgehen könnte, an den man dann die Backup-Platte anschließt (brauche eh nen neuen :)). Praktischer - klar - wäre natürlich USB 3.0 an der NAS selbst.

Nicht nur praktischer sondern auch schneller. Selbst an der FB 7490 kommt der USB3-Port m.W. von der Performance gerade 'mal an das USB2-Limit heran. Aus meiner Sicht kein Vorteil gegenüber USB2-Ports an einer DS.
 

netfish

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Wenn ich das Ganze so überdenke, ist die Lösung mit den externen Festplatten dann ja aber auch nicht so richtig schön.

Ich meine, wenn man sein 2-Bay-NAS mit größeren Platten versieht/um eine neuen Platte erweitert, erfodert das ja immer
einen Neukauf einer ebensogroßen externen Platte - die alte Externe kann man dann weghauen, das geht.

Da macht es ja schon fast mehr Sinn, von vornherein eine weitere NAS mit einer ebenso großen Kapazität bzw. Möglichkeit
der Kapazitätserweiterung, wie die Haupt-NAS zu verwenden. Das ist natürlich dann ein sehr teures Unterfangen :(
 

Frogman

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Nun ja, das gilt aber für alle Systeme - wenn man seine verfügbare Speicherkapazität erhöht, sollte/muss man bei der Kostenplanung grundsätzlich mitberücksichtigen, dass parallel auch die verfügbare Backup-Kapazität miterhöht wird. Ob das nun beim Austausch der genutzten Festplatten in einer DS passiert oder bei der Anschaffung einer weiteren DS, iist dabei wurscht...
 

dil88

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Und man steht dabei vor der gleichen Frage, die man sich ja üblicherweise auch initial bei einer NAS-Anschaffung stellt: Was ist günstiger: Mehr teure NAS-Slots oder teurere große Platten. Denn wenn Du bei Deinem Backup-Device die Platten nicht tauschen möchtest, dann brauchst Du viele HD-Slots, um bei Kapazitätserhöhung Platten nachstecken zu können. Die günstigste Variante bei kleinen NAS besteht üblicherweise in externen Platten, selbst wenn man sie hin und wieder austauschen muss.
 
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