Twitter

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mr. winterbottom

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Hallo,

also ihr werdet jetzt lachen .......
.... ich habe auch mal so einen Twitter Account erstellt.

Ich bin da irgendwie etwas überfordert!

Denn:
1.) Keiner meiner Freunde/Bekannten nutzt Twitter. Somit kann ich gar keine Freunde/Bekannte finden.
2.) Habe ich sowas in der Art geschrieben "Hallo, bin neu hier"
3.) Weis ich gar nicht ob das überhaupt gefunden wurde.
4.) Da ich keine Resonanz erhielt habe dass twittern aufgegeben.

Wobei ich glaube das Twitter unter umständen schon was gutes ist !


mr. winterbottom
 

qbic

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Anfang habe ich mich auch kaum zurecht gefunden und habe meinen ersten Account sogar nach nicht mal 10 Minuten wieder gelöscht.
Irgendwann wollte ich der Sache noch eine Chance geben, 10 Minuten für etwas Innovatives waren einfach zu wenig, ich hatte an dem tag scheinbar einfach keinen wirklichen Nerv dafür.

Dann enteckte ich, dass Trillian Astra eine kleine aber feine Schnittstelle dafür hat und so wurde Twitter mehr und mehr zum Newsfeed-Ersatz.
Da ich Trillian so oder so immer an habe wegen den Messengern, war es für mich die perferkte Lösung.

Irgendwann habe ich angefangen irgendwas zu posten und auf einmal bekam ich ein paar Follower. Mitlerweile mag ich auf Twitter nicht mehr verzichten, da ich schon einige Leute und Firmen gefunden habe, die für mich interessante News verbreiten.

Wer sowas aber nicht braucht und auch sonst nicht unbedingt wissen muss, was andere Leute so machen, für den ist Twitter dann eben nichts. Wär ja auch langweilig wenn wir alle das gleiche wollen würde ;)
 

itari

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Episode aus dem Everquest-World-Channel - kann man in gewissem Sinne mit Twitter vergleichen:

Okrschlächter: "Mir ist langweilig"
(2 Minuten später)
Okrschlächter: "Mir ist langweilig"
(2 Minuten später)
Okrschlächter: "Mir ist langweilig - will keiner was mit mir machen?"
Itari: "Hi Orki-S. Magt mit nach Everfrost gehen? Erbe machen?"
(2 Minuten später)
Okrschlächter: "war gerade afklo!" *)
Itari: "Hi Orki-S. Magt mit nach Everfrost gehen? Erbe machen?" **)
(Itari lädt Okrschlächter in Gruppe ein)
(1 Minute später)
(Okrschlächter lehnt Gruppeneinladung ab)
(1 Minuten später)
Okrschlächter: "Muss Kind ins Bett bringen ..."
Itari: "Oki - Hast denn später Zeit?"
(20 Minuten später)
Okrschlächter: "Mir ist langweilig"

*) afk = away from keyboard :D
**) Erbe = Erb-Quest; besonders langer und lohnender Quest, der meist nur als Gruppe zu bewältigen ist, weil der Endmob (mob = mobile object) heroic ist.

Itari
 

mr. winterbottom

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@itari

siehste und da hört es schon auf ......
.... ich bleib dann doch lieber bei WKW
Ist zwar was völlig anderes, aber da bin ich und meine Freunde Zuhause!


mr. winterbottom
 

itari

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.... ich bleib dann doch lieber bei WKW
Ist zwar was völlig anderes, aber da bin ich und meine Freunde Zuhause!

Also für mich ist da kein großer Unterschied. Vielleicht ist Twitter etwas weniger familiär und ein wenig schneller. Aber das Grund-Gefühl ist sicherlich sehr ähnlich.

Was Twitter - neben der Kommunikation - so interessant macht, sind die Techniken, wie man Programmtechnisch damit umgeht. Und natürlich der Hype, mit dem ganz viele kleine Applikationen darum herum entwickelt werden. Das ist so wie iPhone ... wegen dem Telefonieren und Webinieren braucht man es nicht; aber um den Life-Style nach zu empfinden und zu verstehen, warum es mehr als 20.000 Apps gibt, muss man es mal angefasst haben.

So wie heutzutage selbstverständlichst mit einem Web-Browser herumgespielt wird, so wenig selbstverständlich war das Ganze vor 15 Jahren. Da wurde man auch gefragt: Wozu braucht man das denn?

Itari
 

itari

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"Turning Point" in the history of twitter?

Ja, auch so etwas kann Twitter interessant machen. Wenn man früher jemand Prominentem per Fanpost was geschrieben hatte, wollte man auch eine Antwort, möglichst mit Autogrammkarte. Mittlerweile geht das auch per E-Mail. Dass du deinen Lieblingsstar nicht anrufen kannst, versteht jeder. Aber nun kannst du per Twitter sozusagen live mit ihm reden (natürlich ist der nicht wirklich live) und er redet mit dir per Twitter ... wow, das streichelt die Seele. Es kommt halt so privat rüber, wenn z. B. Tila (amer. Star) dir twittert: "Ich bin gerade unter der Dusche und fühle, dass mir heute eine toller Song einfallen wird. Hey sagt mir, wie soll der Titel lauten?" Ist doch klar, dass dich das anmacht, oder?

Itari
 

itari

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Auf der Welt gibt es häufiger Prügeleien in den Parlamenten als man denkt und so allgemein wahrnimmt. Das könnte nun auch in Deutschland so werden und ein wenig zur Standfestigkeit von Argumentvertretern führen :D

Aus Vorstufe kann man schon mal diese Meldung hier auffassen ... Twitter war indirekt beteilig. Ist doch richtig erfrischend, wenn die Twitter-Welt was bewegt.

Itari
 

itari

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Fvdfzsrsazxzzxcvbnmadgfhjjkqwrtyuuuiop

Hacker-Angriff auf das Twitter-Konto von Sarah Brown, Ehefrau des britischen Premiers Gordon Brown: "Fvdfzsrsazxzzxcvbnmadgfhjjkqwrtyuuuiop"???

Ein vermeintlicher Hacker-Angriff auf das Twitter-Konto von Sarah Brown, Ehefrau des britischen Premiers Gordon Brown, entpuppte sich dagegen als Computerattacke von dessen dreijährigem Sohn. Dieser hackte zu Hause auf der Tastatur von Browns PC herum, als die Frau des Regierungschefs noch eingeloggt, aber nicht im Zimmer war. Eine Million Nutzer erhielten darauf hin von Brown die rätselhafte Botschaft "Fvdfzsrsazxzzxcvbnmadgfhjjkqwrtyuuuiop“.

http://www.welt.de/webwelt/article5568610/Iranian-Cyber-Army-prahlt-mit-Angriff-auf-Twitter.html

Itari
 

itari

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itari

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Neujahrsgrüße

In der Presse wird gewarnt vor der SMS-Verstopfung zum Jahresbeginn durch die rund 290 Millionen SMS-Neujahres-Grüße *guck* und es werden wieder Ratschläge erteilt, wie man seine SMS durch bekommt.

Mein Rat wäre, nimm Twitter :D ... Noch ist Zeit, die Empfänger per konventionellen E-Mails und Telefonaten auf den Twittergruß vorzubereiten, damit auch um Mitternacht nichts schief geht.

Itari
 

Matthieu

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Mein Rat wäre, nimm Twitter :D ... Noch ist Zeit, die Empfänger per konventionellen E-Mails und Telefonaten auf den Twittergruß vorzubereiten, damit auch um Mitternacht nichts schief geht.
Ich glaube aber das auch Twitter das zu spüren bekommen wird. Einige werden bestimmt vor Fehlerseiten sitzen so instabil wie die Seite schon in der Vergangenheit war ...

MfG Matthieu
 

itari

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PeterG

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Ich sage ja immer, E-Mail wird langsam liquidiert - und jetzt wird es ernst damit, Google macht jetzt Buzz und E-Mail geht darin auf.

Mag ja an mir und meinen Kontakten liegen, aber Twitter etc. ist bestenfalls ein bischen Spielkram nebenbei; ernsthafter Dialog läuft über Mail, Fax, Telefon, Brief und persönlich.
Und ich habe eine Menge Kontakt auch zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen... eine kürzliche Studie hat meinen Eindruck auch bestätigt, die ganz überwiegende Zahl nutzt Twitter u. ä. entweder überhaupt oder fast nicht.

Gruß
Peter
 

itari

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Und ich habe eine Menge Kontakt auch zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen... eine kürzliche Studie hat meinen Eindruck auch bestätigt, die ganz überwiegende Zahl nutzt Twitter u. ä. entweder überhaupt oder fast nicht.

Das stimmt. Das Internet ist fest in den Händen von Rentnern ... :D

Itari
 

PeterG

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Hi,
gar nicht so ganz falsch. Die Internetnutzung durch ältere, sogar ohne vorherige PC-Erfahrung ist erheblich angestiegen.
Für Jugendliche jedenfalls spielt Twitter nahezu keine Rolle; ca. 90% nutzen Twitter überhaupt nicht; ähnliche Zahlen gibt es für die USA.

Gruß
Peter
 

itari

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Hi,
gar nicht so ganz falsch. Die Internetnutzung durch ältere, sogar ohne vorherige PC-Erfahrung ist erheblich angestiegen.
Für Jugendliche jedenfalls spielt Twitter nahezu keine Rolle; ca. 90% nutzen Twitter überhaupt nicht; ähnliche Zahlen gibt es für die USA.

Nun ist es auch nicht wirklich schlimm, wenn Jugendliche Twitter nicht unbedingt verwenden. Das ist ja kein Wesensmerkmal für eine Technologie, ob es von einer speziellen (wie auch immer definierten) soziologischen Kategorie angenommen wird. Oder anders gesagt: die Mehrzahl aller in der Welt lebenden Jugendlichen arbeiten in ihrer Kindheit, haben keine Handy und keinen PC, sind dafür aber arm und haben Hunger - aber was sagt uns das? Nicht wirklich was.

Twitter hat eine Nische gefunden und man sieht ja an der Diskussion um die Offenlegung von sozialen Kontakten, dass es sowohl von den Leuten, die gerne über alle Menschen alles wissen wollen (um damit ihr Geld zu verdienen oder ihre Macht zu erhalten) wie von den Leuten, die gerne nichts über sich preisgeben wollen (ihre Vermögen, ihre Steuerprobleme) bis hin zu den Leuten, die gerne unverbindlichen Sex haben wollen, alles dabei ist.

Twitter (und Konsorten) ist ja eine Technologie, die etwas mit uns Menschen anstellt: sie vermittelt Nähe zu entfernten Menschen, sie vergrößert unseren Freundes- und Bekanntenkreis so, dass wir es nicht mehr in den Griff bekommen und uns neue Sozialtechniken angewöhnen müssen. Das ist das Spannende ... vor 200-300-500 Jahren kannte jeder jeden im Dorf ... im letzten Jahrhundert kannte man oft nicht mal seinen Nachbarn, hatte wenig Freunde und weniger Kontakt zur (Groß-)Familie und nun habe wir wieder das Problem, Hunderte von Sozialkontakten dank Twitter, Facebook usw. unter einen Hut zu bringen ...

Spätestens, wenn dich jemand fragt, ob er in/an deine Friend-List darf, weil er/sie dich kennen lernen will, wirst du damit konfrontiert. Spätestens, wenn die Eltern im Web nach den Freunden und Bekannten ihrer Tochter oder ihres Sohnes suchen, um sich ein Bild machen zu können, merkst du was abgeht. Persönliche Anmerkung: Ich lese gerne in den Blogs meiner Tochter und schau mir auch so an, wer Comments dazu abgibt ... macht du das nicht?

Itari
 

PeterG

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Nun ist es auch nicht wirklich schlimm, wenn Jugendliche Twitter nicht unbedingt verwenden.

Nicht nur nicht schlimm, eher tröstlich. Es zeigt aber, dass Deine These vom Sterben der email sich so nicht begründen lässt.

Twitter hat eine Nische gefunden

Genau, mehr ist es aber auch nicht. Schon gar nicht Ersatz für wirkliche Kommunikation, die eben nicht mit < 200 Zeichen auskommt.

Twitter (und Konsorten) ist ja eine Technologie, die etwas mit uns Menschen anstellt: sie vermittelt Nähe zu entfernten Menschen, sie vergrößert unseren Freundes- und Bekanntenkreis so,

Aehmm... follower auf Twitter oder "friends" auf facebook etc. haben mit echten Sozialkontakten - von Ausnahmen abgesehen - wenig bis nichts zu tun. Und wenn sich aus solchen Zufallskontakten echte Sozialbindungen entwickeln sollten, wird das sehr schnell geeignetere Kommunikationsmittel erfordern (wie z. B. mindestens email). Gerade twitter vermittelt m. E. weder persönliche Nähe noch Freunde oder Bekannte (so wie ich diese Begriffe verstehe) sondern bestenfalls auf irgendeinen kleinen übereinstimmenden Interessenbereich beschränkte Kontakte. Daraus mag sich im Einzelfall weitergehende Annäherung ergeben, die zu einem wirklichen Sozialkontakt führt, in der Masse ist das ziemlich offensichtlich nicht der Fall.

...nun habe wir wieder das Problem, Hunderte von Sozialkontakten dank Twitter, Facebook usw. unter einen Hut zu bringen ...

Wenn ich sowas als Sozialkontakte bezeichnen will... da hatte ich schon vor dem social web Hype eine größere Anzahl in meinem email-Adressbuch...

Spätestens, wenn dich jemand fragt, ob er in/an deine Friend-List darf, weil er/sie dich kennen lernen will, wirst du damit konfrontiert.

Unbekanntes Problem. Ich lerne in aller Regel Leute im echten Leben kennen, daraus ergibt sich dann die Notwendigkeit anderweitiger Kommunikation. Kontakte aus dem Web beschränken sich in der Regel auf den Anlass, der zum Kontakt geführt hat. Ich wüsste auch nicht, warum oder wie jemand auf die Idee kommen sollte, mich kennen lernen zu wollen durch Aufnahme in eine "Friend-List" und warum ich denjenigen als Unbekannten in eine solche Liste aufnehmen sollte.

Spätestens, wenn die Eltern im Web nach den Freunden und Bekannten ihrer Tochter oder ihres Sohnes suchen, um sich ein Bild machen zu können,

Aehmm... wenn das nötig ist, ist IMHO aber schon irgendwas gewaltig schief gelaufen. Das habe ich nicht nötig, um mir ein Bild zu machen; das mache ich ganz direkt im echten Leben.

Persönliche Anmerkung: Ich lese gerne in den Blogs meiner Tochter und schau mir auch so an, wer Comments dazu abgibt ... macht du das nicht?

Hm. Nein, mache ich nicht. Ich unterhalte mich jeden Tag mit meinem Sohn; zudem gehört er zu den 90%, die weder twittern noch bloggen (wozu auch?). Kontakt mit seinen Freunden hat er im wesentlichen im echten Leben in der Schule, beim Sport, bei der Musik und anderen Freizeitaktivitäten, ansonsten zu 90% per Telefon und der Rest per Chat und email. Über das, was er erlebt und was ihn bewegt, reden wir einfach; da brauche ich in keinem Blog nachzusehen...

Gruß
Peter
 

itari

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... Ich unterhalte mich jeden Tag mit meinem Sohn; zudem gehört er zu den 90%, die weder twittern noch bloggen (wozu auch?). Kontakt mit seinen Freunden hat er im wesentlichen im echten Leben in der Schule, beim Sport, bei der Musik und anderen Freizeitaktivitäten, ansonsten zu 90% per Telefon und der Rest per Chat und email. Über das, was er erlebt und was ihn bewegt, reden wir einfach; da brauche ich in keinem Blog nachzusehen...

Hmmm ... das mit dem Reden tue ich auch, wenn ich meine Tochter sehe. Aber sie wohnt wegen des Studiums nun nicht mehr zu Hause. Wenn dein Sohn dann mal als Austauschschüler in GB, USA oder sonst wo weit weg ist, wirst vielleicht ein wenig anders darüber denken.

Was ich bei der ganzen Diskussion schade finde, ist, dass es immer ein wenig darauf hinausläuft, dass Twitter (und E-Mail zähle ich manchmal auch dazu, wenn nichts anderes da ist) als Gegenstück zum 'wirklichen' Leben verstanden wird. Das ist es aber nicht. Virtuelle Realitäten sind auch Facetten der Persönlichkeit und gehören schon immer ganz normal zur Persönlichkeit dazu. Wenn dein Sohn zeichnet, schriftstellerisch oder künstlerisch (z.B. Musik) tätig ist, wirst das doch auch als eine Facette ansehen, gleichwohl du weißt, dass ein Gedicht oder ein Roman oder ein Musikstück pure virtuelle Realität ist. Du wirst dann auch neugierig sein, welche Teile seiner Persönlichkeit sich dann offenbaren und du wirst ihn auf einmal auch virtuell wahrnehmen (deswegen lese ich auch die Blogs). Alle Gespräche, alles gelesenes und im TV Gesehenes sind eigentlich auch nur ein Aushandeln und Austauschen von Symbolen und damit rein virtuell.

Auch finde ich eine Brieffreundschaft (reine virtuelle Realität) nicht anders, als ein Kennenlernen in den Ferien, wo man vielleicht auch noch Jahre später Kontakt zu hat. Ich persönlich habe auch schon sehr spannende, intensive, nette und rein virtuelle Kontakte aufgenommen zu Menschen, die ich in der 'normalen' Welt so nicht kennen lernen könnte, weil sie ver- oder behindert oder überfordert wären (z. B. Autisten), die aber kein Problem haben, mit mir in einem Rollenspiel zu kommunizieren.

Last but not least ... auch Itari ist eine rein virtuelle Entität, die es im 'wirklichen' Leben gar nicht gibt. Stört das bei dieser Diskussion wirklich? ;)

Itari
 

PeterG

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Hmmm ... das mit dem Reden tue ich auch, wenn ich meine Tochter sehe. Aber sie wohnt wegen des Studiums nun nicht mehr zu Hause. Wenn dein Sohn dann mal als Austauschschüler in GB, USA oder sonst wo weit weg ist, wirst vielleicht ein wenig anders darüber denken.

Ok, räumliche Entferung hindert das persönliche Gespräch. Ansonsten ändert es aber nichts, ganz im Gegenteil. Was sollte in der Situation Twitter nützen? Gerade da ist email das Mittel der Wahl (vom direkten Dialog per Telefon oder meinetwegen Chat mal abgesehen). Die Erfahrung räumlicher Entferung durch Auslandsaufenthalte (wenn auch jeweils nur für Wochen) haben wir im übrigen längst hinter uns und dabei haben sich mail und Telefon als wesentliche Kommunikationsmittel bewährt. Kurze Statusupdates per SMS wären auch per Twitter möglich, allerdings ohne irgendeinen Vorteil (im Gegenteil, bei SMS bekommt sie nur, wen sie auch angehen). Da ist twitter nur dann vorteilhaft, wenn die Statusupdates an eine größere Anzahl Interessierter gehen sollen; auf Motorradtour war das dann praktischer als SMS.

Was ich bei der ganzen Diskussion schade finde, ist, dass es immer ein wenig darauf hinausläuft, dass Twitter (und E-Mail zähle ich manchmal auch dazu, wenn nichts anderes da ist) als Gegenstück zum 'wirklichen' Leben verstanden wird. Das ist es aber nicht.

Meistens doch. Email ist immerhin schon direkte Kommunikation; dabei wird nicht meist Belangloses wahllos in die Welt geblasen (die das meist auch weder interessiert noch zur Kenntnis nimmt). Twitter hat mit wirklichem Kontakt meist nichts zu tun. Twitter ist ein bischen Kurzinfo-Nachrichtendienst, wenn man z. B. Firmen o. ä. folgt, die dort Neuigkeiten etc. verbreiten; das ging und geht aber per RSS genausogut oder besser (weil in einen RSS-feed nunmal mehr Info passt). Es ist ja auch bezeichnend, dass 5% der Nutzer 80-90% des Aufkommens bei Twitter produzieren. Wenn Promis natürlich xtausende follower finden, die jeden getwitterten F*** begeistert verfolgen, verwundert das nicht wirklich.
Ich habe ja auch gar nichts grundsätzlich gegen Twitter, Buzz und was es noch so gibt und geben wird. Richtige Kommunikation wird dadurch aber nicht ersetzt und jedenfalls zur Zeit sind sie keinerlei Konkurrenz für email.

Virtuelle Realitäten sind auch Facetten der Persönlichkeit und gehören schon immer ganz normal zur Persönlichkeit dazu.

Ja. Aber Sie sind nur ein kleiner Teil der realen Person und der Realität. Und ebenso ist twitter nur ein kleiner Teil der Kommunikationsmöglichkeiten und kann andere, umfangreichere und wichtigere Möglichkeiten der Kommunikation und wirkliche sozialer Kontakte nicht ersetzen (sorry, aber mit den diversen twitteren verbindet mich eher weniger als mit Leuten, deren Beiträge ich in news oder Foren lese).

Auch finde ich eine Brieffreundschaft (reine virtuelle Realität) nicht anders, als ein Kennenlernen in den Ferien, wo man vielleicht auch noch Jahre später Kontakt zu hat.

Ich sehe da schon diverse, wesentliche Unterschiede. Natürlich kann auch eine reine Brieffreundschaft zu einer echten Verbindung führen. Dazu ist aber eine Menge Engagement erforderlich und zwar in einem - wenn auch räumlich und zeitlich auseinanderliegenden - Dialog, also etwas völlig anderes als die meist inhaltlich und vom Ziel her wahllose Twitterei. Das schließt nicht aus, dass sich aus einem zufälligen Twitterkontakt eine weitergehende Verbindung entwickeln kann, dafür ist Twitter aber weder geeignet noch gedacht und tatsächlich dürfte das auch ein eher seltener Fall sein.

Ich persönlich habe auch schon sehr spannende, intensive, nette und rein virtuelle Kontakte aufgenommen zu Menschen, die ich in der 'normalen' Welt so nicht kennen lernen könnte, weil sie ver- oder behindert oder überfordert wären (z. B. Autisten), die aber kein Problem haben, mit mir in einem Rollenspiel zu kommunizieren.

Bei Twitter :confused:? Meine Erfahrung ist eine andere; meist kommuniziere ich auf elektronischem Weg mit Menschen, die ich auf andere Weise kennengelernt habe oder der Ausgangspunkt war zwar ein virtueller Kontakt (z. B. durch gemeinsame Interessen in einem Forum), der dann auch zu realen Kontakten geführt hat. Ich habe keinen Sozialkontakt, den ich als wichtig oder überhaupt irgendwie von Belang bezeichnen würde (das beinhaltet für mich immer eine persönliche Beziehung oder Bindung), den ich nicht auch persönlich kenne. Vorstellbar wäre das durchaus, aber sicher nicht auf Twitterbasis...

[/quote]
Last but not least ... auch Itari ist eine rein virtuelle Entität, die es im 'wirklichen' Leben gar nicht gibt. Stört das bei dieser Diskussion wirklich? ;)
[/QUOTE]

Natürlich nicht; Meinungsaustausch ist immer möglich, dazu bedarf es auch keiner sozialen Bindung oder Beziehung. Ich habe auch im realen Leben auf Veranstaltungen etc. mit mir ansonsten völlig unbekannten Personen interessante Diskussionen geführt (die in einem Medium wie Twitter ohnehin völlig unmöglich wären); das hat aber mit den Kommunikationsnotwendigkeiten zur Aufrechterhaltung eines wirklichen sozialen Kontakts wenig zu tun.

Gruß
Peter
 
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