Backup VON einem NAS auf externe USB Platte via Apple Time Machine

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till213

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Hallo Forum,

ich bin neu hier und habe eine DS413 in's Auge gefasst und mich dabei in der aktuellen "c't" (heise Verlag) und in einem hervorragenden Ars Technica Artikel (über die 412+) [1] etwas schlau gemacht.

Meine Hauptanwendung wird wohl sein, auf der DS

- sicher grosse Datenmengen zu speichern (RAID 5)
- meine Photosammlung zu speichern
- Weitere Dokumente

Insbesonders letztere beiden - Photosammlung und Dokumente - möchte ich inkrementell und mit Versionierung auf eine externe USB Platte sicherheitskopiert haben, damit ich auch Zugriff auf aus Versehen gelöschte Photos habe. Die Videos hingegen reichen mir, wenn sie einfach "sicher" (via RAID 5) gespeichert werden (ein "einfaches" Backup ohne Historie wäre aber auch hier ein plus).

Idealerweise könnte ich auch von verschiedenen Rechnern (Desktop, Laptop) darauf zugreifen (allerdings nicht gleichzeitig: sequenziell reicht völlig!). Und da ich Mac Benutzer bin, würde ich das Backup "mit Historie" (der Photosammlung und Dokumente) idealerweise auch gerne via der Apple Time Machine Software steuern bzw. darauf zugreifen können.


Es ist mir bewusst, dass die Synology Disk Stations als Time Machine ZIEL (d.h. Sicherung Mac -> DS) dienen können, aber um es noch einmal zu wiederholen: ich möchte gewisse Daten VON meiner DS auf ein anderes Medium MIT der Apple Time Machine machen - falls möglich.

Zudem glaube ich zu wissen, dass Apple Time Machine offenbar Netzwerklaufwerke nicht sichern kann (noch einmal: VON - und nicht NACH - stimmt das?).


Wäre dies deshalb ein mögliches Szenario:

  • Eine "Partitition" (?) der DS als iSCSI einrichten
  • Dort meine Photosammlung (und übrige Dokumente) ablegen
  • (Dafür sorgen, dass nur immer genau ein Rechner diese iSCSI Disk mounted)
  • Diese iSCSI Platte via Apple Time Machine auf eine externe Festplatte sichern (von meinem iMac aus - externe Platte ebenfalls an diesem iMac angeschlossen. Das sollte gehen, oder?)
  • Die Videodaten auf einer anderen "Partition" auf der DS ablegen und diese normal als "Netzwerklaufwerk" mounten


Es ist mir ebenfalls bekannt, das Synology selbst ein "Time Backup" anbietet. Soweit ich das verstanden habe, ist dieses aber "bloss" via Browser zu bedienen. Meine Wunschlösung wäre schon, auch das Backup der DS (von ausgewählten "Partitionen") mit der Apple Time Machine bewerkstelligen zu können.


Und noch etwas allgemeiner gefragt (iSCSI vs Netzwerklaufwerk):

  • Spricht prinzipiell etwas dagegen, für all seine Daten ein NAS als iSCSI einzubinden? Oder ist das performanzmässig langsamer als ein "normales Netzwerklaufwerk" (wie gesagt, ich möchte immer nur maximal von einem Rechner aus darauf zugreifen)
  • Habe ich das richtig verstanden: es ist grundsätzlich egal, wie ich eine DS "Partition" verwende/mounte (iSCSI, Netzwerklaufwerk, sogar als Time Machine ZIEL, ...): ich kann darunter immer RAID 5 (weil das eine die logische Verwendung ist, das andere die physische Verteilung der Bits und Bytes auf den verschiedenen Platten, und sich beides nicht "in die Quere" kommt)?


Entschuldigung wenn ich gewisse Begriffe wie "iSCSI vs Netzwerklaufwerk" oder "Partition" nicht korrekt verwendet habe (ich hoffe, Ihr versteht trotzdem, was ich gemeint hatte!) und gerne dürft Ihr mich auch die entsprechenden Orte der RTFM verweisen (ich habe hier im Forum aber noch nichts entsprechendes gefunden: hier was immer die Rede von Time Machine Backups AUF die DS die Rede).


Vielen Dank!

[1] http://arstechnica.com/gadgets/2012/09/synology-ds-412-is-fast-fun-and-flexible/
 

amarthius

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Ein RAID ist kein Backup. Daher solltest du dir über ein zustzliches Backup Gedanken machen. Die Sicherung per iSCSI und TM geht. Ist halt vom Rücken durch die Brust ins Auge. TB per DSM wäre da einfacher. Zumal dann mehrere Rechner gleichzeitig auf die Daten zugreifen können. Was dich beim Browser stört verstehe ich nicht? Einmal eingerichtet und läuft.

Performance ist mit iSCSI meist etwas höher als per AFP.

Stell dir die DS als Kuchen mit Kuchenplatte vor. Als erstes stellst du die Kuchenplatte auf (RAID5) Darauf stellst du dann deine Kuchen drauf (iSCSI, Netzlaufwerk,..).
 

borg2k

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Bei mir kommt an die Performance von iSCSI kein anderes Protokoll ran, FTP, SMB, AFP alles ist langsamer als iSCSI.
 

till213

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Ein RAID ist kein Backup. Daher solltest du dir über ein zustzliches Backup Gedanken machen.

Man könnte fast meinen, ich hätte genau aus dem Grund die Frage ("wie erstelle ich ein Backup VON meinem NAS?") hier gestellt ;)

Aber ernsthaft: ich wollte bloss sicherstellen, dass egal wie ich die Disk Station verwende (iSCSI, Netzwerklaufwerk, egal wie formatiert, ...) ich "darunter" immer auch RAID 5 einstellen kann. Das hast Du ja weiter unten beantwortet.

Der Hauptgrund für mein Interesse an einem NAS ist ja in der Tat der, dass meine 500 GB interne Festplatte aus allen Nähten platzt! Zudem ist ja HFS+ (das Apple-eigene Dateisystem) nicht gerade als zuverlässig bekannt: wenn mal ein Bit kippt, die Festplatte physikalisch aber grundsätzlich noch lesbar ist für eine Weile, dann wird das von HFS+ nicht detektiert -ZFS, wo bleibst Du? Ach ja, du wurdest ja den iGadgets geopfert... :(

Ich brauche also:

- Viel Platz (NAS)
- Ein zuverlässiges System, welches Fehler detektiert und korrigieren kann (RAID 5)
- Ein Backup davon (nur von einem Teil der Daten mit Historie)

Die Sicherung per iSCSI und TM geht. Ist halt vom Rücken durch die Brust ins Auge.

Ich habe erst im Nachhinein herausbekommen, dass OS X von Haus aus - zumindest bis und mit Lion 10.7 - iSCSI gar nicht unterstützt! Das geht offenbar nur mit - kostenpflichtiger - Drittherstellersoftware, wie auch hier beschrieben:

http://www.synology.com/support/tutorials_show.php?q_id=468

Wie es unter Mountain Lion 10.8 ausschaut, weiss ich gerade nicht (weiss ja jemand mehr? Ist man immer noch auf Dritthersteller angewiesen?). Laut dem von mir erwähnten Ars Technica Bericht unterstützt zumindest Windows 7 von Hause aus iSCSI, darum bin ich einmal davon ausgegangen, dass sei auch unter OS X keine grosse Hexerei...

TB per DSM wäre da einfacher. Zumal dann mehrere Rechner gleichzeitig auf die Daten zugreifen können. Was dich beim Browser stört verstehe ich nicht? Einmal eingerichtet und läuft.

Halt, nicht so schnell ;) Ich kenne mich mit dem Synologie (und generell NAS) Jargon noch nicht so aus: ich nehme einmal an, TB = Time Backup, also das Produkt von Synology selber (das Analogon zu Apples Time Machine)? DSM = Disk Station Manager (also das "Setup-Programm" von Synology Disk Stations)?

Wie gesagt, ich habe ja noch keine DS, und meine Ideallösung sähe halt eine Integration von Apples Time Machine vor. Ganz einfach deswegen, weil die eben bereits im Betriebsystem integriert ist. Ich stelle mir das so vor, dass ganz egal, ob ich nun einen Netzwerk (bzw. iSCSI) gemountetes Verzeichnis geöffnet habe oder eines auf der lokalen Platte: ich klicke auf "Time Machine" und sehe die ganze Historie der Dateien - und muss eben nicht erst "umständlich" einen Browser öffnen und dort analog zu Time Machine vorgehen.

Auf der anderen Seite muss ich natürlich auch zugeben, dass ich in meiner ganzen Zeit als Mac-User höchstens ein halbes Dutzend mal auf diese "Rette eine ältere Version der Datei" Funktion via Time Machine zurückgegriffen habe! Wenn sich das Synology "Time Backup" als genauso ausgereift und vom Funktionsumfang vergleichbar ist, dann werde ich wohl das brauchen.

Alle anderen Daten ("grosse Videodateien") würden via "NAS Bordmittel" auf noch einmal eine andere USB Festplatte, die direkt am NAS angestöpselt ist, sicherheitsgespeichert - aber dort brauche ich keine Historie, ein "einfaches" inkrementelles Backup genügt.


Andererseits (wieder bezüglich Time Machine backup): ich habe auch gelesen, dass iSCSI sehr gefährlich bei Netzwerk-dropouts sein kann, in etwa so, wie wenn man aus dem laufenden Betrieb eine Festplatte vom Rechner abzieht, auf welche gerade geschrieben wird!

Ist das ein Thema in Heimnetzwerk, angenommen, sowohl das NAS als auch der iMac Rechner sind per Ethernet-Kabel (der Rechner allerdings wohl eher via "power line" / Stromsteckdose) am Router angeschlossen? Hat da schon jemand Schiffbruch mit iSCSI erlitten? Oder mit anderen Worten: sind da die Netzwerkprotokolle wie Samba oder das Apple-eigene AFP grundsätzlich sicherer (dafür langsamer, wie unten beschrieben)?

Performance ist mit iSCSI meist etwas höher als per AFP.

Stell dir die DS als Kuchen mit Kuchenplatte vor. Als erstes stellst du die Kuchenplatte auf (RAID5) Darauf stellst du dann deine Kuchen drauf (iSCSI, Netzlaufwerk,..).

Vielen Dank für Deine Antwort, das bestätigt, was ich bereits vermutete (bezüglich RAID). iSCSI hätte zudem den Vorteil für mich, dass gewisse Software wie Lightroom darauf auch ihre "Katalog-Datei" (eine SQLite Datenbank) speichern würden (Lightroom weigert sich aus Performanz- und "Sicherheitsgründen" ansonsten, die "Katalog-Datei" auf ein Netzwerk-Share zu legen!), weil ja eine solche Anbindung aus Anwendungssicht genau wie eine extern angeschlossene Festplatte aussehen würde.

Natürlich mit dem Vorbehalt, dass wenn einmal die Netzwerkverbindung im ungünstigsten Falle zusammenbrechen würde, die Katalogdatei im schlimmsten Falle unbrauchbar wird (-> backup, backup, backup! ;))


Wie ich das also so rauslese: den grössten Teil des NAS für meine Daten (Photos und Videos und sonstige Dokumente) via iSCSI dem Rechner zur Verfügung zu stellen, ist grundsätzlich nicht schlecht oder sogar noch performanter (als via Samba bzw AFP)?

Mit den Vorbehalten der Sicherheit des Netzwerkes ("dropouts" -> korruptes Filesystem im Extremfall?) und das halt bloss ein Rechner auf einmal dieses Volume mounten darf/kann - aber letzteres ist für mich keine Einschränkung in meinem Heimnetwerk.

Oder gibt es da noch andere Punkte, die wiederum für ein "Netzwerklaufwerk-Anbindung" sprechen würden?


Vielen Dank!
 

till213

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Oder gibt es da noch andere Punkte, die wiederum für ein "Netzwerklaufwerk-Anbindung" sprechen würden?

Laut

http://www.synology-forum.de/showthread.html?11180-Netzwerklaufwerk-vs-iSCSI

auf welches ich gerade selber gestossen bin: "Aus der Sicht der DS ist das [der iSCSI Bereich] eine große Datei (ein Datencontainer)."

Das bedeuted dann wohl auch, dass das Time Backup von Synology so einen Bereich dann eben nicht mehr so einfach sicherheitskopieren kann (also sicher nicht mehr auf "Dateiebene", sodas ich einzelne Dateien wiederherstellen könnte).

Oder mit anderen Worten: wenn ich mich in's iSCSI Bett lege, dann muss ich auch zwingenderweise andere Backup-Programme wie eben Apples Time Machine bemühen (wenn ich eine Historie der Dateien haben will - was ja mein Ziel ist). Und immer mit der Gefahr, dass wenn das Netzwerk im dümmsten Falle aussteigt, dass dann auch das Time Machine Backup auf die externe USB Platte korrumpiert ("unvollständig") wird.


Muss mich mal weiter über die Vor- und Nachteile von iSCSI schlau machen, auch wenn dies nach wie vor meine favorisierte Lösung wäre. Meinungen hierzu sehr willkommen - wie sehen Eure "backup-Pläne" und Einsatz des NAS aus, welche Daten habt ihr wie und wo gespeichert?
 

till213

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Muss mich mal weiter über die Vor- und Nachteile von iSCSI schlau machen, ...

Ich zitiere einmal

http://forum.qnap.com/viewtopic.php?p=211814

"[...] I am in the middle of a data corruption disaster [using iSCSI and a 3rd party application by Atto] at the moment under Mac OS X Server 10.6.8"

iSCSI auf Mac klingt leider nicht sehr vielversprechend (jaja, winkt ruhig herüber, Windows 7 Benutzer ;)). Obiges Problem war auch mit einem Nicht-Synology NAS ;) Hat jemand (unter OS X 10.8.x) auch schon gute Erfahrungen gemacht mit iSCSI? :)

(Der Zusammenhang mit diesem Forum ist ja immer noch die Frage: "Backup des NAS via iSCSI und Apple Time Machine - oder doch lieber via NFS/AFP mounten und das Backup dem Disk Station Manager/Time Backup überlassen").
 

Frixe

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@ till213: Hast du eine Lösung gefunden?

Idealerweise könnte ich auch von verschiedenen Rechnern (Desktop, Laptop) darauf zugreifen (allerdings nicht gleichzeitig: sequenziell reicht völlig!). Und da ich Mac Benutzer bin, würde ich das Backup "mit Historie" (der Photosammlung und Dokumente) idealerweise auch gerne via der Apple Time Machine Software steuern bzw. darauf zugreifen können.

Es ist mir bewusst, dass die Synology Disk Stations als Time Machine ZIEL (d.h. Sicherung Mac -> DS) dienen können, aber um es noch einmal zu wiederholen: ich möchte gewisse Daten VON meiner DS auf ein anderes Medium MIT der Apple Time Machine machen - falls möglich.

Ich wollte mal kurz nachfragen, ob zwischenzeitlich eine Lösung bzgl. dieser konkreten Problemstellung aufgetaucht ist?

Wir wollen hier als kleine Agentur die DS412+ einsetzen. Vereinfacht gesagt, sollen alle Projektdaten auf dem Server liegen, dort automatisch gespiegelt werden – wobei mehrere Macs zeitgleich vor Ort und extern übers Internet darauf zugreifen werden.
Da wir immer wieder auch ältere Zwischenstände von einzelnen Dateien benötigen (konkretes Fallbeispiel: wir arbeiten an einem Katalog und haben versehentlich vor mehreren Tagen verschiedene Seiten überarbeitet, die doch wieder in einen älteren Zustand zurück formatiert werden müssen...). (Nicht nur) in diesen Fällen ist Time Machine für uns das optimale Tool, um schnell und einfach zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
Deshalb würden wir gerne mit Time Machine auch Daten auf einem Zeitstrahl VON der DS412+ wiederherstellen können. Geht das?
 
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