Kann man einen TOR Entry-Node auf der NAS laufen lassen und wie installiere ich das?

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Karup

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Moin!

Kann ich einen TOR Entry-Node auf meiner NAS betreiben?
Einen Exit-Node möchte ich nicht betreiben, da in Österreich ein Betreiber eines solchen Nodes verurteilt wurde (Berufung steht noch aus: http://www.heise.de/-2249228) und ich ja in Österreich wohne.

Also, kann ich so etwas installieren, hat das jemand hier schon gemacht und wie geht das?

Danke
 

jahlives

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glaubst du echt mit einem Entry Node wärst du rechtlich fein raus? Die Beweisführung ist einzig schwieriger.
 

Karup

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Das war hier nicht die Frage, aber danke für den Hinweis.
 

DKeppi

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Das heißt also man macht sich so oder so strafbar, wenn man sich am Tor-Netzwerk beteiligt, egal welchen Node man betreibt?
 

Karup

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Nein, das heißt es nicht. Wäre ja auch schlimm, wenn es in einer Demokratie so wäre.

Das Langdericht Graz hat als einziges Gericht im Deutschsprachigen Raum im Zusammenhang mit Kinderpornographie eine nicht rechtskräftige Verurteilung eines EXIT Node Betreibers getätigt, welche aber wohl eh wieder hinfällig sein wird.
Wen es interessiert:
https://www.piratenpartei.at/tor-netzwerk-nicht-illegal/

Und noch was dazu:
Betrieb von Tor-Servern zulässig
Lässt sich aus dem Urteil also der Schluss ableiten, dass der Betrieb von Tor-Servern in Österreich strafbar ist? "Nein", sagt der Salzburger Richter und Betreiber der Website Internet4Jurists, Franz Schmidbauer, zur futurezone. Der Betrieb von Tor-Servern sei grundsätzlich zulässig, denn laut Paragraf 13 des E-Commerce-Gesetzes, das auch auf den Betrieb von Tor-Servern angewendet werden könne, ist ein Diensteanbieter für die übermittelte Information nicht verantwortlich, sofern er bestimmte Bedingungen erfüllt.

Eine, nach Angaben W.s und seinem Umfeld von der zuständigen Richterin am Landesgericht behauptete Beitragstäterschaft, könne nur dann gegeben sein, wenn der Betreiber Straftaten bewusst gefördert oder bewusst zugelassen habe. Das Wissen um die allgemeine Möglichkeit des Missbrauchs von Anonymisierungsnetzwerken für strafbare Handlungen reiche nicht aus, um einen Vorsatz zu begründen. "Ein Vorsatz wird es dann, wenn bewusst in Kauf genommen wird, dass strafbare Handlungen über den eigenen Server getätigt werden", sagt Schmidbauer.
Quelle: http://futurezone.at/netzpolitik/strafe-fuer-tor-betreiber-grazer-urteil-wirft-fragen-auf/73.173.618
 
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DKeppi

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Ich hab es glaube ich falsch formuliert!

Nicht der Betrieb ist strafbar, sondern wenn der Server dazu benutzt wird um Hacks durchzuführen oder man illegale Inhalte darüber verbreitet.
Leider weiß man ja nicht was drüber läuft.
Uns ist ja allen bewusst das hier illegale Aktivitäten möglich sind und durch den Betrieb nehmen wir das ja in Kauf.
Demnach machen wir uns wieder strafbar?

Paradox
 

Karup

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Denke ich wie gesagt nicht:

Davor braucht man prinzipiell keine Angst zu haben, da man als Betreiber eines Tor-Servers nach §8 TMG

§ 8 Durchleitung von Informationen

(1) Diensteanbieter sind für fremde Informationen, die sie in einem Kommunikationsnetz übermitteln oder zu denen sie den Zugang zur Nutzung vermitteln, nicht verantwortlich, sofern sie

* 1. die Übermittlung nicht veranlasst,
* 2. den Adressaten der übermittelten Informationen nicht ausgewählt und
* 3. die übermittelten Informationen nicht ausgewählt oder verändert haben.

(2) Satz 1 findet keine Anwendung, wenn der Diensteanbieter absichtlich mit einem Nutzer seines Dienstes zusammenarbeitet, um rechtswidrige Handlungen zu begehen.

nicht für das haftbar ist, was ein anderer über die Tor-Node macht. Dieser Paragraph gilt sowohl im Zivil-, als auch im Strafrecht. Es wurde in Deutschland auch noch nie ein Betreiber einer Exit-Node verurteilt
Quelle: http://wiki.ubuntuusers.de/Tor/Server
 

Frogman

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...Demnach machen wir uns wieder strafbar? Paradox
Nein - es geht nicht um einen grundsätzlich möglichen Mißbrauch. Man macht sich nur dann strafbar, wenn konkrete Anhaltspunkte bekannt sind oder gar eine aktive Mitwirkung vorliegt.
 

DKeppi

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Nein - es geht nicht um einen grundsätzlich möglichen Mißbrauch. Man macht sich nur dann strafbar, wenn konkrete Anhaltspunkte bekannt sind oder gar eine Mitwisserschaft vorliegt.

Klingt logisch!!! :)

@Karup: Auch das klingt gut :)

Installierst jemand das Paket, oder läuft es sogar schon bei jemandem?
 

Frogman

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Und ergänzend noch der Absatz 2 des §7 TMG: "(2) Diensteanbieter im Sinne der §§ 8 bis 10 sind nicht verpflichtet, die von ihnen übermittelten oder gespeicherten Informationen zu überwachen oder nach Umständen zu forschen, die auf eine rechtswidrige Tätigkeit hinweisen."
 

Puppetmaster

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Das TMG gilt allerdings nur in der BRD.
 

Karup

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Ich hatte es gestern abend installiert und laufen, aber da ich erst das Upgrade vom Internetanschluss abwarten will noch kurz deaktiviert. (Habe nur 0,5 Mbit Upload)

@Puppetmaster
Korrekt, danke für den Hinweis, habe ich oben vergessen!
Und da ich in Österreich wohne, habe ich nur den Entry-Node gewählt, da ist man als Betreiber (noch) anonym.
Wobei es lt. dem, was ich im Netz gefunden habe auch in Österreich keine rechtlichen Probleme gibt, sofern man wirklich NUR den Entry-Node anbietet.

EDIT:
Es muss eh jeder für sich selbst entscheiden, aber da es bisher für einen Entry-Node keine rechtlichen Bedenken gibt und ich das Projekt grundsätzlich als absolut sinnvoll erachte, möchte ich es eben so unterstützen.
 
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DKeppi

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Und da ich in Österreich wohne, habe ich nur den Entry-Node gewählt, da ist man als Betreiber (noch) anonym.
Wobei es lt. dem, was ich im Netz gefunden habe auch in Österreich keine rechtlichen Probleme gibt, sofern man wirklich NUR den Entry-Node anbietet.

Klingt gut - bin ja auch aus Österreich ;)
 

jahlives

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Wobei es lt. dem, was ich im Netz gefunden habe auch in Österreich keine rechtlichen Probleme gibt, sofern man wirklich NUR den Entry-Node anbietet.
ich denke das kommt schwer auf das Land und den Richter an :) Wird deine IP als Entry Node ermittelt kannst du durchaus von einem Richter verpflichtet werden in einem konkreten Fall mit den Behörden zu kooperieren. Letztlich bist du wie ein Provider und die können auch nicht einfach nein sagen wenn Post mit einem Gerichtsbeschluss kommt. Kooperierst du nicht z.B. weil es technisch gar nicht möglich wäre dann heisst das nicht dass du fein raus bist. Praktisch jeder Staat kennt z.B. das Mittel der Beugehaft ode du kannst verpflichtet werden zumindest nach bestimmten Source IPs in deinen Logs zu suchen.
Nicht falsch verstehen ich finde das TOR Projekt sehr gut und auch untersützenswert, ABER das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Wenn sich irgendwelche KiPo-Schweine hinter TOR verstecken, dann finde ich hat der Staat das Recht jedes Mittel einzusetzen diese Säue zu ermitteln und vor den Kadi zu stellen.
My five cents
 

dil88

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Dennis-TW

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Installierst jemand das Paket, oder läuft es sogar schon bei jemandem?
Installiert habe ich es, laufen tut es auch ohne Probleme, nur mit dem Control Port komm ich nicht ganz klar. Wie kann ich darüber jetzt auf meinen Tor Server zugreifen?
 

Karup

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Dennis-TW

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Also in der weiter oben erwähnten Anleitung steht:

Falls ihr auf den Server zugreifen wollt, solltet ihm im nächsten Punkt den Control Port sowie ein Kennwort eingeben (keine Sonderzeichen hier, sonst nimmt er es nicht).

Hab ich gemacht, weil Zugriff ist immer gut, aber Zugriff mit was und wie?

Mit IP:port im Browser komm ich nicht weiter.

Im Tor Bundle unter Windows ist ja gleich alles mit GUI dabei, aber wie greife ich auf der DiskStation auf den Tor Server zu?
 

DKeppi

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Mich würde auch interessieren für was der Socks-Port und der Control-Port sind
und wie ich diese nutzen kann...?
 
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