Sicherungsstrategie für 1618+. Brauche ich wirklich eine zweite?

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laurooon

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Ich habe eine Frage. Ich habe eine DS1618+ mit mittlerweile 4 Platten á 12TB. Aktuell habe ich ein manuelles Backup an einem anderem Ort mit einer (!) 8TB Platte. Das bedeutet natürlich ich kann nicht alles sichern, sondern nur bestimmte, besonders schützenswerte Ordner wie z.B. Fotos.
Mir ist es wichtig, dass die Sicherung an einem anderen Ort erfolgt als dem, wo die Diskstation steht, daher ist es für mich keine Option ein Backup-Laufwerk an die Diskstation zu hängen. Das soll über das Netzwerk laufen und mein Haus ist hinreichend vernetzt.

Aber wie sollte meine BackUp-Strategie aussehen? Aktuell ist die einzelne 8TB Platte an einem PC angeschlossen. Wenn der PC an ist und ich mal wieder Muße habe, synchronisiere/sichere ich meine besonders schützenswerten Ordner mit Microsoft Sync Toy vom 36TB NAS (welches im Explorer eingebunden ist) auf die 8TB Platte. Klappt soweit ganz gut, hat jedoch folgende Nachteile:

1. Ich sichere unregelmäßig, da ich nicht täglich am PC bin. Vielleicht vergesse ich es mal.
2. Ich sichere nicht alles

Brauche ich wirklich eine zweite 24/7 Diskstation 1618+, welche dann ein Leben als reine BackUp-Kiste führen muss? Für mich klingt das wie Perlen vor die Säue. Gibt es nicht eine kostengünstigere Alternative? Die BackUp Lösung ist für mich ein reines "Datengrab", sie muss nicht viel können, die muss nur genug Festplatten fassen und von der DS1618+ als Sicherungsziel über das Netzwerk erfasst werden, wo dann einmal pro Tag ein paar Dateien ausgetauscht/gelöscht oder kopiert werden.
 
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NSFH

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Die Frage hast du dir doch schon selbst beantwortet. Wenn du (vermutlich) 36GB an Nutzdaten hast musst du auch mindestens 36GB an Backupspace zur Verfügung haben. Machst du das Backup inkrementell auch noch etwas mehr.
Da du an einem anderen Ort den Backserver stehen hast bleibt die nur eine zB DS4xx mit 4 Slots um diese mindestens genauso zu bestücken wie deine 1618.
Hier kannst du allerdings billigere langsamer drehende HDs verwenden. Die DS kannst du zeitgesteuert hochfahren und ausserhalb der Backupzeiten schlafen schicken.
Diese Lösung hat den charmanten Vorteil sofern richtig eingerichtet, dass du einen 99,9% Schutz gegen Ransomware hast.
 

laurooon

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Ok, dann muss ich mir überlegen, ob mir diese Strategie weitere 2000€ wert ist. Eine DS4xx wird bald zum Problem werden, spätestens, wenn die fünfte Platte in die 1618+ wandert.
Schade, dass die Dx517 nur über SATA und nicht über das Netzwerk funktioniert. Ich bräuchte nur einen dummen Festplattenkäfig, ohne Prozessor, ohne RAM, welcher alleine von der DS1618+ remote verwaltet wird.

Zur Not bleibe ich dann bei meiner bisherigen Strategie. :)
 

ottosykora

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Ich bräuchte nur einen dummen Festplattenkäfig, ohne Prozessor, ohne RAM, welcher alleine von der DS1618+ remote verwaltet wird.

und wer soll dann die Daten über das Netz empfangen?


ansonsten gibt es noch jede Menge cloudspeicher
 

laurooon

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und wer soll dann die Daten über das Netz empfangen?

Das "Gehirn" im Netzwerk sollte 1618+ sein. Diese schaltet remote den Festplattenkäfig anderenorts an und aus, ähnlich wie es mit der zweiten Diskstation machen würde, kopiert die Daten einmal am Tag und schaltet das Ding wieder ab, so wie es NFSH beschrieben hat. Nur dafür braucht es imho keine zweite 1618+, mit Quadcoreprozessor, 4GB RAM und Transkodierungsfähigkeiten. Die ist für diesen Verwendungszweck ziemlicher Overkill. Dennoch offenbar leider die einzige Möglichkeit für ein einfaches, dennoch großvolumiges (!) Backup innerhalb der eigenen vier Wände.

ansonsten gibt es noch jede Menge cloudspeicher

Für 32TB? Aber ja, das wäre vermutlich die einzige Alternative, die mich keine 2000€ kostet. Da wäre nur wieder das Problem der Datensicherheit.
 
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NSFH

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Stellt sich die Frage wie hoch der Anteil der Daten ist, die nicht mehr verändert werden. Diese könnten auf einer einzelnen ext. HD gespeichert werden. Für den Rest mit inkrementellen Backups dann eine DS4xx.
 

ottosykora

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auf beiden Seiten benötigt es eine Einrichtung welche Datenpackete der Reihe nach empfängt, diese zwischenspiechert und diese dann in der richtigen Reihenfolge an ein Medium schreibt und dazu gleich ein Verzeichnis anlegt, Daten auf auf Fehler testet etc. Wenn die DS etwas entferntes einschaltet, wie soll das geschehen? Einfach Strom über die Glasfaser senden?

Vielleicht mal zuerst etwas über Netzwerktechnik und die dazu gehörenden Komponenten nachlesen, auch über OSI Layer etc.
 

NSFH

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Sowas geht ganz banal mit einer Zeitschaltuhr. Einschaltzeiten sind nicht das Problem sondern die Ausschaltzeiten. Das Abschalten lässt sich nicht durch den Fileserver initiieren. Man muss dem Backupserver als viel Zeit einräumen, damit Backups zu 100% abgeschlossen sind.
Aber warum so kompliziert denken, zwei DS können das selbst managen ohne externe Hw.
 

ottosykora

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@NSFH hier wird darüber gesprochen dass es keinen Prozessor und kein Ram braucht auf der anderen Seite....nichts, nur eine Platte die ohne Netzwerkanschluss fernbedient wird
 

laurooon

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Ne, darüber wird nicht gesprochen. Natürlich braucht es einen Netzwerksanschluss, wie sollen sonst Daten übertragen werden? Stell dir eine Synology DX517 vor, die anstatt SATA eine Netzwerk-Schnittstelle eingebaut hat und keine 500€ kostet. Aber zur Not sichere ich meine alten, unveränderlichen Daten halt auf separaten Disks.
 
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mavFG

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Ich glaube du verrennst dich hier ein bissl. Lies noch mal den Post 7 durch.
Über Netzwerk kannst du kein "dummes" Gerät auf der anderen Seite aufbauen. Mir sind auch keine Cat-Sata Adapter bekannt. Selbst die USB-Netzwerkadapter funktionieren nur an einem PC/Laptop/Client, der aus CPU/RAM besteht.

Alternativ kannst du ja einen Massenspeicher selbst bauen. So habe ich meine ganzen unbenutzen HDDs als zusätzlichen Speicher integriert.
Gebrauchtes Mainbord, meine alte Intel CPU (i3-2120T), 4GB Ram und ne SATA Erweiterungskarte. Da habe ich alle meine unbenutzen HDDs eingebaut (9 an der Zahl).
Was du dann an Software nutzt, ist dir überlassen. Ich hatte Testweise die DSM drauf, ich meine da wurde eine DS3015 simuliert. Lief super und wurde auch über CMS erkannt.
 

laurooon

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Wenn das Sicherungsziel zwingend Prozessor und RAM braucht, gibt es wohl nur diesen Weg. Wobei ich dann lieber bei meiner manuellen Sicherung mit "Mut zur Lücke" bleibe.
 

janndr

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Wie wäre es mit einem RasPi 4 mit einem großen Fantec USB Gehäuse, z. B. FANTEC QB-X2U31R.
Sicherlich nicht ganz schnell, dafür aber flexibel und relativ günstig.

Gruß
Jann
 

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Wollte das selbe vorschlagen, aber janddr ist mir zuvorgekommen.

Der Raspberry Pi4 hat für solche Aufgaben in der 4GB Version ausreichend Leistung und kann neben rsync viele weitere Netzwerkaufgaben übernehmen. Raid geht leider wegen der fehlenden Laufwerksanschlüsse nicht bzw. sehr umständlich.

Alternativ wäre ein Raidverbund per mini-ITX Rechner mit günstigem Prozessor bspw. von AMD möglich, Linux drauf, SoftwareRaid per mdadm und dann übers Netzwerk sichern.
Das ist zwar teurer als ein Pi, sollte aber preislich irgendwo um 200€ realisierbar sein für Mainboard, CPU, RAM und Netzteil.
 
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