DSM 6.x und darunter Dauerbrenner HDD Hibernation

Alle DSM Version von DSM 6.x und älter
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wIllson

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Hallo Leute, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Seit wenigen Wochen bin stolzer Besitzer einer neuen DS 418play (vorher nie mit Synology gearbeitet). Nachdem man sich erstmal ein wenig Einarbeiten musste ist das Ökosystem, bin im Grunde sehr zufrieden, jedoch bereitet mir vor allem die HDD Hibernation Probleme. Ich habe schon vieles probiert. Vielleicht habt ihr ja einen Rat.

Also ich habe folgendes Problem:
- Es sind insgesamt 1 SDD (volume1) und 3 klassische mechanische Festplatten (zwei davon im RAID-1 Verbdund) verbaut
- Aus Stromspargründen und um die Abnutzung zu reduzieren, sollen zu 99.9% der Zeit die mechanischen Festplatten ruhen, da sie wirklich nur sehr selten gebraucht werden (Archiv-Platten)
- Es laufen viele verschiedene Applikationen (webstation mit php/mysql, Docker, mailserver, Teamspeak server, .....) die alle dauernd irgendwelche Logs schreiben und Zugriffe verursachen. Habe daher alle auf der SDD (volume1) installiert.
- Leider werden bei Lese-/Schreibzugriffen immer alle Festplatten aufgeweckt, ca. alle 15 Minuten, was nicht sehr gesund sein kann auf Dauer

Lösungsmöglichkeit 1) Loggen und Applikationen ausfindig machen
Das mitgelieferte Debugging-Tool von Synology, welches nach /var/log/hibernation.log und /var/log/hibernationFull.log dokumentiert, warum die Platten aufwachen habe ich bereits genutzt. Ich habe nach und nach alle Applikationen eleminiert, welche Zugriffe auf die Daten erzeugen, habe versucht, log Vorgänge auszuschalten, habe die IP fest eingestellt und DHCP deaktiviert, IPv6 deaktiviert, wirklich vieles gemacht, um Zugriffe zu vermeiden. Leider bin ich irgendwann an einem Punkt gekommen, dass man so viele Funktionen nicht mehr nutzen kann, dass das Anschaffen eines NAS keinen Sinn mehr ergibt. Auf viele Funktionen will ich auch nicht verzichten, und die Logs können auch hier und da mal hilfreich sein, sodass bei den zahlreichen Applikationen die ich nutze, dieser Lösungsweg nicht zielführend ist. Man wird bei der Vielzahl der Apps die Zugriffe nicht komplett eleminieren können

Lösungsmöglichkeit 2) Systempartitionszugriffe verhindern
Beim logging der HDD Hibernation-Unterbrechungen viel auf, dass es vor allem Zugriffe auf die Systempartition waren, die die Platten aufwachen ließ. Alle anderen Zugriffe sind ja auf der SSD (volume1, Installationsort der Apps) gelandet, was kein Problem darstellt. Die Systempartition liegt, ebenso wie das SWAP-file, als RAID-1 verteilt auf allen Platten, Zugriffe lassen also immer alle Platten aufwachen. Habe also das RAID-1 gekillt und die Systempartition nur noch auf der SSD liegen (entsprechende Fehlermeldungen seitens des DSM habe ich dann mal getrost ignoriert, das System arbeitet dennoch ohne Einschränkungen korrekt ;)) Leider ist es aber unverständlicherweise weiterhin so, dass Zugriffe auf die Systempartition alle Platten aufwachen lässt.

Lösungsmöglichkeit 3) Volumes deaktivieren
Im Storage Manager habe ich die Möglichkeit entdeckt, einzelne Platten zu deaktivieren. Im Prinzip ist das genau das, was ich brauche. Wie oben erwähnt werden die "spinny discs" nur sehr sehr selten gebraucht (1x/Monat fürs Backup) und sollen ansonsten schlafen. Sie zu deaktivieren und Bedarfsgerecht wieder zu aktivieren, ergibt Sinn. Leider ist es so, dass a) die Platten wieder zu aktivieren nur mit einem physischen Entfernen und wieder Einsetzen möglich ist. Da ich den Vorgang des monatl. Backups automatisieren möchte, und das NAS im Keller steht, kommt das nicht in Frage. b) ist die Methode des Deaktivierens nicht für ein bestehendes RAID-1 geeignet. Sobald eine der beiden Disks deaktiviert wird, gilt der RAID-Verbund (folgerichtig) als "degraded" und muss neu syncronisiert werden.

Nun meine Fragen in die Expertenrunde:
- Ist es möglich (zum Beispiel per Terminal), ein bestehendes RAID-1 Volume "sicher" zu unmounten, und später wieder zu mounten, ohne das RAID-Array zu zerschießen und ohne die Platten zum re-mount einmal physisch entfernen und wieder eingesetzen zu müssen?

Nebenfragen an Synology ;)
- Warum wird mir vorgeschrieben, dass die Systempartition und SWAP auf allen Platten als RAID-1 verteilt wird. Ich wünsche diese Ausfallsicherheit nicht, da es Hibernation verhindert und ich das System im Falle eines Absturzes eh in 10 Min wieder neu aufsetzen würde, und die Einstellungen sowieso meinerseits gesichert sind. Einstellungsmüglichkeiten diesbezüglich fehlen leider. Der Nutzen eines SWAP-file im RAID-1 ist auch eher fraglich.
- Warum werden bei jedlichem Zugriff auf irgendeine Platte immer ALLE Platten aufgeweckt? Die meisten Zugriffe erfolgen auf die SSD; ein Anlaufen der Datenplatten ist also meist unsinnig.

Vielen lieben Dank für jegliche Hilfe!
 

synfor

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Für die Platten, die du nur einmal im Monat fürs Backup brauchst, einfach externe Platten verwenden.
 

Puppetmaster

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Nebenfragen an Synology ;)

Da bist du hier aber falsch...

Warum wird mir vorgeschrieben, dass die Systempartition und SWAP auf allen Platten als RAID-1 verteilt wird.

Was das das Konzept des DSM ist.

Ich wünsche diese Ausfallsicherheit nicht

Dann besser ein anderes System einsetzen.

...und ich das System im Falle eines Absturzes eh in 10 Min wieder neu aufsetzen würde,

Bei dir mag das gehen, bei anderen nicht. Mein System ist sicher nicht in 10Min. wieder aufgesetzt. Das würde mich Tage kosten.
 

wIllson

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Für die Platten, die du nur einmal im Monat fürs Backup brauchst, einfach externe Platten verwenden.

das klingt interessant. Auch wenn ein 4-bay NAS natürlich dann in gewisser Hinsicht eine Fehlinvestition war :D
kannst du mir zeigen, wie ich im laufenden Betrieb ein RAID-1 per USB und USB-Hub einrichte, und wie ich dieses unmounten und stillegen kann, bzw dieses ohne physisches Disconnecten und wieder Neuanschließen wieder aufwecken kann?
Danke und lieben Gruß!
 

wIllson

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Da bist du hier aber falsch...

das war mir schon klar, daher der Smiley :)

Was das das Konzept des DSM ist. [...] Dann besser ein anderes System einsetzen.

Wollte nur aufzeigen, dass in Zeiten von SSD dieses Konzept nicht unbedingt für alle Kunden sinnvoll bleibt. Gleich auf ein anderes Pferd zu setzen (die restliche Softwareumgebung bei Syno finde ich ja sehr gut!) muss nicht unbedingt sein, eine kleine Einstellungsmöglichkeit bezügl. Sys-Partition (gerne mit Standardeinstellung RAID-1 über alle Platten) würde ja ggf. auch genügen. Ich werde das mal als Feature-Request einreichen.

Bei dir mag das gehen, bei anderen nicht. Mein System ist sicher nicht in 10Min. wieder aufgesetzt. Das würde mich Tage kosten.
Dann ist für dich ggf. die RAID-1 Lösung sinnvoll :eek: (wobei die auch nicht gegen Verschlüsselungs-Viren oder versehentliches Löschen oder durch Software beschädigte Files schützt, sondern tatsächlich nur gegen einen klassischen Plattenausfall)
 

HeinzWinkelmann

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Was wäre denn wenn Du das Archiv-RAID in ein separates Gehäuse (DS220j z.B.) packst und es je nach Bedarf zeitgesteuert hoch- bzw. runter fährst? Ich mach das so mit einer DS119j, fährt nachts hoch, bekommt ein Backup "gedrückt" von meiner DS218+ und legt sich danach wieder schlafen, also ein automstiiertes Backup.
Oder musst Du auf dieses Archiv immer mal wieder zugreifen?
 

AndiHeitzer

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Also ich habe folgendes Problem:

Lösungsmöglichkeit 1) Loggen und Applikationen ausfindig machen

Lösungsmöglichkeit 2) Systempartitionszugriffe verhindern

Lösungsmöglichkeit 3) Volumes deaktivieren

Vielen lieben Dank für jegliche Hilfe!

Du hast, und das meine ich ernst, Lösungsmöglichkeit 4 übersehen :eek:

-> Besorge Dir eine Singlebay DS => DS118
-> Verbaue dort dann die SSD und richte Deine Arbeitsumgebung ein
-> Baue aus der DS418play eine Archivkiste mit den HDDs deiner Wahl

Für die von Dir gedachte Anwendung/Arbeit nutzt Du die DS118.
Wenn Du Zugriff auf die Archive oder das Backupziel brauchst, dann starte die DS418play und wenn Du dort fertig bist, dann wirst Du diese herunterfahren und alles ist gut.

Ist nur ein Vorschlag, aber würde so aus dem Bauch heraus ganz gut zu Deinen Ideen passen.
 

wIllson

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Was wäre denn wenn Du das Archiv-RAID in ein separates Gehäuse (DS220j z.B.) packst und es je nach Bedarf zeitgesteuert hoch- bzw. runter fährst? Ich mach das so mit einer DS119j, fährt nachts hoch, bekommt ein Backup "gedrückt" von meiner DS218+ und legt sich danach wieder schlafen, also ein automstiiertes Backup.
Oder musst Du auf dieses Archiv immer mal wieder zugreifen?

leider ja, HeinzWinkelmann. Etwa alle 7-10 Tage muss ich auch so mal drauf zugreifen, und würde mich freuen, wenn dann bei laufendem System die schlafenden Platten einfach hochfahren (bzw man diese relativ schnell per Script mounten könnte). Aber dennoch danke für den Tipp!
 

Friedhofsblond

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Moin,
Zu 4. So was ähnliches habe ich auch vor.
Werde mir wohl demnächst eine 920+ oder 720+ als "Online DS" anschaffen und meine DS116 als Backup-DS weiterbetreiben.
Wobei ich stark annehme, dass die Backup-DS dann eh bei Nichtbenutzung Schlafen geht. So ist es bei meiner DS116 auch.
Manchmal wenn keiner drauf zugreift sind alle LEDs aus. Das sehe ich auch an der Smarthomesteckdose welchen Zustand die DS gerade hat/hatte. Oder die DS zum geplanten Backupzeitpunkt starten lassen.
Wobei die 116 selbst im Svhlaf noch 7w zieht, wobei es hier ja nicht primär um den Stromverbrauch geht.
Nun bin ich mir nur noch nicht klar, i ich eine 2 oder 4 Bay anschaffen will. Ich denke aber 4 und lasse 2 erstmals leer.
Grüsse und schöne Pfingsten

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