Raid - Backup ?

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Martin82

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Hallo,

ich möchte meine Diskstation so einsetzen dass ich Festplatten zu einem einzigen Volume verbinden kann. Nennen wir es Volume 1. Zusätzlich möchte ich Diskstation für ein Backup von Volume 1 nutzen. Zuerst habe ich mir das Volume1 (Bestehend aus 4 * 3 TB) als RAID 10 aufgesetzt. Aber genau genommen ist ja ein RAID kein Backup. Wenn ich auf der einen Platte versehentlich was lösche ist es auf der anderen auch gelöscht.

Deswegen hatte ich jetzt die Idee jeweils 2 Festplatten als RAID 0 zu einem Volume zu verbinden. Und auf dem anderen manuell zu spiegeln. Beide Volumes (Volume1(2*3TB) und Volume2(2*3TB)) aber in der Diskstation laufen zu lassen.

Was haltet ihr von der Idee, in Bezug auf Backup Datensicherheit ? Was ratet ihr mir ?

Was passiert eigentlich unter der Annahme dass mir die Diskstation selbst abraucht ? Hab ich die Möglichkeit auf die 2 Volumes mit RAID 1 über einen PC zuzugreifen, oder benutzt Synology irgendetwas spezielles, dass die ganze Angelegenheit erschweren würde ?

Vielen Dank
 

Puppetmaster

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Datensicherung sollte man - wenn man es denn ernst meint damit - niemals liev auf ein und derselben DS betreiben.
Es gibt einige Szenarien, in denen du "gekniffen bist". Bsp. Brand, Wasserschaden, Diebstahl...

Besser ist eine externe Lösung, die du auch woanders lagern kannst.

Und: RAID0 ist eh schon riskant.
 

harders

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Hallo Martin

Ich würde da eher ein RAID 5 oder wenn es dir gefällt ein SHR machen. Und die Daten, welche du gesichert haben willst mit einem Backup Job auf eine oder mehrere USB Disks sichern.
Wie Puppetmaster schon sagt, ein von einem RAID 0 würde ich abraten. RAID 0 macht nur in speziellen Fällen Sinn. Dann aber nur für "flüchtige" Daten. Oder dann wieder wenn du viel IO brauchst als RAID 10. Aber nur als Fileserver ist das übertrieben und du gewinnst nichts, verlierst aber 50% der Kapazität.

Gruss
Jürg
 

Martin82

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:) danke für die schnellen Antworten.

Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher ob genau verstanden wurde was ich mir ausgedacht habe.

Also ich will Insgesamt Daten größer 3 TB speichern. Und diese natürlich auch gegen Ausfall einer Festplatte bzw. versehentliches löschen bzw. was sonst so passieren kann absichern.

Ich besitze 4 * 3 TB Festplatten. Und da ich ein NAS Neuling bin, hab ich mir mal gedacht legst du dir ein RAID 10 Volume an, das ist ja Quasi eine Kombination aus RAID 1 und 0. Nun ist mir aber nach einigen Forumbeiträgen aufgefallen dass sich jede Änderung an natürlich auch auf die andere Gruppe der RAID 10 niederschlägt. Sprich es ist auf jeden Fall nicht gegen ein Virenbefall oder ein versehentliches löschen geschützt.

Deswegen dachte ich mir ich könnte die 4 Festplatten ja auch anders aufteilen und zwar in zwei 2*3 TB RAID 0 Volumes. Also Volume1 und Volume2. Und diese könnte ich dann manuell spiegeln, oder per Skript oder was es da sonst noch für Möglichkeiten gibt.

Natürlich sind alle 4 Festplatten noch in der Diskstation aber ich gehe mal nicht von einem Brand oder einer Flut aus. Nach dieser Methode mit den 2 RAID 0 Volumes die per Skript oder Hand gespiegelt werden ist man zwar nicht immer auf dem neuesten Stand, da Änderungen nicht in Echzeit sondern erst nach einem anstoßen in das andere Volume übertragen werden. Dafür hab ich aber quasi ein entkoppeltes Backup oder ? Bin somit auch gegen versehentliches löschen/Virenbefall und bis auf geringen Verlust gegen einen Ausfall einer Festplatte gewappnet.

Als wie praktikabel seht ihr das ?

Was passiert eigentlich unter der Annahme dass mir die Diskstation selbst abraucht ? Hab ich die Möglichkeit auf die 2 Volumes mit RAID 1 über einen PC zuzugreifen, oder benutzt Synology irgendetwas spezielles, dass die ganze Angelegenheit erschweren würde ?

Viele Grüße und schönen Abend :)
 

Puppetmaster

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Also ich denke, ich hab's verstanden.
Trotzdem, meine Meinung dazu bleibt die gleiche: RAID0 und Backup "beißt" sich. Backup im gleichen Gehäuse ist keine gute Lösung.
 

Aevin

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Hallo Martin82,

ganz nüchtern betrachtet, es würde funktionieren wie du dir das vorstellst. Auch ein Script benötigst du nicht, das Backup funktioniert intern mit Bordmitteln der DS.
Wenn du dann die wichtigsten Daten noch außerhalb (Bsp. über USB) sicherst, ist es erstmal Okay.
Wenn die DS abrauchen tut, ist eine Datenrettung über ein Live Linuxsystem am PC möglich. Allerdings erschwert dann ein RAID 0 das Ganze.

Gruß Aevin
 
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Martin82

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Okay danke.

@Aevin:
Danke dein Post hat mir schon etwas weitergeholfen. Warum erschwert ein RAID 0 den zugriff über ein Live Linuxsystem ?


@Puppetmaster:

Ein RAID 0 allein gib noch keine Datensicherheit das ist mir klar. Aber wenn ich zwei RAID 0 hab und die manuell spiegel, hab ich doch einmal das Arbeitsvolumen (RAID 0) und einmal das BackupVolume (RAID 0), und hätte doch bei einem Ausfall einer Festplatte oder einem versehentlichen löschen immer noch das Backup(das von Zeit zu Zeit upgedatet wird), wo wäre da genau das Problem ?


Mein grundsätzliches Ziel ist es erstmal ein Volume aus zwei Festplatten für die Speicherung meiner Daten zu haben. Und dann innerhalb der Diskstation die möglichst beste Backup/Sicherungsstrategie fahren, ohne externe USB etc...(davon will ich ja grad weg). (Ich weiß dass Backups in der selben Maschine eig. wenig Sinn machen aber blenden wir das mal aus.). Ich hab 4*3TB und möchte mindesten 2*3TB nutzen. Fahre ich am besten mit einem RAID10 oder mit meiner Methode, in Bezug auf Backup/Datensicherheit ?

Wo ist denn der unterschied zwischen dem was ich machen will und einem RAID10. Außer dass sich bei RAID10 jede Änderung sofort auf die andere Gruppe niederschlägt ?

Gibt es ein paar Haken an RAID 0 die ich bisher noch nicht kenne ?


Viele Grüße,

P.S.: Sorry dass ich vll. anfangs für den einen oder anderen sinnlose Fragen stelle, ich bin Neuling und versuch in das ganze Themengebiet erst einzutauchen.
 

Erkan75

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Hallo Martin,

ich mache es im Prinzip genauso. Ich habe 2x3TB als Volume1 mit SHR (also 3GB nutzbar) und 1x1,5TB+1x1TB als Volume2 mit Raid0 (2,5GB nutzbar). Auf Volume1 liegen die ganzen Live-Daten und Sonntags wird über die integrierte BackUp-Routine der DS eine Komplettsicherung von Volume1 auf Volume2 gemacht. Das Volume2 wird also im Normalbetrieb nicht genutzt.
Was kann passieren: 1 Platte aus V1 raucht ab ... egal, SHR und Platte ersetzen; 2 Platten aus V1 rauchen ab ... LiveDaten weg, aber V2 mit Stand letzten Sonntag; 1 Platte aus V2 raucht ab ... V2 tot, Platte ersetzen und neu sichern; 2 Platten aus V2 defekt ... V2 tot, ersetzen und neu sichern; 1 Platte aus V1 und 1 Platte aus V2 tot ... beide ersetzen und neu sichern (Betrieb weiter möglich).
Also es müsste Worst-Case eintreten und 3 Platten abrauchen - eher unwahrscheinlich. Oder die DS raucht ab ... muss eben diese ersetzt werden. Die Platten werde ich in der neuen DS auch wieder auslesen können.
Man kann sich zu Tode sichern, aber stellt sich die Frage, sind im eher privaten Bereich die Daten SO ABSOLUT lebenswichtig? Im obigen Szenario sind die Daten für private Verhältnisse "sicher".
Um noch sicherer zu sein, könnte man ja ab und zu mal eine USB-Platte anschließen und die absolut lebenswichtigen Daten noch mal extern wegsichern.
 

Puppetmaster

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Gibt es ein paar Haken an RAID 0 die ich bisher noch nicht kenne ?

Ein RAID0 erhöht die Ausfallwhrscheinlichkeit, denn bereits eine defekte Platte zerstört sofort das RAID (und damit die Daten).
Dazu kommt der bereits gebrachte Hinweis, dass du es schwieriger haben wirst, dein RAID0 extern an einem Linux auszulesen, wenn deine DS sich verabschieden sollte.

Funkionieren würde deine überlegte Strategie trotzdem - keine Frage. Es gibt halt nur die bereits erwähnten Bedenken.
 

Trolli

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Wo ist denn der unterschied zwischen dem was ich machen will und einem RAID10. Außer dass sich bei RAID10 jede Änderung sofort auf die andere Gruppe niederschlägt ?
Der Unterschied liegt schlicht und ergreifend darin, dass auch ein Raid-10 ja -wie Du richtig beschrieben hast - nicht wirklich vor Datenverlust schützt. Deshalb setzt man auch bei einem Raid-10 immer eine zusätzliche Datensicherung ein.

Wie auch immer man es dreht - ein Raid-10 alleine bietet keine Datensicherheit. Dann schon lieber die Version mit 2x Raid-0. Wie wär es denn alternativ, wenn Du Deine Daten und Dein Backup auf jeweils zwei Basis-Volumes aufteilst? Würde das funktionieren?

Für das Auslesen von Daten über einen PC gibt es eine Anleitung von Synology (funktioniert auch für Raid-Partitionen): http://www.synology.com/support/faq_show.php?lang=deu&q_id=579
 

Martin82

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:) Danke für die vielen Informationen jetzt bin ich wesentlich klüger.

Welche Variante würdet ihr denn wählen RAID 10 oder die Variante mit den 2 RAID 0 und selbst spiegeln ?
 

Trolli

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Ein Raid-10 alleine scheidet von vorneherein aus. Das ist keine Option, die Datensicherheit bietet.
 

Martin82

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Gibt es denn noch eine andere Möglichkeiten zwei Festplatten zu einem Volume in der DiskStation zu verbinden außer mit RAID 0 ?
 

Aevin

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Okay danke.

@Aevin:
Warum erschwert ein RAID 0 den zugriff über ein Live Linuxsystem ?

Ganz einfach, du musst das RAID0 wieder zusammensetzen, also beide Platten müssen von Linux erkannt und als RAID0 eingebunden werden. Da gibt es einige Fallstricke.
 

Aevin

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Gibt es denn noch eine andere Möglichkeiten zwei Festplatten zu einem Volume in der DiskStation zu verbinden außer mit RAID 0 ?

Ja, z.B JBOD... da werden beide Festplatten nacheinander beschrieben.
 

Puppetmaster

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Gibt es denn noch eine andere Möglichkeiten zwei Festplatten zu einem Volume in der DiskStation zu verbinden außer mit RAID 0 ?

Ja: JBOD. Aber das ist eigentlich genauso kritisch zu betrachten wie RAID0.
 

Aevin

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Ich war schneller :p
 

Puppetmaster

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Aevin

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Martin82

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So ich hab mich mal etwas über JBOD schlau gemacht. Der Unterschied zwischen RAID0 und JBOD ist, dass die Daten bei JBOD nacheinander auf die Daten geschrieben werden. Es lassen sich aber zwei Festplatten zu einem Volume verbinden. Was mich etwas verwundert ist, dass wenn bei JBOD eine Platte abraucht dass die Daten der anderen Festplatte auch verloren sind. Bei RAID 0 leuchtet das ein, bei JBOD ist das schon unlogischer weil da ja die Daten geordnet abgelegt werden aber okay. Oder liege ich falsch ?

Was ich jetzt schon mal rausgehört habe ist, dass jedes RAID bzw. nicht RAID (RAID0 und JBOD) seine Vor und Nachteile hat.

Für mich kommt es jetzt mehr auf die Datensicherheit an und weniger auf die Zugriffsgeschwindigkeit bzw. die Performance. Mir fällt es echt schwer ein geeignetes System mit den 4 Festplatten zu finden.

Bei RAID10 hat man ja 2*RAID 1 über einem RAID 0. Quasi Gruppe1(A1,A1)Gruppe2(A0,A0) es darf eine Festplatte pro Gruppe ausfallen aber nicht beide Festplatten einer Gruppe sonst sind die Daten verloren.

Meine Idee die ich beschrieben hatte wäre ja ein RAID01. Quasi Gruppe1(A0,A1) Gruppe2(A0,A1) Es darf also entweder nur eine Festplatte oder eine Gruppe ausfallen. Fällt von jeder Gruppe eine Festplatte aus sind die Daten verloren.

Bei JBOD ist es eigentlich dasselbe. Fällt aus jeder Gruppe eine Festplatte aus sind die Daten verloren. Kapiere ich aber nicht so ganz weil diese ja geordnet auf den Fesplatten abgelegt werden. Deshaln müsste eigentlich die andere Platte ja noch 50 % der Daten enthalten. Aber okay ich nehm das mal sohin.

Eine andere Alternative wäre noch die 4 Festplatten als Basis Festplatten in der Diskstation zu nutzen. 2*3TB für die Datenhaltung und 2*3TB für die Datensicherung. Nachteil ich hab kein einzelnes Volume aber dafür sind die Daten nicht verloren wenn weil kein Stripping oder sonst irgendeine Datenverteilung vorgenommen wird.

Hab ich was übersehen ? Kann ich die Backup Funktionen der DS auch bei Basisplatten verwenden ? Kann ich eine Basisfestplatte aus der DS entnehmen und dann einfach an den PC anschließen und die Daten sind vorhanden ? Gibt es irgendeine möglichkeit 2 Festplatten zu einem Volume zu verbinden ohne die Nachteile von RAID0 oder JBOD (Wenn eine abraucht, sind die Daten weg) ?
 
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