NAS zu NAS Wiederherstellung via HyperBackup - Sinnvoll?

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Hallo,

ich habe leider ein recht dringliches Problem und konnte die Forensuche deshalb nicht sehr lange um ein bereits vorgestelltes und abgeschlossenes Szenario wie meines bemühen. Daher die (wahrscheinlich schon häufiger) vorgekommene Thematik.
Bitte um Verzeihung, aber die bisherige Konfiguration sollte bis Arbeitsbeginn am Montag, spätestens Dienstag wieder lauffähig sein.


Aktueller Zustand:
HyperBackup sicherte in der vergangenen Woche NAS#1 komplett auf NAS#2
NAS#1 soll einen anderen RAID-Typen bekommen und btrfs verwenden

HyperBackupVault NAS#2 hat jetzt alle Daten gesichert. Insgesamt etwa 21 TB.

Kann ich mittels HyperBackup auf NAS#1 nun nach Zerlegen und Neuanlegen des RAID-Typen und Dateisystems alle Daten, Ordernzugriffsrechte und Benutzer per "Wiederherstellen" sicher wiederherstellen?

Welche Probleme können auftreten?
  • Ist Hyperbackup überhaupt für Totalwiederherstellungen geeignet?
  • Macht es Sinn, die Datensicherungsaufgabe extern zu sichern? Nach Löschen des Volumens sollte diese doch auf NAS#1 verschwinden, oder?
  • Kann man die Wiederherstellung notfalls über das BackupVault auf NAS#2 starten?


Besten Dank für euren Input!
 
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ottosykora

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Hyperbackup ist nicht für Totalwiederherstellungen vorgesehen.
Man kann damit wohl alle Daten speichern und bei einigen Programmen auch die Einstellungen , aber nicht bei allen geht es oder ist dann nicht vollständig.
Zusätzlich wird eine Datei mit der Endung .dss gespeichert. Die Beinhaltet das wesentliche der gemeinsamen Ordner und dazu gehörenden Rechte. Damit kan nman also schon mal die Grundkonfiguration wiederherstellen.

Bei den Apps muss man dann halt alles oder manches neu einstellen von Hand.
 

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Danke für die Rückmeldung!

Wenn HyperBackup nicht geeignet ist, womit kann man ein komplettes Rückspiegeln der Ordnerstruktur inklusive Nutzer und deren Zugriffsrechte des NAS erreichen?
HyperBackup läuft seit Jahren mehr oder weniger zuverlässig für den Fall eines Datenverlusts auf NAS#1. Sollte das nicht auch den Totalausfall des ganzen Servers absichern?

Softwarepakete laufen auf beiden NAS kaum zusätzlich. Lediglich HyperBackup und BackupVault.

Ausserdem bleibt noch die Frage offen, ob bei einem Auflösen des Volumes auf NAS#1 auch die HyperBackup-Aufgaben verloren gehen und ob die vor einer Wiederherstellung erst erneut geladen werden muss.
Oder ob man das Rückspielen des Backups auch als "push-Variante" von NAS#2 auf NAS#1 starten kann, frage ich mich.

Danke!
 

Kurt-oe1kyw

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Du hast das falsch Verstanden.
Die .dss Datei erstellt dir den "leeren" Rahmen, also die Ordner und deren Rechte.
Hyperbackup befüllt dann diese leeren Ordner mit den Daten.
 

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Danke sehr.

Trotzdem bin ich mir jetzt immer noch nicht sicher ob HyperBackup dafür überhaupt ausgelegt ist.... ?

Muss ich also zuerst die dss-Datei auf NAS#1 laden, die erstellt dann die Ordner- und Benutzerstruktur und anschließend vom ZielNAS#1 die Wiederherstellung starten?
Oder muss das von NAS#2 aus geschehen?

Mit ein bisschen Interpretation sprichst Du, Kurt, dich HyperBackup als funkionale Lösung aus - ottosykora aber defintiv dagegen.
 

Kurt-oe1kyw

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Er spricht sich nicht dagegen aus, er hat dir nur korrekt erklärt was HB macht.
Es sichert dir den INHALT deiner gemeinsamen Ordner, sofern du diese in die Backup Jobaufgabe(n) übernommen hast.
Es sichert aber nur zum Teil die Einstellungen deiner Programmpakete. Einen gewissen Teil kannst du Auswählen in HB.
Normalerweise sollte HB die .dss Datei automatisch mitsichern.

Du kannst die aber auch jederzeit selber erstellen und sichern und an einem sicheren, externen Ort aufbewahren.
 

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Danke. Dann werde ich es wohl oder übel mit HB versuchen und hoffen, dass die Daten alle wieder vorhanden sind.

Programmpakete sind wie gesagt kein Problem, da ausser HB nichts weiter verwendet wird.
Wahrscheinlich lag es am Wort "Totalwiederherstellung", womit ich in erster Linie Daten meinte und nicht unbedingt Programmpakete etc.
Wobei bei genauer Betrachtung und Wortklauberei aber der Satz "HyperBackup sicherte in der vergangenen Woche NAS#1 komplett auf NAS#2" aufschlussreich genug war, dachte ich.

Ich bin seit 2 Wochen etwas unsicher, ob HB generell gut für inkrementelle Backups geeignet ist, da es nach 3 Jahren Dienst plötzlich nicht mehr funktionierte und weder ein Löschen, oder Rollback noch die Integritätsprüfung jeglicher Backups funktionierten.
Im Endeffekt habe ich das gesamte Backup mit seiner 2 Jahre alten Versionierung in die Tonne kloppen müssen und bei Null anfangen.

Daher meine zweifelnde Fragen, ob jemand gute Erfahrung mit HyperBackup im Falle eines Totalausfalls und folgender Wiederherstellung gemacht hat.
 

NSFH

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Die Erfahrung habe ich , aber nur als Test.
Du benötigst zwingend die DSS Datei, also Sicherung deiner Konfiguration.
Hast du die wieder eingespielt kannst du mit Hyperbackup deine Daten zurück spielen.
Was aber mit DSM verloren geht sind die Firewall- und Netzwerkeinstellungen! Davon machst du dir am besten einen Screenshot.
Mit DSM 7 soll sich das verbessern......
 

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@NSFH,

danke Dir für deine Einschätzung.

Das Backup wird seit gestern Nacht zurückgespielt, bisher und hoffentlich weiterhin, ohne Probleme.

Die Übertragungsrate ist nach 4.65TB mit 30-35 MB/s allerdings furchtbar langsam. Der überwiegende Teil der Daten ist nach einer Analyse vor etwa einem Jahr im Schnitt 114 MB groß.
Sowohl Ziel- als auch Quelle verfügen über 8/16GB RAM und die CPUs langweilen sich, ebenso wie die Auslastung des RAM.

Die backupseitige Komprimierung ist zwar aktiv aber ich hatte mir ein wenig mehr Durchsatz erhofft. Nach aktuellem Stand wird das Rückspielen somit noch etwa 4 weitere Tage dauern, was für den Produktiveinsatz ab morgen nach einem Wochenende schon etwas ernüchternd ist.


Beide Geräte sind über LinkAggregation mit 4x 1GBit angebunden und sollten wesentlich mehr als 35MB/s leisten können, oder?

Gibt es änhlich wie bei der Paritätsprüfung eine Einstellung zur Zuweisung freier Systemresourcen an einen bestimmten Dienst / Prozess?
 

NSFH

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Die Link Aggregation nützt dir nichts. Die hilft nur bei vielen Anwendern, nicht aber bei Einzelverbindungen!
 

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@NSFH vielen Dank, das war mir neu.

Allgemein wollte ich noch mein Fazit abgeben:

Danke für die Unterstützung hier im Forum!

HyperBackup hat die Gesamtrücksicherung ohne Probleme durchgeführt. In meinem Fall war es nicht nötig, die Firewall- und Netzwerkeinstellungen nach dem Rückspielen der Systemkonfiguration neu einzurichten.
Das System hat nach erfolgreichem Abschluss der Wiederherstellung exakt so funktioniert, als wäre nie etwas geschehen.

Das große Aber

Hyperbackup ist unerträglich langsam. 7 Tage, 16 Stunden für 20.51 TB.
Wenn in meinem Fall die Notwendigkeit für eine Gesamtwiederherstellung nicht in Corona-Zeiten passiert, hätte ich über eine Woche sehr schlecht dagestanden um wieder auf alle Kundenprojekte zuzugreifen.

Für dieses worst-case Szenario ist HB meiner Meinung nach ungeeignet, da es nicht in akzeptabler Zeit eine Produktivumgebung wieder lauffähig machen kann.
Im Schnitt lag die Übertragungsrate bei 31 MB/s, was etwa einem Drittel der Übertragung per SMB/AFP von einem Client entspricht, der nur per Gbit angeschlossen ist.

HB scheint auch softwareseitig wenig optimierter zu sein, als man erwarten würde.
Beide NAS hatten zu keinem Zeitpunkt eine nennenswerte CPU- oder RAM Auslastung, sondern dümpelten mir wenigen Prozent load vor sich hin... trotz aktiver Datenkomprimierung auf dem BackupNAS.

Ich hoffe, dass mit dem DSM 7 hier nachgelegt und verbessert wird.
Eine Wiederherstellung die 3-4 mal länger dauert, als der druchschnittliche Netzwerkdurchsatz vermuten lässt, ist für Produktivumgebungen ein absolutes KO-Kriterium.
 
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